Festivalreport Teil I

With Full Force VII (22. – 24. Juni 2001, bei Leipzig)

 

Ein recht ansehnliches Line Up – auch wenn Bad Religion kurzfristig abgesagt hatten – lockte uns auch dieses Jahr in den Ost-Teil dieses Landes. Da es einige Komplikationen mit der Hinfahrt gab (…) kamen wir wohl so als Letztes an, fanden aber trotzdem noch einen akzeptablen Zeltplatz. Na toll, The Bones, Brightside und Suicidal Tendencies hatten wir schon verpasst, aber wenigstens stand für Freitag noch Motörhead auf dem Speiseplan, die Rücksicht auf uns nahmen und sich so lange verspäteten bis wir unsere Zelte aufgebaut hatten. Der gute Lemmy und seine beiden Mitstreiter wurden dann ihrem Ruf mehr als gerecht, denn das Konzert war saugeil und wurde nur dadurch getrübt, dass die alte deutsche Metal-Braut Doro bei einem Lied auf die Bühne kam und mitsang…

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Der nächste Tag begann mit Bier und den Emil Bulls, die vor einem dankbaren Publikum ein gutes Konzert hinlegten. Gluecifer zeigten mal wieder wo der Posing-Hammer hängt und machten mir mal wieder einmal klar, dass ich sie auch beim 100sten Mal live noch geil finden werde! Ein weiterer Höhepunkt waren Ignite, die zu echter Höchstform aufliefen. Thumb, Soulfly und Nashville Pussy konnten mich leider nicht mehr anlocken, nachdem ich mit dem Vodka-RedBull-Vorräten eines meiner Mitstreiter aneinander geraten war, was schade ist, denn alle drei sollen sehr gut gewesen sein! Am Sonntag wurden wir von sanften Klängen des Heimorgelspiels von Mambo Kurt geweckt, der von den Viva-New Metalern 4Lyn abgelöst wurde, die schon nach dem zweiten Lied mir und scheinbar dem restlichen Publikum zu langweilig wurden. Also erst mal erholen, das Beste stand ja noch bevor! Erstmal Venerea, die wirklich gut waren, und dann Sick Of It All. Mit neuem Album im Gepäck und ohnehin sehr legendären Live-Künsten, eines der besten Konzerte, das allerdings von den danach spielenden Dropkick Murphy’s noch getoppt wurde. Die Bostoner zeigten, dass ihre Mischung aus Oi-Punk und Irish Folk unglaublich gut funktioniert! Rieseige Spielfreude, Burner-Stimmung, ein sehr geiles Konzert! Was die guten Bands anging war das WWF damit beendet. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen Blick auf die Old-School-Kreisch-Metal-Proleten Judas Priest zu werfen (madig) und uns die Ost-Gammler Die letzte Instanz anzuschauen, die mit Massen an pubertäts-Pathos und null Style aufwarteten. Auf jeden Fall hat sich das WWF auch dieses Jahr wieder gelohnt. Bin schon gespannt auf’s Line Up 2002.

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