Metal

Reviews

Miozän – Surrender Denied (Demons Run Amok)

Gute 15 Jahre Pause im Hardcore-Business und nix verlernt. Miozän melden sich mit einem Knaller-Album zurück, als wäre nichts gewesen. Dabei war der Weg dort hin nicht ganz so einfach: Bandauflösung, Besetzungswechsel und zu guter Letzt die langjährige Krebserkrankung von Bassist Frank (die heute wohl überstanden ist). Der Albumtitel fasst all diese Umstände schön zusammen: „Surrender Denied“ – niemals aufgeben! und zieht sich wie ein roter Faden durch die 12 Tracks. Stilistisch haben sich Miozän nach wie vor dem 90’er Jahre New York-Hardcore verpflichtet, dennoch hört sich dieses Album extrem frisch und irgendwie modern an. Mag eventuell an der dicken Produktion liegen. Gelungenes Comeback!

 

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

 

Und hier das komplette Album:
[bandcamp width=100% height=120 album=3362914239 size=large bgcol=333333 linkcol=0f91ff tracklist=false artwork=small]

, ,
Reviews

Deafheaven (Feierwerk, 30.03.2016)

Die Jungs aus San Francisco wurden ja von der Presse ordentlich abgefeiert, doch so richtig hatte sich mir der Hype noch nicht erschlossen. Also ab auf’s Konzert und Recherche vor Ort. Los ging’s erstmal mit einer Band (irgendwas mit Runen), die bei mir im Hirn leider in der „Within Temptation“-Ecke gelandet ist. Kann ich mir gut auf einem Mittelalter-Metal-Festival vorstellen, für die etwas Härteren. Wobei, untighte Drummer sind halt immer eine haarige Angelegenheit. Und stand da wirklich ein Keyboard? Egal, Deafheaven betraten schließlich die Bühne und ja, das ist eine Wahnsinns-Band. Extrem dichte Gitarren, Harmonien zum Schneiden und hier nun eine tighte Profi-Soundwalze. Sehr schön! Aber was sollen die ständigen Black Metal-Zitate? Das wirkt auf mich sehr gewollt bis beliebig, hätte die Band doch garnicht nötig. Ich habe mich mit der US-Ambient-Nummer eh schon immer schwer getan und das endlos verhallte Gekreische des Sängers wurde mir sehr schnell fad. Schade, ansonsten alles super, aber ich glaube, die wollen den behalten.

 

Deafhaven_shreddermag

, ,
Reviews

Parkway Drive, Architects, Thy Art Is Murder (Zenith, 23.01.16)

Ins Zenith komme ich nicht so oft, und das, obwohl Freimann eigentlich schon ziemlich geil ist. In diesem Fall hatten Parkway Drive geladen, die sich über die Jahre zu einer Riesenband gemausert haben, die mal eben locker 5.000er Hallen vollmacht. Das Publikum war auf unterhaltsamste Weise gemischt (von Wikinger-Metalern bis zum Turnbeutel-Hipster mit Vollbart alles da), die Tattoo-Quote hoch, nur Strech-Ohringe scheinen nicht mehr ganz so zu boomen (allein unser Verdienst!). Losgelegt haben Thy Art Is Murder, mit neuem Sänger und auf hohem Niveau. Die haben schön stumpf die Hölle heraufbeschworen, ausgezeichnet! Als nächstes kamen die Architects aus UK. Die sind bisher komplett an mir vorbeigegangen und ich weiss jetzt auch warum: Solides Metalcore-Handwerk, aber leider ohne Raffinesse. Egal, die Stimmung war gut und wurde durch die Musik in der Umbaupause (Toto, Foreigner, Journey, Bosten, Queen, etc.) soweit aufgeheizt, dass ich sogar Zeuge von 2 Polonaisen werden durfte (in meiner Erinnerung hatten alle Tänzer ein Wacken-Shirt an, aber vielleicht täusche ich mich da auch). Dann kamen endlich Parkway Drive und haben eine Profi-Mega-Rockshow mit Pyrotechnik und allem Drum-und-Dran hingelegt, wofür sie ordentlich abgefeiert wurden. Die Jungs haben sich wirklich von kleinen Hallen (remember: Vorgruppe von Shai Hulud vor 50 Leuten im Feierwerk) auf die großen Stages hochgespielt. Wohlverdient, es sei ihnen gegönnt, aber so ganz mein Ding war es diesmal nicht, bei Mitklatschen fremdl ich immer ein bisschen. Für alle Germanistik-Studentinnen unter unseren Lesern – und das sind bestimmt einige – sei mir daher ein Zitat von David Forster Wallace gegönnt: „Schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich“.

 

ParkwayDrive_shreddermag

(c) Martin Liebl

, ,
Reviews

Moro Moro Land – Through (via Bandcamp)

Moro Moro Land - Through_shreddermag

Ich muss zugeben, ich habe von der russischen Hardcore-Szene keine Ahnung. Umso erfreuter war ich, als ich über dieses Juwel gestolpert bin: Moro Moro Land aus Nizhny Novgorod, 400 km östlich von Moskau an der Wolga gelegen, geben mit ihrem zweiten Minialbum ein erfreuliches Lebenszeichen ab. Eine äußerst gelungene Mischung aus Hardcore und Crust mit ordentlich Black Metal Gitarren und Drumming teils englisch, teils russisch gesungen (was die ganze Angelegenheit für westlich Ohren noch eine gute Portion rauer macht). Man merkt, hier gibt es genug Wut über die politische Situation, die einen Kanal sucht. Abgerundet wird das Ganze von einem schönen Cover von Nirvana’s „Something in the way“. Empfehlung!

, ,
Reviews

Baroness – Purple (Abraxan Hymns)

Baroness - Purple_shreddermagEine bunte Mischung aus klassischem Hard Rock, Sludge und Prog verarbeiten die frisch durch Tourbus-Unfall traumatisierten und in neuer Formation wiederauferstandenen Baroness zu einer höchst ansprechenden Platte. Auf Purple sind die Herren nicht wirklich hart, eher detailverliebt vertrackt, die Stimmung hymnisch. Manchmal sogar Jazz-angehaucht, aber ohne zu verkopft zu wirken, und dann noch klassische Rock-Zitate ohne jede Peinlichkeit. Was soll man sagen, da ist einiges los, am besten hört Ihr’s Euch selbst an…

, , ,
Reviews

Thy Art Is Murder – Holy War (Nuclear Blast)

Thy Art Is Murder - Holy War_shreddermagHeieiei, da hat aber jemand schlechte Laune! In Ihrer Heimat Sydney scheint die Sonne und Thy Art Is Murder bringen mit „Holy War“ ein wirklich unangenehmes Stück Deathcore zur Welt. Das Ganze klingt ein bisschen wie der kleine, hässliche Bruder von Parkway Drive. Ordentlich verhallt, ein ziemliches Technik-Gebolze, der Sänger grunzt, als ginge es sehr bald zu Ende, und thematisch geht’s Genre-typisch um Hass oder Gewalt. Oder Hass und Gewalt. Durchaus beeindruckend, was hier an Härtegrad aufgefahren wird. Na dann, viel Spass!

,
Reviews

H2O, Death By Stereo (LOGO, 19.07.2015)

Bis auf die Knochen verregnet und etwas verspätet kam ich im LOGO an. Death By Stereo waren schon mitten im Zerstörungswahn und zerlegten die Bühne. Die Jungs aus Orange County hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Zettel, aber was heute Abend geboten wurde war sensationell (also, nicht verpassen): der Sänger verausgabte sich komplett und kam nicht mehr nach, sich ein Wasser oder Bier nach dem anderen über den Kopf zu schütten, die beiden Gitarristen spielten feinste Metal-Einlagen direkt vor der Bar und kurz vor Schluss wurde noch „Raining Blood“ von Slayer zum Besten gegeben – gesungen vom Berserker-Bassisten. Fantastisch!
Nach einer kurzen Verschnaufpause enterten H2O zu dicken Hip Hop-Beats die Bühne und spielten sich professionell durch 20 Jahre Bandgeschichte. Das LOGO bestand mittlerweile nur noch aus Schweiß und Bierdampf – die Stimmung war durchweg großartig nur gegen Ende hin wurde es leider ein bisschen zäh, da Toby Morse das Publikum vor jedem Song befragte, was denn als nächstes gespielt werden soll. Das ist ja erstmal ein netter Zug, aber die meisten waren damit komplett überfordert, bzw. nannten Songs die an diesem Abend schon einmal gespielt wurden. So zog sich das von einem Lied zum nächsten unnötig in die Länge, aber das ist meckern auf hohem Niveau. H2O-GO!

 

shreddermag_h2o_logo_hh

, , , ,
Reviews

Disgrace & Twitching Tongues (Rockhaus, 30.06.2015)

Ausflüge zu Konzerten ins Ausland (diesmal Salzburg) sind immer lehrreich und weil sowohl Disgrace, als auch Twitching Tongues mit den letzten Alben gut vorgelegt haben, haben wir uns eines Dienstagabends aufgemacht Richtung Süden. Das Rockhaus ist ein in den Fels gehauener Schlauch für Rockkonzerte (yeah, Wortspiel!). Es war leider recht leer, die Vorband hat schwach angefangen, sich dann aber ganz ok warm gelärmt, aber die Attraktion waren natürlich die 5 Burschen aus Kalifornien, die mit kleinem Stellungswechsel zwei großartige Band bestreiten. Disgrace waren dann auch ausgezeichnet, zwar keine Megashow, aber haben ordentlich reingebolzt und mit ihrem downtempo-Gemoshe ziemlich Gas gegeben (yeah, Wortspiel!). Der Wechsel zu Twitching Tongues geht so: Bassist und Gitarrist tauschen Instrumente, der Sänger hängt sich die zweite Gitarre um und ein anderer Sänger wird aus dem Metal-Käfig geholt. Leute, das ist mal effizent, oder? Twitching Tongues haben schon einen recht einfallsreichen Sound: Metal, Progrock aber immer im Geiste des Hardcore, ob das live mal gut geht? Tut es, die Jungs sind Profis! Bei nächster Gelegenheit unbedingt auschecken, von dieser Gang hören wir sicher noch mehr. Zu Erwähnen ist noch der lokale Tanzstil: Am Rand rumstehen, leicht mit dem Oberkörper mitmoshen und dann ca. alle 2 Lieder unvermittelt für 5 Sekunden mit Shaolin-Jumpstyle-Breakdance-Moves um sich prügelnd auf die andere Seite springen (Handstand-Überschlag mit einer Hand – ich hab’s gesehen…), dann wieder rumstehen. Warum?

 

Disgrace_shreddermag

, ,
Reviews

Top #6: Power Metal Videos

Wir waren ja eigentlich schon immer eingefleischte Power-Metal-Fans! Jan steht eher so auf den heissen „Epic“-Stuff, wobei es mir eigentlich nicht „Symphonic“ genug sein kann. Und da wir eigentlich eh immer nur den ganzen Tag vor dem Internet rumhängen und Videos gucken, wollten wir Euch im Folgenden nicht die Eternal-Warrior-Hammer-Power-Metal-Video Top6 vorstellen:

 

Den Anfang machen Grave Digger (aus’m Pott) mit „Rebellion“! Ein 26-stimmiger Refrain und irgendwas über heldenhafte Schlachten sind ja eher Standard, aber heieiei, was ist denn mit dem Sänger los?

 

Wenn wir schon bei heldenhaften Schlachten sind: Sabaton sammeln dick Punkte mit dem Alu-Riffelblech-Shirt des Sängers und hektischen 50m-Bühnen-Sprints. Achja, und die Musik ist natürlich auch endgeil!

 

Wer’s eher „ein bisschen mit Gefühl mag“ und auf Krokodile steht (whatthefuck, warum ist da ein Krokodil?!), der kann ja mal schnell das Rüschenhemd überschmeissen, in die Zeitmaschine springen und sich den Schmuserock von Savatage reinziehen:

 

Die Brücke zwischen Zeitmaschine (Azteken) und neu (3D-Render-Fasching) kriegen Blind Guardian (aus’m Pott) recht gut hin:

 

Zuletzt müssen wir U.D.O. Dirkschneider (aus’m Pott) das Feld räumen. Der Mann ist einfach gut und bürgt für Qualität – damals wie heute.

 

Damals mitschnipsend im Taxifahrer-Look mit Effenberg-Gedächtnis-Frise:

 

Heute als Musical-Flöte mit Bundeswehr-Symphonic-mir-wird-schlecht in der Stadthalle Tuttlingen:

, ,
Reviews

Callisto – True Nature Unfolds (Earache)

callisto_natureunfolds_shreddermagCallisto – True Nature Unfolds (Earache)
Bei manchen skandinavischen Bands hat man das Gefühl, dass sie besonders unter der Kombination aus Mitternachts-Sonne im Sommer und schier ewiger Dunkelheit im Winter leiden. Callisto aus Finnland sind solche Kandidaten und bringen mit ihrem Debüt den passenden Soundtrack zum ganzen Leid heraus. Langsame, teils schleppende Arragements wie man sie von Neurosis kennt, werden hier mit doomigen Gesang, sphärischen Parts mit BladeRunner-Atmosphäre, ordentlich Metal-Gitarre und zahlreichen ruhigen Momenten verschmolzen und trotz einzelner Lieder, klingt alles eigentlich wie ein langer Track, der einen langsam in seinen Bann zieht. Komisches Konzept, funktioniert aber erschreckend gut!

, ,
Reviews

The Haunted – Revolver (SPV)

haunted_revolver_shreddermagThe Haunted – Revolver (SPV)
Tja, meine lieben Rockopas von Metallica, so hättet Ihr sicher gerne auf „St. Anger“ geklungen. Habt Ihr aber nicht! Geht der Wanderpokal für extrem-angepisst-sein-und-tierisch-bolzen eben mal wieder nach Schweden und zwar an The Haunted. Und dazu noch der Pokal für auf-die-1000000stel-Sekunde-tight-Spielen und für das beste ausgeschlagene-Zähne-und-Spritzen-Artwork. Fragen?

,
Reviews

Nine – Killing Angles (Burning Heart)

nine_killingangels_shreddermagNine – Killing Angles (Burning Heart)
Dieses Album sollte dann nun aber endlich zu ewigem Ruhm ausreichen! Die Schweden haben noch mal die Essenz aus Ihrem letzten (schon sehr zu empfehlenden) Album „Lights Out“ destiliert und mittels fettester Produktion endgültig ihre Nische zwischen Kyuss und Entombed (mit denen sich ja neuerdings sogar der Proberaum und das letzte Lied des Albums geteilt wird) etabliert. Unterm Strich heisst das, die Stimme ist noch assliger und breiter, die Riffs sind noch markanter, es steckt noch ein wenig mehr Tod und Verderben in den Texten und alles ist noch ein wenig schnörkelloser geraten. Nur eines sollte der Sänger nicht tun: Singen. Macht er aber auch nur einmal und der Rest ist ohne Einschränkungen hervorragend!

, ,
Reviews

HIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)

himsacountingtragedy_shreddermagHIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)
Und eine weitere Hardcore-Band, die aber Metal macht und zwar mit richtig üblem Gitarren-Gewixe. So werden unter anderem die beiden großen Metal-Disziplinen 2stimmiges Riff und 2stimmiges Solo mit Bravour gemeistert. Für alle, die früher mit Kutte rumgelaufen sind, sofort zu empfehlen, für alle anderen auch, weil die Jungs wirklich höchst-anständigen Lärm fabrizieren. Sehr gut!

, ,
Reviews

Entombed – Inferno (Music For Nations)

entombedinferno_shreddermagEntombed – Inferno (Music For Nations)
Welche Band wäre besser geeignet, das Inferno zu vertonen, als die Könige im Gitarren-runter-stimmen? Und wieder liefert Entombed ein Album ab, mit dem sie zeigen, wer das Sagen hat. Und obwohl das Album nicht besonders innovativ ist, wird’s nicht langweilig – die Schweden bürgen halt einfach für Qualität, wenn’s um die Huldigung des Bösen geht. Da freut man sich doch schon wieder auf’s nächste Konzert!

,
Reviews

Darkest Hour – Hidden Hands of a Sadist Nation (Victory)

darkesthour_hiddenhands_shreddermagDarkest Hour – Hidden Hands Of A Sadist Nation (Victory)
Die Washingtoner Metal-Hardcore-Heroen sind zurück und machen mal wieder alles richtig! Von der original schwedischen Deathmetal-Produktion wird klar profitiert, die Lieder dauern jetzt doppelt solange, der Drummer hat sich noch zwei Arme und ein Bein wachsen lassen, um noch mehr Gas geben zu können, und sie haben das einzige Metal-Instrumental (10 min) der Geschichte verbrochen, das nicht stinkt – wie geil!

, ,
Reviews

Shai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)

shaihulud_shreddermagShai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)
Sechs Jahre hat es gedauert, bis die Hardcore-Fraktion aus New York wieder ein volles Album im Kasten hatte. Eine Menge Zeit, doch die hat sich wirlkich gelohnt! Was man hier um die Ohren bekommt, ist an Perfektion nur schwer zu übertreffen. Die Jungs schafften es, das gewisse Etwas in die Songs zu schmuggeln, das man nicht gleich auf Anhieb hört. Es gibt immer wieder was Neues zu entdecken, haupsächlich sind es die unauffälligen, meist sehr melodischen Passagen, die das Album so hoch hinaus katapultieren. Zwischen Hardcore-Gewitter, vertrackten Rhythmen, eingestreuten Metaleinlagen und Backgroud-Gebrüll mischt sich immer wieder eine kleine Melodie ein, die erst als zartes Pflänzchen heranwächst, dann die Oberhand erlangt um wieder im tösenden Gitarren-Inferno unterzugehen. Toll arrangiert, höchst impulsiv, brutal und agressiv. Sehr beeindruckend.

, ,
Reviews

Genocide Superstars – III (Relapse)

genocidess_shreddermagGenocide Superstars – III (Relapse)
Mit ihrem dritten Album steigen die Genocide Superstars, die neuerdings – wohl aus political correctness-Gründen – den zweiten Teil ihres Bandnamens ausschreiben, von der skandinavischen Knastbruder-Regionalliga in die Oberassel-Hall-Of-Fame auf. Irgendwo zwischen S.O.D., Motörhead und Zeke bolzen und schreien sich die Sympathieträger aus Schweden die tiefschwarze Seele aus dem Leib. Titel wie „Destroyer Of Worlds“, „Hatestomp“ oder „Mord II“ sprechen wohl für sich. Auf jeden Fall wird mit Angepisstheit, Gegröle, Metal-Anleihen und im wahrsten Sinne des Wortes knüppeldickem Rock’n’Roll nicht gegeizt. Wäre nun noch interessant zu wissen, was in deren Kindheit eigentlich so alles falsch gelaufen ist…

, , ,
Reviews

Infinite Justice – Black Intervention

infinitejustice_shreddermagInfinite Justice – Black Intervention
„We want war!“ steht im Booklet zu lesen und das klingt doch höchst vielversprechend, also schnell in den CD-Player geschmissen und schon kriegt man exakt 50% Ska mit 50% Metal zu hören, das heißt Offbeat, DoubleBassdrum, Metal-Riffs, Assi-Stimme, und zahlreiche Moshparts. Am ehesten ist das Ganze vergleichbar mit Hellcat’s Leftöver Crack. Näheres unter: www.iloveinfinitejustice.com!

, ,
Gossip

Shredder Mag zieht ins Parlament ein!

W a s h i n g t o n , D . C . – Gäb es nicht die jungen Herren der Band Darkest Hour, könnte man momentan wohl überhaupt nichts erfreuliches aus der Hauptstadt der Vereinigten Staaten berichten. Spätestens mit ihrem letzten bei Victory erschienen Album „So Sedated, So Secure“ haben sie sich in die erste Liga der Assel-Hardcore-Metal-Bands gespielt und erfreuen das geneigte Ohr mit diesem üblen Machwerk auf’s höchste. Also sahen wir uns gezwungen, die Shredder-Concorde aus der Garage zu holen und nach Washington zu fliegen, um die ganze Wahrheit aus den Jungs herauszuholen:

darkesthour_band_shreddermagS: For all that don’t know you yet: Where are you from, when did you start and what is your mission.

DH: We are from Washington DC and Richmond VA….we started like 6 years ago but the real line up didnt begin until 98 when we started touring a lot….our mission is to bring punk back to metal…trash stages and shitty clubs and just have a good time…we think its cool if kids are smiling at a metal show…also we want to write some seriouse death metal..without singing and rapping and all that shit just straight up thrash!

S: „So Sedated, So Secure“ is full of heavy metal riffs. Did you all have long hair, jackets full of metal patches, strech-jeans and heard a lot of Iron Maiden back in the days?

DH: Sure we all dressed like metal heads in high school….shit i still rock the same jean jacket from back then but just cause you have long hair and all that shit dosen’t mean your really metal or into thrash…..i mean we love maiden but dude I don’’t know about some of Bruces outfits!

S: Some fanatic christians stole one of our articles and abused it with some kind of christian censorship for their dark goals. How would you react?

DH: Man there is just not a lot you can do except try to get them on a bunch of porn email list and take a crap in a box and fed ex it to them…I mean there is probably no resoning with their warped minds!

S: Who are the three biggest rock’n’roll-posers?

DH: * Axel Rose (doing GNR with out the other dudes…brutal!)
* every one in Metallica (except Cliff B he ruled the bass!)
* Disturbed, Korn, Staind, Limp Biskit, etc…..

S: Do you sometimes drink blood and worship satan?

DH: Only on the sabbeth the other days of the week we listen to Huey Lewis and take it easy…

S: What do you think are hottest bands around at the moment?

DH: I really like the new Entombed (morningstar) and I really think that the Crown is an awesome band…the best hardcore/metal band right now is hands down Dillinger Escape Plan….also I think Avail and Strike Anywhere are awesome……and you cant forget the band Majority Rule from DC!

S: If you had to choose: Napalm Death or Manowar?

DH: DUDE NAPALM DEATH! – they don’t film videos in OHIO! and the singer is a DUDE!

S: What is the most blasphemous thing someone could do?

DH: Listen to new Metallica!

Interviews

Interview – Entombed

entombed_shreddermag

Da ein Satanismus-Special nichts taugt, solange die schwedische Death-Metal-Legende Entombed nicht zu Wort kommt, haben wir uns schnell Jörgen Sandström, den Bassisten der Band, vorgeknöpft, um ihm ein paar Fragen zu stellen…

S: After the school massacre in Erfurt 2001 media blamed computer games and metal bands once again. Your band’s name could be read, too. What do you think about this?

JS: I think it´s sad that they always blame culture movements when a tragedy like this happens. If it really was computer games or music that made such things happen, we would have kids running around killing people every single day of the week! The ones who claims such things should look into how the kid grew up and what their parents had done to the kid at first. No one that is sane will do such a thing just because of music of computer games.

S: A lot of people love Bryan Adams and say Entombed was no music. How can we get them to listen to the real stuff?

JS: I don’t want them to listen to us in the first place.

S: Do you like so called „new metal“?

JS: No, not really.

S: What are your three favourite albums besides metal?

JS: Hmm.. Bob Marley „Catch a fire“, Ice Cube „The Predator“ and The soundtrack to The Omen movie.

S: If you had to choose: KISS or Judas Priest?

JS: Judas Priest

S: After „Uprising“ I thought maximum is reached, but than the great „Morning Star“ rised and kicked the teeth out of my face. What will happen on your next album? Harder, faster, darker…?

JS: Most definetely!!

S: What is the most blasphemous sentence you can imagine?

JS: Anything religious.

Reviews

Slayer – God Hates Us All (American Recordings)

slayer_godhatesusall_shreddermagEin kleines Rätsel: Das Album heisst „God Hates Us All“. Das Cover wurde zensiert, da sich eine blutverschmierte, zugenagelte Bibel samt Slayer-Branding in den Plattenläden nicht gut macht. Die Tracks heissen zum Teil „Darkness Of Christ“, „God Send Death“ oder „Here Comes The Pain“, nicht zu vergessen „Bloodline“ oder „War Zone“. Der Schreihals am Mikro heisst immer noch Tom Araya, sein böser Scherge, der ihn bis zum Weltuntergang hin mit Killer-Riffs füttern wird, Kerry King. Habt ihr die leiseste Ahnung ob sich Slayers mittlerweile zehntes Album eher lustig oder böse anhört? Nein? Böse, sehr sehr böse… 40 min Metal-sauschnell-sauhart-in-deine-Fresse-bis-du-kotzt-nicht-mehr-aufstehen-kannst-den-CD-Player-nicht-mehr-auskriegst-Satans-Jünger-dich-holen-deinen-Körper-zerfetzen-und-fressen. Kaufen. Schnell. Amen.

Nach oben scrollen