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The Dwarves (Strom, 05.05.15)

Weil die Dwarves schon immer ein Garant für gute Stimmung waren, mussten wir natürlich auch in München das Konzert auschecken. Einziger Haken: Ich war mit meinen 52 Jahren nicht nur der Jüngste im Publikum, es waren auch generell kaum Leute da! Wieso, verdammt?! Darum hier nochmal für unsere jungen Leser: Die Dwarves waren um die Jahrtausend-Wende der heisse Shit, haben einige legendäre Alben aufgenommen (inbesondere vorzuheben „The Dwarves come clean“ mit 12 Granaten in 21 Minuten) und sich durch allerlei Unfug (Nacktheit, masslose Übertreibung, Blut, etc.) und grossartige Kurz-Live-Auftritte definitiv einen Platz in der Punkrock Hall-of-Fame erspielt. Also, hingehen, das nächste Mal!! Das Konzert war dann auch super, besonders hervorzuheben sei hier das Outfit von Blag, das nur aus Shirt und XXS-Herrenunterhose bestand und bestens mit grauen Haaren und Wampe hamonierte. Ja, die sind super Typen, schon alles runtergebolzt, zwischen drin eine Lobhymne auf sein „enormous“ Genital gehalten und ab von der Bühne. Münchner Szenelegende Anti durfte zwei Lieder singen und Nick Oliveri (zwischenzeitlich mal für Bass, Koks und Freundin-schlagen bei Queens of the Stone Age angeheuert…) scheint auf Punkrock-Bewährung zu sein und gibt sich scheinbar ernsthaft Mühe, seine Auflagen zu erfüllen (wirkte NÜCHTERN, plaudert NETT mit Publikum nach dem Konzert und HILFT bei Auf- und Abbau).The Dwarves_shreddermag

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The Dwarves (Hafenklang, 24.04.15)

Skandal! Ein Dwarves-Konzert ohne HeWhoCanNotBeNamed? Warum nur? Wrestlingmaske in der Reinigung? Blasen-entzündung? Schreibmaschinenkurs an der VHS? Wir werden es nie erfahren. Dafür war zu meiner Überraschung Ur-Dwarves-Bassist Nick Oliveri mit am Start. Und zwar nackt. Mit Chucks. Aber moment mal, müsste der nicht gerade im Knast sitzen? Egal. Gespielt wurde 40min – keine Überraschung – und das in gewohnter Dwarves Qualität. Leider ohne Prügelei mit dem Publikum dafür mit größenwahnsinnigen Zwischenansagen von Blag Dahlia: „The Dwarves. 85 years of rock’n’roll. Much respect.“ Unter’m Strich ein kurzweiliger Auftritt mit diversen Hits und ordentlich Energie. Gerne wieder.

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Warum im Vordergrund zwei Flaschen Wasser stehen weiß niemand.
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The Brokedowns – Life Is A Breeze (Red Scare)

Brokedowns_shreddermagThe Brokedowns – Life Is A Breeze (Red Scare)

 

Großartig, was die Brokedowns auf dem schönen (?) Illinois uns hier an purer Spielfreude an den Kopf klatschen! Rau wie Against Me, Druck wie The Bronx und albern wie die Dwarves. Ausgezeichnet, was für eine Mischung! Schneller rotziger, rock’n’roll-lastiger Punkrock ist das Ergebnis, die Lieder lieber zu kurz als zu lang, so muss das sein. Dabei achten die Jungs peinlich genau drauf, sich auch nicht nur eine Sekunde zu ernst zunehmen, sondern sich lieber darauf zu konzentieren, dass das Ganze ordentlich Spass macht. Life is a breeze…

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Against Me! (Backstage Club, 21.04.15)

Against Me! waren ja um 2005 mal eine ganze Weile meine dicken Favorites und „Searching for a former clarity“ ist immer noch irgendwo ganz oben in meiner Hall-of-Fame. Danach wurden die Alben leider immer glatter und fader, so dass ich mir die letzten (gefühlten) 10 schon garnicht mehr angehört habe. Dennoch bin ich mal wieder (quasi in alter Verbundenheit) zu einem Konzert gegangen (naja, eigentlich nur, weil der Enzian-Bene noch eine Karte loswerden musste) und siehe da, war gut! Großes Thema bei Against Me! und sämtlicher Berichterstattung: Der Sänger Tom Gabel ist jetzt eine Frau („Laura Jane Grace Chantal Jaqueline„). Hört sich spektakulär an, ist es aber nicht. Der ist jetzt halt eine sie, singt genauso wie vorher, wirkt aber viel energetischer als ich (damals noch) ihn beim letzten Konzert erlebt habe (nämlich eher gequält). Gut so! Dementsprechend haben die auch ordentlich Gas gegeben, das sind schon Profis auf der Bühne und das letzte Album ist scheinbar auch wieder etwas spannender. Na gut, das nächste hör ich mir dann mal wieder an.

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Skateboard-Innovationen

Nachdem Tony Hawk nix mehr im klassischen Skaten erreichen kann, scheint sich der gute Mann für seine Rente einer neuen Technologie zuwenden: Dem Hoverboard. Kennt jeder aus der Michael-J-Fox-80iger-Film-Granate „Zurück in die Zukunft“ Teil 1 bis 26. Hier plagt sich Tony „Gibt’s den auch für PS3?“ Hawk“ mit dem ersten Prototypen von Hendo ab:

 
Ein kleines Update, ein bisschen Nicht-Drüber-Nachdenken und schon sieht das ganze ganz vernünftig aus:

 
Mal sehen, wie’s weitergeht…

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Social Distortion (Sporthalle, 17.04.15)

Social Distortion (Alsterdorfer Sporthalle Hamburg, 17.04.15)

 

Von der Arbeit nach Hause gehetzt, noch schnell die schwangere Frau eingepackt und los in Richtung Sporthalle. Dort angekommen kämpften wir uns schnell durch Fischbrötchen-, Pizza– und Popcorn-Stände um einen geeigneten Sitzplatz abzugreifen. Ja, Sitzplatz, wie gesagt: die Frau ist schwanger.

 

Der shreddermag_socialdistortion_stGrund für den Ausflug: Mike Ness lud zum 25. Jubiläum des selbst betitelten Albums „Social Distortion“. Und getreu dem Konzept wurden uns auch gleich „So far away“, „Let it be me“, Story of my life“ und „Sick Boys“ um die Ohren gehauen – abgesehen vom mies abgemischten Großraumdisko– Sound – sehr, sehr schön. Nach diesem fantastischen Auftakt war jedoch schnell die Luft raus: Mike Ness verlor sich in viel zu langen Rock-Soli und einer Setlist aus mittelmäßigen Songs (wer will denn bitteschön „Misery Loves Company“ von der ersten Mike Ness-Soloplatte hören? Niemand!). Im Zenit der Langeweile prasselte ein künstlich in die Länge gezogenes „Drug Train“ auf uns herab (Gitarrensolo, ihr wisst schon) nur um zu beweisen, daß Songs, die auf Platte scheiße sind, auch live nix können. Zum Glück hatten wir Sitzplätze.

Doch weiter im Programm: Mike Ness erzählte uns,wie cool es ist in deutschen Hotels untergebracht zu sein, denn dort sind die Frühstückseier inklusive und total lecker, der spinnt doch! Kurz darauf flog ihm dank falscher Tonlage das Rolling Stones-Cover „Wild Horses“ um die Ohren, aber zum Glück hatten wir ja Sitzplätze (hatte ich das schon erwähnt?). Am Ende des zähen Programms konnte der obligatorische Hit „Don’t drag me down“ auch nix mehr retten und als Zugabe gab’s wie immer „Ring of fire“, damit auch der dümmste Fan noch einmal mitsingen darf. Heieiei. Mike Ness, du bist zwar ein cooler Hund, aber das war leider nur Mittelmaß. Das nächste Mal bitte ein paar knackigere Songs auswählen und nicht mit unnötigen Rock-Soli posen.

 

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Produkte, die die Welt nicht braucht (Folge 17)

Nichtahnend gehe ich neulich in den Getränkemarkt und stolpere über die Verkaufs-Promo-Tonne für das neue „Kopfgetriebeöl„:

 

Da der Promo-Text schlecht zu lesen ist, hier nochmal abgetippt, das ist einfach zu gut:

 

„Die Welt erste Tonkabohnen-Spirituose, original aus der Öldose. Der Inbegriff einer ölig verruchten Welt unzensierter Bikerfreiheit. Das Gebräu aus „altem Motorenöl“ und hausgebrannten Feuerwasser eignet sich ausschliesslich für knallharte Spritschlucker mit provokantem Auftreten, Kehlköpfen aus Stahl und dem unbändigen Verlangen Grenzen zu überschreiten.“

 

Herzlichen Glückwunsch an den Texter, Weltrekord, noch nie hat es jemand geschafft, die Wörter „ölig“, „verrucht“, „unzensiert“ und „Bikerfreiheit“ in einem Satz unterzubringen. Mit dem „unbändigen Verlangen Grenzen zu überschreiten“ ist dann vermutlich der Wohnmobil-Tripp (mit der niegelnagelneuen Midlife-Crisis-Harley hinten auf’m Trailer) nach Bibione gemeint. Oder eine Woche Schinkenstrasse. Oder halt doch wieder Route 66 mit Wolfgang Vierek. Darauf hat die Welt gewartet…

 

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Top #6: Power Metal Videos

Wir waren ja eigentlich schon immer eingefleischte Power-Metal-Fans! Jan steht eher so auf den heissen „Epic“-Stuff, wobei es mir eigentlich nicht „Symphonic“ genug sein kann. Und da wir eigentlich eh immer nur den ganzen Tag vor dem Internet rumhängen und Videos gucken, wollten wir Euch im Folgenden nicht die Eternal-Warrior-Hammer-Power-Metal-Video Top6 vorstellen:

 

Den Anfang machen Grave Digger (aus’m Pott) mit „Rebellion“! Ein 26-stimmiger Refrain und irgendwas über heldenhafte Schlachten sind ja eher Standard, aber heieiei, was ist denn mit dem Sänger los?

 

Wenn wir schon bei heldenhaften Schlachten sind: Sabaton sammeln dick Punkte mit dem Alu-Riffelblech-Shirt des Sängers und hektischen 50m-Bühnen-Sprints. Achja, und die Musik ist natürlich auch endgeil!

 

Wer’s eher „ein bisschen mit Gefühl mag“ und auf Krokodile steht (whatthefuck, warum ist da ein Krokodil?!), der kann ja mal schnell das Rüschenhemd überschmeissen, in die Zeitmaschine springen und sich den Schmuserock von Savatage reinziehen:

 

Die Brücke zwischen Zeitmaschine (Azteken) und neu (3D-Render-Fasching) kriegen Blind Guardian (aus’m Pott) recht gut hin:

 

Zuletzt müssen wir U.D.O. Dirkschneider (aus’m Pott) das Feld räumen. Der Mann ist einfach gut und bürgt für Qualität – damals wie heute.

 

Damals mitschnipsend im Taxifahrer-Look mit Effenberg-Gedächtnis-Frise:

 

Heute als Musical-Flöte mit Bundeswehr-Symphonic-mir-wird-schlecht in der Stadthalle Tuttlingen:

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hates all hipster!

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Liebe Freunde, wann sind eigentlich die ersten Hipster-Vollbärte aufgetaucht? Ich denke, dass war so 2009, also vor 6 Jahren. Vor SECHS (!!!) Jahren! Es reicht, saulangweilig, aufhören! Der Bart muss ab! Tipps für andere gute Bärte (wenn es denn sein muss…) gibt es hier!

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The Dahmers – Demons (Farsot)

The Dahmers Demons_shreddermagThe Dahmers – Demons (Farsot)

 

Direkt aus dem schwedischen Kaff Bromölla kriechen die Dahmers aus Ihren Gräbern und schiessen diese Garage-Rakete in den Nachthimmel! Eine perfekte Mischung aus Randy und Jay Reatard mit einer leichten Prise Hellacopters (für den Schweden-Faktor) komprimiert auf 17 Songs in 27 Minuten. Und endlich mal wieder eine Band, die auf der einen Seite dem auf-die-12-High-Speed-Garagen-Schema zu 100% verpflichtet ist, aber nicht nach den 2x mal hören langweilt. Gut zum Tanzen und Bier trinken und extra Punkte gibt es für das saublöde Cover. Sofort kaufen!

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Wer immer dachte, wir wären total schlimme Anarchisten-Assos wird nun eines Besseren belehrt, denn hier ist unser kapitalistisch- imperialistischer Shredder-Shop. Eine bessere Gelegenheit, Euer mühsam von Euren Eltern ergaunertes Geld in Waren umzusetzen, werdet Ihr im ganzen Netz nicht finden. Natürlich wurden alle Produkte von ausgebeuteten Arbeitern hergestellt und jegliche Gewährleistung wird ausgeschlossen. Schreibt uns einfach eine Email (gibt’s im Impressum), wenn Ihr eines der folgenden Teile aus dem Shop kaufen wollt. In diesem Sinne: Es lebe der Konsum!

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T-Shirts

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Um Eure tiefe Verbundenheit zum Shredder Medienimperium auch in der Öffentlichkeit zu demonstrieren, habt Ihr nach dem Kauf eines Shredder-T-Shirts die einmalige Gelegenheit, Euren Körper als gratis Werbefläche für uns zur Verfügung zu stellen. Die Shirts haben einen Waschmaschinen- und Moshpit-erprobten Logodruck auf der Front und sind in allen möglichen Größen und in blau oder schwarz zu haben. Extra für unsere verehrten Leserinnen haben wir auch ein paar Girlie-Shirts nähen lassen. Ein Shirt kostet 10 EUR + 2,50 EUR Versand bei Vorauskasse.

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Buttons

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Auf demselben Weg kriegt Ihr auch schnell eine Handvoll der extrem begehrten und streng limitieren Shredder-Buttons mit garantierter Wertsteigerung. Allerdings müsst Ihr schon irgendwas mitschicken, was uns motiviert, Euch einen Button zu schenken. Ob Zigaretten, Dornkaart, Nacktfotos von Eurer Schwester oder Waffen – Euch fällt bestimmt was Feines ein (aus gegebenem Anlass bitten wir, davon abzusehen, lebende Tiere und Uran zu schicken).

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Back Issues

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Lange bevor es das Internet gab (in den frühen 50iger Jahren), haben wir das Shredder Mag noch auf Papier rausgehaun. Für alle diejenigen unter Euch, die damals gerade krank waren, Stubenarrest hatten oder noch nicht geboren waren und deshalb die eine oder andere Ausgabe nicht gekriegt haben, hier ein spezieller Service:
Wir verschenken alte Ausgaben inkl. einer Handvoll Sticker an alle, die uns was schicken, was wir brauchen können, sowie einen frankierten Rückumschlag. Also hängt Euch rein!

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Lackierstrasse

Lackierstrasse_shreddermagDie Shredder Lackierstrasse liefert den Schlüssel für die Qualität der Oberfläche. Integrierte Spritzkabine und Trockner mit vollanaloger Steuerung bilden den Kern der Anlage. Diese wird hocheffizient komplementiert durch die vollvariable Umgaseinheit HGI-400 II, die Durchlauf-schleuse Röhn (mit teilsyncronisiertem Volumenstrom), der Wärmetauscher-gruppe Sieglinde im Wolfram-Holz-Finish sowie – unser Highlight – die Ultra-filtrationsanlage Synthoquast Laser. Kontaktiert uns für auf Eure Fertigungs-bedürfnisse zugeschnittene Lösungen.

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Tellereisen

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Für alle Jagdfreunde unter unseren Lesern bieten wir diese wunderhübsche Schnappfalle an. Es handelt sich dabei um den Klassiker aus extra-schartigem Stahl, hochwertig verarbeitet und garantiert grausam und hinterfotzig. Durchmesser 40 cm. Geeignet für allerlei geschützte Tiere, hier für nur 49 EUR + 5 EUR Versand (solange Vorrat reicht).

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Vermögenswirksame Leistungen

Vermögenswirksame Leitungen_shreddermagMit dieser Shredder Finanzdienstleistung gelingt der Vermögensaufbau im Nuh! Mit kleinem Einsatz große Ziele erreichen (z.B. ein Hausboot in Meppen) – und Vater Staat legt dabei kräftig drauf. Auch für Deutschpunks geeignet: Monatliche Einzahlung ab einer Markt. No Future war gestern!

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Bohrhammer

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Ein derartiges Produkt darf in unserem Online-Shop natürlich auf keinen Fall fehlen. Der SHREDDER SM-66X Multifunktions-Bohrhammer frisst sich anstandslos in Stahlbeton und hinterläßt gar prächtige Löcher. Das Gerät wird im schicken Krokoleder-Maschinenkoffer und mit verschiedenen Bohraufsätzen ausgeliefert und garantiert großen Bohrspaß für Jung und Alt. Bei uns für nur 299 EUR + 10 EUR Versand bei Vorrauskasse (solange Vorrat reicht).

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Personalisierte Nutzerdaten

NutzerdatenÜberwachung, Marketing, Spam, Stalking – jetzt kein Problem mehr mit den Shredder Online Nutzerdaten. Kaufen Sie hier nicht-anonymisierte Daten, die genauen Aufschluss über das Surfverhalten, musikalische und sexuelle Vorlieben, Schulzeugnisse, Kontostand, dunkle Geheimnisse und Poesie-Alben unserer Online Nutzer geben. Während die Konkurrenz rumjammert, zeigen wir Mut und ballern alles ohne Rücksicht auf unsere Nutzer raus. Kilopreise auf Anfrage.

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Tipp

Erinnert sich noch jemand an Brody Dalle? Genau. Das war diejenige, die uns eine Zeit lang mit ihrer Band den Distillers hervorragend unterhalten hat. Die Alben „Sing Sing Death House“  und „Coral Fang“ sind nach wie vor großartig, aber danach kam leider nix mehr. Ah doch, der damalige Ehemann Tim Armstrong (ihr kennt ihn vielleicht von GZSZ) wurde vor die Türe gesetzt und gegen Josh Homme (Marienhof) eingetauscht. Ende.

 

Aber das Shredder Mag wäre nicht das Shredder Mag, wenn wir keine adäquate Alternative für euch parat hätten: Louise Distras heißt die gute. Als gebürtige Engländerin hat sie sich traditionell den Protestsongs verschrieben und bietet auf ihrem Debütalbum „Dreams From The Factory Floor“ eine ordentliche Portion Kampfgeist und Wut. Die kommt dank 1a-Reibeisenstimme und Akkustikgitarre (Billy Bragg lässt grüßen) auch verdammt authentisch rüber. Selbstverständlich ist das immer schön „Working Class“-fixiert und direkt aus dem Herzen. Enjoy:

 

https://www.youtube.com/watch?v=CnveBCzuSBA

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kramt im Archiv

Liebe Kinder, lasst euch eins gesagt sein: Finger weg von Klingelton-Abos! Auch wenn ein Punk-Label dahintersteckt.

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(Ja, Mobiltelefone sahen vor ein paar Jahren so aus.)
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The Peacocks (Gei, 06.12.2014)

Auf nach Oberösterreich, den Peacocks kann man getrost hinterher reisen, das lohnt sich immer. Und was gibt es Schöneres als ein kalt-nebliges Wochenende im Dezember am Attersee (ohne Schnee)? Das Rahmenprogramm erspare ich Euch, auf nach Timelkam (halb Dorf, halb Gewerbegebiet) und rein ins GEI, der Konzertdisse der Wahl, ein ganz sympathischer Konzertkeller mit großer Bar und kleiner Bühne, wir lassen uns überraschen. Die Stimmung war gut, aber ein hoher Halbstarkenfaktor (den man bei Rockability Veranstaltungen ja gerne vorfindet) war nicht ganz zu übersehen. Was wir nicht wussten: Timelkam ist ein beliebter Fight-Cage für die Bauernsöhne des Umlandes – aber dazu später mehr. Die erste Vorband war fad, hat dafür aber sehr lange gespielt. Als nächstes kamen die Hellabama Honky Tonks, die nun auch ihre Instrumente beherrschten und zu unserer Freude schon deutlich mehr Gas gegeben haben. Vor der Bühne hatte sich dann auch schon langsam eine Meute junger Männer mit nackten Oberkörpern versammelt, die sich tanzend und rempeln aneinander rantasteten (eine gewisse Homoerotik ließ sich nicht leugnen). Endlich kamen die Peacocks, was soll ich sagen, waren die jemals nicht super? Unser schwyzer Lieblinge haben mal die Rockabiliy-Punkrock-Messlatte mal wieder nach oben verschoben wie eh und je, was bei unserer Crew große Freude, bei der Halbstarkenfraktion eine gewisse Eskalation erzeugte und zwar ganz klassich: A rempelt B, B rempelt zurück, A pöbelt als Beweis seiner Maskulinität ein bisschen mehr zurück, B setzt nocheinen Drauf, es kommt zu ersten Handgreiflichkeiten, C, D, E und F (und in diesem Fall auch G, H, I und J) stellen sich A und B zur Seite, es gibt die erste Watschen und schwupps 10 halbnackte Männer reiben ihre verschwitzten (von der Feldarbeit gestälten, von „Schorsch’s Tattoo’s“ dekotierten und von Bier und Samenstau aufgeputschten) Körper aneinander bis der Türsteher kommt. Dann gibt es eine übertriebene „dann machen wir es draussen aus“-Hatz nach – Ihr ahnt es – draussen und im Club ist wieder Ruhe. Sehr gut, weil: Die Peacocks waren mega gut und bekamen wieder vollste Aufmerksamkeit. Soviel Aufmerksamkeit, dass wir ein erneutes Aufflammen der Revierkämpfe erst wahrnahmen, als hinter uns ein blutverschmierter Fleischberg ohne Körperspannung detonierte. Also, wieder Türsteher, diesmal auch Notarzt, Leute, habt Ihr eigentlich gemerkt, dass da gerade eine Wahnsinnsband auf der Bühne spielt? Wir haben es gemerkt: Die Peacocks waren super! Und die Blutspritzer hinten auf Martin’s Shirt gingen bei 30° Buntwäsche auch wieder sehr gut raus.

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Konzertreviews (Hamburg)

The Movement, Top Buzzer  (27.09.14, Knust)
Da ich The Movement bisher immer verpasst habe ging ich an diesem Abend mit besonders hohen Erwartungen ins Knust. Und wurde leider völlig enttäuscht. Das gesamte Konzert fühlte sich wie ein internes Battle zwischen Sänger/Gitarrist Lukas Scherfig (als Solo-Soul-Künstler unter „Lukas Sherfey“ unterwegs) und dem Rest der Band an. Der feine Herr preschte munter mit 200 km/h voran, während seine Kollegen müde hinterher hechelten. Dementsprechend holprig war der Sound. Eigentlich bin ich ja ein großer Fan von „Band spielt ihre Songs live doppelt so schnell wie auf Platte“, aber das war leider nix. Beim heimlichen belauschen eines „Experten-Gesprächs“ an der Bar erfuhren wir, daß der aktuelle Bassist gar nicht vom original Line-Up ist, sondern eher eine Art Schülerpraktikant darstellt (zumindest optisch). Na gut, vielleicht war das mit ein Grund für das wackelige Zusammenspiel – die Hauptschuld liegt meiner Meinung nach aber eindeutig bei Mr. Scherfig. Der spinnt doch. Der kann doch nicht einfach das gesamte Set an sich reißen und einen auf Alleinunterhalter machen. Das nächste Mal bitte einen Gang runter schalten und ein bisschen mehr Teamgeist mitbringen.

 

OFF!, Cerebral Ballzy (14.10.14, LOGO)
Meine Herren, in letzter Zeit konnte man ja viel über die Live-Performance der Hype-Teenies aus New York lesen, aber was an diesem Abend geboten wurde spottet jeder Beschreibung. Das war ein dermaßen planloses und untightes Rumgebolze – kaum auszuhalten. Die einzelnen Bandmitglieder spielten ihren jeweiligen Stiefel autistisch runter (Motto: schnell und unkoordiniert) und der Sänger hätte am Besten direkt zu Hause bleiben sollen. Da macht es ja nix wenn man dicht auf dem Bett liegt und nix auf die Reihe kriegt – vor einem Publikum eher schlecht. Schade eigentlich, denn die Band überzeugt mich auf Platte eigentlich schon. Aber egal, denn nach den ersten 10 Sekunden OFF! sah die Welt wieder anders aus: Routine meets Power meets Entertainment. Keith Morris und seine Mannen enterten die Bühne und ließen den Bluthund von der Kette: Hardcore zum Anfassen, laut, echt und geradeaus. Sehr, sehr gut. Schöne Anekdote: die Band spielte die ersten 10 Sekunden von Wasted an, nur um im selben Atemzug klarzumachen: „Tonight no Black Flag, no Circle Jerks, no Redd Kross.“ Vielen Dank dafür. Es gibt einfach zu viele Bands sich das Leben zu leicht machen und sich auf dem Ruf und Erfolg von „damals“ ausruhen.

 

Pascow, Disco Oslo, Fluten  (01.11.14, Knust)
Im Kartenvorverkauf gepennt und direkt bestraft worden. Also keine Mini-Clubtour für mich, sondern ein halbes Jahr warten und ab ins Knust (was ja von der Größe eigentlich auch noch vertretbar ist). Dort angekommen gab es erstmal keine Überraschungen: Vorband(s) wie so oft verpasst, im Publikum viele Tagtraum-, Turbostaat- und Feine Sahne Fischfilet-T-Shirt-Träger und hier und da ein paar Meter Dreadlocks die im Raum verteilt rumhingen. Dann ging’s auch schnell zur Sache, denn Pascow ließen sich nicht lange bitten den Saal zu sprengen. Hier wurde durchgehend das Gaspedal durchgedrückt und einmal quer durch die Bandhistorie geballert. Das Publikum feierte dementsprechend mit, die Bühne war voll von Stagedivern, der Moshpit schön gefüllt und das Bier floss in Strömen. Also für jeden etwas dabei!

 

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entdeckt

Neulich in der Stadt unterwegs gewesen und dieses wunderschöne Exemplar entdeckt: ein Bad Religion-Tourposter von 1993. Unberührt, ohne Kratzer und nicht mal im Ansatz überklebt. Nicht schlecht, immerhin hat das Ding schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Das Shredder Mag rät: durchhalten und weiter so! Auf das sich eines Tages ein paar Aliens fragen, was diese zwei saublöden Hunde auf der Tür sollen…

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