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Feature: Purren

purren_shreddermagDiese Münchner Band kennen sicher schon einige von Euch, es gab ja schon die eine oder andere Möglichkeit, das Trio live zu begutachten. Lange Zeit war das auch die einzige Möglichkeit mit ihnen in Kontakt zu treten, kein Webauftritt und kein Release sprechen für sich. Doch jetzt haben die Jungs es endlich mal auf die Reihe gebracht, ins Studio zu ziehen und beim Münchner Label red.can.records eine 12″ zu veröffentlichen. Diese soll gepresst auf transparentem Vinyl incl. bedrucktem Pergament-Cover erscheinen. Sehr lobenswert das Ganze, insgesamt gibt’s 12 Tracks mit über 40 min. Spielzeit, musikalisch bewegen sie sich im rockigen-Gitarrenschrammel-emotional-vorantreiberedcan_shreddermagnden-bissl-hardcorigen Bereich. Als Vergleich könnte man Hot Water Music heranziehen, kommt aber auch nicht so ganz hin. Alles klar? Nein, dann am besten zur Releaseparty am 19.01. im Substanz erscheinen, die Band live erleben, sich selber ein Bild davon machen und – wenn’s gefällt – kaufen. Für weitere Informationen bitte ins Internet gehen und auf www.red-can.com klicken.

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Video-Tipp: „Rude Boy“ mit The Clash

Nicht mehrrudeboy ganz neu (1980) aber immer noch zu empfehlen ist der Spielfilm „Rude Boy“ mit The Clash. Spielfilm ist eigentlich übertrieben, denn die komplette Handlung ist folgende: Ein junger Mann ohne berufliche Zukunft wird Roadie bei The Clash und begleitet die Band bei ihren Konzerten. Zu sehen gibt es demnach jede Menge Szenen von Konzerten der Band und alles mögliche, was sich dazwischen abspielt. Kein gutes Drehbuch, aber für TheClash-Fans hoch interessant, weil man einen recht guten Blick hinter die Kulissen der Punk-Legende und auf deren Hoch-Zeit bekommt.

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Fanzine-Review: Little Gigantor

littlegigantor„Ultraviolent Fanzine about Comics and Ass-Kick-Music!“ Wer meint, auf dem Süddeutschen-Fanzine-Markt geht nix voran, der wird nun eines Besseren belehrt! Die Ausgaben 2 & 3 über-zeugen mit massig Konzert-, Fanzine- und CD-Reviews, Konzertdaten, Interviews (ZSK, Cave 4, Peter Pan Speedrock…) und Alltags-Gschichtn. Zusätzlich gibt’s Interviews mit Underground-Künstlern wie Marco Almera und ein prima Poster im Mittelteil. Die Comic-Corner und die Tatsache, dass das Teil nur 1 Euro kostet, runden das Ganze schön ab! Falls Ihr noch preiswerte Geschenke für Weihnachten braucht, nehmt Kontakt mit diesem Herren auf: boandlkramerbooking@web.de

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HIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)

himsacountingtragedy_shreddermagHIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)
Und eine weitere Hardcore-Band, die aber Metal macht und zwar mit richtig üblem Gitarren-Gewixe. So werden unter anderem die beiden großen Metal-Disziplinen 2stimmiges Riff und 2stimmiges Solo mit Bravour gemeistert. Für alle, die früher mit Kutte rumgelaufen sind, sofort zu empfehlen, für alle anderen auch, weil die Jungs wirklich höchst-anständigen Lärm fabrizieren. Sehr gut!

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Panteón Rococó – Companeros Musicales (Übersee)

panteon_companeros_shreddermagPanteon Rococo – Companeros Musicales (Übersee)
Auf Übersee Records kann man sich einfach verlassen, wenn es um Latin-Ska der 1.Liga geht! Deswegen gibt es auch hier keine grossen Überraschungen, die Herren aus Mexiko City liefern ein äußerst anständiges Pfund gute Laune ab: Eingängige Bläserparts werden hier mit Latino-Rhythmen und einer kleinen Prise Punk gepaart, so dass das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden geschwungen werden kann! Hut ab und weiter so!

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The Suicide Machines – A Match And Some Gasoline (Side One Dummy)

suicidemachines_gasoline_shredermagThe Suicide Machines – A Match And Some Gasoline (Side One Dummy)
Nach schwächeren und wesentlich leiseren Alben wieder mal ein verdammter Knaller! Die konsequente Fortführung der ersten beiden Alben: die nötige Portion Aggressivität, Hass und Rotzigkeit von „Battle Hymns“ einerseits, andererseits ihre altbekannte Art, wahnsinnig professionellen und mitreissenden Ska-Punk runterzuspielen. Ideal um auf dem Skateboard die Strassen unsicher zu machen!

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Entombed – Inferno (Music For Nations)

entombedinferno_shreddermagEntombed – Inferno (Music For Nations)
Welche Band wäre besser geeignet, das Inferno zu vertonen, als die Könige im Gitarren-runter-stimmen? Und wieder liefert Entombed ein Album ab, mit dem sie zeigen, wer das Sagen hat. Und obwohl das Album nicht besonders innovativ ist, wird’s nicht langweilig – die Schweden bürgen halt einfach für Qualität, wenn’s um die Huldigung des Bösen geht. Da freut man sich doch schon wieder auf’s nächste Konzert!

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Rancid – Indestructible (Hellcat/Warner)

rancidindestructible_shreddermagRancid – Indestructible (Hellcat/Warner)
Wer hätte gedacht, dass Rancid ihr Hitalbum „And out come the wolves“ von 1995 noch mal annähernd erreichen, oder sogar noch übertreffen werden? Wohl keiner, denn dieses Abum schraubte die Messlatte in Sachen Punkrock in unmenschliche Höhen. Doch das Unfassbare ist geschenen, insgesamt werden hier über 50 min. feinstes Punkrock-Entertainment mit wahnsinnig abwechslungsreichen Songs geboten: auf „Indestrucible“ reiht sich einfach Hit an Hit! Ob experimentellere Nummern, wie schon auf „Life won’t wait“ vertreten, Ska-Hymmen, Pop-Songs oder die klassisch-rotzigen Rancid-Punksongs, alles zusammen ergibt einen Hörgenuss, der das Punker-Herz höher schlagen lässt. Anspieltipps: „Red Hot Moon“ und „Tropical London“. Insgesamt gibt’s ne 1*!

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Michael Schanze und die Fußball-Nationalmanschaft – Olé Espana (Ariola)

oleespana_shreddermagMichael Schanze und die Fußball-Nationalmanschaft – Olé Espana (Ariola)
Was unsere Nationalmannschaft da anlässlich der WM ’82 in Spanien verbrochen hat, kann man nicht anders als grobes Foul bezeichnen! Zusammen mit Kinderschreck Michael Schanze und „Stargast“ Lena Valaitis (Who the fuck is Lena Valaitis?!) haben sie nicht weniger als 16 Songs aufgenommen, die jeweils einem Land gewidmet sind. Besonder glänzen „Guten Morgen, Morgenland“ für Kuweit, „Kinder Kinder Kinder“ für Deutschland und „Buda gegen Pest“ für Ungarn. Produziert wurde die ganze Scheiße von Ralf Siegel – war ja klar. Wenn wir schon nichts Gutes an dieser Platte finden können, möchten wir wenigsten unter den Sängern den Preis für die fitteste Matte vergeben: Der geht an Ronald Borchers von Eintracht Frankfurt.

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Misfits – Projekt 1950 (Misfits Rec.)


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Misfits – Projekt 1950 (Misfits Rec.)
Theoretisch total arm: Jerry Only spielt mit anderen Punklegenden wie Dez Cadena (Black Flag) und Marky Ramone (Rolling Stones) unter dem Deckmantel „Misfits“ ein paar alte Rock’n’Roll-Klassiker nach und versucht so, an ein paar Kröten zu kommen, um die anstehende Rente zu sichern. Praktisch: Wahnsinn! Ausserordentlich gut ist dieses Side-Projekt gelungen! Sei es die exzellente Auswahl von 50’er Jahre Klassikern wie „This magic moment“, „Diana“ oder „Donna“, der einwandfreie Gesang von Jerry Only oder einfach nur das liebevoll gestaltete, informative Booklet. Wer Lust auf ein paar Oldies im Misfits-Format hat: bedenkenlos zugreifen, für Fans selbstverständlich ein Pflichtkauf. Allen Nerds sollte die Bonus-DVD als letztes Kaufargument wohl auch genügen!

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Silent Drive – Rock H Design (JTTP)

silentdriverockdesign_shreddermagSilent Drive – Rock H Design (JTTP)
Die Bostoner Band legt auf ihrer Debüt-EP vier Songs vor, die durchweg begeistern können. Eigentlich abwechlungsreiche und dichte Rocksongs, die aber dank unüberhöbarem Hardcore-Einfluß weder cheesy, noch belanglos klingen, sondern – wie sich das gehört – anständig wütend und direkt von Herzen kommend. Ein Mischung, die nicht nur sofort mitreißt, sondern auch die Freude auf das kommende Album schürt!

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Darkest Hour – Hidden Hands of a Sadist Nation (Victory)

darkesthour_hiddenhands_shreddermagDarkest Hour – Hidden Hands Of A Sadist Nation (Victory)
Die Washingtoner Metal-Hardcore-Heroen sind zurück und machen mal wieder alles richtig! Von der original schwedischen Deathmetal-Produktion wird klar profitiert, die Lieder dauern jetzt doppelt solange, der Drummer hat sich noch zwei Arme und ein Bein wachsen lassen, um noch mehr Gas geben zu können, und sie haben das einzige Metal-Instrumental (10 min) der Geschichte verbrochen, das nicht stinkt – wie geil!

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Shai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)

shaihulud_shreddermagShai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)
Sechs Jahre hat es gedauert, bis die Hardcore-Fraktion aus New York wieder ein volles Album im Kasten hatte. Eine Menge Zeit, doch die hat sich wirlkich gelohnt! Was man hier um die Ohren bekommt, ist an Perfektion nur schwer zu übertreffen. Die Jungs schafften es, das gewisse Etwas in die Songs zu schmuggeln, das man nicht gleich auf Anhieb hört. Es gibt immer wieder was Neues zu entdecken, haupsächlich sind es die unauffälligen, meist sehr melodischen Passagen, die das Album so hoch hinaus katapultieren. Zwischen Hardcore-Gewitter, vertrackten Rhythmen, eingestreuten Metaleinlagen und Backgroud-Gebrüll mischt sich immer wieder eine kleine Melodie ein, die erst als zartes Pflänzchen heranwächst, dann die Oberhand erlangt um wieder im tösenden Gitarren-Inferno unterzugehen. Toll arrangiert, höchst impulsiv, brutal und agressiv. Sehr beeindruckend.

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The Generators – Excess Betrayal…And Our Dearly Departed (People Like You)

generators_excess_shreddermagThe Generators – Excess Betrayal…And Our Dearly Departed (People Like You)
Deftiger Streetpunk von L.A.’s Vorzeigerüpel Doug Dagger und seinen Mannen! Nein, denkste. Was die Generators in Perfektion auf älteren Alben zeigen, wich in erster Linie dem guten alten Rock’N’Roll. „Scheisse!“ werden die ersten sagen, aber nein, erst anhören und dann urteilen. Die Glaubwürdigkeit, mit der hier die Songs von der Hand gehen, beeindruckt beim ersten Hören schonmal ziemlich. Einen grossen Anteil verdankt dies dem grossartigem Gesang Daggers, der den Songs gehörigen Tiefgang verleiht und emotional ordentlich aufläd. Hinzu kommt ein grundsolides, funktionierendes Soundgerüst an dem es nur wenig auszusetzen gibt. Ich weiss, ich muss mit dieser Äusserung sehr vorsichtig sein, aber: Sind die Generators die neuen Social Distortion? Sieht gut aus…

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schaut heimlich Horrorfilme

HouseOf1000Corpses_shreddermag

Endlich hat Rob Zombie einen Vertrieb für seinen Horrorfilm gefunden und so konnten wir uns endlich von dessen Qualitäten überzeugen. Und tatsächlich, auch wenn die Handlung genretypisch dürftig ausfällt (zwei Pärchen verirren sich bei einem Unwetter und dann irgendwas mit Dr. Satan), ist dieser Film wirklich aufwendig und gut gemacht. Aus alten Horrorklassikern reingeschnittene Szenen sorgen für Extra-Atmosphäre und die Figuren sind phantasievoll bunt bis anständig eklig. Auch wenn der Titel dies nicht unbedingt erwarten läßt, wurde allerdings mehr Wert auf Spannung, als auf ausufernde Splatterorgien gelegt, aber das muss ja nicht unbedingt schaden. Auf jeden Fall hat sich Rob mit diesem Film seinen Nachnamen endgültig verdient

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Festivalreport

Berlinova 14.-15. Juni (Luckau bei Berlin)
Günstige Eintrittspreise und unstressiges Gehabe vor Ort (kein dummes Ordnergepose, Auto einfach möglichst nah ans Zelt parken, keine Shuttlebusse, Schnapsflaschen auf dem Zeltgelände erlaubt, etc…) machten das Berlinova zu einem wirklich lohnenswerten Festival. 2 Tage sind zwar recht kurz, aber dafür war das Motto „Vollgas“ bei allen Teilnehmern spürbar. Diverse Absinth-Bier-Wodka-Tetrapak-Wein-irgendwas-Mischungen flossen direkt aus dem Kochtopf in unsere durstigen Kehlen, es hatte ja auch immerhin weit über 35 Grad im Schatten. Muff Potter starteten am nächsten Morgen das Festival, dank Riesenkopfweh kein Spass. Bei den darauffolgenden Bouncing Souls wurde schon mehr gerockt, wir fühlten uns jedoch noch recht beschissen und dumm im Kopf. Naja, dann die Hellacopters, Beatsteaks und die Alternative Allstars im Halbschlaf abgehakt, um gleich wieder mit lauwarmen Erfrischungsgetränken weiterzumachen. Irgendwann wars dann dunkel, NOFX rockten ordentlich als Headliner und wir danach als dichte Arschgeigen im Partyzelt… Sonntag: Terrorgruppe, BoySetsFire und Seed angeschaut, keine Ahnung, wen wir noch gesehen haben, es waren aber eindeutig mehr. Fazit: sehr vorbildliches Festival, der Weg nach Berlin lohnt sich in jedem Fall, wir sehn uns nächstes Jahr!

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The Blood Brothers – Burn Piano Island Burn (ARTIST direkt/Zomba)

bloodbrothers_burnpiano_shreddermagThe Blood Brothers – Burn Piano Island Burn (ARTIST direkt/Zomba)
Wer einmal in das überaus chaotische Sound-Labyrinth der Blood Brothers hineingerät, der kommt so schnell nicht wieder raus. Schwer zu beschreiben was die Jungs da mit einem anstellen, eins steht aber fest: Sie machen dich kaputt. Und zwar richtig. Im nächsten Moment heben sie dich aber seltsamerweise wieder auf, schenken dir einen Blumenstrauss, klopfen dir auf die Schulter um dich dann unmittelbar mit einer Dampfwalze plattzufahren und an deinen freiliegenden Nerven herumzuexperimentieren. Ein auf und nieder zwischen harten Gitarren, hektischen Schlagzeugattacken, wilden Tempowechseln, willkürlich eingestreuten, ja fast schon poppigen Einsätzten und extremes Gekreische wie es Refused nicht hätten besser machen können. Man braucht wirklich starke Ohren um diese Mischung aus Post-Hardcore, Extrem-Noise-Geschrammel, Gitarrengefrickel und vor allem Lärm zu verdauen. Alles in allem ein Album, das hart an der Schmerzgrenze liegt…Lasst Euch aber nicht abschrecken, hört da mal rein, es lohnt sich. Zur Not einfach den CD-Player ausmachen und drüber nachdenken. Viel Spass damit!

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V.A. – Aggropop Now! (Destiny)

aggropop_now_shreddermagV.A. – Aggropop Now! (Destiny)
Die Terrorgruppe überholt die Rolling Stones und wird 10000 Jahre alt! Um dies gebührend zu feiern, schmeißen die edlen Recken eine Compilation auf den Markt, auf der alle möglichen Bands, die mal mit der Terrorgruppe zusammen gespielt haben, mit einem Geburtstagsständchen vertreten sind. Da dies so viele sind, gleich auf zwei CDs. Mit dabei ist also alles, was Rang und Namen hat. Nicht verpassen!

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Rockstar Pussy – Gimme Gimme

rockstarpussy_gimmegimme_shreddermagRockstar Pussy – Gimme Gimme
Unbeirrt der Tatsache, dass eigentlich kein Mangel an Rockstars oder weiblichen Geschlechtsorganen besteht, haben Rockstar Pussy ihr erstes Album aufgenommen und veröffentlicht. Schnörkelloser Rock’n’Roll, der Marke „schnell, laut & dreckig“ ist darauf zu hören und weiß durchweg zu gefallen. Erinnert am ehesten an Puffball, aber hört’s Euch selber an (www.rockstar-pussy.de), lohnt sich.

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Riders On The Storm – Demo 2002

ridersonthestorm_demo_shreddermagRiders On The Storm – Demo 2002
Wieder mal einen Tritt in den Hintern aller Deppen die meinen es wäre nichts los in München! Weit gefehlt, denn wie man auf ihrer ersten selbstproduzierten Demo-CD hören kann: der lokale Hardcore-Nachwuchs schläft nicht! Die 8 Songs strotzen nur so vor Energie und Tatendrang. Eine schönes Stück Hardcore mit eingestreuten ruhigeren Parts, die angenehm an Black Sabbath oder die Suicidal Tendencies errinnern. Ein kleiner Metaleinschlag ist nicht zu überhören, genausowenig die heisere agressive Stimmme des Sängers der sich jedesmal total verausgabt und sich seinen Frust und Ärger aus dem Körper schreit. Wer das nicht glaubt kann sich ja mal live überzeugen, die Jungs gehen wirklich ordentlich ab. Mehr infos im Internet auf: www.riders-music.de.

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Fabulous Desaster – Panty Raid (Pink & Black)

desaters_pantyraid_shreddermagFabulous Desaster – Panty Raid (Pink & Black)
Frauenpower-Punkrock gibt es ja leider nicht sooo oft, aber wenn, dann hat das meistens Hand und Fuss. Diesen Beweis bringen die vier Mädels aus San Francisco locker, denn hier wird so richtig losgebrettert. 12 schnelle Punkrocksongs mit markanter Stimme und zuckersüssen Melodoien werden hier serviert. Oberküchenchef Fat Mike stand als Produzent wieder mal parat (obwohl das Quartett für dieses Album von Honest Dons auf Pink&Black Records wechselten), auf extreme Weichspülgänge so wie wir sie von ihm mittlerwile nicht mehr hören können, wird aber zum Glück verzichtet. Das ideale Album für die kommende“ Barbeque- und in-der-Sonne-Biertrinken-Saison“. Sehr gut  kaufen!

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Closet Monster – Killed The Radio Star (Join The Team Player)

closetmonster_killedtheradiostar_shreddermagCloset Monster – Killed The Radio Star (Join The Team Player)
Gleich zu Beginn die schlechte Nachricht: Irgendjemand in dieser Band hatte mal irgendwas mit SUM41 zu tun. Satanseidank ist dies völlig belanglos und im Grunde genommen höchst uninteressant. Closet Monster machen sehr eingängigen und melodischen Punkrock, den man getrost in eine beliebige BLINK182-, Donots-, Haumichblau-Schublade stecken könnte, der allerdings wegen seiner sehr politischen (manchmal aber leider auch ein wenig platten) Texte und der rotzigen Produktion (ob die ganz freiwillig ist, sei mal dahingestellt) doch aus dem Rahmen fällt. Insgesamt also eine etwas zwiespältige Angelegenheit, da sie wirklich gut in Ohr geht, aber manchmal eben auch gut wieder zum anderen raus. Entscheidet selbst!

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Los Calzones – Plastico (Übersee)

calzones_plastico_shreddermagLos Calzones – Plastico (Übersee)
Ein weiterer Import-Hit aus dem Hause Übersee-Records: „Los Calzones“ aus Buenos Aires. Diese Ska-Band existiert seit 1988, seit dem veröffentlichten sie 6 Alben und tourten kreuz und quer durch Lateinamerika, teilweise absovierten sie sogar Konzerte vor über 25.000 Leuten! In ihrem Heimatland Argentinien verdienten sie sich sogar schon den einen oder anderen Platinstatus und sind aus der dortigen Musik-Szene nicht mehr wegzudenken. Auf dem neuen Album werden ausschliesslich alte argentinische 80’er Jahre Hits verbraten und zu wahren Ska-Diamanten geschliffen. Perfektion ist bei den Calzones kein Fremwort, zusätzlich tragen keine geringeren Gäste wie Buster Bloodvessel (Bad Manners) und Jason Freese (Mighty Mighty Bosstones) zu diesem Erfolgsalbum bei. Die Single „No te calles“ stieg sofort auf Platz eins der argentischen Radiocharts, ein Beweis das es gute Musik doch ins Radio schaffen kann, was ja hier nicht der Fall ist.

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Genocide Superstars – III (Relapse)

genocidess_shreddermagGenocide Superstars – III (Relapse)
Mit ihrem dritten Album steigen die Genocide Superstars, die neuerdings – wohl aus political correctness-Gründen – den zweiten Teil ihres Bandnamens ausschreiben, von der skandinavischen Knastbruder-Regionalliga in die Oberassel-Hall-Of-Fame auf. Irgendwo zwischen S.O.D., Motörhead und Zeke bolzen und schreien sich die Sympathieträger aus Schweden die tiefschwarze Seele aus dem Leib. Titel wie „Destroyer Of Worlds“, „Hatestomp“ oder „Mord II“ sprechen wohl für sich. Auf jeden Fall wird mit Angepisstheit, Gegröle, Metal-Anleihen und im wahrsten Sinne des Wortes knüppeldickem Rock’n’Roll nicht gegeizt. Wäre nun noch interessant zu wissen, was in deren Kindheit eigentlich so alles falsch gelaufen ist…

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AFI – Sing The Sorrow (Dreamworks)

afi_singthesorrow_shreddermagAFI – Sing The Sorrow (Dreamworks)
Ich hatte mich ja schon sehr auf das neue Album von AFI gefreut, aber „Sing The Sorrow“ übertrifft meine eh schon hohen meine Erwartungen noch mit Leichtigkeit. Der mit „Black Sails In The Sunset“ eingeschlagene und auf „The Art Of Drowing“ ein kleines Stück weiter beschrittene Weg scheint zu einem Ziel geführt zu haben, das auf diesem Album eindrucksvoll dokumentiert ist. So rund, abwechslungsreich und mitreißend hätte ich die für AFI typische Fusion von Punk, Hardcore und Geisterbahn nicht erwartet. Jedes einzelne Stück läßt einem wahlweise das Blut in den Adern gefrieren, eine Gänsehaut kriegen oder schmachtend mitgröhlen oder alles drei gleichzeitig (kein schöner Anblick). Unbedingt sofort kaufen!

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Buchtipp

Sexuelle_Weltrekorde_ShreddermagNach nächtelangen Recherchen in den angesagtesten Bibliotheken Europas haben wir nun endlich unser neues Lieblingsbuch gefunden! Axel Garding verfasste das Meisterwerk „Sexuelle Weltrekorde“, welches 1985 im Carl Stephenson verlag erschien. Das Inhaltsverzeichnis lässt schon auf unverzichtbare Standards schliessen, Themen wie „Wie funktioniert der Mensch sexuell“, „Sex – gelobt oder verdammt“ oder „Vom Kondom zur Kastration“, lassen nur im Entferntesten erahnen was hier geboten wird. Ein Schmankerl folgt dem nächsten, zu den Highlights gehören: „Der grösste Penis beim Mann“, „Das seltsamste männliche Glied“, „Wie weit kann der Mann ejakulieren“, „Die schwersten Brüste“, „Ein Koitus mit extremsten Folgen“, „Geschlechtlicher Umgang mit den ungewöhnlichsten Tieren“, „Wie häufig alte Männer zur Ejakulation kommen“, „Wie man einst der männlichen Masturbation beikommen wollte“, „Der steilste Erektionswinkel des männlichen Penis“ und „Wozu eine Vagina fähig ist“.

 

Unsere Top-10-Themen sind jedoch:
Hoden im Superformat, Die „geräumigste“ weibliche Vagina, Die sexuell aktivsten Päpste, Der chinesische Vergewaltigungssessel, Eine Prostituierte muss nicht immer schön sein, Der jüngste Fall einer zugenähten Vagina, Der kälteste Penis, Der uralte Aberglaube an eine wandernde Gebärmutter, Den Penis anfassen – schwerste Strafen für Frauen, Das Entjungfern schien in alten Zeiten ein Sport zu sein“

 

Das ganze gibts gebunden und schön illustriert für schlappe 8,50 €. Also demnächst Augen auf beim Bücherkauf! Wer in Zukunft mitreden will, sollte sich dieses Buch schnellstens unter den Nagel reissen. Es gibt also doch noch wahres Entertainment!

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Roger Miret And The Disasters – s/t (Hellcat)

rogermiret_disasters_shreddermagRoger Miret And The Disasters – Same (Hellcat) Nach den Bastards, den Mescaleros, den Invaders, den Hunns und etlichen mehr, kam nun auch der Agnostic Front-Shouter auf die Idee, ein paar Hansel um sich zu scharen und ein Solo-Album aufzunehmen. Der Hardcore-Hauptschulabschluss ist ja bekanntermassen seit Jahren mit einem glatten Einser bestanden, der ehrgeizige Herr aus New York wollte es aber nochmal wissen und drückte auf ein weiteres die Schulbank, um endlich das heissbegehrte Streetpunk-Abitur zu meistern. Den Leistungskurs Tattoowieren und Gröhlen schaffte er auf anhieb, in HSK (Heimat- und Saufkunde) enttäuschte er nie und das ebenso wichtige Fach Punk-Geschichte schloss er mit grossem Erfolg ab. Besonders hier sieht man wieder, das der kleine Roger immmer gewissenhaft seine Hausaufgaben erledigte! Enormes Auseinandersetzen mit alten 77’er Punkhelden, absolvieren eines guten Artworks und das Covern des genialen Cocksparrer-Klassikers „England belongs to me“ sind nur weitere Gründe wofür wir dem kleinen Mann aus Brooklyn das Streetpunk-Abitur verleihen und das Album mit dem Prädikat „wertvoll“ auszeichnen. Danke und bis auf weiteres!

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Wilde 13 – Alle$…und noch mehr! (Punkrockets)

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Wilde 13 – Alle$…und noch mehr! (Punkrockets), – Rockets on Eddi (Promo-CD, Eigenproduktion)
Rosenheim rockt! Zuerst haute uns das bayrische Punkrock-Quartett ihre 7″ um die Ohren, jetzt die brandneue 3-Track-CD. Alles in allem gibt’s geradlinigen Punkrock auf den man sich verlassen kann. Das ganze schön schnell eingespielt, mit kritischen Texten (deutsch und englisch) versehen und abwechslungsreich gestaltet. So langsam finden die Jungs ihren Stil, ihr Motto dabei: „Immer auf die Zwölf“! Wer sich davon überzeugen möchte geht schnellstens auf: www.wilde13music.de, bestellt die 7″ bei www.punkrockets.com oder schaut sie sich am besten mal live an!

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Reel Big Fish – Cheer Up! (Mojo/Jive)

reelbigfish_shreddermagReel Big Fish – Cheer Up! (Mojo/Jive)
Dieses Album kommt bei mir nicht so wirklich gut an. Schade eigentlich, denn auf die Bläserfraktion aus Orange County war bis jetzt immer Verlass wenn es um unterhaltsamen und gutgelaunten Ska-Punk ging. Nicht so hier: Der Ska-Anteil wurde aus welchen Gründen auch immer auf ein Minimum reduziert, die sonst gewohnt guten Texte fehlen mir irgendwie auch und überhaupt geht mir das unmotivierte Rumgeblase und Getröte einfach auf die Nerven. Unter den 18 Songs verstecken sich sogar drei Coverversionen: Sublimes „Boss DJ“ (ganz in Ordnung aber im Original klar besser), „Kiss me deadly“ (auch gut, gabs aber schon mal von Randy) und „New York, New York“ (braucht kein Mensch!), die den Rest aber auch nicht besser machen. Ein paar wenige Hits sind dabei, der Rest ist nichtssagend. Schade.

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Pistol Grip – The Shots From The Kalico Rose (BYO)

pistolgrip-shreddermagPistol Grip – The Shots From The Kalico Rose (BYO)
Voller Erwartungen fuhr ich letztens zum Oxymoron-Konzert im Feierwerk. Die Enttäuschung des Abends waren nicht nur die 13 Euro Eintritt, sondern auch die langweilige, blutleere Show der Nürnberger-Bratwurst-Streetpunks. Den einzigen Lichtblick hier boten die angehenden Herren aus Los Angeles, die eigentlich „nur“ als Vorband geladen waren. Aufgrund ihrer soliden Show gleich mal das Debutalbum gekauft und siehe da, beim ersten anhören im CD-Player fehlt nicht die geringste Spur ihrer Liveenergie und Spielfreude! Californischer Streetpunk im Sinne der Generators wird geboten: sehr mitreissend und vorantreibend, was vor allem am druckvollen, eigenständigen Gesang liegt. Verstärkt durch das bodenständige Soundgerüst eine wirkungsvolle Kombination um dir die, vor allem U.S.A.-kritischen Texte, entgegenzuhämmern. Hier wird mit allen abgerechnet, oh mein Gott sind die gut. Bin mal gespannt was es in den nächsten Jahren noch so von ihnen zu hören gibt, sollte das so weiter gehen, muss sich so mach andere „bekannte“ Band mal ordentlich zusammenreissen um nicht plötzlich wieder nur als Vorband zu spielen. Ein neuer Wind kommt auf!

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