Report

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Stylecheck: 90ies Crossover

Wir wissen nicht genau, was los war, aber irgendwann Anfang der 90iger Jahre beschlossen diverse Rock-, Metal- und Hardcore-Bands, dass nicht nur die coolen Jungs aus Compton rappen können, sondern sie das jetzt auch selbst machen sollten. Das Ergebnis hiess Crossover (wie sinnig) und hat einige wirklich legendäre Bands hervorgebracht, aber auch teilweise recht fragwürdige Kleidungs– und Rap-Styles. Wir steigen für Euch in die Zeitmaschine und kramen unsere Top5-Crossover-Videos (auf VHS) aus:

 

1. Faith No More – Epic
Ein rappender und rumhopsender Mike Patton mit Undercut und Batik-Shirt, konsequent geslappter Bass kombiniert mit Gitarren-Metaler an Metal-Axt, ein Keyboarder (!), ein Panoramabreite-MTV-Refrain und ein Video mit gepflegter Regen- und LSD-Optik. Hier ist ihr größter Hit, voilá…

 

2. Biohazard – Punishment
Da gehen es unsere tattowierten Freunde aus Brooklyn schon deutlich ernster an. New York Hardcore meets Shirt-in-die-Hose-Biker-Rap:
https://www.tape.tv/biohazard/videos/punishment

 

3. Clawfinger – Nigger
Die europäische Antwort auf US-Trends ist meist etwas peinlich. Clawfinger lassen das „etwas“ weg und los gehts.

https://www.youtube.com/watch?v=UlitNXG6JTo

 

4. Red Hot Chili Peppers – Give It Away
Über die Red Hot Chili Peppers ist eigentlich alles bekannt, spätestens seid dem Comeback 1999 stands ja in der Gala. Das Video ist irgendwie langweilig (gold anmalen reicht halt nicht), aber das Lied ist gut und bei Minute 2:30 gibt’s eine Kameraperspektive, die sich Rocker heute leider viel zu selten trauen.

 

5. Rage Against The Machine – Killing in The Name
Jaja, Rage Against The Machine, eigentlich die einzige Band, die Crossover so gut gemacht hat, dass sie bis heute (gibt’s die eigentlich gerade wieder?) keinen musikalischen Kurswechsel hinlegen mussten. Killing In The Name, damals schon der Schulparty-Pogo-Klassiker und nach über 20 Jahren bei der Jugend immer noch beliebt (ich fand ja in der Jugend 20 Jahre alte Musik aus Prinzip Scheisse, aber das ist ein anderes Thema). Hier ging’s dann im Rock auch offiziell mit Baggy-Pants los. Sehr gut gefällt mir auch Zack’s In-die-Knie-Geh-Mosh-Style. Sehr schön!

 

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Restaurant-Tipps

Nichts gegen Kohlrouladen und Muttis leckeren Hausmacher-Bohneneintopf mit durchwachsenem Speck. Echt lecker! Aber man muss ja auch mal was neues ausprobieren und warum nicht einfach mal auf eine Pizza ins “Roma” oder auf einen würzigen Grillteller zum “Kroatia Grill”? Besonders Mutigen empfehlen wir chinesisch! Müsst Ihr unbedingt mal probieren. Unglaublich, aber wahr, hier wird nicht mit Messer und Gabel gegessen, sondern mit kleinen “Stäbchen”. Gar nicht so einfach! Aber zur Not kann man in der Regel auch normales Besteck bekommen (einfach nachfragen). Wir haben uns für Euch durch die Speisekarten der chinesischen Restaurants in Deutschland geschlemmt und wollen Euch nun unsere beiden Geheimtipps vorstellen:

 

China-Restaurant 'Ratsstube'_shreddermagEchten Gourmets und Freunden authentischer chinesischer Küche sei hiermit das China-Restaurant “Ratsstube” in Konstanz am schönen Bodensee ans Herz gelegt. Hier gibt es von rustikal-herzhaft bis deftig-würzig alles, was das Herz begehrt.

 

 

Asia Bier Treff_shreddermagAllen, die es lieber “ungezwungen” mögen, sei der “Asia Bier Treff” in Düsseldorf ans Herz gelegt. Stilvolles Ambiente und eine erlesene Auswahl chinesischer Spezialitäten (wir empfehlen Pommes “süß-sauer”) lassen keine Wünsche offen. Ausserdem werden hier alle Topbegegnungen der ersten Bundesliga live übertragen und wem der kleine Ausflug in die fabelhafte Welt des exotischen Essens ausreicht, der kann sich hier problemlos auch einfach mal ein Pils bestellen.

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Diskotest

Jeder kennt die folgende Situation: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und mangelnder Alternativen will einen mal wieder irgentjemand in eine Disse schleppen, in der man zwar noch nie war, aber bei der man von aussen schon kein gutes Gefühl hat. Und weil einem auf das Argument „Woher willst Du wissen, dass es da drinnen scheisse ist, wenn Du noch nie drinnen warst?“ grad nix einfällt, steht man kurze Zeit später mitten unter Zombies, hört beschissene Musik und trinkt blöde Getränke. Damit ist jetzt Schluss, denn weil der Service-Gedanke beim Shredder Mag schon immer essentiell war, gehen wir für Euch in die schlimmsten Dissen, damit Ihr das nicht mehr tun müsst (eine Seligsprechung schon zu Lebzeiten oder wenigstens das Bundesverdienstkreuz wären unserer Meinung nach hierfür nicht zuviel verlangt!). Hier die ersten drei Dissen im Test:

 

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macht Urlaub in Skandinavien

sweden_shreddermagSeit Langem ist Skandinavien in meiner Vorstellung das europäische Rock’n’Roll-Wonderland. Wieviele coole Bands haben die paar Schweden und Norweger in den letzten Jahren hervorgebracht! Doch wie das immer so ist, Vorstellungen alleine sind auf Dauer auch unbefriedigend (darum: Fragt doch endlich mal die Mutter Eures besten Freundes, ob sie genauso für Euch empfindet, wie Ihr für sie!), darum: Zeit wenigstens dem dichter besiedelten Süden einen Besuch abzustatten! Darum schnell Flüge gebucht und ab nach Stockholm. Die geballten Erfahrungen und Geheimtipps der folgenden 2,5 Wochen gibt es nun hier in komprimierter Form und gratis!
Wie gesagt, Stockholm war das erste Ziel und entpuppte sich bereits am ersten Abend als super Stadt! Denn schnell war die grösste Punkrock-Disse ausfindig gemacht (der „Debaser„), wo gleich mal zwei sehr anständige schwedische Bands ihr Können unter Beweis stellten. Davor und danach wurden wir von Dregen (ja, der Dregen) auf’s Vortrefflichste beschallt. Eintritt frei, dafür kostet ein Bier (wie überall in Schweden) 5 Euro. Highlight ist der freitags dort stattfindende „Accelerator Club“. Eine Top-Veranstaltung mit guter Musik, ausgelassener Stimmung und Massen bildschöner Schwedinnen (und Schweden, werte Shredder-Leserinnen) – Hut ab! Sehr zu unserer Freude konnten wir schnell feststellen, dass 80ies-Hardrock-Glam-Fönmatten in Kombination mit Stretch-Jeans, Mötley Crue-Shirt und Riesen-Bandana ein gern gesehenes Outfit darstellen (Mädchen tragen auch Stretch-Jeans, dazu aber Eskimo-Stiefel). Mehr „fucking Axl Rose-Lookalikes“ wurden uns im „Medusa“ versprochen. Wohl aber an einem anderen Tag, denn als wir dort waren, kam nur Rammstein… Sehr vielversprechend sah auch der leider wegen Überfüllung geschlossene Club „Alcazar“ aus.
Nach ein paar hervorragenden Tagen, verspürten wir den Drang nach Abenteuer in der Wildnis und machten uns auf in den Glaskogen Nationalpark nahe der norwegischen Grenze. Dort sieht es genauso aus, wie man sich die schwedische Wildnis vorstellt, nur schöner. Gelbe Birken, kleine Seen, Ronja-Räubertochter-Wäder, zahlreiche Biber-Spuren, aber keine Elche („weil, hier gibt’s ja Wölfe“, wie uns ein freundlicher Norweger aufklären konnte)… auf jeden Fall alles ein Riesenkitsch! Da es schon Anfang Oktober war, trafen wir dort fast keine Menschen und gar keine Mücken.
Nach 6 Tagen Wandern machten wir uns mit geschundenen Füssen, einer Berserker-Kondition und einem ebensolchen Körpergeruch auf in die verheissene Stadt, Geburtsstätte von Turbonegro und Gluecifer: Oslo Rock City. Oslo ist schweinsteuer und ebenso super! Vorallem die kleine Kneipe „Robinet“ (betrieben von Bandmitgliedern der „Euroboys“) entpuppte sich als Juwel. Hat man Glück, wird man dort von extrem schlaksigen Norwegern zum Kiffen in Bang&Olufsen-WGs eingeladen oder atom-betrunkene (Wie die Skandinavier es schaffen, so besoffen zu sein – ein Bier kostet 8 Euro – haben wir leider nicht herausfinden können) Wikinger-Mädchen, die sich einem als Trondheimer Waldürfschülerinnen vorstellen, loben die „Brutalität“ der deutschen Sprache und singen einem „Underneath Your Clothes“ von Shakira auf deutsch vor und rezitieren in einem fort den „Erlkönig“. Wir hatten Glück.
Weniger Glück hatten wir in Örebro. Während am Wochenende im „Satin“ der „Klubb Idiot“ lockt, ist es dort unter der Woche in etwa so aufregend wie in Memmingen oder vielleicht Fulda. Nunja, wir waren unvorsichtigerweise von Dienstag bis Donnerstag da… Ein paar Tage Zelten auf der vor Stockholm gelegenen kleinen Insel „Möja“ (dort waren wir wieder mal die einzigen und die Natur zog erneut alle Kitsch-Register) rundete unsere Expedition ab. Zum Schluss noch das Fazit (Skandinavien rockt ohne Zweifel!) und ein Tipp für die ausgewogene Ernährung vor Ort: Lachs ist dort unverschämt billig und das günstige Lättöl (Leichtbier mit 2,8 – 3,5%) macht dann leicht betrunken, wenn man ein Sixpack pro Stunde trinkt.

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Sexshop-Report

Der Sexshop – ein Ort der Widersprüche: Mysterium einerseits, doch auch Ort täglicher Wolllust. Terra Incognita und dennoch in aller Munde. Sündenbabel und Tabu zugleich… Ein idealer Ort für die Grundleitlinien des Shredder Mags: Recherchieren, Informieren, Aufklären! Ohne Vorbehalte, unvoreingenommen! So, genug Gesülze, hier die Fakten: Das katholische Bayern schien uns kein geeigneter Ausgangspunkt für diesen Artikel, so baten wir unser Hamburger Regionalbüro (an dieser Stelle vielen Dank an Shredder-Praktikantin Bini) direkt ins Herz der längsten Lustmeile der Republik, die Reeperbahn, zu gehen, um vor Ort das magische Geheimnis des Sexshops zu lüften: Was kann man dort eigentlich so alles kaufen? Und: Abgründe tun sich auf. Doch erstmal zu den Produkten, die eh jeder erwartet. Da wären zuerst einmal die klassiche Gummimuschi – hier das Modell „Frisur“ (1) – und Gummipuppe „Miss World special“ (2). Was das „special“ daran ist, wollen wir nicht wissen. Dann ein wenig versteckter Diss an alle Seemänner: die Penispumpe mit bezeichnendem Namen „Sailors-Pump“ (3). Soweit keine grossen Überrachungen, doch jetzt kommt’s faustdick: Bei der handlichen Gummifaust mit dem verheissungsvollen Namen „Fist“ (4) befällt einen langsam ein leichtes Unwohlsein, das bei einem Blick in die Videoecke nicht eben besser wird, findet man dort doch neben vielen anderen schlimmen Dingen den Film „Inzest“. Und da das Foto etwas undeutlich ist, hier nochmal der ganze Untertitel: „Wie der Vater mit dem Sohn! Es bleibt doch in der Familie!“ (5). Iss‘ mir schlecht! Heitere Ablenkung bietet da die elegante Humoristen-Boxershort „Schau mal, ich habe einen bunten Stoffpenis, an dem ein prima Flaschenöffner befestigt ist!“ (6). Wirklich ausgesprochen praktisch. Da fragt man sich doch sofort, wie man es eigentlich in Vergangenheit geschafft hat, sein Bier aufzukriegen? Doch die Zeiten sind vorbei! Unsere alten Stoffpenis-Hosen kommen in die Altkleider-Sammlung, ab jetzt werden nur noch Modelle mit Flaschenöffner getragen! Zuletzt noch ein Blauwal-Dildo in schwarz zum Schnäppchenpreis (7) und dann legen wir das Thema Sexshop aber ganz schnell wieder zu den Akten.. sexshop_shreddermag

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T-Shirt-Report

Oh jeh, der Sommer naht, d.h. man bekommt wieder saudumme T-Shirts vor die Nase gesetzt! Der T-Shirt-Wahnsinn hat mittlerweile viele Arten angenommen, hier ein kleiner Ratgeber, was man besser seinen Freunden verheimlichen und im Schrank verschimmeln lassen sollte:

 

1. Vermeindlich lustige Marken-Fake-T-Shirts der Gattung „ANAL„, „Kifferschokolade“, „Erdal Sex“ oder „Land Raver“ solle man vermeiden, da nicht im geringsten lustig.
2. Eine ähnliche Sorte stellen die Fun-T-Shirts dar, die die Unkreativität des Trägers schnell ans Tageslicht bringen. Bestes Beispiel „New Kids Under The Block“. Seid ihr noch ganz sauber?
3. Urlshirt-wanker_shreddermagaubs-Mitbringsel-T-Shirts wie „My friends went to Spain and all they brought was this lousy T-Shirt“ sind auch strengstens untersagt. Wenn man schon eine arme Wurst ist, dann soll es doch nicht gleich jeder wissen, oder?
4. Generell kommen Arme-Wurst-T-Shirts wie „Ich bin 30, bitte helfen Sie mir über die Straße“ oder „Arbeitslos und Spaß dabei“ eher weinger, bis überhaupt nicht in Frage.
5. Große Scheiße sind auch Fantasie-Sport-T-Shirts. Hier werden einfach verschiedene (amerikanische) Städte, Sportarten und Tiere in einen Topf geschmissen und gewissenlos per Zufall herausgefischt. Heraus kommen dann beispielsweise die: „Detroit-Crocodiles / Baseball“. Hört auf damit.

6. Hard Rock Café-T-Shirts stehen seit langem auf dem Index, das wisst ihr doch genauso gut wie ich.
7. T-Shirts mit sinnlosen Aufdrucken sind ganz besonders schlimm. Ein letztens erst gesehenes Exemplar mit der Aufschrift: „R/24-R.O.A.D.“ oder „Roma, Null Problemo“ beweisen wieder, daß es Leute gibt, die einfach nix zu sagen haben!
8. Ganz langweilige Menschen outen sich in der Öffentlichkeit per Kiffer-T-Shirt. „Don`t walk on the grass – smoke it“ oder „Why drink and drive when you can smoke and fly“. Gäähhhnn…
9. Noch langweiligere, meist dumme Menschen, vertreten die Gruppe der Alkohol-T-Shirt-Träger. Sprüche wie „Bier formte diesen Körper“, „30 Gründe warum Bier besser ist als Frauen“ oder „I survived Wiesn 2000“ sprechen für sich…

 

Gute T-Shirts für den kommenden Sommer gibt’s hier im Shop!

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Festivalreport

With Full Force ’03 (4.-6. Juli, Roitzschora bei Leipzig)
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Wegen Termingeficke konnten wir dieses Jahr nur mit kleiner Besetzung auf’s WithFullForce. Dennoch war es mal wieder ein zu empfehlendes Festival. Obwohl wir wegen überflüssiger Ansteherei Napalm Death und die Turbo A.C’s verpassten, kamen wir im Laufe des Wochendes noch voll auf unsere Kosten. Dies ist unter anderem Soulfly, Entombed, einer Flasche Enzian (Gruß & Dank ins kleine Walsertal), Madball. den Arschmetallern von 1349, den Generators, Sick Of It All und jeder Menge preisgüstigem Schloss-Dosenbier zu verdanken. Na dann, bis nächstes Jahr.

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Gossip

Bartreport (Teil 2)

Gute Bärte:

bart7_shreddermagDie Elviskottletten
Anständige Sideburns sind ja eigentlich nur eine Bartvorstufe, aber Garant für gepflegtes Rock’n’Roll oder Skinhead-Aussehen und damit nie verkehrt.

 

 

 

 

bart8_shreddermagDer Ostblockschnauzer
Dieser Bart gibt einem neben einem sympathisch-nostalgischem Aussehen noch eine Aura des Zupacken-Könnens und ist damit immer gern gesehen.

 

 

 

bart10_shreddermagDer Bienenbart
Nicht nur großer Mut, sondern ein ebenso gutes Händchen mit Tieren sind hierfür nötig, Eigenschaften, die ebenso positiv zu bewerten sind, wie dieser Bart.

 

 

 

 

 

bart11_shreddermagDer Chaplin-Bart
Ein lustiges kleines Bärtchen, leider im Laufe der 40er Jahre etwas aus der Mode gekommen und damit heutzutage nur noch bedingt einsatzbereit.

 

 

 

 
bart12_shreddermagDer Oberlippenstrich
Wird neben von Helge Schneider noch von selbst erklärten Gelsenkirchner Latinlovern um die 50 mit 86er Corvette getragen und ist damit Garant für guten Style.

Gossip

Bartreport (Teil 1)

Schlechte Bärte:

bart1_shreddermagDer Rekordbart
Wie alles, was mit Rekorden zu tun hat, ist dieser und ähnliche Bärte große Scheiße!

 

bart2_shreddermagDie Frauenkotletten
Wenn auch noch eine der mildesten Arten des gefürchteten Damenbartes, ist von den Frauenkotletten aus notorischem Style-Mangel abzusehen.

 

 

 

bart3_shreddermagDer Extremistenbart
Dieser ungepflegt wirkende Bart ist oft Ausdruck einer fanatischen Lebenseinstellung und ist damit eher für unrelaxte Zeitgenossen geeignet, alle anderen lieber Finger weg!

 

 

 

 

 

bart4_shreddermagDer Halsbart
Dem Extremistenbart nicht unähnlich, entspringt dieser Bart allerdings weniger häufig einer politischen Einstellung, als einem gestörtem Geschmacksempfinden.

 

 

 

 

bart5_shreddermagDer R&B-Bart
Dieser und ähnliche Bärte sind zutiefst unökonomisch, da sie viel Arbeit beim Rasieren machen, leider aber sehr affig aussehen.

 

 

 
bart6_shreddermagDer Halbbart
Dieser Bart wird gerne von Witzemachern nach zur Häflte ausgeführter Komplettrasur dokumentiert. Fraglich ist nur, warum? Das bringt doch nichts.

Reviews

Festivalreport

Berlinova 14.-15. Juni (Luckau bei Berlin)
Günstige Eintrittspreise und unstressiges Gehabe vor Ort (kein dummes Ordnergepose, Auto einfach möglichst nah ans Zelt parken, keine Shuttlebusse, Schnapsflaschen auf dem Zeltgelände erlaubt, etc…) machten das Berlinova zu einem wirklich lohnenswerten Festival. 2 Tage sind zwar recht kurz, aber dafür war das Motto „Vollgas“ bei allen Teilnehmern spürbar. Diverse Absinth-Bier-Wodka-Tetrapak-Wein-irgendwas-Mischungen flossen direkt aus dem Kochtopf in unsere durstigen Kehlen, es hatte ja auch immerhin weit über 35 Grad im Schatten. Muff Potter starteten am nächsten Morgen das Festival, dank Riesenkopfweh kein Spass. Bei den darauffolgenden Bouncing Souls wurde schon mehr gerockt, wir fühlten uns jedoch noch recht beschissen und dumm im Kopf. Naja, dann die Hellacopters, Beatsteaks und die Alternative Allstars im Halbschlaf abgehakt, um gleich wieder mit lauwarmen Erfrischungsgetränken weiterzumachen. Irgendwann wars dann dunkel, NOFX rockten ordentlich als Headliner und wir danach als dichte Arschgeigen im Partyzelt… Sonntag: Terrorgruppe, BoySetsFire und Seed angeschaut, keine Ahnung, wen wir noch gesehen haben, es waren aber eindeutig mehr. Fazit: sehr vorbildliches Festival, der Weg nach Berlin lohnt sich in jedem Fall, wir sehn uns nächstes Jahr!

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LowRiderBike-Report

lowriderbike_shreddermagEinen echten V8-Lowrider mit ordentlich Hydraulik im Kofferraum zu fahren, ist schon eines der Ziele, die man im Leben erreichen sollte. Wem dies zu teuer ist, der sollte sich wenigsten sein Rad zu einem LowRider umbauen (Bild links). Wichtige Grundsätze beim Customizing sind „Mehr ist mehr!“ und „Gold ist besser als silber!“. Am besten spart man sich die eigene Schweisserei und kauft sich schon einen geeigneten Rahmen und bort ihn sich dann anständig auf. Wir haben ein paar Teile herausgesucht, die auf gar keinen Fall fehlen sollten. Als erstes mal anständige 72-Speichen-Felgen (1) mit Mänteln mit Flammenprofil (2) und Chrom-Würfel-Ventildeckeln (3). Ein entsprechendes Ersatzrad (4) darf natürlich nicht fehlen. Die Reifen passen dann schonmal, nun zum Kettenblatt. Wir empfehlen eines im schicken IronCross-Design (5). Weitere Gimmicks, die den LowRider erheblich aufwerten sind Chrom-Auspuffrohre (6) und ein Kettenlenkrad (7). Nun noch ein paar Spiegel und der perfekte Cruiser ist fertig.

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Report: Kaunertal Opening ’02

kaunertal_shreddermagDieses Jahr war es mal wieder an der Zeit, beim Kaunertal Opening vorbei zuschauen. Das schwierigste hierbei war, ein Appartment zu finden, weil die meisten Vermieter Angst vor den alles-kaputt-schlagenden Opening-Snowboardern hatten. Nachdem wir diese Hürde genommen hatten, mußten wir nur noch in sinflutartigem Regen nach Feichten fahren und waren auf der sicheren Seite, denn sofort wandelte sich der Regen zu Schnee und pünktlich Freitag um 10 Uhr riß der Himmel auf. Alles schonmal sehr gut. Leider lag noch nicht genug Schnee für die Talabfahrt, aber oben gab’s gediegene 30 cm Neuschnee. Alles weitere versteht sich von sebst, so dass hier nur noch ein paar Dinge gesondert hervorgehoben werden sollen:

 

• Der Hampel vom Ültje-Promotion-Stand kann unmöglich auch nur einen Funken Selbstachtung besessen haben.
• Der Nosepress-Frontflip-Off den eingegrabenen VW-Bus runter des Contest-Fahrers, dessen Namen ich nicht weiß.
• Die Parties abends sind teuer, lohnen sich dafür aber auch nicht.
• Gösser (oder war’s Zipfel-Bier?) gibt’s jetzt auch in Platikflaschen – endlich!!
• Das Opening ist zwar ganz spaßig, dafür hat man die Wochenenden danach mehr Schnee für sich allein.
• Mit dem Postbus hochfahren ist teuer & dauert ewig, mit dem Auto brauchte man freitags allerdings Allrad oder Ketten.
• Raceboarder haben wie eh und je Schnauzer, Spaß-Mützen und stinken.

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Report: Die große Skinhead History

skinhead_shreddermagDie Skinhead-Bewegung hat ihren Ursprung in Südengland. Sie entwickelte sich Ende der 60iger Jahre (offizielles Geburtsjahr ist 1969) aus den Mods, als die damalige Jugend aus der Arbeiter-Unterschicht merkte, dass Ihnen die Mods zu soft waren. Diese Arbeiterkinder waren wuchsen oftmals in einer ärmlichen Umgebung ohne Perspektiven oder gar einem Freizeitangebot auf. Wie die Mods mußten Sie unter der Woche schuften – wenn Sie überhaupt einen Arbeitsplatz hatten – und hatten so am Wochenende das starke Bedürfnis, den Alltag hinter sich zu lassen. Deshalb wurden die Arbeiterklamotten ausgezogen und das Skinhead-Outfit, bestehend aus Levis-Jeans, Ben Sherman-Hemden, Hosenträgern und Boots angelegt. Für damalige Verhältnisse sehr schick und nicht billig, mancher Skinhead mußte Monate dafür sparen, doch man musste smart aussehen, vielleicht auch um sich vom tristen Arbeitsalltag abzugrenzen. Und ein Skinhead war smart, sah gut aus, war ordentlich und sauber und konnte ordentlich zulangen, insgesamt war er also viel rougher als ein Mod. Warum Skinheads kurze Haare haben, ist nicht so ganz klar. Die eine Theorie sagt aus, dass es einfach nur dem Auffallen und Provozieren diente, die andere sieht den Grund darin, dass man bei einer Schlägerei nicht an den Haaren gezogen werden konnte. So wurde am Wochenende gefeiert und gesoffen, Spaß gehabt und der Alltag vergessen. Es gab einzelne meist stark Stadtteil-gebundene Gruppen, die zusammen abhingen und nicht selten in Schlägereien verwickelt waren.

 

Damals hörten die Skinheads nur Ska. Der hatte sich aus einer Kombination des Sounds, den die billige Arbeitskräfte aus der Karibik mitgebracht hatten, mit Bläsern und elektrischen Gitarren entwickelt, und war reiner Party-Sound. Ska-Bands bestanden eigentlich immer aus Schwarzen und Weißen, die zusammen die Sau rauslassen wollten.

 

Anfang der Siebziger fingen die Skinheads, denen Ska nicht ausreichte, an, auch härtere Musik zu hören und traten so die Entwicklung des Oi! los. Oi! entwickelte sich parallel zum Punk und hat die selben Wurzeln. So kam es zur Oi!-Bewegung. Ebenfalls unpolitisch, wollte man auch hier hauptsächlich einen draufmachen und Spaß haben. Wichtig war dabei das starke Zusammengehörigkeitsgefühl, denn Zusammengehörigkeit schützt vor dem kalten und harten Alltag. Der Schlachtruf „Oi! Oi! Oi!“ entstand dadurch, dass eine der großen frühen Oi!-Bands so, statt mit „One Two Three“ einzählte. Auch die Oi!-Bewegung war sehr auf das Viertel, in dem man nun gerade wohnte, bezogen.

 

Das die Skinheads kaum Perspektiven und Beschäftigungen hatten, führte zu einer „No Future„-Einstellung (ähnlich der Punks) und wurde Mitte/Ende der Siebziger das erste mal von einer rechten Partei (die „National Front“) ausgenutzt. Diese versuchte, die Skinhead-Bewegung für ihre Ideologie zu benutzen. So spaltete sich die Bewegung erstmals auf: die einen stiegen aus, andere wurden Punks, manche ließen sich von den von der rechten Partei einfangen, die Ihnen das Gefühl gab, jemand würde ihnen zuhören oder gar eine Perspektive geben. Die meisten blieben jedoch dem alten unpolitischen „Spirit Of 69“-Gedanken treu.

 

Anfang der Achtiziger schwappte die Bewegung nach Kontinental-Europa, in die USA und nach Japan über. In Amerika beeinflußte gerade der Oi! stark die Entwicklung des Hardcore. In Rest-Europa wurde die Bewegung mit allen ihren Schattierungen von den Jugendlichen, die meist auch aus sozial schwachen Umgebungen kamen, übernommen. Ende der Achtziger gab es hier dann auch die ersten eigenen Bands, wobei diese selten „Spirit of 69“-Bands waren, sondern es sich hier eher zwischen „links“ und „rechts“ polarisierte. Das heißt aber nicht, dass sich die Bewegung selbst so stark polarisierte, die unpolitischen Skinheads blieben einfach nur bei den alten englischen Bands. Ende der Achtziger gründete sich die SHARP-Bewegung (Skinheads Against Racial Predjudice) von Amerika aus, um sich endlich einmal offiziell von den Rechtsgesinnten in der Bewegung abzugrenzen.

 

Nach der Wende in Deutschland kam die Bewegung leider durch die rechte Skinhead-Szene in Verruf. Jeder erinnert sich an die Artikel, in denen fast nie differenziert wurde und alle Skinheads über einen Kamm geschoren wurden. Zu diesem Zeitpunkt gab es etwa 10.000 Skinheads in Deutschland, von denen aber nur etwa 10% rechts war, was in der öffentlichen Meinung dank einseitiger Berichterstattung aber leider keine Beachtung fand.

 

In den neunziger Jahren entwickelte sich die Skinhead-Szene langsam aber stetig zu dorthin, wo sie heute steht. Mittlerweile hat die Skinhead-Bewegung in Deutschland viele eigene Bands, zu denen sie gehen kann, ohne sich gleich automatisch mit „Ihr seid doch Nazis“-Vorurteilen rumschlagen zu müssen. Leider hat sich die öffentliche Meinung nicht gebessert, was wohl daran liegt, dass sich das meiste der Bewegung im Untergrund abspielt und somit fern der Öffentlichkeit. Nach wie vor gibt es insgesamt drei Lager: Der „normale“ Skinhead, der den größten Teil abgibt, den linken Punk-orientierten Skinhead und die rechten Boneheads, wobei die beiden letzteren einen eher kleinen Teil der Bewegung ausmachen. Skinheads, sind also nicht nur die Rechten aus der Bild-Zeitung, diese bilden zum Glück nur einen sehr kleinen Teil. Auch wenn die allgemeinen Vorurteile bisweilen leider bestätigt werden, in Wirklichkeit ist die Skinhead-Bewegung nicht die dumpfen rechten Schläger, sondern eine weitgehend unpolitische Bewegung mit viel Hintergrund und Geschichtsbewusstsein, und nicht zu Letzt verdanken wir ihr eine Menge guter Bands. Oi!

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Festivalreport Teil II

Bizarre Festival (17. – 19. August, Weeze)

 

Apocalyptica: Cello-Up-Your-Ass! (official T-Shirt)
Backyard Babies: neues Material wohl doch zu poppig, zu brave Show
Beatsteaks: coole Songs, lahme Show
Beer: ging zu schnell aus
Blackmail: solide Show
BS 2000: wenn man von den Beastie Boys ist kann man sich wohl alles erlauben…
Die Ärzte: haben nen Batzen Geld verdient, gute Unterhaltung
Drum Promotion: so ein Scheiss
Duschen: Pimmellänge 2cm
Eintritt: 170,- DM – geht’s noch!?
Emil Bulls: große Fangemeinde, gute Stimmung
Fear Factory: wie immer nicht hingegangen
Guano Apes: da gab’s grad Pastaria á la Bolognese…
Iggy Pop: für manche das Konzert
Ignite: gewohnt gut, madige PA
Kid Rock: hat nicht gespielt, gut so
Letzte Abend-Riots: von Festival-Leitung vorbereitet: ein alter Container zum Umschmeissen wurde bereitgestellt
Prodigy: waren auch auf der Loveparade
QOTSA: “ Drugs – the universal language“, waren schon gut
Sportfreunde Stiller: viel Fans und viel Elan
Thumb: alter Claus Grabke, aber: man ist so jung wie man sich fühlt
Tricky: zu anstrengend, trotzdem gut
Turbo A.C.’s: 25 min. Rock’N’Roll-Overdose
Vandals: Pimmel raus!
Zeltplatznachbarn: dickes Schwein trinkt Pfirsichlikör und wartet auf die Ärzte,
beim Konzert eingeschlafen

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Festivalreport Teil I

With Full Force VII (22. – 24. Juni 2001, bei Leipzig)

 

Ein recht ansehnliches Line Up – auch wenn Bad Religion kurzfristig abgesagt hatten – lockte uns auch dieses Jahr in den Ost-Teil dieses Landes. Da es einige Komplikationen mit der Hinfahrt gab (…) kamen wir wohl so als Letztes an, fanden aber trotzdem noch einen akzeptablen Zeltplatz. Na toll, The Bones, Brightside und Suicidal Tendencies hatten wir schon verpasst, aber wenigstens stand für Freitag noch Motörhead auf dem Speiseplan, die Rücksicht auf uns nahmen und sich so lange verspäteten bis wir unsere Zelte aufgebaut hatten. Der gute Lemmy und seine beiden Mitstreiter wurden dann ihrem Ruf mehr als gerecht, denn das Konzert war saugeil und wurde nur dadurch getrübt, dass die alte deutsche Metal-Braut Doro bei einem Lied auf die Bühne kam und mitsang…

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Der nächste Tag begann mit Bier und den Emil Bulls, die vor einem dankbaren Publikum ein gutes Konzert hinlegten. Gluecifer zeigten mal wieder wo der Posing-Hammer hängt und machten mir mal wieder einmal klar, dass ich sie auch beim 100sten Mal live noch geil finden werde! Ein weiterer Höhepunkt waren Ignite, die zu echter Höchstform aufliefen. Thumb, Soulfly und Nashville Pussy konnten mich leider nicht mehr anlocken, nachdem ich mit dem Vodka-RedBull-Vorräten eines meiner Mitstreiter aneinander geraten war, was schade ist, denn alle drei sollen sehr gut gewesen sein! Am Sonntag wurden wir von sanften Klängen des Heimorgelspiels von Mambo Kurt geweckt, der von den Viva-New Metalern 4Lyn abgelöst wurde, die schon nach dem zweiten Lied mir und scheinbar dem restlichen Publikum zu langweilig wurden. Also erst mal erholen, das Beste stand ja noch bevor! Erstmal Venerea, die wirklich gut waren, und dann Sick Of It All. Mit neuem Album im Gepäck und ohnehin sehr legendären Live-Künsten, eines der besten Konzerte, das allerdings von den danach spielenden Dropkick Murphy’s noch getoppt wurde. Die Bostoner zeigten, dass ihre Mischung aus Oi-Punk und Irish Folk unglaublich gut funktioniert! Rieseige Spielfreude, Burner-Stimmung, ein sehr geiles Konzert! Was die guten Bands anging war das WWF damit beendet. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen Blick auf die Old-School-Kreisch-Metal-Proleten Judas Priest zu werfen (madig) und uns die Ost-Gammler Die letzte Instanz anzuschauen, die mit Massen an pubertäts-Pathos und null Style aufwarteten. Auf jeden Fall hat sich das WWF auch dieses Jahr wieder gelohnt. Bin schon gespannt auf’s Line Up 2002.

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Gossip

Der Knochenbruchreport

Folge 27: Der Rippenbruch

 

knochenbruch_shreddermagMögliche Ursachen
Skateboard-Posing (wenn Mädels zuschauen), falsche Technik bei der Masturbation, Selbstüberschätzung beim Schneebrett-Fahren, Hardcore-Moshpits

 

Symptome
Schmerzen, aus dem Brustkorb hervor-stehende Knochensplitter

 

Behandlung
Arzt fragen, in der Regel nur Schonung und kein Gips (Tip: stattdessen einfach auf dem Penis unterschreiben lassen)

 

Zu vermeiden
Noch mal drauf fallen (dann geht kaputt, was die Rippe schützen sollte…), Kneipenschlägereien, Husten (!), Salmonellen (gilt im Allgemeinen)

 

Nicht vergessen
Große Schmerzen simulieren und prima Gratisdrogen vom Arzt abstauben

Reviews

Shredder mag geht an die Börse!

With Full Force  Festival – Vom 23. bis zum 26. Juni besuchte eine hochkarätige Delegation das beliebte Festival in Deutschlands Osten.

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Ein cooles LineUp voll mit Hardcore und Punkrock lockte uns dieses Jahr in den Osten. Natürlich ist uns hinter der Grenze erstmal der Reifen geplatzt. Shredder Mag-Boxenstop-Zeit: 17.5 sec. Cooler Weise war der Parkplatz direkt am Gelände, daher kein Shuttlebus-Streß. Nach kurzer Diskussion, durften wir sogar unseren Gas-Kocher mit reinnehmen (toll!) und unser Lager aufschlagen. Am Freitag ging’s gleich los mit Brightside. Danach Liberator (nicht verpassen, wenn Ihr mal Gelegenheit habt) und Bombshell Rocks, die beide mit fittem Profisound aufgewartet haben. Der Gitarrist von Bombshell Rocks steht übrigens im Guinessbuch für die größte Gitarre der Welt. Madball waren saugeil, allerdings war’s im Pit so staubig, dass man während des Konzerts zu Teil nichts mehr gesehen hat und man danach ein gutes Lunge-ist-mit-Zement-ausgegossen-Feeling hatte. Die Band direkt danach haben wir uns wegen Kater und Sonnenstich gespart. Abends hat dann nur noch Metal-Schrott gespielt. Iron Maiden haben live (?) gespielt – der Bassist von Basilisk (Melodic-Gothic-Power-Metal ja ja…), den wir kennenlernten, fand’s „einfach genial“, wir fanden’s einfach beschissen. Im Zelt startete danach die „Knüppelnacht“. Als erstes lernten wir eine Lektion im „Mit-Haarausfall-und-Geheimratsecken-Rotor-Bangen“ vom Sänger der Metalproleten „Asphyx„. Weil wir es gerade so lustig fanden, haben wir uns noch die Schweden-Death-Metaler Marduk angeschaut. Brav geschminckt, den Rücken voll mit Satanisten-Scheiß-Tattoos haben sie reingeknüppelt, dass es schlimmer nicht ging. Der Sänger ist übrigens so ein Asso, dass er wahrscheinlich seinen Freunden Geld klaut. Soviel zu Freitag. Samstag Früh 12 Uhr aufstehen und im Regen erstmal eine Munich-represents Paulaner-Dose trinken, um den Tag stilgerecht zu beginnen. Der Regen hörte bald wieder auf und Ignite finden an zu spielen. Die waren richtig gut (wie immer). U.S. Bombs waren auch cool. The Exploited waren einfach nur alt. Richtig ab ging’s dann wieder als Gluecifer, die unangefochtenen Götter des Rock’n’Roll-Posing, gespielt haben. Den nächsten Proleten-Award nach Marduk haben sich Skarhead verdient. Nimmt man den beiden Shoutern (zusammen etwa 370 kg) die Worte „New York“, „Hardcore“ und „Skarhead“, bleibt leider kaum noch was übrig. Kein Posing sondern Qualität boten die alten Hardcore-Haudegen von Agnostic Front. Da sollten sich Skarhead mal eine Scheibe von abschneiden. Biohazard waren überraschender Weise saugeil und featurten dann auch Roger Miret und Wattie von Exploited, die noch am Bühnenrand rumlungerten. In der Nacht haben wir uns dann Hardcore Superstar (eine Mischung aus Oasis, Backyard Babies und New Kids On The Block) angeschaut, die live besser waren als erwartet. Der Sonntag war irgendwie planlos. erst fiel uns auf, dass die Dropkick Murphy’s gar nicht mehr auf dem LineUp-Plan standen und dann ging uns das Bier aus. Dazu war ätzende Aufbruchstimmung und die Ordner haben uns Angst gemacht (mehr als Marduk), nachdem einem von ihnen beim Löschen eines Zelt-Müllberges fast eine explodierende Gas-Kartusche ans Hirn geflogen wäre. Darum haben wir uns nur noch die wiedervereinten Spermbirds angeschaut, uns Slayer gespart (wir konnten auch keine Metaler mehr sehen) und uns in den Reiserückverkehr gen Westen gestürzt. Alles in allem war es ein cooles Festival. Komisch nur, dass es immer komisch gerochen hat, obwohl die Dixies ständig geleert wurden. Vielleicht lag’s am nahen Bitterfeld? Wer weiß…
Schöne Grüße noch an den Hurgl, der in einem Karton geschlafen hat, und an die Weißenburger-Skate-Crew, die am letzen Tag beim vom-Autodach-die-Heckscheibe runter-skaten selbige geshreddert haben. Skate & Destroy!

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