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Buchtipp: Theater des Krieges

Der Schriftsteller Roman Ehrlich und der Fotograph Michael Disqué haben das Armeecamp Masar-i-Scharif in Afganistan besucht, in dem sich etwas 1.000 Soldaten verschiedener Nationen eingegraben haben. Was wir sehen, ist ein direkter Blick auf diese militärische Intervention, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist (die das Lager aber schon lange nicht mehr verlässt). Zwischen Betonbarrieren und Laubsäge-Heimeligkeit wird hier die Freiheit am Hindukush verteidigt. Äusserst sehenswert, darum sofort kaufen bei Spector Books!

Theater des Krieges_shreddermag

Gossip

R.I.P Oliver „Hannibal“ Röske (1973 – 2018)

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Wir haben ihn Anfang der Zweitausender Jahre kennen gelernt als DJ Hannibal beim „Riot, Riot Upstart“, damals die Veranstaltung für Punkrock & Rock’n’Roll in München, erst im alten, zugigen Backstage Club an der Donnersbergerbrücke, später im Feierwerk. Olli war eine echte DIY-Seele und hat die Punkrock-Szene in München der 2000er Jahre entscheidend mitgeprägt: Neben DJ war er noch Betreiber von southspace.com und Wirt im Kings&Queens und einfach ein korrekter Typ. Unsere Shredder-Disco war eine Co-Produktion mit ihm und bleibt eine der vielen guten Erinnerungen. Jetzt ist Olli nach langem Kampf mit 44 Jahren gestorben und legt im Punkrock-Himmel die besten Platten auf. R.I.P.

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Masters Fernsehtipp

Für alle, die kein Bock auf Familie/Gans/Blockflötenvorspiel an Weihnachten haben: Einfach davonstehlen und das hier gucken…

 

Spielzeug HeMan Netflix_shreddermag

Und hier bitte nur Folge 3 schauen (Interessiert sich irgendjemand für G.I. Joe? Nein? Na also…), hier geht es nämlich um die Entstehung, den grandiosen Erfolg und das jähe Ende der Masters of The Universe. Sehr gut, sehr sehr gut!

Gossip

Brubaker Box

Brubaker Box_shreddermag

Jetzt wo der VW California das ultimative Status-Symbol der Münchner Öko-Yuppies geworden ist, empfehlen wir allen, die mit einem Van ein modisches Statement setzen wollen, die Brubaker Box. Als KitCar auf VW Käfer-Basis 1972 in Kalifornien ersonnen, die ultimative Antwort, wie Ladefläche und gediegener 70ies-Swag optimal in Einklang zu bringen sind. Mit handlicher Grundfläche und nur 1.40m Höhe passt das Gerät auch in den Duplex-Parker Eures neuen Neubau-Luxus-Appartments mit moderner Ausstattung und praktischem Schnitt in den Irgendwas-Höfen/Docks/Carres/Palais. Wir empfehlen die Farbtöne gold&braun oder lila-metallic.

Gossip

Geschichtsunterricht

Eigentlich lesen wir ja nur Fix&Foxi (und vielleicht manchmal das neue Knax), aber wenn weltweit der Nationalismus und autoritäres Gedankengut ein Comeback feiern, gehen wir auch mal in die Shredder-Bibliothek und schauen, was man für solche Fälle aus den Geschichtsbüchern lernen kann. Moment, nein, eigentlich lesen wir nur Zusammenfassungen von Leuten im Internet nach, die das für uns tun. Checkt mal „20 Lessons from the 20th Century“ von Timothy Snyder aus, der erklärt Euch, was wie Ihr gegen aufkeimende Tyrannei angeht.

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Radio Havanna – Faust hoch (Dynamit, Broken Silence)

Radio Havanna liefern mit ihrer neuen Single „„Faust hoch““ den lautstarken Soundtrack gegen die AfD!

 

Die gleichnamige und von der Berliner Polit-Punk-/Rock-Band initiierte politische Kampagne „Faust Hoch“ macht sich gegen die AfD und den nach der Bundestagswahl drohenden Rechtsruck stark. Als Unterstützer der Initiative haben sich bereits angeschlossen: u.a. Slime, Jupiter Jones, KMPFSPRT, Itchy, Smile And Burn, The Prosecution und ZSK, aber auch Ole Plogstedt von der Roten Gourmet Fraktion.

 

Fichte, Sänger von Radio Havanna, erklärt dazu: „„Für die Menschen, die sich in der Kampagne versammeln, sind gelebte Solidarität, Antifaschismus, Respekt und Partizipation zentrale Werte. Die Partei ‚Alternative für Deutschland’ steht für einen Frontalangriff auf diese Werte.““

 

Macht auch mit, egal ob als Band/Musik oder als Einzelperson. AfD – ade ade! Wie das geht steht hier. Und jetzt: Faust hoch!

 

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Panteón Rococó (Fabrik, 13.7.2017)

PanteonRococo_ShredderMag

Eins steht fest: Der Sommer dieses Jahr ist eine große Pleite (zumindest in Hamburg). Deswegen marschierten wir ohne Umwege auf das Panteón Rococó-Konzert, um wenigstens ein paar Sonnenstrahlen aus Mexiko abzugreifen. Zum Glück wurden wir nicht enttäuscht, denn an diesem Abend gab es reichlich davon. Die 10-köpfige Band heizte dermaßen ein, daß ab Minute 1 eigentlich niemand mehr ruhig stehenbleiben konnte und die gesamte Fabrik zu einem riesigen Tanzlokal mutierte. Das war großartig und das bunt gemischte Publikum (hohe Frauenquote, viele viele Dreadlocks, Ü-50-Tanzbären, alternative Flohmarktstand-Betreiber und ein Typ mit Iro) machte motiviert mit. Gegen Ende hin wurde es immer wilder, unzählige Stagediver enterten die Bühne, so daß die Band irgendwann komplett verschwand und nur noch ein zappelnder Menschenhaufen übrig blieb der sich gegenseitig abfeierte. Alles in Allem ein berauschender Kurzurlaub ohne Jetlag, top!

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Respekt

Ein Selbstportrait auf dem Oberarm – endlich mal einer der’s durchzieht! Sehr schöne Aktion.

 

Gesichts-Tattoo-Depp_ShredderMag

(via Ulmen.tv)

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The Peacocks – Flamingo (Concrete Jungle)

SeitThe Peacocks - Flamingo_shreddermagdem unsere Schwarzgeldkonten in der Zürich und Basel aufgeflogen sind, sind wir was ja etwas verschnupft, was Geldanlagen in der Schweiz angeht. Die einzige schweizer Investion unseres mühsam geerbten Vermögens hinter der wir noch voll stehen, ist der Kauf des neuen Albums der Peacocks. Warum? 1) Die Peacocks sind einfach eine Bank, wenn es um gute Musik geht. Seit gefühlten 20 Jahren immer Top-Qualitäts-Output und live ein Traum. 2) Den Jungs fällt sicher was sehr Gutes ein, was sie mit unserer Kohle machen. 3) Drei Vögel zum Preis von einem 4) Flamingo ist auf den Punkt in jedem Lied, die Punkrock-Rockabilly-Mischung, mit dem Goldrand, immer gleichzeitig mit Anlauf in die Waden, Lenden und Fresse. Top Rendite – kaufen!

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Philipp Katzenberger – The Beefers

Eigentlich finden wir ja Biber scheisse (als Tier, Musiker, rein optisch, der Mundgeruch, schmecken auch nicht besonders gut), aber wenn der fränngische Illustrator Philipp Katzenberger dick die Masters-Keule auspackt, dann werden wir weich. Auschecken, hier gibt’s auch noch weitere alte Bekannte, wie den Ultimate Warrior oder Diego „Super Typ“ Maradonna. Sehr schön!

 

Skeletor-Bieber_shreddermag

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Hot Water Music, wer war das nochmal?

Ich erinnere mich an das letzte Hot Water Music Konzert nach der Reunion: Das war eine erstaunlich zähe und langweile Veranstaltung. Und während wir im Übel & Gefährlich so rumstanden hatte ich die Band geistig schon abgehakt und mich seitdem nicht weiter dafür interessiert.
Doch manchmal kommt alles anders: Die Tage erreichte mich die Nachricht von einem neuen Album („Light It Up“, erscheint am 15.09.2017 auf Rise Records) und der Vorab-Single „Never Going Back“. Da im Internet zu diesem Zeitpunkt nichts anderes los war, habe ich dem Ganzen mal eine Chance gegeben. Und wer hätte es geahnt, nach den ersten Sekunden war ich Chuck Ragans Stimme schon wieder komplett verfallen. Verdammt! Das macht der feine Herr aus Gainesville einfach viel zu gut, also vielleicht doch auf das neue Album freuen?

 

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Miozän – Surrender Denied (Demons Run Amok)

Gute 15 Jahre Pause im Hardcore-Business und nix verlernt. Miozän melden sich mit einem Knaller-Album zurück, als wäre nichts gewesen. Dabei war der Weg dort hin nicht ganz so einfach: Bandauflösung, Besetzungswechsel und zu guter Letzt die langjährige Krebserkrankung von Bassist Frank (die heute wohl überstanden ist). Der Albumtitel fasst all diese Umstände schön zusammen: „Surrender Denied“ – niemals aufgeben! und zieht sich wie ein roter Faden durch die 12 Tracks. Stilistisch haben sich Miozän nach wie vor dem 90’er Jahre New York-Hardcore verpflichtet, dennoch hört sich dieses Album extrem frisch und irgendwie modern an. Mag eventuell an der dicken Produktion liegen. Gelungenes Comeback!

 

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

 

Und hier das komplette Album:
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Rancid streamen neues Album „Troublemaker“ (Hellcat)

Endlich mal ein YouTube-Stream, der nicht nur stumpf mit einem Bild hinterlegt ist. Nein, nein, die Service-Punks von Rancid (Geile Band! Kennt ihr die?) haben sich richtig Mühe gemacht und alle Tracks brav hintereinander in einer rumpeligen Hinterhofgarage eingespielt. Und das alles extra nur für euch!
Musikalisch gibt es zwar keine großen Neuigkeiten, aber nachdem wir das letzte Album komplett ignoriert haben (während den Vertrags-verhandlungen mit Nestlé hatten wir wirklich besseres zu tun), gibt es mal wieder ein kleines Feature. Freut euch auf 36 Minuten klassischen Rancid-Punk, mal schneller, mal langsamer und mal mit Unterstützung von einem der Interrupters (Piano, Akkordeon). Film ab:

 

 

(P.S.: @Tim Armstrong bitte dringend mal wieder rasieren. Das sieht unmöglich aus.)

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Sportstudio

Zum Wochenende Top-Nachrichten aus dem Schweizer Eishockey!

 

Riesen_Wichser

Hier geht’s zum ganzen Artikel.

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Rolling Stones auf Tour

Die Alt-Rocker sind zurück! Nach drei Jahren Abstinenz geht es endlich wieder auf Europa-Tour. Diese Exklusivgigs in Deutschland sind bisher bestätigt:
 
09.09. Hamburg – Seniorenresidenz Neugraben
12.09. München – Wohnstift am Entenbach
09.10. Düsseldorf – Altenzentrum St. Hildegard

 
Alles Tickets und mehr Informationen gibt es hier.

 

RollingStones_ShredderMag

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Deutschpunk Special

Nichts gegen Dosenbier, Ratte und weitere Punker-Insignien, aber wir haben das Jahr 2017 und sogar Deutschpunk darf sich weiterentwicklen. Darum im folgenden drei Reviews von Bands, die deutsch singen, den Staat scheisse finden und trotzdem für heimliche Tankard-Fans unhöhrbar sind:

 

Illegale Farben – s/t (Rookie)

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Wir haben es hier quasi mit einer Reunion zu tun, zwei alte Kumpel mit Hardcore-Band in vergangenen Tagen treffen wieder aufeinander, stocken die Band auf und probieren’s mal deutlich ruhiger. Ein solider Hardcore-Hintergrund hat ja schon mancher leiserer Band die Peinlichkeit genommen und auch das Debüt der Illegalen Farben (Aubergine? Mauve? Beige? Wir rätseln.) fällt nicht in den Verdacht Pop zu sein, obwohl mal jedes Wort gut verstehen kann. Und leise ist man auch nicht. Phantastische Texte über nicht-aufgegangene Träume vom Ausbruch und den Versuch, totzdem weiterzugehen und ausgezeichnetes Songwriting! Einziger Kritikpunkt: Das mechanische 80iger-Drumming und der viele Hall auf den Gitarren sind zwar beliebt (die Ox! hätte jetzt schon 10x das Wort „post“ fallen lassen), aber auf Dauer ein bisschen monoton. Kracht live aber bestimmt, da habe ich keine Sorge. Darum volle Empfehlung!

 

 

Disco//Oslo – Tyke (Kidnap)

DiscoOslo_Tyke_shreddermagTempo hoch, immer noch ausgezeichnete Songs mit großartigen Text, etwas klassischer arrangiert, Disco//Oslo tritt einem doch etwas direkter in den Arsch. Sehr guter Sänger, ich mag die Stimme und der schreit aus voller Kehle gegen alle Dinge an, die einem das Atmen schwer machen oder einfach falsch laufen. Z.B. im Hit „Bis zum Hals“, über die Tatsache, dass es immer noch beschissener werden kann,  in „Trend“ über Selfies-Freunde oder über weissen Rauschen im Gepäck in „Skambule“. Immer flottes Tempo, immer mit Leidenschaft und immer nachvollziehbar, richtig und sympatisch. Von den Burschen hören wir hoffentlich noch viel mehr!

 

 

 

 

Love A – Nichts Ist Neu (Rookie)

LoveA_NichtsIstNeu_shreddermagLove A machen einfach nochmal ihre ganz eigene Schublade auf. Was auf den ersten Mal im positiven Sinne nach Hamburger Schule klingt (allerdings, wieder der viele Hall auf den Gitarren…egal), ist nach dem 10x hören doch was ganz eigenes. Warum? Ich glaube, es liegt am großartigen, eigenen und vielseitigen Gesang des Sängers, das ist einfach keine Pop-Stimme, da schwingt dieser Irrsinn mit, der auch in den Texten immer wieder an die Oberfläche kommt. Statements, die in AfD-Deutschland fällig, aber nie zu plakativ sind, wie gesagt 10x hören schadet nicht. Warum allerdings in „Monaco“ der oide Monaco Franze gefeaturet wird? Dürfen die das, hehe? Checkt „War klar“ und „Treeps“, das sollte überzeugen und freut Euch nachher auf den ganzen Rest dieser Platte. Ausgezeichnet!

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Spitzenidee!

Es gibt sie noch, die „einzigartigen Marketing-Ideen“! In diesem Fall sprechen wir von Tattoo-Ads, der Vision von Tino Krause, seinen Körper als Werbefläche für verschiedenste Firmen-Tattoos zur Verfügung zu stellen. Eine lebendige Litfaßsäule sozusagen. Wir finden „einzigartig“ reicht hier nicht aus und würden um „spitzenmäßig“, „phänomenal“ und „brillant“ ergänzen. Hinweis: Reserviert euch schnell eine der begehrten Werbeflächen – immerhin sind schon 3 Plätze (á 3,5 cm x 2,5 cm) weg…

 

TattooAD_Shreddermag

(Fotos © Tattoo-Ads)

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