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Ignite – A Place Called Home (TVT)

ignite_shreddermagIgnite – A Place Called Home (TVT)
Als bekannt wurde, das der Ignite-Sänger Zoli Teglas auf der Misfits-Tour den mal wieder gefeuerten Michael Graves vertrat, hatte man schon Angst, ihm könnte es dort so gut gefallen, das er dort bleibt und Ignite an den Nagel hängt. Doch falsch, es gibt ein neues Album, das erstens ziemlich rockt und zweitens trotz Hardcore dank viel gesang mit ziemlich vielen Mitsing-Ohrwürmern daherkommt. Verglichen mit den alten Sachen klingt das neue Album außerdem wesentlich professioneller, den erstens hat Zoli Teglas gesanglich ordentlich zugelegt und trifft jeden Ton (!) und außerdem ist „A Place Called Home“ auch nicht mehr so scheiße abgemischt. Ein Kauf lohnt sich also auf jeden Fall.

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The Hellacopters – High Visibilty (Universal)

hellacopters_shreddermagThe Hellacopters – High Visibilty (Universal)
Es ist das erste Album, das die Hellacopters auf einem Platten-Major herausbringen. Da fühlt man sich doch gleich versucht, das übliche Ausverkaufs-Kommerz-Geleier vom Stapel zu lassen. Doch jeder der sich „High Visibility“ anhört, wird merken, das die insgesamt poppigere Mischung tatsächlich auf der von den Hellacopters seit einem Jahr in Interviews gepredigten Dynamik-statt-Lärm-Philosophie beruht. Wenn man nicht den Fehler macht, dieses Album mit alten Veröffentlichungen zu vergleichen, wird man viel Freude an perfektem 70ies Rock’n’Roll allerdings ohne 70iger-Jahre-Muffigkeit haben. Bis auf einen StatusQuo-Ausrutscher ist hier jeder Song saugeil, sogar die Rockballaden.

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Face To Face – Reactionary (Lady Luck)

facetofaceFace To Face – Reactionary (Lady Luck)
Nachdem mich Face To Face mit Ihrem letzten Album „Ignorance Is Bliss“ nicht so vom Hocker gerissen haben, ist es wieder schön zu sehen, daß sie wissen wo sie herkommen. Die legendären „Don’t Turn Away“- Zeiten sind zwar definitiv vorbei, aber die Band geht zum Glück wieder einen Schritt in Richtung Punkrock. Bei diesem Album konnten die Fans sogar per Internet mitentscheiden welche Tracks dann letztenendes draufkommen – alte Punkrocker nutzen mittlerweile auch schon das Internet… Zu den einzelnen Songs gestartet wird mit schnellen 5 Songs, die in guter alter Punkrock-Manier runtergerattert werden. Der Rest erscheint ein bisschen abwechslungsreicher, wobei die letzten 3 Tracks mir schon wieder zu alltäglich sind. Gesamt gesehen aber wieder ein punkigeres Album. Von den Texten noch die alte kritische Face To Face-Schiene: „Ignorance and arrogance mean quite the same to me- take a look around and I’m sure you will agree. The world is full of people filled with hatred filled with greed!“

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Pennywise – Live @ the Key Club (Epitaph)

pennywisePennywise – Live @ the Key Club (Epitaph)
Live-Alben sind eigentlich immer so eine Sache, entweder ist der Band nichts mehr eingefallen oder sie wollen den Fans noch die restlichen Kohlen aus der Tasche ziehen. Nicht so im Falle Pennywise: nach 6 fetten Alben und einer großen Portion Punkrock-Credbility ist ein Livealbum schon o.k.! Hier wird auch von Anfang an den Fans im Key Club (Los Angeles) eingeheizt- ein schnelles „Wouldn’t it be nice“ und schon brennt der Saal! Es folgen weitere 16 Tracks die sich von der „A word from the wise“- Anfangsphase bis zum aktuellen „Straight ahead“- Album durchziehen, ein schöner Querschnitt also, durch die mittlerweile schon 12jährige Bandgeschichte. Außerdem fiel mir noch auf, daß alle Songs ungefähr doppelt so schnell wie die Studioversionen durchgeknüppelt werden – sehr gut. Die obligatorische Coverversion, hier von Minor Threat, fehlt auch nicht. Ein weiteres Highlight ist das 20-seitige Booklet mit Fotos der Band, Fans, Konzerte, vielen Pennywise-Tattoos und sonstigem Müll. Ein wirklich gelungenes Livealbum.

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Teen Idols – Full Leather Jacket (Honest Don’s)

teenidols_shreddermagTeen Idols – Full Leather Jacket (Honest Don’s)
Wer „Pucker Up“ von den Teen Idols kennt, der wird auf „Full Leather Jacket“ wenig Überraschungen erleben. Immer noch BubbleGum-Punkrock, wie er schöner nicht sein kann. Tracks, die schnell zur Sache kommen, mit viel positiver Energie und harmonischen Background-Vocals gesungen von Bassistin Heather wird man in eine College-Welt zwischen „Midnight Picture Show“ und Pogo-Parties versetzt. Einzige Neuerung ist, dass bei Zeiten das Tempo etwas runtergeschraubt wurde, die Atmosphäre bleibt die selbe. Auch wenn es stark nach dem letzten Album klingt, lohnt sich der kauf, da das Quartet aus Nashville, Tennesee, halt einfach so schöne gute-Laune-Musik macht.

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AFI – The Art Of Drowning (Nitro)

afi_shreddermagAFI – The Art Of Drowning (Nitro)
AFI haben sich mittlerweile einen Namen als „Düsterpunks“ machen können. Düster geht’s schon zu auf der neuen CD, allerdings nicht im Sinne von Dark Metal-Katzenschänderei sondern eher im alten Totengräber-Halloween-Style, weil’s der Band einfach taugt. Im Gegensatz zum letzten Album hat man hier mehr Punkrock und weniger Breaks, aber die selbe druckvolle Stimme, die auch von einer häßlichen Frau kommen könnte. Coole Background-Chöre lassen einen Mitgröhlen, sobald man den Text auch nur halbwegs kennt. Besonders schaurig sind die langsamen Parts und Balladen, bei denen man förmlich die Sonne untergehen und den Wind durch die Vorhänge streichen sehen kann.

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The Mighty Mighty Bosstones – Pay Attention (Island)

bosstones_shreddermagThe Mighty Mighty Bosstones – Pay Attention (Island)
Wie passend, dass man nirgendwo im Package der neuen CD der Bostener Ska-Institution das alte Logo mit dem fiesen Bullterrier finden kann, denn besonders böse und gefährlich geht’s auf dem neuen Album wirklich nicht zu. Aus einer ausgewogenen Mischung auf Ska, Rock und Funk und Pop haben die Bosstones ein Album voller guter Songs gekocht, das wahrscheinlich bei anderen Bands irgentwie etwas zu glatt klingen würde. Aber keine Angst irgendwie schaffen es die acht Jungs den Songs einen besonderen Charakter zu geben, vielleicht liegt’s an der cool verrauchten Stimme des Sängers, vielleicht an was anderem – ist mir auch Wurscht, ich hör’s mir einfach gerne an…

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Good Riddance – The Phenomen Of Craving (Fat Wreck Chords)

goodriddance_shreddermagGood Riddance – The Phenomen Of Craving (Fat Wreck Chords)
Diese Band hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in den Herzen der Hardcore-Gemeinde erspielt. Da in Californien die Sonne scheint, klingt alles harmonischer, als der New Yorker Output und es gibt durchaus Parallelen zu Bands wie Pennywise oder Ignite. Dennoch hat die Band einen ganz eigenen Sound, der sich vor allem durch den straighten Rhythmus und den Gesang definiert. „The Phenomen of Craving“ ist die erste Veröffentlichung nach Weggang des alten Drummers. Das Minialbum (6 Tracks für 20 DM) ist aber immer noch voll Good Riddance. Melodisch, mit Texten, die sich vor allem mit den Steinen, die einem das Leben in den Weg wirft, beschäftigt, mal wieder ein echter Knaller!

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Deftones – White Pony (Maverick)

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Deftones – White Pony (Maverick)
Die Deftones melden sich mit Ihrem dritten Album zurück und das ist der Hammer! Mit „Around The Fur“ brachten sie ja schon die Musikwelt durcheinander, aber mit dem neuen wird es auf jeden Fall sehr schwer für die Konkurrenz sein, noch eins draufzusetzen! Der Sound ist immer noch im alten Deftones-Stil gehalten- New Metal der Fachbegiff in Karstadt’s CD-Welt… Die Bandbreite reicht von emotionalen Wutausbrüchen bis hin zu ruhigeren Tracks. Mit dem ganzen Album muß man sich allerdings ein wenig auseinandersetzen- man wird zwar ganz schön gefesselt und mit hineingezogen, wenn man sich aber nicht darauf einlässt wirkt der Sound etwas zu anstrengend. Also merken: die Deftones nicht zum Picknick oder zum ersten Rendezvous hören! Zu erwähnen sind noch der großartige Track „Passenger„, der zusammen mit Maynard James Keenan (Sänger von Tool) eingesungen wurde und der sehr umfangreiche, aber etwas verwirrte Multimedia-Part mit vielen Bildern, Infos und lauter so Zeugs.

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Gluecifer – Tender Is The Savage (White Jazz)

glueciferGluecifer – Tender Is The Savage (White Jazz)
Hier ist es, das neue Gluecifer Album und nach dem Hören möchte man sagen, jetzt haben sie es geschafft, hier ist das Ideal, das sie schon immer anstreben zu scheinen. Rock’n’Roll, der sich auf eine Stufe mit AC/DC oder KISS stellt. Für die perfekte Produktion zeichnet sich Daniel Rey verantwortlich, der schon diverse Album von unbekannten Bands wie den Ramones oder den Misfits auf der Fahne stehen hat. Fast ein bisschen eine Katerstimmung macht sich breit, denn das ist jetzt genau das, was sie wollten, und wie soll nun das nächste Album klingen? Naja, den Jungs aus Norwegen wird schon was einfallen und wenn nicht, live würden sie auch mit immer den selben Songs jedesmal auf’s neue rocken.

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Rancid – s.t. (Epitaph)

rancid_shredddermagRancid – s.t. (Epitaph)
Während sie im letzten Album Ska- und Worldmusic-Orgien frönten, ist das neue und mittlerweile fünfte Album ein Rückbesinnung zum Dreck der Straße. Das heißt, kein Takt Ska mehr und jede Menge Knüppel-Mosh-Punkrock. Beim ersten Mal hören muss man das erstmal schlucken, denn besonders die ersten drei Tracks wollen so garnicht ins Ohr. Doch schnell merkt man, wieviele wahre Burner das neue Album bereit hält. Zweiflern empfehle ich, sich im Laden sich hintereinander Track 4, 9, 11, 14 und dann erst den Rest anzuhören – das sollte reichen. Rancid beweisen mal wieder, ihre Ausnahmestellung und dass sie machen, was sie wollen und nicht, was man von ihnen erwartet.

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Muff Potter – Bordsteinkantengeschichten (Teenage Rebel)

muffpotter_shreddermagMuff Potter – Bordsteinkantengeschichten (Teenage Rebel)
Die Jungs aus Rheine legen mal wieder ein Meisteralbum hin! Obwohl deutsch zu Punk-orientierter-Mukke gesungen wird, hebt es sich meilenweit vom Prädikat Deutschpunk ab! Die Songs transportieren so viel Emotionen, die keinesfalls aufgesetzt wirken, sondern so überzeugend rüberkommen, wie ein Amboß der aus dem 13. Stock genau auf deinem Schädel zusteuert. Es werden mitreißende Geschichten von Verlierern und verlorenen Seelen erzählt, die am Ende dennoch bei jedem einen Funken Hoffnung und Kraft hinterlassen. Durch die geschickte, oft zweideutige und fast schon philosophische Art der Texte, wird man als Zuhörer auf geniale Weise gefesselt, man weiß auf Anhieb nicht was im Einzelnen gemeint ist. Das Album muß erst einige Zeit im Kopf umherkreisen und reifen, bevor man es in seiner ganzen Genalität und Größe vollständig versteht. Danach tritt man in Muff Potters Kosmos ein und singt schon im Unterbewusstsein „…kein Frühling ohne Winter, kein Schatten ohne Licht- hier kommt der besiegte Sieger der alles hält und nichts verspricht…“. Ein Wahnsinnsalbum, dass ich jedem ans Herz legen kann.

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The Suicide Machines – s/t (Hollywood Records)

suicidemachines_shreddermagThe Suicide Machines – s/t (Hollywood Records)
Ich steh ahnungslos im Plattenladen und was sehe ich: die neue Suicide Machines-CD! Mit ihrem Debut-Album „Destruction by Definition“ spielten sie sich schon in die erste Liga des Highspeed-Punkrocks, daß zweite Album war in Ordnung, aber nicht so bahnbrechend. Jetzt das neue, ohne Titel, dafür ein um so stylisheres Cover! Beim ersten Track verwirren einen die Herren aus Detroit total, denn Sometimes I don’t mind erinnert eher an einen schönen Pop-Song, als an guten alten Punkrock. Jetzt sollte es dann losgehen möchte man meinen, weit gefehlt: Ein Pop-Song löst den anderen ab, sogar auf Streicherparts gibts. Lediglich Tracks wie „Green“, „Reasons“ oder „I hate everything“ erinnern an die alten Sachen. Diese CD gefällt mir dennoch richtig gut, weil so ein wahnsinnig schönes Happy-California-Sommerabend-Feeling rüberkommt. Alles in allem wieder ein Hammeralbum, das aber besser unter „The Suicide Machines – Easy listening Vol. 1“ veröffentlicht werden sollte.

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Avail – One Wretch (Fat Wreck Chords)

avail_shreddermagAvail – One Wretch (Fat Wreck Chords)
Es dürfte mittlerweile das sechste Album der Washingtoner-KFZ-Asseln sein. Da Nr.1-5 bis auf wenige Sampler-Beiträge komplett an mir, vorbeigezogen sind, muß ich hier also auf Weiterentwicklung oder ähnlichen Schrott verzichten. Mit 14 Tracks und 34 Min Spielzeit schon mal von Grund auf ein gestandenes Punkrockalbum. Geht jedoch beim ersten Mal hören irgendwie überhaupt nicht ins Ohr, keine Mitgröhl-Pasagen oder Ohrwürmer. Überhaupt wirken die Jungs manchmal etwas planlos, wenn sie einfach so drauflos bolzen und ins Mikro plärren. Komisch… Nach mehreren Hörversuchen kristallisieren sich allerdings schon mehrere coole Songs heraus, könnte man ein wenig mit Jughead’s Revenge oder Hot Water Music-Sachen vergleichen. Bei den High-Speed-Knüppel-Parts wird auch eine Prise SOIA ins Spiel gebracht. Als gesamtes Album betrachtet haut es mich nicht so vom Hocker, es gibt wie gesagt ein paar gute einzelne Passagen, die sind dann aber wirklich saucool. Eine etwas durchwachsene Angelegenheit, deswegen kein Pflichtkauf…

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Guano Apes feat. Jan Ullrich – Carmina Burana (Bertelsman Buchclub)

guanoapes_shreddermagGuano Apes feat. Jan Ullrich – Carmina Burana (Bertelsman Buchclub)
Das ist aber eine flippige Idee von den Guanos sich nach der Hitsingle „I Got A Kickboard Under My Feet“ den Radfahr-Virtuosen Jan Ullrich mit ins Boot zu holen. Heraus kommt der typische Guanos Sound, den wir von zahlreichen Konzerten, die wir besucht haben, und aus der PopRocky kennen, das heißt sie zieren sich nicht, auch mal ein paar härtere Saiten anzuschlagen. Jan Ullrich mit seinen derben Skillz steuert dicke Beatz, fette Rhymes und ein leises Fahrrad-Dynamo-Geräusch bei. Im Bonustrack gibt es dann noch eine Beatbox-Version. Gemischt und aufgenommen wurde das ganze in Jan Ullrichs‘ Partykeller von Niki Pilicz, der schon Lisa Fitz ganz groß rausgebracht hat. Applauso!

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No Fun At All – State Of Flow (Burning Heart)

nofunatall_shreddermagNo Fun At All – State Of Flow (Burning Heart)
Eigentlich war No Fun At All dafür bekannt gerne mal sauschnell zu sein. Für das neue Album haben sie, was das angeht, eine Vollbremsung hingelegt. Das neue Album ist sehr langsam und sehr ruhig und… naja sagen wir’s halt… sehr emotional. Gehässig gesagt, ist es genauso hart, wie die Jungs in der Band schön. Harhar. Schluß mit der Lästerei, denn was es hier zu hören gibt, ist so eindringlich, dass die Texte und die Musik schon nach ein paar Mal hören nachhaltig hängen bleiben und im Kopf herumschwirren. Durch die sehr eingänigen Harmonien klingt alles noch intensiver nach. Das ganze Album hat eine sehr melancholische Grunstimmung, also eigentlich nix für’n Sommer. Trotzdem reinhören!

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Motörhead – We are Motörhead (SPV)

motoerhead_shreddermagMotörhead – We are Motörhead (SPV)
Die Hartwurstwarze meldet sich zurück. Das neue Album ist zwar deutlich gewöhnungsbedürftiger ausgefallen als der Vorgänger, aber eben immer noch Motörhead. Waren auf „Snakebite Love“ überwiegend Tracks mit Mitgröhlcharakter vertreten, kommt die neue Platte wesentlich rhythmischer daher. Als Highlight müssen auf jeden Fall die Sex Pistols-Coverversion „God Save The Queen“ und das experimentellere „Wake The Dead“ gennant werden. Fazit: Nach mehrmaligem Hören und dem Genuss alkohlischer Getränke ein durchaus schönes Stück Rock’n’Roll. Vor allem Leute, die die 1995 erschienene „Sacrifice“ mochten, können auch hier bedenkenlos zusauf… äh… greifen. Prost!

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The Hives – Veni Vidi Vicious (Burning Heart)

hives_shreddermagThe Hives – Veni Vidi Vicious (Burning Heart)
Die meisten werden die Hives von ihrem Hit „a.k.a. I.D.I.O.T.“ kennen, was man auf dem neuen Album hören kann, geht in eine ganz neue Richtung. Zottliger derbe 60ies-angehauchter Garagen-Punk nämlich. Die Riffs sind genauso einfach wie eingängig und der Sänger Howlin‘ Pelle Almquist macht seinem Namen alle Ehre und hängt sich beim Singen so rein, dass sich seine Stimme nicht nur einmal überschlägt. Dazu brummt und braust es, dass einem unvermittelt ein Pilzkopf wächst. Die Beatles hätten sie damit 1964 auf jeden Fallen locker an die Wand gespielt. Bleibt nur zu Hoffen, dass sich die Jungs auch mal live in München blicken lassen, da müßte es eigentlich ziemlich abgehen!

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Bracket – When Everything Else Fails (Fat Wreck Chords)

bracket_shreddermagBracket – When Everything Else Fails (Fat Wreck Chords)
Die Jungs aus einem Kuhkaff nördlich von San Francisco legen mit „When Everything Else Fails“ ihr viertes Album vor und kein Label dieser Welt wäre besser geeignet als Fat Mikes Fat Wreck Chords, dies zu veröffentlichen. Beim ersten Lied schon wird klar, wer NOFX scheiße findet, wird dieses Album hassen. Für alle anderen (z.B. uns) gibt es Punkrock, wie er in Californien scheinbar auf Bäumen wächst. Das ganze Album ist sehr poppig, aber das ist man ja mittlerweile gewöhnt. Eine habe Stunde gefälliges Punkrock-Entertainment, das sich allerdings schwer tuen wird, aus der Masse der Veröffentlichungen herauszustechen, da einem doch allzu viel von irgendwo her bekannt vorkommt.

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Queens Of The Stone Age – Restricted (Interscope)

queensofthestoneage_shreddermagQueens Of The Stone Age – Restricted (Interscope)
Die Mannen um Gitarren-Gott Josh Homme (früher Kyuss) und Nick Oliveri (Ex-Dwarves) sind mit ihrem sehnsüchtig erwarteten zweiten Album zurück. Diesmal hat der schon bei Kyuss tätige Chriss Gross mitproduziert. Verwirrend ist anfangs die Tatsache, das die Lieder aus einem Pool von ca. einem Dutzend verschiedener Musiker gespielt werden. So singt mal Nick, mal Josh, der Schlagzeuger wechselt ständig und so weiter… Das Ergebnis ist allerdings fantastisch. Sehr abwechslungreich (klar), sehr luftig (trotzdem ein Zentner Wüste mit dabei) und immer feist groovend. Ein zwei Lieder haben Sie in (Wüsten)sand gesetzt, der Rest sind allesamt Hits, an denen es sind in Zukunft zu messen gelten wird.

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Stimilion – In And Through The Fight (Dragstar Records)

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Auch in den letzten zwei Monaten haben sich Stimilion mal wieder ordentlich reingehängt, wenn’s darum ging München mit Punkrock zu versorgen. Als erstes mal ein dickes Lob an die jeden Mittwoch im Titty Twister stattfindende Stimilion Punkrock Bamboule. DJ Chrissi („Der DJ Tomekk des Punkrock“) beweist hier jeden Mittwoch einen erstklassigen Musikgeschmack. Und live durfte man die Band dort auch schon bewundern. Daher: wer am Mittwoch nicht ins Titty Twister kommt, ist ein Arsch!

 

Gerockt hat auch die Release-Party des neuen Albums (Rezension nachfolgend) am 7. Juni in der Bongo Bar und das bestimmt nicht nur deshalb, weil wir heimlich Schnaps in die Bowle geschüttet haben. Wir sind gespannt, was die Jungs von Stimilion momentan schon wieder alles aushecken…

 

Stimilion – In And Through The Fight (Dragstar Records)

stimilion_shreddermagEndlich haben es unsere Münchner Kindl mal geschafft ins Studio zu gehen – heraus kam ihr erstes Album, welches auf den ersten Blick durch das lässige Artwork überzeugt. Sobald die CD läuft, dröhnt einem auch schon schöner Punkrock entgegen, der einigen californischen Bands nicht sehr unähnlich klingt… So zieht es sich auch dann straight weiter durch das ganze Album. Heraus fallen hier allerdings der Mitgröhl-Ohrwurm „Stimilion“ und die gelungene Rembrands-Coverversion „I’ll be there for you“, bei der sicher jeder Punkrocker seiner Freundin mit Tränen in den Augen eine Dose Adelskrone schenken würde. Textlich bewegen sich die Jungs im Thema Freundschaften und Beziehungen, die meistens einen traurigen Eindruck hinterlassen. Mit „Sorry, sold out“ (coole Lyrics übrigens) wird der gute alte Sellout abgehakt, so wie es sich nunmal für eine gestandene Punkrock-Band gehört. Am Ende entdeckt man noch die Ballade „Mike Ness vs. Me“, die selbigen hoffentlich ermutigen wird auch mal wieder ein Album zu schreiben (aber bitte nicht solo!). Ein relaxtes Punkrock-Album, daß aber für meinen Geschmack aber viel zu glatt produziert wurde. Auch ein bißchen Power von vergangenen Auftritten könnte nicht schaden…trotzdem weiter so, Munich Rock City! Das Teil bekommt ihr bei www.stimilion.com für faire 25,- DM (incl. Porto)… kaufen!

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The Lucky Punch – Four Aces Are Hard To Beat (Punchin‘ Productions)

luckypunch_shreddermagThe Lucky Punch – Four Aces Are Hard To Beat (Punchin‘ Productions) Sehr gut! Turbo-Babe, Spielkarten, Autos, zerissene Jeans ois dabei, was ma so braucht für’n Rock! Das Cover treibt die Erwartungen schon in die richtige Richtung. Die vier Aces aus München haben gerade den Blinker reingehauen und entern nun die Rock’n’Roll-Überholspur. Mit schönen Poser-Gitarren (schönen Gruß von den Hellacopters) und ordentlicher Alk&Zigaretten-Kreischstimme heizen sie konsequent auf Ihrem eigens im blutüberströmten Lungfull-Studio produzierten Mini-Album in Richtung Rockthrone. Diese CD kriegt Ihr in alter Punk’n’Roll-Manier übers Internet (www.theluckypunch.com). Munich Rock City kick ass!

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Rollins Band – Get Some, Go Again (DreamWorks)

rollins_shreddermagRollins Band – Get Some, Go Again (DreamWorks)
Rollins ist mit neuer aber nicht unbekannter Band zurück: Mother Superior dürfte Althippies und Stonerrockern schon ein Begriff sein. Gekonnt klauen sich Mr. Workout und sein neues Begleittrio auf „Get Some – Go Again“ durch die gesamte Rockgeschichte von den Siebzigern bis heute. Angefangen bei Led Zeppelin-Zitaten über Black Sabbath-Doomorgien oder Stonerrock der Neunziger ist alles vertreten. Nicht einmal vor Guns’n’Roses wird halt gemacht und das „Monster“-Riff einfach dreist aus „Paradise City“ entnommen. Trotzdem klingt jedes Element im Rollins-Kontext nach etwas Neuem und nicht nach billigem Abklatsch, wobei sein Gesang mal an Lemmy, mal an den neuerdings heiseren Danzig erinnert. Außerdem bleibt er auf dieser Platte auch seinen Punkwurzeln treu („You Let Yourself Down“) und setzt zum Schluß noch einen lustigen Spoken-Word-Funk-Jazz-Track drauf

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My Hero Died Today -The City Will Pay For This (Schematics)

myherodiedtoday_shreddermagMy Hero Died Today -The City Will Pay For This (Schematics)
Die Münchner Heroes machen ab sofort die Stadt mit ihrem ersten full-length Album unsicher! Und das nicht zu knapp, denn hier wird gerockt, bis die Fetzen fliegen! Ihre typische Kombination aus Hardcore gepaart mit Noise-, Metal- und Rockelementen bringt nun mal immer frischen Wind in die Stadt, sei es live oder eben auf CD. Dieses Teil ist extrem energiegeladen, dafür zeigt sich vor allem Sänger Marco mit seiner powervollen Stimme verantwortlich, aber am Besten Ihr überzeugt Euch selber von diesem Brett. Mehr Infos gibt es unter: www.myherodiedtoday.com oder Marco Walzel, Altöttingerdtr. 6a, 81637 München. Ansonsten schreibt an: kidsinthepit@compuserve.com!

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V.A. – Victory Style 4 (Victory)

victory_shreddermagV.A. – Victory Style 4 (Victory)
Der neue Label-Sampler bietet einen aktuellen Überblick über das Programm des New Yorker Labels. Wer hätte es erwartet, die meisten der 23 Tracks sind Hardcore (vertreten hier unter anderem Snapcase, Cause for Alarm, Integrity, Earth Crisis, Hatebreed oder Blood for Blood). Damit es nicht einseitig wird, haben sich noch ein paar Ska- und Punk-Nummern dazwischen gemogelt. Die Qualität der einzelnen Tacks schwankt zwar, aber die Guten überwiegen doch und bei 10 Mark gibt es eh keine Diskusion, ob Victory Style 4 eine sinnvolle Anschaffung ist. Rein in den Laden und holt Euch diesen perfekten Soundtrack für die alte Hardcore-Disziplin Straßenkampf.

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The Gadjits – Wish We Never Met (Hellcat)

gadjits_shreddermagThe Gadjits – Wish We Never Met (Hellcat)
Im Gegensatz zum letzten wurde das neue Album nicht von Tim Amstrong (Rancid) produziert. Mehr relaxter Ska, mehr OldSchool-Rock’n’Roll, weniger Punk ist das Ergebnis. Ein lockerer Offbeat, schiebende Keys und jede Menge Ohrwürmer gesungen mit wunderbar aufmüpfiger Stimme und verstärkt durch die oberlässigen weiblichen Backing Vocals geben dem Album einen durchweg positiven Vibe. Ein bisschen weniger sanft hätte zwar auch nicht geschadet, aber so ist’s auch gut, wer’s hart braucht kann ja S.O.D. hören, die Gadjits sind eher was für fette BBQ-Sessions in der prallen Sonnen (mit viel Bier).

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The Dwarves – The Dwarves Come Clean (Epitaph)

dwarves_shreddermagThe Dwarves – The Dwarves Come Clean (Epitaph)
Zwei schaumbedeckte Schnecken und ein nackter Luft-Rückenbürste-spielender Gnom in der Ecke auf dem Cover zwingen zum Reinhören – was bei 21 (!) Minuten Musik auch schnell geht. Nun gut, mag da mancher sagen, ist halt Punkrock! Allerdings bringt diese Weisheit nichts, wenn das Preis-Dauer-Verhältnis komplett scheiße ist. Die Dwarves aber machen das scheinbare Missverhältnis gemäß dem alten Deppen-Spruch „Qualität statt Quantität“ wirklich wieder wett. Ganz im Gegensatz zu manch anderer Band auf Epitaph findet sich nämlich auf dem neuen Output der Zwerge nicht nur melodiöser Mitsing-Punk mit Rock’n’Roll-Einschlag und Hitfaktor a la „Better Be Women“. Nein, zur leichtverdaulichen Durchschnittspunker-Kost gesellt sich zur Abwechslung auch mal ein wenig Pseudo-Industrial wie in „Over You“, was man unter Umständen sogar als Primal Scream Verarschung (XTRMNTR!) sehen könnte oder ein Machwerk namens „River City“, bei dessen Speedrock-Gebolze mit Kopfstimmen-Kreischgesang man unwillkürlich an Nashville Pussy denken muß. Ansonsten beherrschen rotziger, aber melodischer Beach-Boys-Gesang und furztrockene Punkrockriffs das Bild, auch wenn sich mal die ein oder andere Countrygitarre („Come To Where The Flavour Is“), etwas Elektrogeblubber oder Roboterstimmen aus dem Weltraum einschleichen. Insgesamt bleibt alles Punk, schnell wie Zeke, melodisch wie No Fun At All und abwechslungsreich wie kaum eine andere Band dieser Liga.

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Entombed – Uprising (Threeman)

entombed_shreddermagEntombed – Uprising (Threeman)
Obwohl sie aus der schwedischen Musikszene nicht wegzudenken sind, haben sie vom großen Skadinavien-Rock’n’Roll-Kuchen (zur Zeit im Angebot) erst ein kleines Stück abbekommen. Doch das kann sich bald ändern, denn Entombed legt mit Uprising nun ein Album vor, dass vor erstklassigstem Schweine-Bolz-Rock mit Auf’s-Maul-Faktor 10 nur so strotzt. Ja aufpassen, dass keine gute Laune aufkommt, heißt es da. So unverfroren draufgehauen hat seit „Supershitty To The Max“ von den Hellacopters kaum jemand mehr. Trotz Deathmetal-Roots geht Uprising mehr in Richtung Hardcore und ist dabei angenehm zeitgemäß. Kauftip zum in schlechte Laune reinsteigern – haut rein!

 

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V. A. – Give ‚Em The Boot II (Hellcat)

hellcat_shreddermagV.A. – Give ‚Em The Boot II (Hellcat)
Sampler, die Zweite: Diesmal haben wir Hellcat Records im Visier. Hellcat ist als Unterlabel von Epitaph schwerpunktmäßig für Ska und rauhen Street-Punk zuständig. Neben Rancid, die gleich dreimal vertreten sind, findet sich hier unter anderem auch Material von den Dropkick Murphy’s, U.S. Bombs, The Gadjits, The Slackers, Choking Victim, Hepcat und Jamaikas Dancehall-Rocker Buju Banton. „Give ‚Em the Boot II“ garantiert einem ein Stunde abwechslungsreiche Musik in gewohnt hoher Epitaph-Qualität. Da auch dieser Sampler zehn Mark kostet, ist er außerdem der ideale Wegweiser beim Alben-Kauf.

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