Ska

Dates

Skatalites

15.10. München – Backstage (Club)
16.10. Frankfurt – Nachtleben
17.10. Bremen – Tower Musikclub

 

The Skatalites_ShredderMag

Reviews

Panteón Rococó (Fabrik, 13.7.2017)

PanteonRococo_ShredderMag

Eins steht fest: Der Sommer dieses Jahr ist eine große Pleite (zumindest in Hamburg). Deswegen marschierten wir ohne Umwege auf das Panteón Rococó-Konzert, um wenigstens ein paar Sonnenstrahlen aus Mexiko abzugreifen. Zum Glück wurden wir nicht enttäuscht, denn an diesem Abend gab es reichlich davon. Die 10-köpfige Band heizte dermaßen ein, daß ab Minute 1 eigentlich niemand mehr ruhig stehenbleiben konnte und die gesamte Fabrik zu einem riesigen Tanzlokal mutierte. Das war großartig und das bunt gemischte Publikum (hohe Frauenquote, viele viele Dreadlocks, Ü-50-Tanzbären, alternative Flohmarktstand-Betreiber und ein Typ mit Iro) machte motiviert mit. Gegen Ende hin wurde es immer wilder, unzählige Stagediver enterten die Bühne, so daß die Band irgendwann komplett verschwand und nur noch ein zappelnder Menschenhaufen übrig blieb der sich gegenseitig abfeierte. Alles in Allem ein berauschender Kurzurlaub ohne Jetlag, top!

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Gossip

Tanzstunde

Wer sich noch noch keine passenden Tanzmoves für’s Wochenende zurecht gelegt hat, hier eine gratis Tanzstunde von den Slits:

Mehr Tipps gibt’s bald hier in der lang angekündigten Doku über die durchaus stilprägenden Punkerinnen: www.slitsdoc.com.

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Gossip

Under The Influence

Vor geraumer Zeit haben wir schon einmal von der Umtriebigkeit des VICE-Magazins berichtet. Die neueste Errungenschaft: noisey – eine eigene Website rund um das Thema Musik. Toll. Und mit Musik meinen wir nicht Helene Fischer oder die Flippers. Also ab auf die Couch und Internet an! (Insider-Tipp: die Dokus werden von einem gewissen Tim Armstrong moderiert, bzw. vernuschelt.)
 
Under The Influence: New York Hardcore

 
Under The Influence: 2 Tone Ska

 
Mehr Hardcore gefällig? Klickt hier oder hier.

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Santeria and the Porn Horns – BabylonBy2CV (DIY)

santeria_shreddermagSanteria and the Porn Horns – BabylonBy2CV (DIY)
Alle mal herhören: wer bei diesem schönen Wetter Bock hat, sich relaxed die Eier zu schaukeln, dem seien diese vier feinen Tracks an Herz gelegt: entspannter Ska meets Reggae meets gute Laune, das ganze für nur drei Euro und aus München kommens auch noch. Da kann man bedenkenlos zugreifen, also ab ins Internet (www.santeria-online.com) und das Ding bestellen! Nicht immer nur das Taschengeld für Bier und Zigaretten ausgeben, auch mal was vernünftiges machen. Zefix, wie oft denn noch?

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Chencha Berrinches – Cada Loco Con Su Tema (Übersee)

chencha_shreddermagChencha Berrinches – Cada Loco Con Su Tema (Übersee)
Die „alte Schachtel“ aus L.A., zählt in Kalifornien zu den angesagtesten Latin-Ska-Bans, überhaupt! Letztes Jahr rissen sich die sieben Latinos die Trophäe der „Best Ska Band“ unter den Nagel, während heutzutage die Bühnen der guten alten Bundesrepublik, gestürmt werden. Ihre Interpretation von düsterem Ska, basiert im Besonderen auf harten Gitarren (hin und wieder mogeln sich auch Metal-Riffs in die Schublade) und einem Durchschnittstempo von 200 km/h. Diese Version scheint aus der Voodoo Glow Skulls-Schule zu stammen, kommt aber lange nicht so hektisch und unkontrolliert daher. Die Gitarrenbretter stehen stets im Einklang mit Bläsern, Offbeats und selbstverständlich spanischem Gesang und verleihen dem Sound eine überzeugende eigene Note.

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Karamelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)

karamelosanto_shreddermagKaramelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)
Das heilige Bonbon aus Mendoza, Argentinien meldet sich mit dem vierten Album zurück und was ist passiert? Nichts! Und das ist gut so. Weiterhin werden ohne mit der Wimper zu zucken Ska, Reggae, Rock und traditionelle Lateinamerikanische Musikstile zu einem individuellen Gute-Laune-Sound zusammengestellt, der in die Beine geht und zusätzlich das Hirn, dank politischer Texte, ankurbelt. Gelungenes Album, äußerst lebensfroh und energiegeladenden.

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Los Fastidios – Siempre Contra (Mad Butcher)

losfastidios_shreddermagMit diesem Album sollte der Durchbruch der italienischen Vorzeige Oi-Streetpunks wohl gesichert sein. Die feine Mischung aus treibendem Punkrock, tanzbaren Ska-Tanznummern und breiten Backgroundchören bietet genügend Hitpotential, um ganz vorne mitspielen zu können. Ganz egal ob auf italienisch, französisch oder englisch: die politisch linke Message und der Kampfgeist kommt an und animiert. Genauso das solide Artwork, daß dieses Album schön abrundet und auf weiteres Matrial hoffen lässt.

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Abuela Coca – El Ritmo Del Barrio (Übersee)

abuelacoca_shreddermagEs begann 1991 in Montevideo, Uruguay: 9 MusikerInnen rafften sich auf, um die damals noch betitelten „Asesinos De La Abuela Coca“ zu gründen. Nach unzähligen Shows und mit gekürztem Namen stehen sie nun endlich, dank der Hilfe von Übersee Records, auch hier im Plattenregal. Zahlreiches Touren durch Südamerika verhalf ihnen zwar zu „regionalem“ Erfolg, allerdings schafftens es La Vela Puerca, Uruguays Exportschlager Nr.1, eher, in unseren Breitengraden Fuß zu fassen. Doch das soll sich ändern! Der hier gebotene Stilmix aus Reggae, Rocksteady, Jazz, Latin bis hin zu Rock funktioniert und eignet sich bestens zum Abschalten und Relaxen. Nur die Tracks mit den typischen Latino-Rap-Anleihen tanzen ein wenig aus der Reihe, die kommen immer so motivationslos daher, aber insgesamt ein entspannendes ordentliches Album. Anspieltipp: „Santa Soledad“.

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Joe Strummer & The Mesacleros – Streetcore (Hellcat)

joestrummer_mescaleros_shreddermagJoe Strummer & The Mesacleros – Streetcore (Hellcat)
Streetcore, so nennt Joe Strummer diese Mischung aus Punk, Country, Rock, Reggae, Pop & Folk. Dabei ist das Ganze nicht wirklich aus einem Guss, sondern jedes Lied scheint aus einem Genre genommen zu sein. Das ist zwar abwechslungsreich, aber man sucht nach einem roten Faden – und findet ihn: Joe Strummer’s unvergleichlicher Gesang, aus der die Entdeckung des Punks, zwei Jahrzehnte Clash und 100 Jahre Lebenserfahrung zu spechen scheinen. Ich glaube ja nicht, dass dieses Album ohne Joe Strummer’s Stimme funktionieren würde, doch mit ihm bekommt jeder Song Tiefe und berührt einen spätestens nach dem zweiten Takt. Das ist dann wohl das letzte mal, das wir etwas von ihm hören werden. Joe Strummer rest in peace.

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Ska Daddyz – Rude Boyz (Übersee)

skadaddys_shreddermagSka Daddyz – Rude Boyz (Übersee)
Endlich eine Platte, die auch im tiefsten Winter Sommergefühle aufkommen lässt. So gelingt auch garantiert dein nächstes Barbeque mit Handschuhen und Wollmütze im Innenhof bei 3°! Probier mal was neues: rein mit der Platte und auf gehts, denn hier gibts knackigen, dynamischen Surf-Ska-Punk! Jawohl und das alles, wie könnte es anders sein: aus dem sonnigen Kalifornien. Ziemlich abwechslungsreich geht hier die Reise durch punkige, flotte Skanummen, groovenden Passagen bis hin zur äußerst gelungenen Ballade „Walk Away“. Eine Coverversion darf auch nicht fehlen (für „Hotel California“ entschieden sich die Jungs) und die ist nicht nur ein gähnender Lückenfüller, sondern einer der Riesenhits auf der Platte. Eine ernstzunehmende Skalternative für depressive Winterabende und mit Sicherheit ein Knaller unterm Weihnachtsbaum. Kaufen, jetzt!

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Interviews

Shredder Mag erfindet den 5. Advent!

E b e r s b e r g – No Comply begleiteten Nerf Herder auf ihrer Eurpoatour dieses Jahr. Wir nutzten diese Gelegenheit für einen schon längst überfälligen Abstecher ins neue JUZ Ebersberg und erlebten ein Feuerwerk der guten Laune!
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S: Please introduce yourself and the other band members at first.

K: Okay so there’s me (Kelly) and I sing. Jon plays guitar and occasionally screams. Nick plays bass and occasionally does backing vox. Si plays drums. James plays trumpet and Tom and Oz both play Trombone and occasional backing.

S: What about the history of No Comply? Where and when was the band founded?

K: It started in 1998 with three of us and a few years ago we shuffled everything around a bit, got Si to play drums and added horns.

S: Do you have a special relation to skateboarding? The first time I heard of „No Comply“, I thought about this old school skate-trick and not of a ska-punk-band.

K: Yes we’re called No Comply after the skate trick. When we first started some of us were really into skating. Jon and Nick still skate occasionally but not as much anymore, too busy practising haha.

S: How was your first european tour with Nerf Herder?

K: It was unreal. The drives were a lot longer than the UK most days but we were treated so well and Nerf Herder are amazing people. I saw so much on that tour, it’s something I’d always wanted to do.

S: Is it hard for you on tour being the only female band member? Is one of those your boyfriend in the end?!

K: It’s not hard at all. The only difference between me and them is that I don’t letch at girls when we’re driving around in the van (not all of them do this though to be fair!) and yes one of them is my boyfriend.

S: Did you like the german food and beer on tour or do you prefer your well-known „beans on toast“ or „fish and chips“?

K: I wasn’t overly keen on German food. I’m vegetarian so it was difficult for me to find things to eat apart from cheese when we were on the road. But the beer was very good.

S: There are not many bands with a female singer in the punkrock-scene. Could you imagine why girls represent such a minority in that scene

K: That’s a tough one, I don’t really know.

S: I’m a big fan of Fabulous Disaster – what punkrock bands with a female singer do you like?

K: Hmmm. I liked Hole a lot when I was growing up but I suppose they might not be classed as a ‚punk band‘ but Courtney Love was cool and she had a great angry voice. Of course then she ruined everything by writing silly songs like „Celebrity Skin‘ but the ‚Live Through This‘ album is still one of my favourites. The Lunachicks were cool too.

S: When I was a kid I really loved Michael Jackson with his mighty moonwalk. What were your favourite bands in your childhood?

K: I loved Billy Idol and Boy George. My mum caught me in the middle of the night with all her make up out and outting it on when I was about 7. I was trying to look like Boy George!

S: Your first ep was released on Deck Cheese Records and ites very hard to get. When are you going to release your first full-length album and on which label will it come out? Will there be any changes in the distribution, that german fans could get it easier?

K: Yes one of the big factors with our next release is that we must have good european distribution. It’s very important to us as we plan on touring Europe a lot more.

S: Do you have a idea which band from the UK will be the „next big thing“ in punkrock? Any friends or labelmates maybe?

K: Hmmm not sure who the next big thing will be but bands that I like are Howard’s Alias, Captain Everything, 5 Knuckle and Lightyear.

S: What do you think of a Sex Pistols-reunion? There are some rumors, saying that David Beckham will play the drums and his wife will manage the band…

K: Haha that would be funny.

S: What was your strangest experience on stage?

K: Probably being sick on stage it was really embarassing.

S: Would you play in the White House for Mr. Bushs birthday?

K: No way jose.

S: When do you return to Germany to play some shows?

K: If not December then definitly March.

S: And last but not least: your message to german punk-kiddies!

K: Ich Heize Kelly! (Sorry that’s about all the German I know).

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Panteón Rococó – Companeros Musicales (Übersee)

panteon_companeros_shreddermagPanteon Rococo – Companeros Musicales (Übersee)
Auf Übersee Records kann man sich einfach verlassen, wenn es um Latin-Ska der 1.Liga geht! Deswegen gibt es auch hier keine grossen Überraschungen, die Herren aus Mexiko City liefern ein äußerst anständiges Pfund gute Laune ab: Eingängige Bläserparts werden hier mit Latino-Rhythmen und einer kleinen Prise Punk gepaart, so dass das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden geschwungen werden kann! Hut ab und weiter so!

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Reviews

Los Calzones – Plastico (Übersee)

calzones_plastico_shreddermagLos Calzones – Plastico (Übersee)
Ein weiterer Import-Hit aus dem Hause Übersee-Records: „Los Calzones“ aus Buenos Aires. Diese Ska-Band existiert seit 1988, seit dem veröffentlichten sie 6 Alben und tourten kreuz und quer durch Lateinamerika, teilweise absovierten sie sogar Konzerte vor über 25.000 Leuten! In ihrem Heimatland Argentinien verdienten sie sich sogar schon den einen oder anderen Platinstatus und sind aus der dortigen Musik-Szene nicht mehr wegzudenken. Auf dem neuen Album werden ausschliesslich alte argentinische 80’er Jahre Hits verbraten und zu wahren Ska-Diamanten geschliffen. Perfektion ist bei den Calzones kein Fremwort, zusätzlich tragen keine geringeren Gäste wie Buster Bloodvessel (Bad Manners) und Jason Freese (Mighty Mighty Bosstones) zu diesem Erfolgsalbum bei. Die Single „No te calles“ stieg sofort auf Platz eins der argentischen Radiocharts, ein Beweis das es gute Musik doch ins Radio schaffen kann, was ja hier nicht der Fall ist.

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Interviews

Shredder Mag expandiert nach Übersee!

Uebersee_Records_Logo_shreddermagH a n n o v e r – Der Shredder-Geheimdienst hat wieder mal ein kleines, vorbildliches Label aufgespürt, das sich auf den Import von hervorragenden Bands spezialisiert hat. Grund genug für ein Interview mit Henning von Übersee-Records.

S: Wie lange gibt es euch schon?

H: Die erste Scheibe kam am 15.11.02, aber wir haben Anfang 2002 angefangen.

S: Wie gross ist Euer Team?

H: 5 Leute (Maren, Tim, Alex, Holger und Henning)

S: Aktuelle Releases?

H: Am 2.5. kommt KARAMELO SANTO „Los Guachos“, vorher kamen: Los Calzones „Plastico“ 21.02.03, Un Kuartito „No Pares! Non Stop“ 15.11.02, V.A. „Echte Übersee Records – Finest latino Ska and Punk From The Americas“ 15.11. Was da noch kommt – schauen wir mal, aber es wartet noch einiges!

S: Wo bekommt man Eure Platten?

H: Naja, hoffentlich überall ;) Also über die EFA und ihre Export-Partner stehen die CDs eigentlich in ganz Europa in den Läden, also zumindest können sie schnellstens geordert werden.

S: Eure Philosophie?

H: Also erst mal: „Die Welt ist ein Dorf!“ Auswahlkriterium für die Bands ist grob gesagt: sie müssen uns gefallen und „Europa muß sie brauchen“, d.h. wir wollen immer was ganz besonderes über’n großen Teich holen.

S: Kontakt?

H: www.uebersee-records.de, contact@uebersee-records.de

S: Habt ihr eigentlich auch was „ordentliches“ gelernt?

H: Na logo, wir sind zwar auch fast alle mehr oder weniger gescheiterte Musiker, aber nebenbei haben wir auch total seriöse Jobs gelernt: vom Industriekaufmann über Diplom-Ökonomen und Mediengestalter ist alles dabei… Und die brauchen wir auch, damit wir Übersee finanzieren können.

S: Wie kommt man auf die Idee ein Label zu gründen?

H: Wir haben eh alle schon ewig auf die ein oder andere Art mit Musik zu tun und wenn niemand anderes diese Bands rüber holt, dann müssen wir’s halt machen ;)

S: Habt Ihr Bekannte in der deutschen „Labelszene“ die Euch geholfen haben, das alles aufzubauen. Kennt „man“ sich überhaupt, oder macht jeder sein eigenes Ding?

H: Beim Label-Aufbau direkt hat uns eigentlich niemand geholfen, aber das wüssten wir zum größten Teil auch selber. Aber na klar kennt man schon die ein oder anderen Leute in der „Labelszene“. Auf jeden Fall hilft man sich auch wo man kann, schließlich wollen wir ja alle nur gute Musik unter die Leute bringen. Konkurrenz gibt es zwar auch, aber die ist bei den befreundeten Labels/Leuten nur auf dem Papier!

S: Kann man davon leben?

H: Ein ganz klares NEIN. Also wenn wir gut sind, spielen wir die Kosten wieder rein. Wer ein Label wegen der Kohle gründet kommt aber eh nicht über den ersten Release raus, weil man dann langsam merkt wie schwierig es wirklich ist! Deswegen arbeiten wir, um uns Übersee leisten zu können. Wenn’s irgendwann genug abwerfen sollte, sind wir aber na klar sofort dabei!

S: Deine persönlichen Top-10-Platten ever (die nicht auf eurem Label sind)?

H: Die Reihenfolge ist beliebig, aber ich denke mal: MANU CHAO – Clandestino, SOCIAL DISTORTION – White Light, White Heat, White Trash, HOUSEMARTINS – London 0-Hull 4, MANO NEGRA – Patchanka, BRIAN SETZER – Dirty Boogie, JOHNNY CASH – Americana 3: Solitary Man, FUGAZI – Repeater, PROPAGANDHI – Less Talk More Rock, GOOD RIDDANCE – A Comprehensive Guide To Modern Rebellion, BILLY BRAGG – The Internationale, DESCENDENTS – Everything Sucks (T’schuldige, aber sind leider 11 geworden… )

S: Bestes Konzert ever (nicht selbst organisiert)?

H: SUICIDAL TENDENCIES mit der „Light, Camera, Revolution-Tour“ in Rochester (NY State) 1990!

S: Worauf seid ihr besonders stolz, welche Band habt ihr „entdeckt“ bzw. nach Deutschland gebracht?

H: Schwierige Frage, aber KARAMELO SANTO sind definitv eine der Bands gewesen, warum wir überhaupt damit angefangen haben und die sind uns allen sehr ans Herz gewachsen! Musikalisch und menschlich absolute Weltklasse!!

S: Seid ihr oft auf Bandsuche, d.h. im Ausland auf Konzerten? Vor allem in Lateinamerika?

H: Leider viel zu selten, aber meistens übernimmt das Alex (Neid!!)

S: Was wird es in Zukunft von Euch geben?

H: Wir haben genug Bands, für 2 Jahre auf dem Roster, also ist alles wieder mal nur eine Frage des Geldes… Aber wir kriegen mittlerweile so viele interessante Bands angeboten, daß wir es kaum erwarten könne sie alle rüber zu holen! Im Moment wollen wir eigentlich pro Jahr so ca. 6 CDs machen.

S: Wo seht ihr euch in 10 Jahren?

H: Weniger Haare als jetzt kann ich ja zum Glück kaum mehr kriegen! Unser Traum ist es erst mal davon leben zu können! Wenn’s in 10 Jahren nicht geklappt hat, dann machen wir halt zusammen Musik. Davon dürfte man dann zwar auch nicht leben können, aber als taube Enddreißger kriegt man auch schon wieder den Mitleidsbonus…

S: Und weil’s gerade so gut passt: ein Kommentar zum Krieg:

H: FUCK BUSH! Mehr sollten Leute wie wir da drüber nicht sagen müssen, weil wir alle einen Scheiß von dem wissen, was da wirklich abgeht! Das was wir wissen macht mir allerdings richtig Angst! Ansonsten fällt mir nur Un Kuartito’s Plattentitel von 1997 ein: „SAL A LA CALLE“ – Geh raus auf die Straße!!

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Reviews

Infinite Justice – Black Intervention

infinitejustice_shreddermagInfinite Justice – Black Intervention
„We want war!“ steht im Booklet zu lesen und das klingt doch höchst vielversprechend, also schnell in den CD-Player geschmissen und schon kriegt man exakt 50% Ska mit 50% Metal zu hören, das heißt Offbeat, DoubleBassdrum, Metal-Riffs, Assi-Stimme, und zahlreiche Moshparts. Am ehesten ist das Ganze vergleichbar mit Hellcat’s Leftöver Crack. Näheres unter: www.iloveinfinitejustice.com!

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Interviews

Don’t let the bastards grind you down!

N e w Y o r k C i t y – Die Toasters sind mal wieder eine dieser Bands, die eigentlich viel bekannter sein müssten, schließlich handelt es sich hierbei um eine der dienstältesten amerikanischen Ska-Bands! Wer die Truppe rund um Sänger, Gitarrist und Mastermind Buck schon mal live erlebt hat, kann bestimmt bestätigen, dass Alter hier nicht veraltet, sondern geht-ab-wie-Sau bedeutet. Darum haben wir uns den guten alten Bucket geschnappt und ihm ein paar Fragen gestellt…

toasters-interview_shreddermag

S: You became a skinhead in 1969 when your were 12 years old. What was it like back in the time the skinhead-movement started.

B: Well, I was following around my bigger brother who was also into it. At that time there was the Trojan explosion going on, so there was all kinds of reggae and ska in the radio. Back then we used to dress in whatever we could get our hands on. The modern conception of what skinheads wear doesn’t really conform to what was actually available at the time.

S: You have a 20-year-jubilee this year. Can you remeber the time it all began and your first gig at the CBGB’s in ’81?
B: Yeah, we made $22, it was on a tuesday night. Since that there have been about 3500 more concerts!!
S: What was the funniest moment in your band’s history?
B: Breaking down in the no mans land between est- and west-berlin and having to push the van into berlin. As said on your concert, is it true you’re not playing for money but for ass? Haha..You’d better ask Ruby and Sledge about that. Free beer is always good.
S: What are your favourite bands beside ska-music?
B: Mostly soul and blues. I also like african music, like Sunny Ade and so.
S: Five records would you advise someone who is „new“ in ska-music?
B: The Specials – anything
Harder They Come Soundtrack
Club Ska 67
Skanking Round The World Vol.1
Toots And The Maytals
S: Your own label Moon-Ska had to give up. Are there plans for a new one?
B: Not yet. I’m stil getting over that!!
S: Tell us about your new album. When will it released and what can we expect?
B: It will be released in may. It should be what you’d expect from a Toasters album. Varied styles of songs both fast and slow.
S: If you had three wishes, what would they be?
B: 1.) To have enough money to retire and just play when i felt like it
2.) Plymouth Argyle win the FA Cup
3.) Budweiser goes out of business
Alles weitere erfahrt ihr unter www.toasters.org
Gossip

Report: Die große Skinhead History

skinhead_shreddermagDie Skinhead-Bewegung hat ihren Ursprung in Südengland. Sie entwickelte sich Ende der 60iger Jahre (offizielles Geburtsjahr ist 1969) aus den Mods, als die damalige Jugend aus der Arbeiter-Unterschicht merkte, dass Ihnen die Mods zu soft waren. Diese Arbeiterkinder waren wuchsen oftmals in einer ärmlichen Umgebung ohne Perspektiven oder gar einem Freizeitangebot auf. Wie die Mods mußten Sie unter der Woche schuften – wenn Sie überhaupt einen Arbeitsplatz hatten – und hatten so am Wochenende das starke Bedürfnis, den Alltag hinter sich zu lassen. Deshalb wurden die Arbeiterklamotten ausgezogen und das Skinhead-Outfit, bestehend aus Levis-Jeans, Ben Sherman-Hemden, Hosenträgern und Boots angelegt. Für damalige Verhältnisse sehr schick und nicht billig, mancher Skinhead mußte Monate dafür sparen, doch man musste smart aussehen, vielleicht auch um sich vom tristen Arbeitsalltag abzugrenzen. Und ein Skinhead war smart, sah gut aus, war ordentlich und sauber und konnte ordentlich zulangen, insgesamt war er also viel rougher als ein Mod. Warum Skinheads kurze Haare haben, ist nicht so ganz klar. Die eine Theorie sagt aus, dass es einfach nur dem Auffallen und Provozieren diente, die andere sieht den Grund darin, dass man bei einer Schlägerei nicht an den Haaren gezogen werden konnte. So wurde am Wochenende gefeiert und gesoffen, Spaß gehabt und der Alltag vergessen. Es gab einzelne meist stark Stadtteil-gebundene Gruppen, die zusammen abhingen und nicht selten in Schlägereien verwickelt waren.

 

Damals hörten die Skinheads nur Ska. Der hatte sich aus einer Kombination des Sounds, den die billige Arbeitskräfte aus der Karibik mitgebracht hatten, mit Bläsern und elektrischen Gitarren entwickelt, und war reiner Party-Sound. Ska-Bands bestanden eigentlich immer aus Schwarzen und Weißen, die zusammen die Sau rauslassen wollten.

 

Anfang der Siebziger fingen die Skinheads, denen Ska nicht ausreichte, an, auch härtere Musik zu hören und traten so die Entwicklung des Oi! los. Oi! entwickelte sich parallel zum Punk und hat die selben Wurzeln. So kam es zur Oi!-Bewegung. Ebenfalls unpolitisch, wollte man auch hier hauptsächlich einen draufmachen und Spaß haben. Wichtig war dabei das starke Zusammengehörigkeitsgefühl, denn Zusammengehörigkeit schützt vor dem kalten und harten Alltag. Der Schlachtruf „Oi! Oi! Oi!“ entstand dadurch, dass eine der großen frühen Oi!-Bands so, statt mit „One Two Three“ einzählte. Auch die Oi!-Bewegung war sehr auf das Viertel, in dem man nun gerade wohnte, bezogen.

 

Das die Skinheads kaum Perspektiven und Beschäftigungen hatten, führte zu einer „No Future„-Einstellung (ähnlich der Punks) und wurde Mitte/Ende der Siebziger das erste mal von einer rechten Partei (die „National Front“) ausgenutzt. Diese versuchte, die Skinhead-Bewegung für ihre Ideologie zu benutzen. So spaltete sich die Bewegung erstmals auf: die einen stiegen aus, andere wurden Punks, manche ließen sich von den von der rechten Partei einfangen, die Ihnen das Gefühl gab, jemand würde ihnen zuhören oder gar eine Perspektive geben. Die meisten blieben jedoch dem alten unpolitischen „Spirit Of 69“-Gedanken treu.

 

Anfang der Achtiziger schwappte die Bewegung nach Kontinental-Europa, in die USA und nach Japan über. In Amerika beeinflußte gerade der Oi! stark die Entwicklung des Hardcore. In Rest-Europa wurde die Bewegung mit allen ihren Schattierungen von den Jugendlichen, die meist auch aus sozial schwachen Umgebungen kamen, übernommen. Ende der Achtziger gab es hier dann auch die ersten eigenen Bands, wobei diese selten „Spirit of 69“-Bands waren, sondern es sich hier eher zwischen „links“ und „rechts“ polarisierte. Das heißt aber nicht, dass sich die Bewegung selbst so stark polarisierte, die unpolitischen Skinheads blieben einfach nur bei den alten englischen Bands. Ende der Achtziger gründete sich die SHARP-Bewegung (Skinheads Against Racial Predjudice) von Amerika aus, um sich endlich einmal offiziell von den Rechtsgesinnten in der Bewegung abzugrenzen.

 

Nach der Wende in Deutschland kam die Bewegung leider durch die rechte Skinhead-Szene in Verruf. Jeder erinnert sich an die Artikel, in denen fast nie differenziert wurde und alle Skinheads über einen Kamm geschoren wurden. Zu diesem Zeitpunkt gab es etwa 10.000 Skinheads in Deutschland, von denen aber nur etwa 10% rechts war, was in der öffentlichen Meinung dank einseitiger Berichterstattung aber leider keine Beachtung fand.

 

In den neunziger Jahren entwickelte sich die Skinhead-Szene langsam aber stetig zu dorthin, wo sie heute steht. Mittlerweile hat die Skinhead-Bewegung in Deutschland viele eigene Bands, zu denen sie gehen kann, ohne sich gleich automatisch mit „Ihr seid doch Nazis“-Vorurteilen rumschlagen zu müssen. Leider hat sich die öffentliche Meinung nicht gebessert, was wohl daran liegt, dass sich das meiste der Bewegung im Untergrund abspielt und somit fern der Öffentlichkeit. Nach wie vor gibt es insgesamt drei Lager: Der „normale“ Skinhead, der den größten Teil abgibt, den linken Punk-orientierten Skinhead und die rechten Boneheads, wobei die beiden letzteren einen eher kleinen Teil der Bewegung ausmachen. Skinheads, sind also nicht nur die Rechten aus der Bild-Zeitung, diese bilden zum Glück nur einen sehr kleinen Teil. Auch wenn die allgemeinen Vorurteile bisweilen leider bestätigt werden, in Wirklichkeit ist die Skinhead-Bewegung nicht die dumpfen rechten Schläger, sondern eine weitgehend unpolitische Bewegung mit viel Hintergrund und Geschichtsbewusstsein, und nicht zu Letzt verdanken wir ihr eine Menge guter Bands. Oi!

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The Mighty Mighty Bosstones – Pay Attention (Island)

bosstones_shreddermagThe Mighty Mighty Bosstones – Pay Attention (Island)
Wie passend, dass man nirgendwo im Package der neuen CD der Bostener Ska-Institution das alte Logo mit dem fiesen Bullterrier finden kann, denn besonders böse und gefährlich geht’s auf dem neuen Album wirklich nicht zu. Aus einer ausgewogenen Mischung auf Ska, Rock und Funk und Pop haben die Bosstones ein Album voller guter Songs gekocht, das wahrscheinlich bei anderen Bands irgentwie etwas zu glatt klingen würde. Aber keine Angst irgendwie schaffen es die acht Jungs den Songs einen besonderen Charakter zu geben, vielleicht liegt’s an der cool verrauchten Stimme des Sängers, vielleicht an was anderem – ist mir auch Wurscht, ich hör’s mir einfach gerne an…

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The Gadjits – Wish We Never Met (Hellcat)

gadjits_shreddermagThe Gadjits – Wish We Never Met (Hellcat)
Im Gegensatz zum letzten wurde das neue Album nicht von Tim Amstrong (Rancid) produziert. Mehr relaxter Ska, mehr OldSchool-Rock’n’Roll, weniger Punk ist das Ergebnis. Ein lockerer Offbeat, schiebende Keys und jede Menge Ohrwürmer gesungen mit wunderbar aufmüpfiger Stimme und verstärkt durch die oberlässigen weiblichen Backing Vocals geben dem Album einen durchweg positiven Vibe. Ein bisschen weniger sanft hätte zwar auch nicht geschadet, aber so ist’s auch gut, wer’s hart braucht kann ja S.O.D. hören, die Gadjits sind eher was für fette BBQ-Sessions in der prallen Sonnen (mit viel Bier).

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