Reviews

Grundwissen, Teil 1 (Valentin)

suffer_shreddermagBad Religion – Suffer (Epitaph, 1988)
Dieses Album war die Initialzündung für die große Karriere, die Bad Religion damals bevor stand. Während zu dieser Zeit die meisten Punkbands noch mit dem guten alten Drei-Akkorde-Schema rumholzten, kamen die Herren um Greg Graffin und Mr. Brett plötzlich mit bestechend harmonischen mehrstimmigen Chorsätzen an, ohne dabei auch nur ein kleines Bißchen an Geschwindigkeit und Power einzubüßen. Ganz im Gegenteil, jedes (!) Lied entwickelt eine ungeheure Energie und setzt sich sofot im Kopf fest. Doch auch textlich ist dieses Album ein Meisterwerk. Mit der höchsten Fremdwortquote aller Punker und Texten, die ich ausnahmslos unterschreiben würde, hoben sich Bad Religion mit Leichtigkeit von den sonst so gerne gegröhlten Bier- und NoFuture-Klischees ab. Die Klangästhetik, die Bad Religion mit Suffer schuf, wirkt auch heute noch deutlich hörbar in vielen Punkbands fort. Kein Wunder also, dass dieses Album auch nach heutigen Maßstäben noch über alle Zweifel erhaben ist.

 

 

bloodsugarsexmagic_shreddermagRed Hot Chili Peppers – Blood Sugar Sex Magic (Warner, 1991)
Sicherlich sind den meisten zumindest zwei Stücke (Rappen leicht gemacht mit „Give It Away“ und das später von den All Saints g’scheid in den Sand gesetzte „Under The Bridge“) bekannt, da dieses Album für die Band den absoluten Durchbruch bedeutete. Das Schlagwort der damaligen Zeit war Crossover (was immer das heißen mag..) und so fällt es leicht, den ein oder anderen Rap zu verzeihen. Von bleibendem Eindruck hingegen ist die unglaubliche Spielfreude (erwähnt seien hier auch die bezeichnenden 74 Minuten Spielzeit) und Funkyness, die einem aus diesem Werk engegenschlägt. Man merkt, das diese Band ein Haufen Freaks ist, die ihr Leben nur der Musik verschrieben haben. Kein Wunder also, das die Band nach fast 10 Jahren Planlosigkeit (nach dem Ausstieg des ursprünglichen Gtitaristen wurden 1372, dies nicht brachten, verbraten und wohl jeder in der Band war mindestens einmal Heroin-abhängig) in Originalbesetzung mit „Californication“ wieder ein legendäres Album nachlegen konnte.

 

 

rageagainstthemachine_shreddermagRage Against The Machine (Sony, 1992)
Ein weiterer Meilenstein ist das erste Album von Rage Against The Machine. Den bekanntesten Track „Killing In The Name Of“ kennt wohl jeder und die anderen sind absolut ebenbürtig. Wer damals im richtigen Alter war und nicht zumindest ab und an mal ein heiteres „Fuck you I Won’t Do What You Tell Me“ auf den Lippen hatte, hat definitiv etwas falsch gemacht und ist heute mit großer Wahrscheinlichkeit BWL-Student. Was mich damals umgehauen hat und mich auch heute noch beeindruckt, ist die unglaubliche Power kombiniert mit einer riesigen Kreativität, die einem aus jedem Lied entgegenschlägt. Darüber hinaus war der Sound, den die Band etabliert, damals ein absolutes Novum. Diese Mischung aus Hardcore und Funk in Kombination mit Zack De La Rocha“s Sprechgesang und den seltsamen Sounds, die Tom Morello mit seiner Gitarren herstellt, ist nach wie vor einzigartig entzieht sich jeder Schublade. Eine wahrlich wegweisende Platte.

 

 

andoutcomethewolves_shreddermagRancid – …And Out Come The Wolves (Epitaph, 1995)
Mit diesem Album haben Rancid die Messlatte für alle Bands, die sich Streetpunk oder Punk mit Ska-anleihen verpflichtet fühlen, verdammt hoch gesetzt, denn hier findet man die perfekte Mischung. „…And Out Come The Wolves“ ist der beste Soundtrack für Im-Rinnstein-Sitzen ohne dabei auch nur einen Takt „Schieß-doch-Bulle“-Peinlichkeit zu beinhalten. Die Jungs wissen, wovon sie singen, das steht fest. Am Anfang noch ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die wirklich assligen Stimmen der Herren Armstong und Frederiksen, doch schnell merkt man, dass alles andere keinen Sinn ergeben würde. Darüber hinaus hervorzuheben sind die zum Teil fast schon virtuosen Bassläufe und das unfehlbare Händchen der Band für Refrains, die zu gleichen Teilen zum Mitgröhlen, Tanzen und Vor-Freude-Weinen einladen. Kurz und gut, wer diese Platte nicht in seiner Sammlung hat, soll doch bitte schön das Maul halten, wenn’s um Punk geht.

 

 

andthecircusleavestown_shreddermagKyuss – …And The Circus Leaves Town (Elektra, 1995)
Ohne Kyuss ist es schwer vorzustellen, das es die Bands Queens Of The Stoneage, Unida, Fu Manchu oder Che geben würde, in denen die damaligen Mitglieder nach der Auflösung untergekommen sind. Immer noch geprägt vom Sound aus der Wüste sind jedoch weitaus mehr Bands als die erwähnten, denn Kyuss das waren (und sind es immern och) die unangefochtenen Kings des Stoner-Rock. Dementsprechend waren die Hauptbeschäftigungen der Band auch in der Wüste sitzen, Musik machen und halluziongene Drogen nehmen. Was dabei herauskam, ist bisweilen bleischwerer Rock mit vertrakten Arrangements zwischen schleppendem Groove und leichtfüßiger Verspieltheit, aber immer mit einem Schuss Klapperschlange. Die instrumentalen Parts überwiegen werden aber gelegentlich von sehensüchtigem und sehr ausdrucksstarkem Gesang unterbrochen. Ein leichtes im Sound von Kyuss komplett zu versinken.

 

 

whitelight_shreddermagSocial Distortion – White Light White Heat White Trash (Sony, 1996)
Das bis dato letzte Album der legendären Band rund um den lässigsten aller Rock’n’Roller: Mike Ness. Damals noch mit dem mittlerweile toten Dennis Danell an der Gitarre und Chuck Biscuits (remember Danzig…) am Schlagzeug. Das dieses Album nicht das Erstlingswerk einer Band sein kann, sondern das Ergebnis von über 10 Jahren Bestehen voller Rock’n’Roll-Livestyle ist, merkt man bereits mit dem ersten Takt. Die Texte sind abgeklärt ohne schulmeisterlich zu wirken, die Musik ist routiniert ohne auch nur eine Sekunde langweilig zu sein. Für mich eines der ehrlichsten und – auch wenn’s dumm klingt – ergreifensten CD, die ich habe. Hoffentlich bleibt das neue Social Distortion-Album (angekündigt seit Jahren…) nicht für alle Zeit ein Running-Gag. Zu guter Letzt noch eine Info für alle Schnäppchenjäger und Sparfüchse unter Euch: Diese CD wird – obwohl eigentlich unbezahlbar – mittlerweile meist für unter 20 DM verkauft. Also bitte blind kaufen und so oft hören bis es öde wird (schafft ihr eh nicht…).

 

 

sublime_shreddermagSublime – s.t.  (MCA, 1996)
Die legendäre letzte reguläre Veröffentlichung der Heroen aus Long Beach. Leider erlag der Sänger auf der anschließenden Tour seiner Drogensucht, was das jähe und tragische Ende dieser phantastischen Band bedeutete. Faszinierend an diesem Album ist, wie stilsicher und geschickt hier die unterschiedlichsten Stile (viel Punk, viel Ska, ein wenig Reggae/Dub, ein wenig Rock, ein bisserl Pop,…) vermischt werden und daraus eine sehr abwechslungsreiche und dennoch homogene Mischung entsteht, bei der man schon nach jeweils wenigen Takten sicher sagen kann, dass sie so nur von Sublime kommen kann. Die Texte drehen sich um den täglichen Wahnsinn des Lebens, wobei immer klar ist, dass insbesondere das Leben in Californien gemeint ist. Dem Album liegen eine relaxte Grundstimmung und viele positive Vibes zugrunde, auf denen aber nur allzu oft ein düsterer Schatten lastet …it is hard to understand life ain’t hitler’s materplan. Spätestens mit diesem Album setzte sich Sublime ein Denkmal.

 

 

therumble_shreddermagAbhinanda – The Rumble (Desperate Fight, 1998)
Echte Hardcore-Freunde kennen diese Band aus dem Refused-Umfeld hoffentlich sowieso, fleißige Shredder Mag-Leser aus dem Interview in der letzten Ausgabe und dem Rest sei es noch mal gesagt: Dieses Album ist ein echter Meilenstein und es ist eines der großen Rätsel meines Lebens, warum das nur so wenige Leute wissen. In jedem Lied steckt pure Energie und auch wenn diese Formulierung ausgeleiert ist und auch gerne mal für KPO-Hardtrance-Hymnen verwendet wird, in diesem Fall trifft sie den Punkt am Besten,denn das ganze Album kommt einem vor wie eine gewaltige Energie-Entladung. Abhinanda grindet alles nieder, was im Weg steht, dennoch ist der Noise-Faktor trotz ordentlicher Härte eigentlich relativ niedrig und auch die immer wieder überraschenden Breaks, lassen das Album intelligenter wirken als der Sound von Bands wie etwa den Oberbolzern Entombed, auch wenn man klanglich verwandt ist. Also bitte bitte unbedingt mal anhören, verdammt, ich meins doch nur gut!

Gossip

Skandal

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Jugend-Idol Bud Spencer als Sex-Tourist entlarvt!

Interviews

Shredder Mag übernimmt VIAG Interkom

M ü n c h e n – zum einjährigen Jubiläum ist es uns gelungen unser großes Vorbild, Idol und Mentor Jon Bon Jovi (Bariton bei den Prinzen) zu einem Interview zu bewegen. In der Laube unseres Shrebergartens stand er uns Rede uns Antwort.

S: Hallo Jon, was macht die Prostata?
JBJ: Nun ja, man lebt, aber da hatte ich ja immer schon Probleme.
S: Ach so… übrigens, bist du eigentlich mit Johannes Bon Kerner verwandt?
JBJ: Nein, aber ich liebe seine Arbeit und möchte bei Zeiten mal ein gemeinsames Album aufnehmen, dass dann allerdings statt Hard Rock eher in Richtung Polka gehen soll.
S: Wie kommt es eigentlich, dass ihr früher noch mehr Rock (nun ja, auch nicht wirklich) gespielt habt, heute aber nur noch supercleanen Pop mit Gitarren macht?
JBJ: Wir haben einfach gemerkt, dass wir alt werden und die Jungs von der Plattenfirma meinten, wir sollten unseren Sound gefälligst dem Markt anpassen, uns neu stylen, denn dann würden wir viel mehr Geld machen, was wir dann auch taten. Was ich lustig finde ist, dass es mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen ist, dass viele Altrocker in der Midlife-Crisis (die Toten Hosen, Metallica, …) plötzlich Stylisten beschäftigen, ihre Frisuren lustig modern machen lassen, Raverbrillen und Anzüge tragen, Musik machen, die keinem weh tut, dabei aber so tun, als wären sie die Ober-Rebellen.
S: Aber ihr seht doch immer noch saubeschissen aus!
JBJ: Echt, findest du? Ich bin doch rattenscharf.
S: Nee, is aber ok – nächste Frage: wann habt ihr eigentlich das erste Mal gemerkt, dass euer Gitarrist gerne Frauenunterwäsche trägt?
JBJ: Nun ja, in den 80ern war es ja an der Tagesordnung, dass man als harter Rocker permanent mit hochtoupierten Haaren, rosa Lippenstift, Leggins und Leg-Warmern rumlief. Ich glaube wohl so entdeckte er seine Neignung.
S: Zu guter Letzt möchten wir noch einmal mit einem Gerücht aufräumen. Jon, stimmt es eigentlich, dass du einen Vertrag mit einer Pinselfabrik hast, die dir jeden Tag die Rückenhaare rasieren und kaufen?
JBJ: Richtig, davor war ständig das Klo verstopft und musste ins Waschbecken mache, weil die ganzen Haare, die mir auf dem Rücken wachsen, jeden morgen nach dem Rasieren im Klo runterspülen wollte. Dann kam meiner Frau die Idee mit der Pinsel-Fabrik…
S: Jetzt reicht’s aber! Hau ab und veröffentliche nie wieder irgendwas!
JBJ: Danke für as Gespräch – ihr seid echt in Ordnung Jungs!

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Und hier sind sie:
hier sehen wir die Band kurz vor ihrem Auftritt beim Tengelmann „Happy Family-Weekend“ in Ingolstadt. Das ganze fand 1983 während ihrer großen „Rock the Friseursalon“-Stadiontour statt. Es wurden zahlreiche bleibende Schäden in der Bevölkerung registriert, die offizielle Anzahl der Toten wird jedoch immer noch von dem C.I.A. vertuscht!

Gossip

Diss des Monats #6

Diesen Monat müssen wir mal die ganzen Bands dissen, die ihre ältesten Alben mit Symphonie-Orchester neu aufnehmen und einfach noch mal auf den Markt schmeißen. Diese Klassik meets Pop-Geschichte war doch schon in den Achzigern bei Rondo Veneziano scheiße und ist heute immer noch nicht besser. Das schlimmste ist dann, wenn irgendwelche unterbemittelten Deppen (die sonst noch eine Best Of Klassik-CD von der Tanke haben), einen auf Klassik-Liebhaber machen, während im Hintergrund „Nothing Else Matters“ mit 20stimmigen Streichersatz läuft. Also bitte verschont uns mit dem Müll.

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Gossip

Editorial #6

Editorial
In your face: Hier ist die große Shredder-Jubiläumsausgabe! Denn vor einem Jahr haben wir die erste Ausgabe unters Volk geworfen – damals noch gratis. Ein Jahr voller Schnapps, Konzerten, Plündern und Brandschatzen, Sex mit Shredder-Groupies, Schlägereien, Verhandlungen mit korrupten Politikern, diversen Praktikanten, Internet und Freibeutertum ist vorbei. Das muß gefeiert werden! Darum gibt‘ das Shredder Mag diesmal mit Poster und in Farbe. Damit Ihr überhaupt merkt, daß irgendwas los ist, haben wir die Struktur diesmal ein wenig geändert, also wundert Euch nicht, wenn Ihr Eure Lieblingsrubrik nicht findet. Als kleines Special findet Ihr dafür im Mittelteil eine persönliche Aufstellung jeweils unserer acht Lieblingsplatten. Diese Platten sind so geil, dass jeder der den Mittelteil gelesen hat, diese kaufen muß. Die geht besonders an unsere jüngere Leserschaft und wird ab jetzt als Grundwissen vorausgesetzt und kann ohne Ankündigung in einer 45ig-minütigen schriftlichen Prüfung abgefragt werden! Also immer schön Hausaufgaben machen. Haut‘ rein!

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Interviews

Shredder Mag warnt vor Abwertung des Euro

S t o c k h o l m – Falls ihr die schwedische Band nine. noch nicht kennt, hier die letzte Gelegenheit sie kennen zu lernen bevor skandinavische Hardcore-Krone an sich reißen und das nächste mal hier nur noch im Olympiastadion auftreten. Im März erscheint ihr drittes Album auf Burning Heart, aber lest selbst was uns der Gitarrist der Band – Benjamin Valle – verriet…

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S: Where are you from and how is the hardcore-scene there?
BV: We are from Linköping and Stockholm, Sweden. Wow, we (Linköping) used to have, together with Umeå, the largest underground music scene, involving punk, hardcore and metal. Ever heard of OUTLAST 1994-1998? Or Raped Teenagers 1985-1991? Today we have bands like Nine (we´ve been around since 1994), Witchery (members from Haunted, Merciful Fate and Seance) and Satanic Slaughter. And a whole bunch of other bands. We have a label called Bridge records wich is run by Johan (nine) and Henrik (Outlast nowadays in Dead end).
S: You had a song on Burning Hearts „Cheap Shots IV„-sampler. It was a teaser for your new album, which should be recorded last fall. How was the recording and when will it be released?
BV: Yes, the song Carnage… We recorded the new album, LIGHTS OUT, in Soundlab studios during September, the studio of Mieszko (Nasum) and Mattias (Millencolin). It contains 10 songs. We have a shit load of special appearences such as Tomas from At the gates. It will be released February 24:th in Scandinavia and March 15:th worldwide.
S: How does your new album sound? Are there new developments in certain directions?
BV: Well as you can hear on the Cheap Shots 4 comp. the sound is a bit more rock-ish and I think it´s a good example of the new record. What will the songs be about? Will they have a more personal oder social character? Well a bit of both as usual. I write about things that affect me and my surroundings. Personal and social things.
S: When will you play in germany next time?
BV: Well, we’re going on a Scandinavian tour with The Haunted and Nasum in March, so maybe sometime during May-June… We’ll see, but we’ll be there for sure sometime this year!!
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The Cartels – Kingpins (Lucky Seven)

thecartels_shreddermagThe Cartels – Kingpins (Lucky Seven)
Fast cars, fast girls, fast punkrock – yeah! Die Cartels sind unsere neue Punkrock-Hoffnung aus Canada, denn Ihr aktuelles/erstes Album rockt wie ein voller Kasten Bier und geht sofort ins Ohr, bzw. ins Maul! Auf die Fresse bekommt man hier eine Packung Sound á la Rancid oder Turbo A.C.’s, vermischt mit einem guten Schuss Ramones! Noch Fragen? Die Jungs haben schnellen Punkrock einfach drauf – wer sie vor kurzem im A5 gesehen hat konnte sich gleich auch mal von Ihrer coolen Liveshow überzeugen lassen. Textlich geht es hier natürlich um den scheiss Kater nach dem Aufstehen, Beziehungen, Schizophrenie und co., das Standardprogramm also. Bei „Jesus was a friend of mine“ (…until i stole his bread and drank his wine!) wird dem alten Heiland am hölzernen Kreuz ans Bein gepisst, bei „Fuck you“ allen beschissenen Ex-Freundinnen – was will man also mehr? Einziger Fehltritt: der Song „Nothing to do“, der einfach zu stark an „Avenues and Alleyways“ von Rancid erinnert, aber wir drücken hier noch mal ein Auge zu!

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98 Mute – Slow Motion Riot (Epitaph)

98mute_shreddermag98 Mute – Slow Motion Riot (Epitaph)
Die Herren aus Hermosa Beach sind mit Ihrem mittlerweile dritten Album zurück und konnten sich hierfür sogar einen Deal bei Epitaph erschleichen, da schau her! Das Label hat gewechselt, der Produzent, Manager und Chef-Schläger ist immer noch der selbe: kein geringerer als Pennywise-Monster Fletcher kümmert sich seit dem Debütalbum auf Theologien Records um die Band. Das hinterläßt natürlich gewaltige Spuren, denn beim Hören fallen mehrere typische Pennywise Riffs und Breaks auf, naja vielleicht ist sein Einfluß doch größer als der Band lieb ist. Wer nicht g’scheid Pennywise spielt bekommt wahrscheinlich eine auf’s Maul und von Fletcher möchte ich mir nun wirklich auch keine einschenken lassen! Trotz alledem hat sich die Bands technisch weiterentwickelt, so schnell und straight wie Pennywise muß man auch erstmal spielen können. Alle High-Speed-Punkrock-Fans können hier bedenkenlos zuschlagen, alle die mehr Eigenständigkeit erwarten sollten auf neue Pennywise-Album warten.

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Axl Rose feat. Blockflötengruppe der Gesamtschule Böblingen – Blowin‘ in the Wind (Snakepit-Records)

axlrose_shreddermagAxl Rose feat. Blockflötengruppe der Gesamtschule Böblingen – Blowin‘ in the Wind (Snakepit-Records)
Axl mal anders. Wer ihn aus der „Gunners„-Zeit noch als aufmüpfiges Rock-Rumpelstielzchen kennt, das schon mal ein Hotelzimmer kaputt gemacht hat (wow!), lernt jetzt den gefühlvollen Axl Alexandr Rosicz (sein Geburtsname) kennen. In einem epochalen 17-Minüter wird hier mit tatkräftiger Unterstützung von Ion Tiriac, der sein fabelhaftes Coming-Out als Dirigent und Arrangeur feiert, ein Ohrenschmaus der Extraklasse serviert. Vor allem Fans der Klaus Lage Band und „Traumhochzeit“ kommen voll auf ihre Kosten. Besonders gespannt darf man aber auf die live-Umsetzung dieses Liedes bei der geplanten Tour durchs Sauerland sein.

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Rage Against the Machine – Renegades (Epic)

rageagainstthemachine_shreddermagRage Against the Machine – Renegades (Epic)
Das vierte und vorläufig letzte Album in Originalbesetzung ist ein Meisterwerk! Vielleicht kommen wir damit leichter über den Weggang von Frontman Zack De La Rocha hinweg, denn dieses Album ist mehr als ein gewöhnliches: Hier werden Interpreten wie Bruce Springsteen, Africa Bambaata, Bob Dylan oder die Rolling Stones gecovert – natürlich auf die klassische RATM-Art. Es wurden nur die Lyrics übernommen, der Sound total verfremdet und in ein eigenständiges typisches RATM-Soundgerüst umgeschrieben. Das Album besteht aus gleichen Teilen Hip Hop und Rock, wobei die Ballade „Beautiful World“ (Devo), der Punkbrenner „In my eyes“ (Minor Threat) und „Kick out the jams“ (MC5) Ihren ganz speziellen Reiz besitzen. Produziert wurde das alles von Producer-Guru Rick Rubin, der ja bekanntlich seinen Job auch recht gut macht. Bleibt nur zu hoffen, daß Zack’s Soloalbum ähnlich gelungen ausfällt und das der Rest der Band nicht, wie böse Zungen behaupten, mit dem Hasch-Penner B-Real (Cypress Hill) als Frontman weiter machen!

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Monster Magnet – God Says No (Motor/ Universal)

monstermagnet_shreddermagMonster Magnet – God Says No (Motor/ Universal)
Das MM eine hervorragende Rockband sind, brauche ich ja wohl keinem mehr zu erzählen. Allerspätestens seit ihrem Durchbruch mit „Powertrip“ und vergangenen Touren mit den Queens (OTSA) sind sie in aller Munde der weltweiten Rockszene. Jetzt ein neues Album: kann man sich wieder ohne Bedenken kaufen. 1 Stunde Sound, der allerdings im Vergleich zu Powertrip-Ergüssen ein wenig abwechslungsreicher ankommt. Von straighten, heavy Rocksongs über groovend, relaxte (Drogen-) Songs mit Surfgitarren- oder Orgeleinwürfen. Die Single „Heads Explode“ bolzt natürlich wieder geradeaus in die Eier, im Video tanzen halbnackte Frauen, alles brennt und Dave im Teufelskostüm, also wieder die klassischen MM-Roots!

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Turbonegro – Hot Cars And Spent Contraceptives (Bitzcore)

turbonegro_shreddermagTurbonegro – Hot Cars And Spent Contraceptives (Bitzcore)
Ein neues Album der leider längst schon aufgelösten Deathpunks? Leider nicht, denn hier handelt es sich „nur“ um eine Wiederveröffentlichung ihrer Aufnahmen aus den Jahren 1991/92. Das macht aber nichts, denn dieses Stück Dreck macht mindestens genauso viel Spaß wie „Apocalypse Dudes“ oder andere Alben. Wem „Ass Cobra“ noch zu clean war (!) sollte hier mal unbedingt reinhören, denn das hier stellt die absolute Geburtsstunde des Osloer-Deathpunks dar: Rauher, assliger und vor Rotz triefender Punkrock, mit zu Teil schon typischen Turnonegro-Riffs, dröhnt hier aus den Boxen – noch keine Spur vom schwulen Rock’n’Roll-Denim Demon-Rendezvous with Anus-Gehabe! Auch mal schön.

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Ignite – A Place Called Home (TVT)

ignite_shreddermagIgnite – A Place Called Home (TVT)
Als bekannt wurde, das der Ignite-Sänger Zoli Teglas auf der Misfits-Tour den mal wieder gefeuerten Michael Graves vertrat, hatte man schon Angst, ihm könnte es dort so gut gefallen, das er dort bleibt und Ignite an den Nagel hängt. Doch falsch, es gibt ein neues Album, das erstens ziemlich rockt und zweitens trotz Hardcore dank viel gesang mit ziemlich vielen Mitsing-Ohrwürmern daherkommt. Verglichen mit den alten Sachen klingt das neue Album außerdem wesentlich professioneller, den erstens hat Zoli Teglas gesanglich ordentlich zugelegt und trifft jeden Ton (!) und außerdem ist „A Place Called Home“ auch nicht mehr so scheiße abgemischt. Ein Kauf lohnt sich also auf jeden Fall.

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The Hellacopters – High Visibilty (Universal)

hellacopters_shreddermagThe Hellacopters – High Visibilty (Universal)
Es ist das erste Album, das die Hellacopters auf einem Platten-Major herausbringen. Da fühlt man sich doch gleich versucht, das übliche Ausverkaufs-Kommerz-Geleier vom Stapel zu lassen. Doch jeder der sich „High Visibility“ anhört, wird merken, das die insgesamt poppigere Mischung tatsächlich auf der von den Hellacopters seit einem Jahr in Interviews gepredigten Dynamik-statt-Lärm-Philosophie beruht. Wenn man nicht den Fehler macht, dieses Album mit alten Veröffentlichungen zu vergleichen, wird man viel Freude an perfektem 70ies Rock’n’Roll allerdings ohne 70iger-Jahre-Muffigkeit haben. Bis auf einen StatusQuo-Ausrutscher ist hier jeder Song saugeil, sogar die Rockballaden.

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Boarding-Neuigkeiten aus dem Silicon Valley

outbackboard_shreddermagDa haben sich doch ein paar gelangweilte Computer-Nerds aus besagtem Tal gedacht: „Jetzt mal was richtig Neues!“. Ach so. Heraus kam eine Fusion von Mountainbike und Snowboard, dass sogenannte „Outbackmountainboard„. Hiermit kann man, laut dem Hersteller, über Stock und Stein, über Felsen, Asphalt und sogar Schnee riden, die Frage ist bloß ob man das überhaupt alles mit ein und dem selben Board möchte. Meiner Meinung nach ist das doch schon wieder irgendein Board, so wie es jedes halbe Jahr rauskommt, nur mit einem anderen Namen und anderen Features. So ist das „Outbackmountainboard“ beispielsweise aus echtem Weltraumstoff gegossen, die Version mit Flügeln kommt dann ein Jahr später, oder? Also ich weiß nicht, aber wenn ich einen Berg abheizen möchte, nehme ich mein Snowboard, wenn ich den Asphalt rocken möchte, dann stell ich mich auf mein Deck und wenn ich über Stock und Stein bolzen möchte, dann nehme ich das offizielle Shredder-Mobil (Capri II), weil’s mehr Spaß macht. Wer dennoch mehr Infos möchte: www.outbackmountainboards.com (Wer hätte das gedacht…)

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Stylerkarren-Special: American MuscleCars

„My baby likes to run, run as fast as you can, and when I’m in her I feel like a man… I’m in love with my car.“ singt Mike Ness von Social Distortion und die Vermutung drängt sich auf, dass es sich dabei womöglich nicht um einen VW Golf Bon Jovi handelt, denn das würde erstens nicht zu unserem Vorzeige-Rock’n’Roller passen und außerdem ist im weiteren Verlauf des Liedes noch die Rede von Dingen wie V8, Twin Carburetors und Dual Exhaust, die man eher mit den sogenannten MuscleCars verbindet.

 

Die MuscleCars wurden von Anfang bis Mitte der 70er Jahre in Amerika gebaut, als die Landstraße noch leer und der Sprit noch billig war. Viele dieser Wagen wurden eigentlich für eine bestimmte amerikanische Rennsport-Liga produziert, die allerdings zur Auflage hatte, dass nur Straßenwägen teilnehmen durften. Da das einzige Kriterium für diese prestigeträchtige Rennserie nur war, dass insgesamt 200 Stück bei Händlern stehen mußten, bauten die meisten amerikanischen Automobilkonzerne die Rennwägen kurzerhand ab Werk und stellten halt ein paar zum öffentlichen Verkauf in die Läden. Die Musclecars ähnelten den normalen Straßenkreuzern bisweilen sehr, hatten aber meist nur zwei Türen und grob überdimensionierte Motoren mit Hubraum bis zum Arsch. Dazu viel Chrom und jede Menge Renn-Schnickschnack. Kein Wunder also, dass diese Wagen gefragter waren, als zunächst angenommen, und so wurden die Auflagen später erhöht, so dass sich einige dieser Wagen auf den Straßen tummelten. Wir haben in den Garagen der Shredder Mag-Chefredakteure nachgeschaut und dort doch tatsächlich die wichtigsten Vertreter gefunden, die wir Euch hier nun vorstellen möchten…

 

dodgecharger_shreddermagDodge Charger ’70
Der Charger wird vielen von uns aus der alten Amideppen-Serie „Ein Duke kommt selten allein“ bekannt vorkommen, denn der „General Lee“ ist einer. Allerdings sind die Türen nicht ab Werk zugeschweißt und der Rennkäfig fehlt. Für einen echten KFZ-Proleten sollte dies allerdings keine wirkliche Herausforderung darstellen…

 

 

 

 

plymouthroadrunner_shreddermagPlymouth Roadrunner ’72
Optisch dem Charger nicht unähnlich war der Roadrunner eines der erfolgreichsten MuscleCars. Das Topmodell macht mit seinen 425 PS seinem Comic-Namensvetter alle Ehre und ist damit das ideale Gefährt, um vor Koyoten abzuhauen!

 

 

 

 

fordfalcon_shreddermagFord Falcon XB GT ’72
Der Falcon kommt aus Australien. Ein mit Supercharger versehener und speziell gestylter Falcon bildet die Grundlage für den „Interceptor“ im wir-verbraten-35l-auf-100km-obwohl-Benzin-irre-knapp-ist-Endzeit-Kinomythos „Mad Max I“.

 

 

 

 

Pplymouthsuperbird_shreddermaglymouth Superbird ’70
Der Superbird ist ein 6 Meter-Coupe mit einem Spoiler (Serienausstattung versteht sich), wegen dem sich schon so mancher GTI-Club vor Neid selbst aufgelöst hat. Wenn man nun noch die Schlafaugen ausklappt, sieht der Wagen endgültig aus wie ein Raumschiff.

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Bestellaktion

penis_shreddermag

Wer das Shredder Mag saugeil findet, aber nie eine Ausgabe abkriegt, weil er auf die falschen Konzerte oder nicht ins P1 (wo es ja bekanntlich ausliegt) geht, kann uns einen frankierten Rückumschlag schicken. Wir lassen Euch dann die letzten Ausgaben zukommen, vielleicht auch noch Aufkleber, wer weiß. Unsere Adresse gibt’s bei: satan@shreddermag.de. Aber: Bestellungen können nur angenommen werden, wenn Euer Penis länger ist, als bei unserem Praktikanten (Foto einschicken)! Bei Frauen genügen Nacktfotos.

Gossip

Top Ten

Was macht eigentlich?

 

Plattfuß in Afrika
Samantha Fox (mittlerweile schon 60…)
Karl-Bison Gramling (Scheiß-Zivi)
Das Puma-Disc-System
Die Spin Doctors
Toni Cottura (remember Fun Factory?)
Das Ozonloch
Der Stimilion
Gil
Michael „Der Albatroß“ Groß

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