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NOFX / Rancid – Split (BYO)

rancid_nofx_shreddermagNOFX / Rancid – Split (BYO)
Ein Split-Album dieser beiden Bands wäre unter normalen Umständen ganz nett aber sicher nicht weltbewegend. Die Tatsache das sie sich jeweils gegenseitig covern macht die Sache doch wesentlich spannender. NOFX starten mit „I’m The One“, nach und nach folgen „Olympia WA“ und „Tenderloin“ auf der Reise durch den Fat Mike-Fleischwolf. Heraus schiessen überzeugende flotte Punksongs, der Geniestreich gelingt jedoch mit Covern von „Corozon De Oro“ und „Radio“: bei beiden Songs wird nämlich der Spiess umgedreht, das eine erwacht als Punkrockzombie, das andere als lockere Reggae-Version. Dann tauchen Rancid auf die mal wieder beweisen das sie zur assligeren Sorte Punkern in Californien gehören. Es macht schon Spass „Moron Brothers“ oder „Bob“ als dreckigen Rancid-Bastard zu erleben, dazu kommt ein „Don’t Call Me White“ mit der Jägermeisterstimme von Matt Freeman der auch Fat Mikes Bassparts in Grund und Boden spielt. Ein Highlight unter vielen auch „The Brews“, bitte schnell kaufen und unbedingt ans Neongrüne-Low Budget-Cover denken!

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The Distillers – Sing Sing Death House (Hellcat)

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The Distillers – Sing Sing Death House (Hellcat)
Komm mit mir ins Abenteuerland, der Eintritt kostet dein Verstand! Die Vereinigten Staaten, das Land des „American Dream“ haben ein neues Traumpärchen! Anstelle von Kleidchen und Anzug beide jedoch in zerfetzten Jeans und mit Iro auf’m Kopf. Das alles ist kein Märchen denn Distillers-Frontfrau ist tatsächlich die Ehefrau von Hellcat-Labelboss und Rancid-Gründer Tim Armstrong. Doch halt! Viele von Euch werden jetzt sagen: „Ach deswegen der Plattendeal…“. Dies könnt ihr getrost vergessen denn „Sing Sing Deathhouse“ muss sich keineswegs hinter irgendjemand verstecken, das Album besitzt meiner Meinung nach durchaus die Kraft es zum Hellcat-Zugpferd zu machen. Eine knappe halbe Stunde feinster Streetpunk servieren einem die californischen Alkoholiker/innen da. Schöne rauhe Gitarren, ein geiler krächtzender, kratziger Gesang und hervorragende Gröhlpassagen. Wenn man beachtet das sich Mrs. Armstrong verantwortlich für das gesamte Songwriting zeigt, dann mal Hut ab. Bin mal auf das Kind gespannt…

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Barbapapa – Die Lustigen Lieder Der Fernsehserie (Europa)

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Barbapapa – Die Lustigen Lieder Der Fernsehserie (Europa)
Wer kennt sie nicht die lustige Barbapapa-Familile aus der lustigen Fernsehserie. Wir haben exklusiv ein Exemplar des lustigen Soundtracks dazu bekommen. Für eine Fernseh-Serie, die unter Garantie unter starkem LSD-Einfluss entstanden ist, hätten wir uns eigentlich auf dem Soundtrack Bands wie Monster Magnet oder die Backyard Babies erwartet oder wenigstens ein ein paar Drogen-Klassiker vom guten alten Jimi oder den Doors. Statt dessen dies: Im Soundtrack wird die Drogen-Verwandtschaft der Serie schlichtweg geleugnet und es gibt nur biedere und langweilige, womöglich noch pädagogisch wertvolle, Kinder-Spaß-Musik zu hören und nichts Abgefahrenes. Eine herbe Enttäuschung!

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Gluecifer – Basement Apes (SPV)

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Gluecifer – Basement Apes (SPV)
Alben von Gluecifer kaufe ich eigentlich immer blind, darum war ich zu Hause beim ersten durchhören auch nicht schlecht erstaunt, denn das hätte ich nicht erwartet. Als erstes fällt auf, dass die bekannte wir-bolzen-einen-Poser-Rock-Smasher-nach-dem-anderen-runter-Homogenität fehlt. Neben klassichen Gluecifer-Hymnen gibt es u.a. noch einige dreckige Garagen-Stücke, Balladen-Mutanten, sowie ebenfalls langsame schwer zu beschreibende, eigenartige Sücke zu hören, bei denen ich nicht drauf gekommen wäre, dass sie von Gluecifer sind. Nach ein paar mal hören stellt sich dann zum Glück heraus, dass alle Lieder eigentlich sehr cool sind und so lässt es sich mit dieser Weiterentwicklung gut leben.

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Fu Manchu – California Crossing (Mammoth)

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Fu Manchu – California Crossing (Mammoth)
Diese Band weiss halt worauf’s ankommt: Auf dem Cover eine einfache, aber gute Kombination aus Strand, Babes und Auto, auf der CD schnörkelloser und wie immer sau-fetter Rock. Der Vorgänger war zwar noch ein bischen fetter, auf California Crossing gibt es dafür wieder etwas mehr Bewegung, wenn auch die bleischweren Riffs, die man an Fu Manchu liebt, selbstverständlich nicht fehlen. Der Sänger arbeitet sich auf diesem Album von seiner Shouterei wieder ein Stückchen mehr in Richtung Gesang vor, was glänzend funktioniert. Dieses Album ist übrigens das letzte, bei dem der mittlerweile ausgeschiedene Brant Bjork mit gemacht hat. Kurz und gut: Anhören und dann kaufen!

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Nekromantix – Return Of The Loving Dead (Hellcat)

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Nekromantix – Return Of The Loving Dead (Hellcat)
Ein Hoch auf die Nekromantix! Für die Idee, sich einen Bass in Sarg-Form zu bauen, für das geile neue Album, für die 1000 Möglichkeiten mitzugrölen, die dieses bietet, dafür dass der Gitarrist auf einer Schaufel spielt, für den Song-Titel „Gargoyles Over Copenhagen“ und dafür, dass sie für ein Album mit knüppeldicken Country-Anleihen einen Plattenvertag bei Hellcat ergattern! Aber langsam und von vorne: Die Jungs kommen aus Dänemark und machen – wer hätte es bei den Frisuren erwartet – Psychobilly. Die Texte stecken das immer wieder gern gesehene Gruselrepertoire rund um Halloween und Hölle ab und die Musik dazu ist eine wahre Brutstätte für Ohrwürmer. Oooh Ooooh, Oooh Ooooh, Yeaah, Yeahh…

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Merchandising

merchandising_shreddermagNach dem Regenschirm, dem Schuhlöffel und der Krawatte gibt’s jetzt endlich auch und Shredder-T-Shirts! Auf ihnen ein qualitativ hochwertiges weisses Shredder-Logo mit ca. 15 cm Durchmesser. Die erste Auflage ist gleich mal eine Special Edition und deswegen fast schon vergriffen. Erhältlich sind nur noch Shirts in schwarz und navy (mit weissem Aufdruck natürlich), hellblau, oliv und rot sind schon weg, Pech gehabt. Die üblichen Standardgrössen (S-XL) gibt es für 10 €, Elefantenshirts sind ein bisschen teurer. Girlie-Shirts haben wir auch, erhältlich in schwarz und navy in S oder M. Wer so etwas braucht um bei seinen Freunden besser anzukommen oder bei den Lehrern einen guten Eindruck zu machen, der schreibt eine E-Mail an satan@shreddermag.de! Zu jedem Shirt gibt’s einen offiziellen Shredder-Button kostenlos dazu!

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ist entsetzt

Beim Erblicken des H&M-Modetrendbuches 2001 bleibt einem wirklich die Spucke weg. Solche Arschgeigen! Der schwedische Klamottenkonzern ist sich nicht zu schade zwei Untergrund-Kulkturen wie „Gothic“ oder „Punk“ ein wenig aufzubereiten und mit weiteren (selbsterfundenen) Trends wie „Preppy“ oder „Nostalgia“ an den Mann bzw. Frau zu bringen. Laut ihrer Definition ist Punk :„…eine Stil-Rebellion gegen alles. Die zerissenen Jeans, die bedruckten T-Shirts, die vielen Knöpfe (Ihr meint wohl Buttons, ihr Holzköpfe) sind Ausdruck der Haltung, die jedoch ihre ganz persönliche ist. Weniger zornige Rebellen können den Eindruck mit einem Rock oder freundlicheren T-Shirt mildern.“ Wenn man sich das nochmal genau in Ruhe überlegt, dann heisst das doch: H&M verkauft den ganz persönlichen, individuellen Punk-Style mit Rücksicht auf die nicht ganz so zornigen Gesellen. Ich habe mir gestern meine persönliche, individuelle „Punk-Light“ Version dort gekauft, bestehend aus einem Nietengürtel, einem „Rebell“-Knopf und einem „Union-Jack“-T-Shirt. Auf dem Heimweg habe ich komischerweise 24 Leute mit genau dem selben Outfit gesehen…

Fazit: H&M haltet Euch doch bitte aus Sachen raus die ihr nicht versteht und die in keinster Weise vermarktet werden können. Punk kann man nicht ins Kaufhaus stellen, o.k.? Es ist schon schlimm genug jeden verdammten BWL’er auf der Strasse mit Nietengürtel zu sehen…hundm_shreddermag

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Phantom Corsair

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Das kommt raus, wenn man einen gelangweilten Millionär, in diesem Fall ein Sohn aus dem Heinz-Ketchup-Clan, ein Auto bauen läßt! Im Jahre 1938 erblickte der Phantom Corsair das Licht der Welt. Die aerodynamische Karosserie ist nicht nur ein Design-Gag, sondern macht tatsächlich Sinn, denn sie war eine der ersten, die im Windkanal entwickelt wurde. Als weiteres kleines Special hat der Corsair sechs Sitze, davon vier vorne und zwei hinten entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Leider hat sich dieses traumschöne Mobil mit seinem Gruseldesign scheiße verkauft, weil er zu teuer und abgefahren war, so dass es nur sehr wenige gibt und die unbezahlbar sind. Wäre ja auch zu schön gewesen!!

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Lektüre

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Der kleinste gemeinsame Nenner der Shredder-Leserschaft ist mit Sicherheit das andauernde Biertrinken. Wer aber denkt, dass im Stüberl abhängen schon alles wäre, wird mit der Zeitschrift „Unser Bier“ eines besseren belehrt. Hier gibt es grossartige Berichte über weitere Bier-Aktivitäten, zum Beispiel den über Bernd Kriechmus‘ „Kronkorkensammlung“, das „Biermuseum in Gut Riedelsbach“, „Deutschland Deine Biere“ oder „Geheimnis des Schaums bier2_shreddermaggelöst!“. Am besten gefiel mir jedoch das Leser-Rezept des Monats: Angelika Benz aus Reichenbach präsentiert „Bollenfleisch„! Das Geheimnis dieses Gerichtes: es soll nach 12 Bier besonders gut schmecken… Für mehr Informationen bitte www.deutsches-bier.net checken.

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Hochtechnologie

gekkomat_shreddermagSo meine lieben Funsport-Victims, hier kommt das absolut lässigste Gerät, dass mir seit langem untergekommen ist: der Gekkomat! Was eigentlich klingt, wie eine Fantasie aus eine Zeichentrickfilm, ist Wirklichkeit, denn einem Ingenieur-Team (Ihr wisst schon, die mit den senf-farbenen Anoraks und sehr fest geschnürten Jogging-Schuhen) ist es gelungen ein funktionsfähiges Gerät zu entwickeln, mit dem man im wahrsten Sinne des Wortes die Wände hochgehen kann (siehe Foto). Eine Kombination aus vier Saugnäpfen, einer Tragevorrichtung und zwei Hydraulik-Flaschen macht es möglich auf Oberflächen wie Glas oder Beton senkrecht die Wände hochzugehen. Für den Gekkonauten – wie der Gekkonaut-Benutzer genannt wird – geht der Spaß also da erst richtig los, wo andere schon längst umdrehen müssen. Die Möglichkeiten, die man mit dem Gekkomaten hat, sind ungeahnt. Leider gibt es momentan erst einen Prototypen, aber vielleicht sieht man schon in naher Zukunft, wenn man durch die Stadt geht, die Gekkonauten an den Häusern kleben.

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Augustiner-History

augustiner_shreddermagEs ist an der Zeit endlich auch hier mal unser geliebtes August zu ehren! Denn egal, wo man auch hingeht, auf Parties, Isarfeiern oder den Kastenlauf, wer Anstand hat, kauft nur Augustiner und das, obwohl die Auswahl an Bier in München nicht gerade eben schlecht ist. Der Grund ist einfach: Augustiner Hell ist halt einfach das beste Bier der Welt! Wem hat es nicht die Jugend versüßt, wer erinnert sich nicht an das wunderbare Gefühl, als er das erste Mal 10 Stück an einem Abend geschafft hat? Fantastisch! Zu verdanken haben wir das Ganze dem unbandigen Durscht der Augstiner-Mönche, die 1294 in München ein Kloster gründeten. Im Jahre 1328 wurde dann das erste mal eine Brauerei urkundlich erwähnt und darum gilt dies als Gründungsjahr. Mit 674 Jahren ist die Augustiner-Brauerei die älteste in München, aber das wisst Ihr ja. Bis zum Jahre 1803 war die Brauerei fest in der Hand Gottes, dann kam die Säkularisierung (für alle, die da Schule geschwänzt haben: Trennung von Staat und Kirche) und die Brauerei wurde verstaatlicht. 1829 wurde die Brauerei von Therese und Jens Wagner gekauft und das ist auch der Grund, warum das Etikett von einem „JW“ geziert wird. 1885 zog die Brauerei von ihrem Stammhaus in der Fußgängerzone in die Landberger Straße, wo sie auch heute noch ist und uns mit Bier versorgt. Bleibt nur die Hoffnung, dass das für alle Ewigkeit so bleiben wird, denn die Liebe zu diesem Bier hält bestimmt so lange.

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Nerd-Ecke

state-of-emergency_shreddermagEin neues Gewalt-Spiel wird von den allseits beliebten Rockstar Games (GTA3, Thrasher) auf den Markt geworfen und mit State Of Emergency (PlayStation 2) übertreffen sich die NewYorker mal wieder selbst. Das Spiel ist eine Art Straßenkampf- oder Riot-Simulation, bei der es darum geht verschiedene Missionen zu erfüllen, was unter Strich aber immer darauf hinaus läuft, dass man alles (und jeden) kaputt hauen muß, was sich einem in den Weg stellt. Als Bewaffnung steht einem von Schlachtermesser, Baseballschläger über Polizstenkopf, Parkbank bis Kalaschnikow und Flammenwerfer so ziemlich alles zur Verfügung, was das kranke Hirn sich ausmalen kann. Damit ist dieses Spiel so dermaßen pädagogisch wertlos, dass es nur so eine Freunde ist.

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Straight Edge Koch-Corner: Cola-Huhn

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Cola-Huhn (Asian Trash Cooking Version)

 

Zutaten für 4 Personen:
1 großes Huhn (am besten tot und ohne Federn), 5 Liter Cola, Kochbeutel-Reis, eine Flasche Fertig-Chicken-Chili-Soße, 20 Dosen Karlskrone

 

Zubereitung:
Die Cola wird in einem großen Topf auf dem Herd erhitzt. Wenn Sie kocht schmeißt man das Huhn in den Topf. Unter gelegentlichem Wenden kochen. Parallel den Kochbeutelreis gemäß der Packungsanweisung kochen. Nach ca. 45 Minuten ist das Huhn fertig und die Cola sollte an der Oberfläche etwas karamelisiert sein. Nun kann das Huhn zusammen mit dem Reis, der Chili-Soße und dem Dosenbier serviert werde. Bon Appettit!

 

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Konzert Review: Die Kassierer, Scheisse

Die Kassierer spielen mit Scheisse, Backstage 04.04.02

Das ein grosses Deutschpunk-Ereigniss uns erwarten würde war klar, die Höhe des Ausmasses übertraf jedoch sämtliche Vorstellungskraft.

Zunächst erst mal zur Vorband Scheisse, die übrigens ihrem Namen alle Ehre machten. Ein Haufen Alkoholiker samt Junkie am Bass brachten wirklich gar nichts auf die Reihe: Billiger Punksound mit Quietsch-Metaleinlagen, der nur noch von den Ansagen des Sängers („…esst mehr Pilze“…) unterboten wurde, stand auf der Tagesordnung. Am besten war: „Alle Junkies sind scheisse“, schön zu sehen, was die Band von ihrem Bassisten hält… Neben dumm texten konnte der Frontmann auch noch eins sehr gut: schlecht singen. Egal ob hektisches Schreien oder „gefühlvolles“ Trällern, der Biersau am Mikro mochte an diesem Abend gar nichts gelingen.

Nach ihrem Abgang dachten wir uns „kann ja nur noch besser werden“, weit gefehlt, denn Die Kassierer enterten die Bühne. Die Jungs sahen zwar aus wie Muttersöhnchen, abgesehen vom Sänger der nur aus einem dicken Bierranzen und einem Wasserkopf bestand, waren aber super asslig. Intelektuelle Songs wie „Sex mit dem Sozialarbeiter“, „Ausserirdischer zeig mir deinen After damit ich ihn auslecken kann“, „Zeig mir die Titten, denn ich will wichsen“ und „Vati war ein Hurenbock“ tönten aus den Boxen und animierten damit sofort alle anwesenden D-Punks zum Mitsingen. Der zweite Teil der armseligen Ruhrpott-Säufer begann folgendermassen: „Entledigt euch eurer gammeligen Kleidung“, worauf die Biersau nicht lange fackelte, sich auszog und sich als „gutes Beispiel“ feiern lies. Ein paar Songs später kam „Mein Glied ist zu gross, du bist zu eng“, es bedarf jedoch nur eines schnelles Blickes um zu sehen das der Track sicher nicht vom Sänger geschrieben wurde… Zwischendurch verfeinerten Die Kassierer ihre Show, beispielsweise mit der 20 sek Ballade „Die Scheide von Angela Merkel“ oder sinnlosen „Wir zeigen euch jetzt mal wie man im Ruhrpott Spass mit einem Eimer haben kann“-Einlage des Bassisten, der mit einem leeren Senfeimer und Blasmusik auf der Bühne herumalberte. Noch vor dem Ende des letzten Lieds verliessen wir das Backstage mit offenen Mündern. Kann so was überhaupt sein? Gibt es wirklich so grosse Asseln (ich vergass den Arschfick auf der Bühne…)? Naja, auf der einen Seite war es schon schön zu sehen, wie tief man die Messlatte in Sachen D-Punk setzen kann, auf der anderen Seite langt’s jetzt auch mal wieder mit Fäkalhumor. Damit man sich ein ungefähres Bild der Show machen kann, sage ich nur noch eins: In Sachen D-Punk sind die Terrorgruppe gegen Die Kassierer brave Klosterschüler, die heimlich auf dem Klo rauchen.

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Buchecke für Christen (Teil2)

Fernando Salazar Bañol – Die okkulte Seite des Rock

christenbuch2_shreddermagEin weiterer Christ beim Versuche unsere verdorbenen Seelen zu retten. In diesem lausig recherchierten Buch erfährt man alle Zusammenhänge zwischen Rockmusik und dem Bösen. Als fiese Satanisten werden hier z.B. entlarvt: Der gute alte Alice Cooper, Mick „das Böse“ Jagger, die Ritter des Satans KISS und natürlich AC/DC. Belegt wird das mit allerlei wirren Zitaten und einer Tonne noch wirrerer Verschwörungstheorien. Verschlüsselte Satan-Botschaften findet man so z.B. in Liedern von Queen, Led Zeppelin oder Pink Floyd und Punkrock ist eine „gewalttätige und sadomasochistische Version des Rock“. Mit zahlreichen Bilder, wird einem hier verdeutlicht, dass derartige Musik einen unverzüglich in den Wahnsinn, die Dorgensucht oder gleich die Hölle treibt. Höchst amüsant zu lesen!

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Buchecke für Christen (Teil 1)

Schwester Teresa Zukic – Das Skateboard Gottes
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Hier wird mal wieder der Beweis angetreten, wie jugendlich und flippig das Christentum so ist. Die Autorin dieses Buches zum Beispiel fährt angeblich leidenschaftlich gern Skateboard (man beachte die Körperhaltung), schreibt Rock-Musicals (ich muss kotzen), diskutiert in Talkshows mit Margarete Schreinemakers (hey, das ist ja echt spitze) und nimmt auch sonst kein Blatt vor den Mund, wie uns der Klappentext dieses Buches aufklärt. Ein echter Albtraum also. Ich habe nur mal kurz reingelesen (mehr ist echt zu viel verlangt), doch was ich da so erfahren habe, wirft ein dermaßen schauriges Bild über eine fancy-jung-gebliebene und nicht eben wenig selbstgefällige Nonne auf, dass ich dieses Buch als Grusel-Lektüre durchaus empfehlen kann!

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Diss des Monats

Wir dachten eigentlich immer, es wäre sowieso klar, aber nein, scheinbar haben es einige immer noch nicht gecheckt: man zieht auf Konzerten keine T-Shirts der Band an, die gerade spielt. Es ist eh jedem klar, wer spielen wird. Noch schlimmer sind die, die noch vor dem Konzert ihr ganzes Geld zum Merchandising-Stand tragen, um bereits bei der Vorgruppe in der ersten Reihe ihre Einfallslosigkeit zu demonstrieren. Auffallend ist hierbei, dass dieses Verhalten meist von rein männlichen Grüppchen an den Tag gelegt wird, die beim ersten Lied noch mords im Moshpit aufposen, ab dem zweiten dann bis Konzertende atemlos und verprügelt am Rand stehen.

Interviews

Don’t let the bastards grind you down!

N e w Y o r k C i t y – Die Toasters sind mal wieder eine dieser Bands, die eigentlich viel bekannter sein müssten, schließlich handelt es sich hierbei um eine der dienstältesten amerikanischen Ska-Bands! Wer die Truppe rund um Sänger, Gitarrist und Mastermind Buck schon mal live erlebt hat, kann bestimmt bestätigen, dass Alter hier nicht veraltet, sondern geht-ab-wie-Sau bedeutet. Darum haben wir uns den guten alten Bucket geschnappt und ihm ein paar Fragen gestellt…

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S: You became a skinhead in 1969 when your were 12 years old. What was it like back in the time the skinhead-movement started.

B: Well, I was following around my bigger brother who was also into it. At that time there was the Trojan explosion going on, so there was all kinds of reggae and ska in the radio. Back then we used to dress in whatever we could get our hands on. The modern conception of what skinheads wear doesn’t really conform to what was actually available at the time.

S: You have a 20-year-jubilee this year. Can you remeber the time it all began and your first gig at the CBGB’s in ’81?
B: Yeah, we made $22, it was on a tuesday night. Since that there have been about 3500 more concerts!!
S: What was the funniest moment in your band’s history?
B: Breaking down in the no mans land between est- and west-berlin and having to push the van into berlin. As said on your concert, is it true you’re not playing for money but for ass? Haha..You’d better ask Ruby and Sledge about that. Free beer is always good.
S: What are your favourite bands beside ska-music?
B: Mostly soul and blues. I also like african music, like Sunny Ade and so.
S: Five records would you advise someone who is „new“ in ska-music?
B: The Specials – anything
Harder They Come Soundtrack
Club Ska 67
Skanking Round The World Vol.1
Toots And The Maytals
S: Your own label Moon-Ska had to give up. Are there plans for a new one?
B: Not yet. I’m stil getting over that!!
S: Tell us about your new album. When will it released and what can we expect?
B: It will be released in may. It should be what you’d expect from a Toasters album. Varied styles of songs both fast and slow.
S: If you had three wishes, what would they be?
B: 1.) To have enough money to retire and just play when i felt like it
2.) Plymouth Argyle win the FA Cup
3.) Budweiser goes out of business
Alles weitere erfahrt ihr unter www.toasters.org
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Editorial #9

Editorial
Auch wenn ihr es nicht gemerkt habt, ist an der Shredder-Front viel passiert. Wie es aussieht wird das mit unserer Seite im Scheiß-Internet wohl doch noch was vor 2013, ausserdem haben wir unsere Fabriken in Taiwan angeschmissen und mal eben ein paar T-Shirts stricken lassen (mehr infos im Mittelteil) und Buttons gibt’s jetzt auch. Darüber hinaus haben wir sorgfältig recherchiert und können euch in dieser Ausgabe jetzt noch mehr brandaktuelle Top-Stories bieten. Viel Spass und schreibt uns Leserbriefe!

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Zeke – Death Alley (Aces& Eights Records)

zeke_death_alley_shreddermagZeke – Death Alley (Aces& Eights Records)
Die Stinker aus Seattle outen sich wieder einmal mehr als Riesenasseln, der erste Blick ins Booklet verrät warum: Hier wird übelst mit Messern, Äxten, Schwertern, Motorsägen und sonstigen Kriegs-Accessoires gepost! Ich weiss nicht ob es der debile Blick von Sänger „Mark Of The Beast“, oder das Riesenmaul mit den dazugehörigen gelben Riesenzähnen von „Abe Zannuel Riggs III“ ist, die mir irgendwie ein wenig Angst machen, aber ich habe mich dennoch ans Album rangewagt. Dauert ja eh nicht lang: 16 Songs werden in 28 min runtergerotzt, so wie man«s mag! Im Angebot heute: Hardcore-Highspeed-Rock’N’Roll, wer das Album noch nicht besitzt, bitte schnell zugreifen! Eine unvergessliche Reise mit 500km/h quer durch die ganze Welt, im Rückspiegel außer Staub und verbrannter Erde nichts zu sehen. Motörhead x2, voll auf die Zwölf! Ich weiss auch nicht, wie Zeke es schaffen, so einen professionellen Sound zu schmeissen, so koordiniert muß man erstmal sein, um Killerriff, Drum-Gebolze und Geschrei auf 10-facher Geschwindigkeit zu vereinen! Respekt.

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Breach – Kollapse (Burning Heart)

breach-kollapse_shreddermagBreach – Kollapse (Burning Heart)
Diese Schweden! Ich glaube wir haben es hier mit genialen, jedoch schizophrenen Musikern zu tun. So auch das Album: Beinahe zweigeteilt wirkt es. Einerseits unglaublich aggressive Wutausbrüche mit herzzereissendem Geschrei, andererseits ruhige Passagen mit akkustischen Gitarrenparts, langen Trommelsessions und versteckten Synthie-Einlagen. Doch gerade diese beiden Extreme machen das Album so spannend. Im ersten Moment noch in irgendwelchen Sphären schwebend, umgarnt von leicht runtergespieltem Gitarrengeplänkel im nächsten wieder ein bitteres, zorniges Schrei-Inferno, unterlegt von nervigen noisigen Riffs, die manchmal leicht an Refused erinnern. Doch das alles wird von den folgenden ruhigen Parts aufgefangen und gutgemacht. Dieses Album steckt wirklich voller Überraschungen, ich denke nur an das plötzlich auftauchende düstere Glockenspiel, welches die Grundstimmung abschließend unterstreicht und den Hörer in die wohlverdiente Freiheit enlässt.

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Slayer – God Hates Us All (American Recordings)

slayer_godhatesusall_shreddermagEin kleines Rätsel: Das Album heisst „God Hates Us All“. Das Cover wurde zensiert, da sich eine blutverschmierte, zugenagelte Bibel samt Slayer-Branding in den Plattenläden nicht gut macht. Die Tracks heissen zum Teil „Darkness Of Christ“, „God Send Death“ oder „Here Comes The Pain“, nicht zu vergessen „Bloodline“ oder „War Zone“. Der Schreihals am Mikro heisst immer noch Tom Araya, sein böser Scherge, der ihn bis zum Weltuntergang hin mit Killer-Riffs füttern wird, Kerry King. Habt ihr die leiseste Ahnung ob sich Slayers mittlerweile zehntes Album eher lustig oder böse anhört? Nein? Böse, sehr sehr böse… 40 min Metal-sauschnell-sauhart-in-deine-Fresse-bis-du-kotzt-nicht-mehr-aufstehen-kannst-den-CD-Player-nicht-mehr-auskriegst-Satans-Jünger-dich-holen-deinen-Körper-zerfetzen-und-fressen. Kaufen. Schnell. Amen.

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