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Filmtipp

anotherstateofmind_shreddermagAnother State Of Mind (Time Bomb Filmworks)

Der Film von Peter Stuart and Adam Small dokumentiert die Nordamerikatour der Bands Social Distortion und Youth Brigade, die im Jahre 1982 absolviert wurde. Ein alter Schulbus diente hier als Fortbewegungsmittel, in dem die 11 Punks insgesamt 10.000 Meilen vor sich hingammelten. In diesen 6 Wochen passierte einiges, was vom Kamerateam hervorragend eingefangen wurde: Von Liveauftritten über Interviews, Underground-Szenen-Report, Buspannen, Bullenstress und natürlich Geldnot, alles ist hier vertreten und genau diese Mischung macht diesen Film so großartig. Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Tour, sondern auch in das Leben und die derzeitige Verfassung der einzelnen Personen. Ich persönlich finde am Besten den vergammelten Mike Ness mit 17 Jahren, Pickeln und einem Tattoo (heute 200!) zu Gesicht zu bekommen und über die Band, sein Styling und sein Leben zu faseln. „Ohhh… first i get up… then I eat, then I watch tv and then I eat again and then…“. Ja ja, jeder gibt schön seinen Senf dazu. Am Ende runden noch Minor Threat das ganze ab, wieder coole Underground-Liveaufnahmen und wer hätte es gedacht, ein Straight Edge-Vortrag von Ian Mac Kaye. Ihr seht: Den Film sofort bei ausgesuchten Punk-Mailordern bestellen und sich reinhauen!

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Gossip

Piraten Top 10 „Kleidung“

Piraten Top 10
„Kleidung“

Fetzen
Umgekrempelte Schnallenstiefel
Bundnosen
Goldene Ohrringe
Fetzen
Dreispitz
Rüschenhemden
Kopftuch
Riesengürtel
Holzbein

Gossip

Piraten Top 10 „Krankheiten“

Piraten Top 10
„Krankheiten“

Skorbut
Pest
Entzündeter Stumpf
Wahnsinn
Juckende Ekzeme (auf’m Rücken)
Gicht
Zahnstein und Karies
Eingewachsene Zehennägel
Flechten
Mundfäule

Gossip

Piraten Top 4 „Sportarten“

Piraten Top 4
„Sportarten“

Schätze vergraben
Mädchen mit weiten Kleidern auf den Arsch hauen und schallend Lachen
Rum wettsaufen
mit einer alten Schiffsplanke den Atlantik überqueren

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Festivalreport Teil II

Bizarre Festival (17. – 19. August, Weeze)

 

Apocalyptica: Cello-Up-Your-Ass! (official T-Shirt)
Backyard Babies: neues Material wohl doch zu poppig, zu brave Show
Beatsteaks: coole Songs, lahme Show
Beer: ging zu schnell aus
Blackmail: solide Show
BS 2000: wenn man von den Beastie Boys ist kann man sich wohl alles erlauben…
Die Ärzte: haben nen Batzen Geld verdient, gute Unterhaltung
Drum Promotion: so ein Scheiss
Duschen: Pimmellänge 2cm
Eintritt: 170,- DM – geht’s noch!?
Emil Bulls: große Fangemeinde, gute Stimmung
Fear Factory: wie immer nicht hingegangen
Guano Apes: da gab’s grad Pastaria á la Bolognese…
Iggy Pop: für manche das Konzert
Ignite: gewohnt gut, madige PA
Kid Rock: hat nicht gespielt, gut so
Letzte Abend-Riots: von Festival-Leitung vorbereitet: ein alter Container zum Umschmeissen wurde bereitgestellt
Prodigy: waren auch auf der Loveparade
QOTSA: “ Drugs – the universal language“, waren schon gut
Sportfreunde Stiller: viel Fans und viel Elan
Thumb: alter Claus Grabke, aber: man ist so jung wie man sich fühlt
Tricky: zu anstrengend, trotzdem gut
Turbo A.C.’s: 25 min. Rock’N’Roll-Overdose
Vandals: Pimmel raus!
Zeltplatznachbarn: dickes Schwein trinkt Pfirsichlikör und wartet auf die Ärzte,
beim Konzert eingeschlafen

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Festivalreport Teil I

With Full Force VII (22. – 24. Juni 2001, bei Leipzig)

 

Ein recht ansehnliches Line Up – auch wenn Bad Religion kurzfristig abgesagt hatten – lockte uns auch dieses Jahr in den Ost-Teil dieses Landes. Da es einige Komplikationen mit der Hinfahrt gab (…) kamen wir wohl so als Letztes an, fanden aber trotzdem noch einen akzeptablen Zeltplatz. Na toll, The Bones, Brightside und Suicidal Tendencies hatten wir schon verpasst, aber wenigstens stand für Freitag noch Motörhead auf dem Speiseplan, die Rücksicht auf uns nahmen und sich so lange verspäteten bis wir unsere Zelte aufgebaut hatten. Der gute Lemmy und seine beiden Mitstreiter wurden dann ihrem Ruf mehr als gerecht, denn das Konzert war saugeil und wurde nur dadurch getrübt, dass die alte deutsche Metal-Braut Doro bei einem Lied auf die Bühne kam und mitsang…

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Der nächste Tag begann mit Bier und den Emil Bulls, die vor einem dankbaren Publikum ein gutes Konzert hinlegten. Gluecifer zeigten mal wieder wo der Posing-Hammer hängt und machten mir mal wieder einmal klar, dass ich sie auch beim 100sten Mal live noch geil finden werde! Ein weiterer Höhepunkt waren Ignite, die zu echter Höchstform aufliefen. Thumb, Soulfly und Nashville Pussy konnten mich leider nicht mehr anlocken, nachdem ich mit dem Vodka-RedBull-Vorräten eines meiner Mitstreiter aneinander geraten war, was schade ist, denn alle drei sollen sehr gut gewesen sein! Am Sonntag wurden wir von sanften Klängen des Heimorgelspiels von Mambo Kurt geweckt, der von den Viva-New Metalern 4Lyn abgelöst wurde, die schon nach dem zweiten Lied mir und scheinbar dem restlichen Publikum zu langweilig wurden. Also erst mal erholen, das Beste stand ja noch bevor! Erstmal Venerea, die wirklich gut waren, und dann Sick Of It All. Mit neuem Album im Gepäck und ohnehin sehr legendären Live-Künsten, eines der besten Konzerte, das allerdings von den danach spielenden Dropkick Murphy’s noch getoppt wurde. Die Bostoner zeigten, dass ihre Mischung aus Oi-Punk und Irish Folk unglaublich gut funktioniert! Rieseige Spielfreude, Burner-Stimmung, ein sehr geiles Konzert! Was die guten Bands anging war das WWF damit beendet. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen Blick auf die Old-School-Kreisch-Metal-Proleten Judas Priest zu werfen (madig) und uns die Ost-Gammler Die letzte Instanz anzuschauen, die mit Massen an pubertäts-Pathos und null Style aufwarteten. Auf jeden Fall hat sich das WWF auch dieses Jahr wieder gelohnt. Bin schon gespannt auf’s Line Up 2002.

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Interviews

Interview – The Turbo A.C.’s

Am 27.08. war’s endlich soweit, nachdem sie schon eine ganze Weile durch Deutschland getourt waren, machten die Turbo A.C.’s endlich in München Halt, um dem Münchner Publikum ordentlich einzuheizen und ihm eine große Dosis fuel-injected Surf-Punk zu verabreichen!! Nach dem Konzert haben wir uns Michael Dolan (Bass, Voc) und Kevin Cole (Voc, Git) dann vorgeknöpft, um sie bei allgemein alkohol-geschwängerter Atmosphäre und unter dem Gebrüll der Slackers (Hellcat), die bereits für das nächste Konzert in München waren, zu interviewen…

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S: Hi Turbo A.C.’s, we did like your show. Tell us, do you like touring in Germany.

MD: I love touring in Germany, I can not get enough of touring in Germany.

S: But you’ve been touring a quite long time, wasn’t it sometimes hard, doing all the shows?

MD: Sometimes it gets a little hard up there, but it’s no big deal, it’s just part of the job.

S: OK, you played small concerts and you did ones with a big audience. Where was you biggest concert?
MD: I’m not sure, Kevin where was our biggest concert?
KC: Our biggest concert was the Bizarre Festival this year. With Papa Roach, and the Papa Roach…
TS: …the P-Roach!!!
KC: …the P-Roach crew was very upset about this, ‚cause we headlined about Papa Roach.
S: And what do you think about the german audience? Are there any differences to america?
MD: No, it’s the same, the spirit is the same, the energy is the same… it’s a universal action club all over the world!
S: Do you think the Turbo A.C.’s are well known here in germany?
MD: I think were doing allright (lacht)…
KC: …were doing alright.
S: OK, what was it like producing an album with Roger Miret, the old hardcore-legend?
MD: It was a lot of fun, Roger was really easy to work with and he had a lot of incredible stories from being at Agnostic Front. It was… it was a lot of fun!
S: Hmm, guys, how much beer do drink before your concert?
MD: I didn’t drink any beer (lacht)!
S: And Kevin?
MD: I don’t know, it seems his legs are hollow and the beer just goes into his legs.
S: OK. What’s next? A new album?
MD: I think we have to do an album… maybe next spring. And hopefully we have a new album out in fall.
S: Last interview you told us that searching a record company sucks. Your last album „Fuel For Live“ came out on Nitro Records, is it ok or does it still suck?
MD: It doesn’t suck still! Nitro has been treading us really well.
S: On your concerts you always play at least one Misfits-cover. What do you think ist still so fascinating about the Misfits?
MD: What’s so fascinating about the Misfits?
KC: The Misfits are…
TS: (lärmen!)
KC: …Slackers in the house. anyway, the Misfits come from the same school of music than we do. Punkrock is… punkrock is rock’n’roll and music, and they have songs, and that’s we’re all about. Some punkrock is just very bad.

S: But what do you think about the new style of the Misfits? Quite of different to the older stuff, more metal.

KC: I’m a fan of the Glenn Danzig-Misfits, but, you know, I… the Misfits are still cool. I think they’re still cool – even though.

S: And Samhain?

KC: Samhain was cool, but not as cool as the Misfits.

S: OK, let’s come to an end. One last question. Your style always reminds me of cars. What is your favourite car?
MD: My favourite vehicle is a chopped Harley-Davidson motorcycle!
S: And the Dogde Charger?
MD: I love… I love Cadillacs.
S: OK, thank you for the interview.
Gossip

Diss des Monats 7

diss7_shreddermagHallo liebe Freunde und Freundinnen von „Bier rein-Bier raus“-, „Ich will ficken“- oder „Adi-Hash“- T-Shirts, der Diss des Monats geht an Euch, denn Ihr Deppen glaubt doch tatsächlich T-Shirts mit Aufdrucken die Eure Erbärmlichkeit dokumentieren, seinen lustig. Weit gefehlt. Das ist nicht lustig sondern scheiße. Hört gefälligst auf damit!

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Gossip

Editorial #7

Editorial
So da simma wieder! Seid beruhigt, alle miesen Gerüchte wir hätten uns bis aufs Messer zerstritten und dann aufgelöst stimmen zwar, aber was soll’s, wir können unsere Mission ja nicht so ohne weiteres aufgeben, darum Busserl auf’n Ring und weiter geht’s: Hier ist Ausgabe #7 – das dicke Piratenspecial. Seit wir schon als Kind auf jedem Fasching als Pirat verkleidet zwischen den ganzen Cowboys und Prinzessinnen unangenehm aufgefallen sind, träumen wir davon die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen: Die Piraten sind die Besten! Darum schenkt Euch ein Gläschen Rum ein, macht es Euch auf Eurem Achterdeck gemütlich und habt Spaß mit dem neuen Shredder Mag!editorial7_shreddermag

Reviews

Grundwissen, Teil 2 (Jan)

rockettorussia_shreddermagRamones – Rocket To Russia (Warner, 1977)
Wie man den Medien entnehmen konnte verstarb Joey Ramone vor kurzem an seinem Krebsleiden – möge er in Frieden ruhen. Ich brauche ja wohl jetzt nicht noch zu erwähnen das seine Band die Ramones schon zu Lebzeiten eine Legende waren! Was die Jungs aus New York da abzogen war einfach der Wahnsinn – nur drei Akkorde im Hirn und los geht’s! Die Punkrocker, die steht’s mit schlechten Frisuren, abgefuckten Chucks und zerfetzten Jeans durch die Gegend rannten waren von der ersten Stunde an dabei, brachten Unmengen von Alben heraus und beeinflussten unzählige Bands. Auch live begeisterten sie stets ihr Publikum, mit dreifacher Geschwindigkeit und mindestens 5 Songs am Stück etablierten sie ihre one, two, three, four!-Shows und verbreiteten so ein weltweites Ramonesfieber. Diese „Ramonesmania“ wird meiner Meinung nach am besten auf dem „Rocket To Russia“-Album demonstriert, denn Songs wie „Rockaway Beach“, Sheena Is a Punkrocker“ oder „Teenage Lobotomy“ zeigen deutlich auf, wer für die Punkrock-Bewegung erheblich mitverantwortlich war.

 

 

walkamongus_shreddermagMisfits – Walk Among Us (Ruby 1982)
Die Misfits faszinieren mich auf Grund mehrerer Tatsachen: erstens sind sie die Band mit dem coolsten Outfit und zweitens, die Band mit dem coolsten Sound. Ihr eigenwilliger Friedhofsstyle, sei es bei ihren Texten, Covern, T-Shirts oder einfach nur an ihnen selber wurde oft kopiert, wie heißt es aber so schön: nie erreicht! Doch nicht nur das, sondern auch ihr konsequent durchgezogener Do-It-Youself-Gedanke, der Fiend-Club und Ihre Aggressivität auf der Bühne machten sie zu einem Phänomen der späten 70’er/ frühen 80’er Jahre. In insgesamt nur 6 Jahren Bandgeschichte kam beachtlich viel Material zusammen, die gelungenste Zusammenstellung von Songs erschien als „Walk Among Us“-LP und beeinhaltet unter anderem Titel wie „I Turned Into a Martian“, „Skulls“ und „Astro Zombies“ die den typischen Misfits Punk’n’Roll-Stil mit seinen unglaublichen Backgroundchören am Besten aufzeigen.

 

 

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Pennywise – Pennywise (1991, Epitaph)
Sogenannte Melodycore- oder Skatepunk-Bands gibt es wie Sand am Meer, da sind wir uns einig. Die einen sind mehr die anderen weniger wegweisend… Pennywise zähle ich definitiv zu der ersteren Gattung! Ein Grund dafür nicht nur ihr zweites, selbstbetiteltes Album. Als dieses Brett im Jahre 1991 (!) erschien konnte man nach vergleichbaren Bands schon mal ein Weilchen suchen, zu professionell und konsequent gingen die Jungs da zur Sache. Die Spieldauer der 14 Tracks von 31 min. gibt schon mal die Richtung vor: sauschneller melodischer Punkrock dröhnt aus den Boxen, doch damit nicht genug– gepaart mit eingängigen Chören und geschickt platzierten Breaks entwickelten sie einen eigenen Sound der heutzutage von vielen Bands imitiert wird. Spätestens hier fallen die spielerischen Qualitäten von Pennywise auf: sie bolzen die Songs einfach nur so runter, ohne aber nur eine Sekunde verhaspelt oder unorientiert zu klingen. Die Tracks werden dem Zuhörer druckvoll und präzise serviert, so wie man es auch von allen folgenden Alben kennt.

 

 

fearlove_shreddermagYuppicide – Fear Love (1991, Wreck-Age)
Yuppicide gegen die ganze Welt! Auf diesem Album wird mit jedem abgerechnet der ihnen nicht in den Kram passt. Angeprangert wird hier vor allem die Fake-(Yuppie)-Welt mit ihren Statussymbolen und Gucci-Kleidchen, andererseits die Regierung mit ihren Lügen, leeren Versprechungen, Genversuchen usw. Ein großer Teil der Songs dreht sich um Identitätsprobleme, die Aussichtslosigkeit des Alltags, oft in Verbindung mit Geld (welches meistens nicht vorhanden ist) oder einfach nur um Misstrauen gegenüber allen Menschen dieser Welt. Die Stärke der Band liegt aber nicht nur in den provokanten Texten, sondern auch ganz klar beim Gesang von Jesse Jones. Ein so rauher und knallharter in-your-face Orkan, triefend vor Hass jedoch motivierend und mitreißend zugleich habe ich selten gehört. Diese Power wird von einem astreinen Hardcore-Gerüst getragen und erreicht so zielsicher dein Zentrales Nervensystem und sämtliche Teile des Großhirns.

 

 

spineofgod_shreddermagMonster Magnet – Spine Of God (1992, Glitterhouse)
Dave Wyndorf und seine Mannen beschreiben dieses Album wie folgt: „It’s a satanic drug thing you wouldn’t understand“ und damit haben sie auf Anhieb verdammt recht, denn dieser Drogenrock- eine Art Garagensound vermischt mit klassischem 70’ies- und Bikerrock- spinnt zuerst nur in den MM-Köpfen herum. Zu viele Effekte und Verzerrtes schwirren zusätzlich in der nebligen, psychedelischen LSD-Sphäre umher, die es dem Konsumenten etwas schwer machen alles greifen zu können. 8-minütige Reisen durch den Hallizunogenen-MM-Kosmos sind hier keine Seltenheit… Doch davon darf man sich nicht abschrecken lassen, einfach den Sound in sich reinsaugen und wirken lassen, dann fügen sich schon alle Verspulungen und Effekte mit dem Gitarren zusammen und ergeben ein unglaubliche Reise ins Jenseits. Dieses Album hebte Monster Magnet damals auf den Thron des Drogenrocks, heutzutage ein bisschen direkter und eingängiger aber immer noch genial.

 

 

tobecontinued_shreddermagAgnostic Front – To Be Continued (1992, Rough Justice)
Als ich mir dieses Album kaufte, faszinierte mich als ahnungslosen Teenager immer der Info-Text aus dem Booklet: „…a sound that combined the speed and energy of hardcore with the double kick drums and crunching riffs of metal and with the coming of the nineties and the passing of typical new york hardcore, agnostic front’s „One Voice“ has taken on an even more traditional metallic sound, bringing in a new level of energy and power!“ Wir haben es hier also mit einem Post-NYHC meets Metalriff auf 200 km/h zu tun- Songs wie „Victim In Pain“, „Your Mistake“, „Time Will Come“ oder der Klassiker „Crucified“ sprechen da für sich. Agnostic Front sind nun mal die Hardcore-Kings! Mich fasziniert vor allem die Atmosphäre die die Band von CD in dein Wohnzimmer transportiert, man ist irgendwann mal selber Teil einer New Yorker Straßenschlacht und brüllt die Refrains mit! Ob beim Schlägern oder im Tattoo-Studio, AF sind einfach nicht mehr aus der Hardcore-Szene wegzudenken.

 

 

cheatersandthecheated_shreddermagCause For Alarm – Cheaters And The Cheated (1996, Victory)
CFA geraten oft in Vergessenheit obwohl sie eine NYHC-Band der ersten Stunde sind, erklären kann ich mir das nicht. Sie kommen von Grund auf sympathisch rüber, da sie ohne jegliches Geschwätz a la DMS oder sonstigen HC-Stammtischparolen wie „Unity überall“ auskommen. In ihren Songs werden Themen wie Freundschaft, Politik oder Ignoranz zwar auch verarbeitet, aber auf eine intelligentere Art und Weise, da hier nicht nur wie bei vielen anderen HC-Bands, der bedeutungsschwangere Refrain rausgebrüllt wird. Hier werden ganze Geschichten erzählt die musikalisch erstklassig unterstützt, ein genialen Sound ergeben. Die Songs setzen sich aus straighten Riffs und schnellem verständlichen Gesang zusammen, teils gestärkt von überraschenden Rhythmuswechseln – Hardcore at it’s best! Im Booklet legt die Band zusätzlich allgemeine sozialkrititische Fakten auf den Tisch ohne einen jedoch gleich zum Krishna – oder Veganleben zu zwingen – so geht’s ja auch mal.

 

 

winnertakeall_shreddermagThe Turbo A.C.’s – Winner Take All (1997, Renate/ Cacophone)
Den Turbo A.C.’s macht man so leicht nichts vor: mit einer „Hatred and Proud“-Attitüde, einem exzellenten Rock’n’Roll-Styling sowie einem Killeralbum im Gepäck überfahren sie dich einfach! Da nützt auch anschnallen nichts, die Turbos geben Gas und blasen Dir ihren von Surfguitarren infizierten Punk’n’Roll mitten in die Fresse! Statements wie „Fuck you man you don’t understand i’m a radioactive garbage man- you get smashed you get in my way!“ sind mehr als nur ein leerer Songauszug– es ist ein Teil ihrer Lebenseinstellung und das merkt man äußerst schnell. Sie ziehen eben ihr Ding durch und lassen sich nicht von irgend jemandem reinreden – der Turbo Action Club steht solide mit beiden Beinen im Leben. Sie machen einfach das was sie wollen, bedenken keine Konsequenzen, hauen sich lieber schnell noch ein Glas Motoröl rein, bevor es mit der größten Coolness der Welt in den Sonnenuntergang geht.

Gossip

Mercedes 560 SEC Gullwing

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Hier kommt die Mutter aller Zuhälter-Schleudern, die alte S-Klasse mit Flügeltüren. Jawoll, was kann man sich Schöneres vorstellen? Ursprünglich von einem Schweizer Designer für irgendeinen der total bekloppten Ölscheichs gebaut, sollte dieses Auto doch eher von Leuten gefahren werden, die mehr im Knast, als außerhalb kennen. Die S-Klasse mit Flügeltüren ist also quasi das Tränen-Tattoo unter den Autos, aber ich schweife ab. Natürlich hat diese Karre unglaublich breite Reifen, einen irgendwie krass getunten Motor, natürlich hat sie weiße Lederausstattung und Allerlei „moderne“ Ausstattung mit der man in den 80ern die Mädels in den pinken Krepp-Miniröcken so richtig beeindrucken konnte (heutzutage bitte nicht mehr probieren). Dieser Wagen wird übrigens ab Werk mit Schnauzer, Matte und wurstdicken Goldkettchen ausgeliefert und ist sogar für Informatik-Studenten die sichere Garantie für baldigen Geschlechtsverkehr – fragt sich nur mit wem…

Reviews

Buchtipp

selbstbefriedigung_shreddermagHeute möchten wir euch „Die Selbstbefriedigung der Frau“ von Günther Hunold ans Herz legen. Dieser Schinken erschien 1974 im Carl Stephenson Verlag als „Stephenson-Sex-Sachbuch Nr.13″ und beinhaltet unter anderem folgende Themen: Allgemeines, die Selbstbefriedigung vor, während und nach der Ehe, Ungewöhnliche Plätze, die Brustmasturbation und zu guter letzt die Analmasturbation. Es macht einfach Spaß zu lesen was die Frauen da so machen und man muß kein schlechtes Gewissen mehr beim Wixen haben! Interessant auch das Thema Analmasturbation. Hier ein kleiner Auszug: “ …insbesondere werden Rosette, Enddarmendung und die Bereiche des Schließmuskels umkreist, mit einem oder zwei Finger gestreichelt, auch kann ein Finger in den Enddarm eingeführt werden“. Aha, ohne mich bitte. Äußerst interessant auch das Unterkapitel: „Die Analvioline-ein Masturbationsgerät“. Jetzt wird’s aber zu ätzend… wer dennoch mehr darüber erfahren möchte schreibt an: satan@shreddermag.de

Gossip

deckt auf

djbobo_shreddermagHa, ha, Ihr dachtet DJ Bobo würde nur Musik für 4 bis 9 jährige machen, aber das Shredder Mag wäre nicht das Shredder Mag, wenn es nicht die ganze Wahrheit ans Licht bringen würde. In Wirklichkeit macht er auch pubertierende 14jährige glücklich – mit seinem Sideprojekt einer Rollenspieler-Satans-Metal-Band. Statt rappen, hält er ausnahmsweise mal sein Maul und spielt Keyboard und Mittelalterinstrumente. Auch madig.

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