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The Movement – Revolutionary Sympathies (Destiny)

The Movementhe-movement_shreddermagt – Revolutionary Sympathies (Destiny)
„Move your ass!“ – Dieser Ausspruch stammt zwar von unsrem Lieblingsraver Scooter, passt in diesem Fall aber vortrefflich, denn bei diesem Meisterwerk stellt es sich als schwierig heraus, ruhig sitzen zu bleiben. Eine Rakete aus Mod, Punk, Soul und Pop, als Anhaltspunkt eignen sich die Herren von The Jam und The Clash, fliegt zielsicher aus dem linken Lager in Richtung Kapitalismus, um dort alles zu zerschlagen. Mit dem ersten Track „Karl Marx“, wird die Marschrichtung klar vorgegeben, wobei aber nur die Hälfte des Albums politischer Natur sind, der Rest dreht sich um Liebe und darüber muss ja auch mal geredet werden. Das sensationelle Mod-Artwork verleiht dem Ganzen einen würdevollen Rahmen, lässt die Anzugträger auf ein weiteres Mal gut aussehen und macht Lust auf mehr. Wurde übrigens von Archi Alert (Terrorgruppe) produziert.

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Callisto – True Nature Unfolds (Earache)

callisto_natureunfolds_shreddermagCallisto – True Nature Unfolds (Earache)
Bei manchen skandinavischen Bands hat man das Gefühl, dass sie besonders unter der Kombination aus Mitternachts-Sonne im Sommer und schier ewiger Dunkelheit im Winter leiden. Callisto aus Finnland sind solche Kandidaten und bringen mit ihrem Debüt den passenden Soundtrack zum ganzen Leid heraus. Langsame, teils schleppende Arragements wie man sie von Neurosis kennt, werden hier mit doomigen Gesang, sphärischen Parts mit BladeRunner-Atmosphäre, ordentlich Metal-Gitarre und zahlreichen ruhigen Momenten verschmolzen und trotz einzelner Lieder, klingt alles eigentlich wie ein langer Track, der einen langsam in seinen Bann zieht. Komisches Konzept, funktioniert aber erschreckend gut!

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Wilde 13 – Hauptsache es kracht (Superhero)

wilde13-2_shreddermagWilde 13 – Hauptsache es kracht (Superhero)
Nach unzähligen kleineren Formaten, kommt jetzt ENDLICH der erste Longplayer auf den Ladentisch! Na gut, eigentlich gibt’s das Teil schon über ein halbes Jahr, wir haben’s aber bis jetzt immer verpennt, darüber zu schreiben. Also, was gibt’s Neues im Hause W13? Nichts und das ist gut so! Die rosenheimer Punkrockfraktion, die sich auf die Stirn geschrieben hat, alles aus dem Weg zu räumen, was ihnen nicht passt, beschert uns nach wie vor flotte Songs, die auf den Punkt kommen und ohne Umwege direkt ins Ohr gehen. Die 13 Nummern (davon 3 auf englisch gesungen), drehen sich einerseits um politische Themen, der „Affensong“ z.B., ist ein klares Anti-Bush Statement, andererseits um persönliche Erfahrungen: Perspektivenlosigkeit („Wohin Woher“), anonymes Großstadtleben („Schlafende Stadt“) oder gescheiterte Beziehungen („Ruf mich nicht an“) werden in durchschnittlich 3 Min. an den Mann gebracht. Vom Etikett „Deutschpunk“ und stumpfen Gegröhle ist man zum Glück meilenweit entfernt, aber am besten, ihr überzeugt Euch selbst: Anspieltipps sind „Uniformist“, „Life tastes good“ und der Titelsong „Hauptsache es kracht“. Ihr typischer Humor spielgelt sich in „Mord im Vatikan“ und im geilen Trash-Cover wieder und macht die Band auf ein weiteres Mal sympathisch. Mehr Infos auf: www.wilde13music.de.

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Chencha Berrinches – Cada Loco Con Su Tema (Übersee)

chencha_shreddermagChencha Berrinches – Cada Loco Con Su Tema (Übersee)
Die „alte Schachtel“ aus L.A., zählt in Kalifornien zu den angesagtesten Latin-Ska-Bans, überhaupt! Letztes Jahr rissen sich die sieben Latinos die Trophäe der „Best Ska Band“ unter den Nagel, während heutzutage die Bühnen der guten alten Bundesrepublik, gestürmt werden. Ihre Interpretation von düsterem Ska, basiert im Besonderen auf harten Gitarren (hin und wieder mogeln sich auch Metal-Riffs in die Schublade) und einem Durchschnittstempo von 200 km/h. Diese Version scheint aus der Voodoo Glow Skulls-Schule zu stammen, kommt aber lange nicht so hektisch und unkontrolliert daher. Die Gitarrenbretter stehen stets im Einklang mit Bläsern, Offbeats und selbstverständlich spanischem Gesang und verleihen dem Sound eine überzeugende eigene Note.

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Blood Brothers – Crimes (V2)

bloodbrothers_crimes_shreddermagBlood Brothers – Crimes (V2) 
Mann, Mann, Mann, gute Musik kann manchmal ganz schön anstrengend sein! Das Debüt der Blood Brothers war ja schon ebenso genial wie unverträglich und mit ihrem neuen Album betonieren die jungen Herren ihren Ruf. „Crimes“ bietet alles, was es unmöglich macht, die Blood Brothers in irgenteine Schublade zu stecken: Punkrock-Stücke mit Avangarde-Pop-Breaks, Pop-Stücke mit Hardcore-Kreisch-Breaks, Gesang in schwindligen Höhen und 1000 Überraschungen. Man weiss eigentlich nie, was einem hier hinter der nächsten Ecke erwartet. Dabei klingt das Album nicht mal beliebig zusammen gestellt, sondern alles passt auch noch irgentwie zusammen. Aber wie? Keine Ahnung. Hm, das muss man auch erstmal hinkriegen…

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Diskotest

Jeder kennt die folgende Situation: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und mangelnder Alternativen will einen mal wieder irgentjemand in eine Disse schleppen, in der man zwar noch nie war, aber bei der man von aussen schon kein gutes Gefühl hat. Und weil einem auf das Argument „Woher willst Du wissen, dass es da drinnen scheisse ist, wenn Du noch nie drinnen warst?“ grad nix einfällt, steht man kurze Zeit später mitten unter Zombies, hört beschissene Musik und trinkt blöde Getränke. Damit ist jetzt Schluss, denn weil der Service-Gedanke beim Shredder Mag schon immer essentiell war, gehen wir für Euch in die schlimmsten Dissen, damit Ihr das nicht mehr tun müsst (eine Seligsprechung schon zu Lebzeiten oder wenigstens das Bundesverdienstkreuz wären unserer Meinung nach hierfür nicht zuviel verlangt!). Hier die ersten drei Dissen im Test:

 

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Buchtipp

Richrichtigtennisspielen_shreddermagtig gute Tennis-Skills sind nie verkehrt, egal, ob beim Vorstellungsgespräch, beim Small Talk in der U-Bahn, oder beim ersten Date: als Tennis-Pro geniesst man in dieser Gesellschaft einfach ein besseres Ansehen. Peter Scholls „Richtig Tennisspielen 1 – Grundschläge und Spiel“, aus der Reihe „BLV Sportpraxis“, hilft euch bei dieser Mission. Ihr werdet sehen, bei gekonnter Anwendung sind Slice, Longline, Serve and Volley schnell gelernt und man steht eindeutig sicherer im Leben. Versprochen.

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Ausflug

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Am 17. März dieses Jahres, machte sich die Shredder Redaktion auf nach Stuttgart in die Röhre, um die grossartigen Dwarves einmal live zu begutachten. Fazit: 2 1/2 h Hinfahrt, 1/2 h (!) Konzert (incl. beinaher Schlägerei dank HeWhoCanNotBeNamed, geiles Tennis-Outfit vom Bassisten), 15 Bier (aber leider keins für den Fahrer), 2 1/2 h Rückfahrt – Super! Genauso hatten wir’s uns vorgestellt, weiter so!

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…verrät Euch, was sonst noch so los war!

Drei weitere brandheisse Infos wollen wir Euch nicht vorenthalten. Zuerst einmal soll hier das grandiose Konzert von Converge am 9. April im Backstage Erwähnung finden. Im ausverkauften Club zeigten die Jungs, was Hardcore-Energie wirklich bedeutet. Wahnsinn, hatte Probleme, nach dem Konzert den Mund wieder zu zu kriegen. Als nächstes sei darauf hingewiesen, dass in Schwabing in der Blütenstrasse eine neue Kneipe aufgemacht hat, die uns gut gefällt: das Tumult. Geht da mal hin und schaut es Euch an. Und zuletzt noch die Info, welche Bands am Southside-Festival am übelsten gerockt haben (1. Queens Of The Stone Age, 2. Turbonegro, 3. System Of A Down, 4. Nine Inch Nails) und dass Rammstein nichts können (nun gut, das ist nicht neu, muss aber einfach mal wieder gesagt werden)!

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Buchtipp

Jan Off – Vorkriegsjugend

 

jan_off_vorkriegsjugend_shreddermagFür alle, die immer noch mit dem Schicksal ihrer späten Geburt kämpfen, gibt es jetzt Hoffnung in Buchform. Auf 160 Seiten berichtet Jan Off über seine Persönliche Mutation in den 80’er Jahren, vom braven Braunschweiger Schulkind, hin zum harten Iro-Punk, namens „Fleisch“. So eine Entwicklung geht natürlich nicht von heute auf morgen, deswegen lässt der Autor den Leser an den wichtigsten Ereignissen teilhaben und beschreibt humorvoll die Situation der „goldenen Tage“ der 80’er, als gefärbte Haare noch schockierten. Die Lederjacke stylen, Karlsquell saufen, auf Konzerte gehen, mit Drogen herumexperimentieren, Häuserwände beschmieren – das sind Themen, die seinen Punkeralltag dominierten und auf Höchste ausfüllten (die meisten werden sicher ein paar Parallelen zu ihrem Leben entdecken… ). Zum Glück wird nicht unnötig nostalgisch auf den Erlebnissen herumgeritten, so dass ein „früher war alles besser“-Gefühl garnicht erst entsteht. Diese 200 Gramm Punkrock bieten leichte, unkomplizierte Unterhaltung, bei der man bedenkenlos zugreifen kann. Gefällt mir besser als „Dorfpunks“ von Rocco Schamoni, welches ja bekannterweise die selbe Thematik behandelt.

 

Jan Off – „Vorkriegsjugend“, Ventil-Verlag, ISBN: 3-930559-88-9

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DVD-Tipp

endofthecentury_shreddermagWas hat der Song „The KKK took my baby away“ mit der Tatsache zu tun, dass Johnny Joey die Freundin ausgespannt hat? Warum sind doch die Ramones und nicht The Clash oder die Sex Pistols die grösste Punkband aller Zeiten? Wer hat eigentlich alles bei den Ramones gespielt und warum? Und was hat sich Dee Dee bei seinem Rap-Solo-Projekt „Dee Dee King“ gedacht? Die letzte Frage beantworten wir Euch hier sofort (Nichts!), für Antworten auf die anderen und viele weitere Fragen rund um die Ramones müsst Ihr Euch die neue Doku „End Of The Century“ selbst anschauen. Gründlich recherchiert wird hier die ganze Geschichte der Ramones nacherzählt. Neben allen Ramones ausser Joey kommen hier zahlreiche weitere prominente Zeitzeugen zu Wort (u.a. Joe Strummer, Joeys kleiner Brunder (damals Roadie), der Herausgeber des „Punk Magazine“, usw…) und füllen die bewegte Geschichte der Band aus Queens mit Leben. Hoch interessant nicht nur für eingefleischte Ramones-Fans (was Ihr doch hoffentlich alle seid!) wird hier ein sehr plastisches Bild der einzelnen Charaktere in der Band und der Zeit, in der sie sich bewegten, gezeichtet, so dass wir Euch diesen Film mit gutem Gewissen wärmstens empfehlen können!

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Terrorgruppe – Schöne Scheisse (Bitz Core)

terrorgruppe_scheisse_shreddermagTerrorgruppe – Schöne Scheisse (Bitz Core) 
Hier kommt der Nachfolger von „Nonstop Aggropop„, der die Singles und B-Seiten der Jahre 1998-2004 enthält, ein Best-Of-Album #2 sozusagen. Die Terrorgruppe hat sich mal wieder mächtig ins Zeug gelegt, denn als Booklet gibt es hier einen grandiosen Schundroman, der sehr authentisch im Bastei-Lübbe-Layout daherkommt. Deswegen gab es auch gleich eine dicke Klage, also beeilen, wer weiß, wie lange es das Teil noch gibt. Musikalisch ein wenig durchwachsen, „Nonstop Aggropop“ gefällt mir besser.

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The Haunted – Revolver (SPV)

haunted_revolver_shreddermagThe Haunted – Revolver (SPV)
Tja, meine lieben Rockopas von Metallica, so hättet Ihr sicher gerne auf „St. Anger“ geklungen. Habt Ihr aber nicht! Geht der Wanderpokal für extrem-angepisst-sein-und-tierisch-bolzen eben mal wieder nach Schweden und zwar an The Haunted. Und dazu noch der Pokal für auf-die-1000000stel-Sekunde-tight-Spielen und für das beste ausgeschlagene-Zähne-und-Spritzen-Artwork. Fragen?

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Karamelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)

karamelosanto_shreddermagKaramelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)
Das heilige Bonbon aus Mendoza, Argentinien meldet sich mit dem vierten Album zurück und was ist passiert? Nichts! Und das ist gut so. Weiterhin werden ohne mit der Wimper zu zucken Ska, Reggae, Rock und traditionelle Lateinamerikanische Musikstile zu einem individuellen Gute-Laune-Sound zusammengestellt, der in die Beine geht und zusätzlich das Hirn, dank politischer Texte, ankurbelt. Gelungenes Album, äußerst lebensfroh und energiegeladenden.

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AndTheWinnerIs – The Punch And Judy… (Rockhit)

thewinneris_judy_shreddermagAndTheWinnerIs – The Punch And Judy… (Rockhit)
Gefühlvoller Pop-Punk verschmilzt mit lupenreinen Melodien und einer gehörigen Portion Emotion zum gelungenen Debütalbum des Fünfers aus Hannover. Die 12 kraftvollen Songs, die geschickt Platz für Ruhe und Melancholie lassen, werden durch locker eingestreute Pianoklänge, einen weiblichen Gesangspart und eine Akustik-Ballade abgerundet. Ein wenig mehr Roughness hätte nicht geschadet, so bleibt es insgesamt ein nettes Album, daß mich überzeugt, aber noch nicht richtig aus den Socken haut.

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Hot Water Music – The New What Next (Epitaph)

hotwater_newwhatnext_shreddermagHot Water Music – The New What Next (Epitaph) 
Es ist doch immer das selbe. Ich höre mir das neue Hot Water Music-Album an und finde es gut. „Gut“ ist ja nicht so der Wahnsinn, also lege ich es erstmal wieder bei seite. Beim nächsten Hören finde ich es schon besser und ich muss mir eingestehen, dass ich beim ersten Hören wohl ein zwei Hits übersehen haben muss. Mittlerweile läuft es auf Heavy Rotation und ich ertappe mich dabei, wie ich mit irrem Zucken im Gesicht in meinem weiteren Bekanntenkreis damit Hausieren gehen. „The New What Next“ ist im Gegesatz zu „Caution“ wieder ein Schritt weg vom Punkrock, mehr hin zu dem Sound, den die Band schon immer geprägt hat und den so viele Bands kopieren und selten auch nur zu 50% erreichen. Tja, Kenner kaufen das Original…

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Pistol Grip – Tear All Down (BYO)

pistolgrip_tearitalldown_shreddermagPistol Grip – Tear All Down (BYO) 
Das „schwierige“ dritte Album ist im Kasten und ich bin beruhigt, dass auch diese Aufgabe mit Bravour gelöst wurde. Die beiden Vorgänger, besonders das Debut-Album, beeindruckten mich ganz schön, so dass nicht umbedingt klar war, ob dieses Niveau auch weiterhin gehalten werden kann. Glücklicherweise glaubte der Fünfer aus LA an seine musikalischen Grundsätze, so wird weiterhin energiegeladener Streetpunk geknüppelt. Heraus stechen, wie bisher, die leicht hektische Charakterstimme von Stax und die wahnsinnig einprägsamen Gitarrenverläufe des Lead-Gitaristen Hollywood. Seit Bandgründung wird an diesem 3-Akkorde-Machwerk festgehalten, dass scheppert ordentlich und geht ins Ohr. Der Vollständigkeit halber, erwähren wir noch den Back-Up-Vocals-Gastauftritt von Ken Casey (Dropkick Murphys) und das Artwork von Sucker (Oxymoron).

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Punishable Act – Anit-Vision (Hardboiled)

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Punishable Act – Anit-Vision (Hardboiled) 
Ein neuer Stern am deutschen Hardcore-Himmel? Weit gefehlt, die Berliner Prügelknaben machen schon seit ganz lange die Bühnen der Republik unsicher, allerdings hatte man zwischendurch eine längere Pause eingeschoben, die mit „Anti-Vision“ nun auf’s Vortrefflichste beendet zu sein scheint! Dem guten alten Knüppel-Hardcore wird hier exzessiv gefrönt, ohne dass man sich hinter den Kollegen von Agnostic Front, Blood For Blood oder Madball zu verstecken bräuchte. Freddy aus letzterer Band steuert dann in einem Track auch ein bisschen Gebrüll bei. Extra Lob hat der Sänger für seine fast Yuppicide-verdächtige Stimme verdient! Also, kauft das und im März sind sie dann auch mit Agnostic Front auf Tour…

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The Dwarves – The Dwarves Must Die (Sympathy For The Record Industry)

dwarves_mustdieThe Dwarves – The Dwarves Must Die (Sympathy For The Record Industry) 
lange Jahre des Wartens sind endlich vorbei +++ die unangefochtenen Könige der Geschmacklosigkeit melden sich erfolgreich zurück +++ scheissen wie immer locker-lässig auf jegliche Art von Moral und Konvention +++ schütteln mühelos einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel +++ bedienen sich skrupellos an den unterschiedlichsten Musikstilen wie: Highspeed-Gaballer, Ramones-Riffs, Surf Sounds, Punk, Sixties, Hip Hop, Erbrochenes und Kirchenchöre (!) +++ bringen gekonnt Genialität und Wahnsinn unter einen Hut +++ gehen textlich wie gewohnt unter die Gürtellinie +++ haben unter Anderem den Freese Josh (u.a. Vandals), den Oliveri Nick (z.Z. arbeitslos) und den Offspring Dexter ins Studio gelassen (warum nur?) +++ Anspieltipps: „Runaway #2“, „Christ On A Mic“, „Massacre“, „Go!“, „The Dwarves Must Die“ +++ Artwork super: nackter dummer Zwerg mit nackten heissen Bräuten, wird auf dem Cover gekreuzigt +++ wie könnte es anders sein: über 10 Leute waren am Album beteiligt +++ Blag Dahlia und Eric Valentine haben es produziert +++ 15 Tracks/30 min +++ für mich die heißesten Anwärter der Punk-Hall-Of-Fame +++ sofort kaufen und in Frieden sterben +++

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The Briefs – Sex Objects (Lollipop)

briefs_sexobjects_shreddermagThe Briefs – Sex Objects (Lollipop)
Endlich ist es da, das neue Album, und wieder wird in feinster Buzzcocks- und Adverts-Manier gerockt, diesmal allerdings etwas abwechlungsreicher und stellenweise langsamer. Und weil das absolut zum Kaufen ausreichen sollte, hier noch 5 Fakten, warum die Briefs auch live rulen: 1. Jeder in der Band muss mal singen. 2. Nach fünf Liedern tanzt das gesamte Publikum. 3. Obwohl jedes Lied im Schnitt nur 2 Minuten dauert und zwischen den Liedern eigentlich kaum Pausen gemacht werden, spielen sie 1,5 Stunden am Stück und geben drei Zugaben. 4. Die Briefs wären gerne Roboter. 5. Der Bassist kann während dem Lied auf die Monitorbox des Drummers kotzen und trotzdem weiterspielen.

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Converge – You Fail Me (Epitaph)

converge_youfailme_shreddermagConverge – You Fail Me (Epitaph) 
Ich habe im Vorfeld ja schon einiges über dieses Album gelesen: Dank des Wechsels zum „Major“ Epitaph wurde von Ausverkauf gemunkelt und noch schlimmer, „You Fail Me“ sei „melodisch“. Das melodischste Album von Converge vielleicht, aber in welche Sphären, liebe Rezensenten, ist Euer Hörverständnis mittlerweile vorgedrungen, dass Ihr bei dieser Musik an das Wort „Ausverkauf“ auch nur denken könnt! Düsterster Lärm, ordentliches Gemoshe, lieber eine Harmonie zu wenig als zu viel, permanente Breaks und „Gesang“ irgentwo zwischen Tod & Verderben und dem Gebell eines sehr wütenden Hundes. Anfangs sehr anstrengend, später fühle ich mich fast versucht, das schlimme Wort „genial“ zu benutzen. Auf jeden Fall extrem gut!

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Hörspiel

Serdar Somuncu liest aus dem Tagebuch eines Massenmörders – Mein Kampf (Wort Art Hörbuch)

 

serdar1_shreddermagWenn man „Mein Kampf“ hört, dann kann es einem schon mal kalt den Rücken runterlaufen, doch warum? Einerseits ist klar, der Autor dieses Buches, Adolf Hitler, war nicht ganz dicht, andererseits weiss fast niemand so richtig, worum es hier eigentlich geht. Diese Bildungslücke schliesst der türkische Staatsbürger mit seiner kommentieren Lesung, die gezwungenermassen oft in Satire ausufert, denn die meisten Textpassagen, die übrigens stilecht im original Nazi-Gebell vorgetragen werden, kann man einfach nicht ernst nehmen. Wirre Aneinanderreihung von Sätzen, schlichte Dummheit, stumpfe Parolendrescherei und kranke Ideologie kommen so auf unterhaltsame Art und Weise ans Tageslicht. Dem Moderator geht es aber um mehr, als nur Teile des Inhaltes wieder zugeben. Kritisch beleuchtet er den problematischen Umgang mit diesem Buch (der Besitz ist erlaubt, das Buch ist aber an sich verboten) oder berichtet über vergangene Lesungen mit Nazis im Publikum, dserdar2_shreddermagie, so wie manes kennt, eh nur die Hälfte verstehen. Am Ende erreicht er sein Ziel: dank der geschickt inszenierten Vorstellung fängt der ungerechtfertigte Mythos, der „Mein Kampf“ seit Jahren unnebelt, an sich zu verflüchtigen und man kann beruhigt sagen: gut, dass wir darüber gesprochen haben.

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DVD-Corner

Viceversa – Love the City/Love Skateboarding

 

viceversa_shreddermagEndlich mal wieder ein anständiges Skatevideo aus unserer schönen Heimatstadt. Das Goodstuff-Team hat auch noch die letzte Rail und alle Ledges Münchens ausfindig gemacht, um diese mit feinstem Style zu Brei zu skaten! Sehr anständig, was da so an Tricks geboten wird. Dazu gibt es Musik von Flyswatter und für alle HipHopper unter unseren Lesern (gibt’s die?) auch noch vom Blumentopf. Also schnell ins Goodstuff, die neue Shredder-Ausgabe holen und die DVD kaufen! Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Jeder der beim Betreten des Ladens „Geiz ist beschissen!“ brüllt, kriegt 0,5 % Skonto.

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DVD-Corner

Slime – Wenn der Himmel brennt / Die endgütlige Bandhistory (Weird System) 

 

slime_himmelbrennt_shreddermagSlime liefern, weit über 10 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Auftritt, eine informative Dokumentation über die gesamte Geschichte der Band und präsentieren, nicht nur für Fans, ein geballtes Stück deutsche Punkgeschichte. Die 9 Konzertmitschnitte aus über zwei Jahrzehnten Bühnenpräsenz, unter anderem nie vorher veröffentliche Auschnitte vom Hausbesetzer-Open-Air 1981, das große „Viva St.Pauli-Festival“ am Millerntor und das Video zu „Schweineherbst“, bieten über 3 Stunden Entertainment, doch damit nicht genug. Zusätzlich enthält die Doppel-DVD eine Doku-Ebene, auf der sich die Band noch mal gründlich zu vergangenen Theman äußert und die einen oder anderen Gerüchte klarstellt. Weitere Hintergründe und Einzelheiten kann man dem 56-seitigem (!) Booklet, ja fast schon Buch entnehmen, dass wohl keine Fragen mehr offenlässt und über die gesamten Liedtexte hinaus noch massig Fotos und Infos enthält. 14 rare, teils unveröffentliche Audio-Tracks, befinden sich praktischerweise auch noch mit an Bord und runden dieses Monster-Paket zu einem wahnsinnig umfangreichen Vermächtnis der Band ab. Fairerweise muss noch gesagt werden, dass teilweise die Bildqualität der Konzertmitschnitte ein wenig zu wünschen übrig lässt, aber vor 20 Jahren war das mit der Aufnahmetechnik noch nicht so weit fortgeschritten und wir verzeihen an dieser Stelle.

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Buchtipp

Jürgen Teipel – Verschwende Deine Jugend (Suhrkamp)

 

Dverschwende_deine_jugend_shreddermagieses dokumentarische Werk erzählt in Form von Interview-Schnipseln von einer Menge Zeitzeugen die Geschichte, wie Punk in Deutschland angefangen hat. Von Peter Hein, Jäki Eldorado bis Blixa Bargeld kommen alle zu Wort, die damals von Rang und Namen waren. Ein sehr interessantes, authentisches und stets spannendes Buch, das mit dem blöden Film nix zu tun hat. Fazit auf jeden Fall: DAF waren die aller-krassesten und den besten Namen hat der KFC (Kriminalitätsförderungsclub). Sehr lesenswert!

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Buchtipp

Rocko Schamoni – Dorfpunks (rororo)

 

dorfpunks_shreddermagDer Autor – mittlerweile mit Studio Braun unterwegs – arbeitet in diesem Buch seine Jugend als einer der ersten Punks im ländlichen Schleswig-Holstein auf. Ohne unnötigen Tiefgang und mit einer ordentlichen Portion Selbstkritik erfahren wir hier alles vom getunten Moped über Kleinstadt-Rebellion bis hin zur alten Frage, was eigentlich Punk ist. Als kurzweilige Bettlektüre wärmstens zu empfehlen.

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Buchtipp

cheapshots_ambushes_shreddermagEndlich hat sich mal jemand aufgerafft und ein Buch über die richtige Technik für anfallende Kneipenschlägereien verfasst. Der Autor, die Riesen-Assel Marc „Animal“ MacYoung, plaudert hier aus dem Nähkästchen und vermittelt, auf über 240 Seiten, sein mühsam antrainiertes Wissen in Sachen „LA-Streetfighting“. Man merkt schnell, in welche Richtung das Buch tendiert, hätte man ja auch schon im Vorwort ahnen können, hier heisst es: „His hobbies include beer, embarassing his girlfriend in public, and just being a pest in general.“ Themen wie Blocking, Blows, Punches oder Kicks werden gründlich analysiert und erklärt, besonders erfreuten mich die Abbildungen, die den Autor persönlich im „Shit Happens“-Unterhemd in Action zeigen. Interessant wirdes auch bei den ausgefallenen Nahkampf-Handstellungen (Dragon, Leopard oder Eagle) und dem selbst-kreierten Finishing-Move namens „Night Nite Bunny Rabbit“. Dieser Schlag „ends the conflict by putting the sucker down for the court“, wichtig dabei: „It either knocks him out or hurts him so badly he cannot continue.“ Also wieder was dazugelernt: um dem Kampf zu gewinnen einfach immer schön aufes Maul hauen. Kaputte Bierflaschen und ähnliche Kneipen-Accessoires wie Billard-Coeus finden selbstverständlich auch seinen Platz im Buch. Ob der gute Mann bis drei zählen kann, sei mal dahingestellt, für eine Portion Watschen ist er in jedem Fall zu haben. Unser Tipp: Gerade jetzt zur besinnlichen Zeit das ideale Weihnachtsgeschenk!
„Cheap Shots, Ambushes, and Other Lessons“ A Down and Dirty Book on Streetfighting ans Survival. Paladin Press, ISBN 0-87364-496-4 

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Paint The Town Red – Home Is Where The Hate Is (JTTP)

pttr-_shreddermagDass die Münchner in die Hardcore-Oberliga wollen, war bereits beim ersten Release klar und mit diesem Album sind sie angekommen. Eine äusserst agile Dampfwalze überrollt einen da, meine Fresse! Die alte Hardcore-Gleichung Wut+Frustration=Energie geht voll auf und in die Beine und endlich gibt’s auch mal ein bisschen Double-Bassdrum zu hören. Das ist der Soundtrack der Sommers, auf den ich gewartet habe!

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Famara – Famasound (N-Gage)

famara_shreddermagEinmal nicht aufgepasst und schon wird einem heimlich ein Reggae-Album untergejubelt! Eigentlich kann man ja auch nichts dagegen sagen, denn auf Grund der Vielzahl afrikanischer Instrumente und dem teilweise eingesetztem Patois, präsentiert sich hier der schweizer (!) Famara ziemlich authentisch und abwechslungsreich. Wer keinen Reggae, oder Standard-Sprüche über den guten alten JAH mag, ist hier bestimmt an der falschen Adresse. Wir?

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The Lucky Punch – Kick Up A Hullabaloo (Dead Beat)

Chullabaloo_shreddermagan you feel it? Das will ich doch mal stark hoffen, denn die Münchner Lucky Punch sind mit einem neuen Album feinstem Weissbier-Driven-Schweden-Rock’n’Roll zurück! Zurück? Ach was, die Jungs waren nie weg, sondern haben mit ihrem Sound eine Bühne nach der anderen zerlegt. Bei den Herren würde man doch gerne die ein oder andere Band noch mal in die Riff-Schule schicken. Sehr, sehr ordentlich!

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