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Michael Schanze und die Fußball-Nationalmanschaft – Olé Espana (Ariola)

oleespana_shreddermagMichael Schanze und die Fußball-Nationalmanschaft – Olé Espana (Ariola)
Was unsere Nationalmannschaft da anlässlich der WM ’82 in Spanien verbrochen hat, kann man nicht anders als grobes Foul bezeichnen! Zusammen mit Kinderschreck Michael Schanze und „Stargast“ Lena Valaitis (Who the fuck is Lena Valaitis?!) haben sie nicht weniger als 16 Songs aufgenommen, die jeweils einem Land gewidmet sind. Besonder glänzen „Guten Morgen, Morgenland“ für Kuweit, „Kinder Kinder Kinder“ für Deutschland und „Buda gegen Pest“ für Ungarn. Produziert wurde die ganze Scheiße von Ralf Siegel – war ja klar. Wenn wir schon nichts Gutes an dieser Platte finden können, möchten wir wenigsten unter den Sängern den Preis für die fitteste Matte vergeben: Der geht an Ronald Borchers von Eintracht Frankfurt.

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Misfits – Projekt 1950 (Misfits Rec.)


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Misfits – Projekt 1950 (Misfits Rec.)
Theoretisch total arm: Jerry Only spielt mit anderen Punklegenden wie Dez Cadena (Black Flag) und Marky Ramone (Rolling Stones) unter dem Deckmantel „Misfits“ ein paar alte Rock’n’Roll-Klassiker nach und versucht so, an ein paar Kröten zu kommen, um die anstehende Rente zu sichern. Praktisch: Wahnsinn! Ausserordentlich gut ist dieses Side-Projekt gelungen! Sei es die exzellente Auswahl von 50’er Jahre Klassikern wie „This magic moment“, „Diana“ oder „Donna“, der einwandfreie Gesang von Jerry Only oder einfach nur das liebevoll gestaltete, informative Booklet. Wer Lust auf ein paar Oldies im Misfits-Format hat: bedenkenlos zugreifen, für Fans selbstverständlich ein Pflichtkauf. Allen Nerds sollte die Bonus-DVD als letztes Kaufargument wohl auch genügen!

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Silent Drive – Rock H Design (JTTP)

silentdriverockdesign_shreddermagSilent Drive – Rock H Design (JTTP)
Die Bostoner Band legt auf ihrer Debüt-EP vier Songs vor, die durchweg begeistern können. Eigentlich abwechlungsreiche und dichte Rocksongs, die aber dank unüberhöbarem Hardcore-Einfluß weder cheesy, noch belanglos klingen, sondern – wie sich das gehört – anständig wütend und direkt von Herzen kommend. Ein Mischung, die nicht nur sofort mitreißt, sondern auch die Freude auf das kommende Album schürt!

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Darkest Hour – Hidden Hands of a Sadist Nation (Victory)

darkesthour_hiddenhands_shreddermagDarkest Hour – Hidden Hands Of A Sadist Nation (Victory)
Die Washingtoner Metal-Hardcore-Heroen sind zurück und machen mal wieder alles richtig! Von der original schwedischen Deathmetal-Produktion wird klar profitiert, die Lieder dauern jetzt doppelt solange, der Drummer hat sich noch zwei Arme und ein Bein wachsen lassen, um noch mehr Gas geben zu können, und sie haben das einzige Metal-Instrumental (10 min) der Geschichte verbrochen, das nicht stinkt – wie geil!

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Shai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)

shaihulud_shreddermagShai Hulud – That Within Blood ill-Tempered (Revelation)
Sechs Jahre hat es gedauert, bis die Hardcore-Fraktion aus New York wieder ein volles Album im Kasten hatte. Eine Menge Zeit, doch die hat sich wirlkich gelohnt! Was man hier um die Ohren bekommt, ist an Perfektion nur schwer zu übertreffen. Die Jungs schafften es, das gewisse Etwas in die Songs zu schmuggeln, das man nicht gleich auf Anhieb hört. Es gibt immer wieder was Neues zu entdecken, haupsächlich sind es die unauffälligen, meist sehr melodischen Passagen, die das Album so hoch hinaus katapultieren. Zwischen Hardcore-Gewitter, vertrackten Rhythmen, eingestreuten Metaleinlagen und Backgroud-Gebrüll mischt sich immer wieder eine kleine Melodie ein, die erst als zartes Pflänzchen heranwächst, dann die Oberhand erlangt um wieder im tösenden Gitarren-Inferno unterzugehen. Toll arrangiert, höchst impulsiv, brutal und agressiv. Sehr beeindruckend.

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The Generators – Excess Betrayal…And Our Dearly Departed (People Like You)

generators_excess_shreddermagThe Generators – Excess Betrayal…And Our Dearly Departed (People Like You)
Deftiger Streetpunk von L.A.’s Vorzeigerüpel Doug Dagger und seinen Mannen! Nein, denkste. Was die Generators in Perfektion auf älteren Alben zeigen, wich in erster Linie dem guten alten Rock’N’Roll. „Scheisse!“ werden die ersten sagen, aber nein, erst anhören und dann urteilen. Die Glaubwürdigkeit, mit der hier die Songs von der Hand gehen, beeindruckt beim ersten Hören schonmal ziemlich. Einen grossen Anteil verdankt dies dem grossartigem Gesang Daggers, der den Songs gehörigen Tiefgang verleiht und emotional ordentlich aufläd. Hinzu kommt ein grundsolides, funktionierendes Soundgerüst an dem es nur wenig auszusetzen gibt. Ich weiss, ich muss mit dieser Äusserung sehr vorsichtig sein, aber: Sind die Generators die neuen Social Distortion? Sieht gut aus…

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The Blood Brothers – Burn Piano Island Burn (ARTIST direkt/Zomba)

bloodbrothers_burnpiano_shreddermagThe Blood Brothers – Burn Piano Island Burn (ARTIST direkt/Zomba)
Wer einmal in das überaus chaotische Sound-Labyrinth der Blood Brothers hineingerät, der kommt so schnell nicht wieder raus. Schwer zu beschreiben was die Jungs da mit einem anstellen, eins steht aber fest: Sie machen dich kaputt. Und zwar richtig. Im nächsten Moment heben sie dich aber seltsamerweise wieder auf, schenken dir einen Blumenstrauss, klopfen dir auf die Schulter um dich dann unmittelbar mit einer Dampfwalze plattzufahren und an deinen freiliegenden Nerven herumzuexperimentieren. Ein auf und nieder zwischen harten Gitarren, hektischen Schlagzeugattacken, wilden Tempowechseln, willkürlich eingestreuten, ja fast schon poppigen Einsätzten und extremes Gekreische wie es Refused nicht hätten besser machen können. Man braucht wirklich starke Ohren um diese Mischung aus Post-Hardcore, Extrem-Noise-Geschrammel, Gitarrengefrickel und vor allem Lärm zu verdauen. Alles in allem ein Album, das hart an der Schmerzgrenze liegt…Lasst Euch aber nicht abschrecken, hört da mal rein, es lohnt sich. Zur Not einfach den CD-Player ausmachen und drüber nachdenken. Viel Spass damit!

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V.A. – Aggropop Now! (Destiny)

aggropop_now_shreddermagV.A. – Aggropop Now! (Destiny)
Die Terrorgruppe überholt die Rolling Stones und wird 10000 Jahre alt! Um dies gebührend zu feiern, schmeißen die edlen Recken eine Compilation auf den Markt, auf der alle möglichen Bands, die mal mit der Terrorgruppe zusammen gespielt haben, mit einem Geburtstagsständchen vertreten sind. Da dies so viele sind, gleich auf zwei CDs. Mit dabei ist also alles, was Rang und Namen hat. Nicht verpassen!

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Rockstar Pussy – Gimme Gimme

rockstarpussy_gimmegimme_shreddermagRockstar Pussy – Gimme Gimme
Unbeirrt der Tatsache, dass eigentlich kein Mangel an Rockstars oder weiblichen Geschlechtsorganen besteht, haben Rockstar Pussy ihr erstes Album aufgenommen und veröffentlicht. Schnörkelloser Rock’n’Roll, der Marke „schnell, laut & dreckig“ ist darauf zu hören und weiß durchweg zu gefallen. Erinnert am ehesten an Puffball, aber hört’s Euch selber an (www.rockstar-pussy.de), lohnt sich.

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Riders On The Storm – Demo 2002

ridersonthestorm_demo_shreddermagRiders On The Storm – Demo 2002
Wieder mal einen Tritt in den Hintern aller Deppen die meinen es wäre nichts los in München! Weit gefehlt, denn wie man auf ihrer ersten selbstproduzierten Demo-CD hören kann: der lokale Hardcore-Nachwuchs schläft nicht! Die 8 Songs strotzen nur so vor Energie und Tatendrang. Eine schönes Stück Hardcore mit eingestreuten ruhigeren Parts, die angenehm an Black Sabbath oder die Suicidal Tendencies errinnern. Ein kleiner Metaleinschlag ist nicht zu überhören, genausowenig die heisere agressive Stimmme des Sängers der sich jedesmal total verausgabt und sich seinen Frust und Ärger aus dem Körper schreit. Wer das nicht glaubt kann sich ja mal live überzeugen, die Jungs gehen wirklich ordentlich ab. Mehr infos im Internet auf: www.riders-music.de.

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Fabulous Desaster – Panty Raid (Pink & Black)

desaters_pantyraid_shreddermagFabulous Desaster – Panty Raid (Pink & Black)
Frauenpower-Punkrock gibt es ja leider nicht sooo oft, aber wenn, dann hat das meistens Hand und Fuss. Diesen Beweis bringen die vier Mädels aus San Francisco locker, denn hier wird so richtig losgebrettert. 12 schnelle Punkrocksongs mit markanter Stimme und zuckersüssen Melodoien werden hier serviert. Oberküchenchef Fat Mike stand als Produzent wieder mal parat (obwohl das Quartett für dieses Album von Honest Dons auf Pink&Black Records wechselten), auf extreme Weichspülgänge so wie wir sie von ihm mittlerwile nicht mehr hören können, wird aber zum Glück verzichtet. Das ideale Album für die kommende“ Barbeque- und in-der-Sonne-Biertrinken-Saison“. Sehr gut  kaufen!

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Closet Monster – Killed The Radio Star (Join The Team Player)

closetmonster_killedtheradiostar_shreddermagCloset Monster – Killed The Radio Star (Join The Team Player)
Gleich zu Beginn die schlechte Nachricht: Irgendjemand in dieser Band hatte mal irgendwas mit SUM41 zu tun. Satanseidank ist dies völlig belanglos und im Grunde genommen höchst uninteressant. Closet Monster machen sehr eingängigen und melodischen Punkrock, den man getrost in eine beliebige BLINK182-, Donots-, Haumichblau-Schublade stecken könnte, der allerdings wegen seiner sehr politischen (manchmal aber leider auch ein wenig platten) Texte und der rotzigen Produktion (ob die ganz freiwillig ist, sei mal dahingestellt) doch aus dem Rahmen fällt. Insgesamt also eine etwas zwiespältige Angelegenheit, da sie wirklich gut in Ohr geht, aber manchmal eben auch gut wieder zum anderen raus. Entscheidet selbst!

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Los Calzones – Plastico (Übersee)

calzones_plastico_shreddermagLos Calzones – Plastico (Übersee)
Ein weiterer Import-Hit aus dem Hause Übersee-Records: „Los Calzones“ aus Buenos Aires. Diese Ska-Band existiert seit 1988, seit dem veröffentlichten sie 6 Alben und tourten kreuz und quer durch Lateinamerika, teilweise absovierten sie sogar Konzerte vor über 25.000 Leuten! In ihrem Heimatland Argentinien verdienten sie sich sogar schon den einen oder anderen Platinstatus und sind aus der dortigen Musik-Szene nicht mehr wegzudenken. Auf dem neuen Album werden ausschliesslich alte argentinische 80’er Jahre Hits verbraten und zu wahren Ska-Diamanten geschliffen. Perfektion ist bei den Calzones kein Fremwort, zusätzlich tragen keine geringeren Gäste wie Buster Bloodvessel (Bad Manners) und Jason Freese (Mighty Mighty Bosstones) zu diesem Erfolgsalbum bei. Die Single „No te calles“ stieg sofort auf Platz eins der argentischen Radiocharts, ein Beweis das es gute Musik doch ins Radio schaffen kann, was ja hier nicht der Fall ist.

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Genocide Superstars – III (Relapse)

genocidess_shreddermagGenocide Superstars – III (Relapse)
Mit ihrem dritten Album steigen die Genocide Superstars, die neuerdings – wohl aus political correctness-Gründen – den zweiten Teil ihres Bandnamens ausschreiben, von der skandinavischen Knastbruder-Regionalliga in die Oberassel-Hall-Of-Fame auf. Irgendwo zwischen S.O.D., Motörhead und Zeke bolzen und schreien sich die Sympathieträger aus Schweden die tiefschwarze Seele aus dem Leib. Titel wie „Destroyer Of Worlds“, „Hatestomp“ oder „Mord II“ sprechen wohl für sich. Auf jeden Fall wird mit Angepisstheit, Gegröle, Metal-Anleihen und im wahrsten Sinne des Wortes knüppeldickem Rock’n’Roll nicht gegeizt. Wäre nun noch interessant zu wissen, was in deren Kindheit eigentlich so alles falsch gelaufen ist…

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AFI – Sing The Sorrow (Dreamworks)

afi_singthesorrow_shreddermagAFI – Sing The Sorrow (Dreamworks)
Ich hatte mich ja schon sehr auf das neue Album von AFI gefreut, aber „Sing The Sorrow“ übertrifft meine eh schon hohen meine Erwartungen noch mit Leichtigkeit. Der mit „Black Sails In The Sunset“ eingeschlagene und auf „The Art Of Drowing“ ein kleines Stück weiter beschrittene Weg scheint zu einem Ziel geführt zu haben, das auf diesem Album eindrucksvoll dokumentiert ist. So rund, abwechslungsreich und mitreißend hätte ich die für AFI typische Fusion von Punk, Hardcore und Geisterbahn nicht erwartet. Jedes einzelne Stück läßt einem wahlweise das Blut in den Adern gefrieren, eine Gänsehaut kriegen oder schmachtend mitgröhlen oder alles drei gleichzeitig (kein schöner Anblick). Unbedingt sofort kaufen!

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Roger Miret And The Disasters – s/t (Hellcat)

rogermiret_disasters_shreddermagRoger Miret And The Disasters – Same (Hellcat) Nach den Bastards, den Mescaleros, den Invaders, den Hunns und etlichen mehr, kam nun auch der Agnostic Front-Shouter auf die Idee, ein paar Hansel um sich zu scharen und ein Solo-Album aufzunehmen. Der Hardcore-Hauptschulabschluss ist ja bekanntermassen seit Jahren mit einem glatten Einser bestanden, der ehrgeizige Herr aus New York wollte es aber nochmal wissen und drückte auf ein weiteres die Schulbank, um endlich das heissbegehrte Streetpunk-Abitur zu meistern. Den Leistungskurs Tattoowieren und Gröhlen schaffte er auf anhieb, in HSK (Heimat- und Saufkunde) enttäuschte er nie und das ebenso wichtige Fach Punk-Geschichte schloss er mit grossem Erfolg ab. Besonders hier sieht man wieder, das der kleine Roger immmer gewissenhaft seine Hausaufgaben erledigte! Enormes Auseinandersetzen mit alten 77’er Punkhelden, absolvieren eines guten Artworks und das Covern des genialen Cocksparrer-Klassikers „England belongs to me“ sind nur weitere Gründe wofür wir dem kleinen Mann aus Brooklyn das Streetpunk-Abitur verleihen und das Album mit dem Prädikat „wertvoll“ auszeichnen. Danke und bis auf weiteres!

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Wilde 13 – Alle$…und noch mehr! (Punkrockets)

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Wilde 13 – Alle$…und noch mehr! (Punkrockets), – Rockets on Eddi (Promo-CD, Eigenproduktion)
Rosenheim rockt! Zuerst haute uns das bayrische Punkrock-Quartett ihre 7″ um die Ohren, jetzt die brandneue 3-Track-CD. Alles in allem gibt’s geradlinigen Punkrock auf den man sich verlassen kann. Das ganze schön schnell eingespielt, mit kritischen Texten (deutsch und englisch) versehen und abwechslungsreich gestaltet. So langsam finden die Jungs ihren Stil, ihr Motto dabei: „Immer auf die Zwölf“! Wer sich davon überzeugen möchte geht schnellstens auf: www.wilde13music.de, bestellt die 7″ bei www.punkrockets.com oder schaut sie sich am besten mal live an!

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Reel Big Fish – Cheer Up! (Mojo/Jive)

reelbigfish_shreddermagReel Big Fish – Cheer Up! (Mojo/Jive)
Dieses Album kommt bei mir nicht so wirklich gut an. Schade eigentlich, denn auf die Bläserfraktion aus Orange County war bis jetzt immer Verlass wenn es um unterhaltsamen und gutgelaunten Ska-Punk ging. Nicht so hier: Der Ska-Anteil wurde aus welchen Gründen auch immer auf ein Minimum reduziert, die sonst gewohnt guten Texte fehlen mir irgendwie auch und überhaupt geht mir das unmotivierte Rumgeblase und Getröte einfach auf die Nerven. Unter den 18 Songs verstecken sich sogar drei Coverversionen: Sublimes „Boss DJ“ (ganz in Ordnung aber im Original klar besser), „Kiss me deadly“ (auch gut, gabs aber schon mal von Randy) und „New York, New York“ (braucht kein Mensch!), die den Rest aber auch nicht besser machen. Ein paar wenige Hits sind dabei, der Rest ist nichtssagend. Schade.

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Pistol Grip – The Shots From The Kalico Rose (BYO)

pistolgrip-shreddermagPistol Grip – The Shots From The Kalico Rose (BYO)
Voller Erwartungen fuhr ich letztens zum Oxymoron-Konzert im Feierwerk. Die Enttäuschung des Abends waren nicht nur die 13 Euro Eintritt, sondern auch die langweilige, blutleere Show der Nürnberger-Bratwurst-Streetpunks. Den einzigen Lichtblick hier boten die angehenden Herren aus Los Angeles, die eigentlich „nur“ als Vorband geladen waren. Aufgrund ihrer soliden Show gleich mal das Debutalbum gekauft und siehe da, beim ersten anhören im CD-Player fehlt nicht die geringste Spur ihrer Liveenergie und Spielfreude! Californischer Streetpunk im Sinne der Generators wird geboten: sehr mitreissend und vorantreibend, was vor allem am druckvollen, eigenständigen Gesang liegt. Verstärkt durch das bodenständige Soundgerüst eine wirkungsvolle Kombination um dir die, vor allem U.S.A.-kritischen Texte, entgegenzuhämmern. Hier wird mit allen abgerechnet, oh mein Gott sind die gut. Bin mal gespannt was es in den nächsten Jahren noch so von ihnen zu hören gibt, sollte das so weiter gehen, muss sich so mach andere „bekannte“ Band mal ordentlich zusammenreissen um nicht plötzlich wieder nur als Vorband zu spielen. Ein neuer Wind kommt auf!

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Fiva MC & DJ Radrum – Spiegelschrift (Buback)

fiva-spiegel_shreddermagFiva MC & DJ Radrum – Spiegelschrift (Buback)
Wenn wir schon mal über unseren Schatten springen und ein HipHop-Album reviewen, muß das schon was ganz besonderes und gutes sein und vor allem weit aus dem ganzen HipHop-Müll herausstechen. Genau das ist bei diesem Album der Fall, denn der Münchner Female MC beweist, dass man auch intelligente Texte schreiben kann und sich nicht der Ich-battle-Dich-meine-Beats-sind-dicker-und-ich-kenne-total-viel-HipHop-Fachbegriffe-Raps, die man ansonsten zu 99% hört, bedienen muß. Fiva MC schafft dies höchst poetisch und immer kompromißlos tight. Tighter ist hierbei nur noch die musikalische Untermalung von DJ Radrum, die sich nicht aufdrängt, sondern zu jedem Text den richtigen Ton findet.

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Infinite Justice – Black Intervention

infinitejustice_shreddermagInfinite Justice – Black Intervention
„We want war!“ steht im Booklet zu lesen und das klingt doch höchst vielversprechend, also schnell in den CD-Player geschmissen und schon kriegt man exakt 50% Ska mit 50% Metal zu hören, das heißt Offbeat, DoubleBassdrum, Metal-Riffs, Assi-Stimme, und zahlreiche Moshparts. Am ehesten ist das Ganze vergleichbar mit Hellcat’s Leftöver Crack. Näheres unter: www.iloveinfinitejustice.com!

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Don’t Call Us Elvis – We Call You!

dontcalluselvis_shreddermagDon’t Call Us Elvis – We Call You!
Die Band unseres Lieblings-Schmuddelkindes Karl Anal hat ihr erstes Album rausgebracht und siehe da, nix mehr mit covern, ab sofort gibt es nur noch eigene Lieder zu hören und zwar mit deutschen Texten. Das ist anfangs recht ungewohnt, da man aber dem guten alten Dreck-Rock treu geblieben ist, gewöhnt man sich schnell. Einziger Wermutstropfen ist die Budget-Produktion. Schnell bei Amazon anhören und kaufen!

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The Hellacopters – By The Grace Of God (Universal)

hellacopters-grace_shreddermagThe Hellacopters – By The Grace Of God (Universal)
Eigentlich wollten wir dieses Album wegen seinem Titel aus diesem Satanismus-Special verbannen, aber dafür ist es einfach zu gut. Allerdings handelt es sich mal wieder um eines dieser Alben, die man erst 10x hören muß, um sich in etwa ein Urteil bilden zu können. Beim ersten hören klingt alles sehr erfreulich – die Hellacopters gehen weiter in die 70ies-Rockstar-Ecke – , aber auch nicht eben gerade aufregend, der Sound ist fast etwas zu aufgeräumt. Wie beim großartigem Vorgänger „High Visibility“ fallen einem ab dann bei jedem weiteren Hören neue Details auf, und man merkt erst nach und nach, wie viel Eier die einzelnen Songs wirklich haben. Also nicht abschrecken lassen, es lohnt sich.

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Transplants – s/t (Hellcat)

transplants_shreddermagTransplants (Hellcat)
Dieses Album ist eine große Überraschung und wüsste man nicht, wer dahinter steckt, würde man nie drauf kommen: Tim Armstrong (Rancid), ein unbekannter Typ aus dem AFI-Umfeld und der Blink-Drummer Travis Barker, wobei letzterer wohl den kleinsten Teil beigetragen hat. Auf diesem Album dominieren nämlich Drumloops, zu denen gesungen und gerappt (sic!) wird. Musikalisch schwankt das ganze zwischen alten BeastieBoys, Rancid, Drum&Bass und Sucidal Tendencies (diese Umschreibung ist genauso schwammig, wie das Album abwechslungsreich). Die AFI-Tattoo-Shouter-Assel entpuppt sich hierbei als echtes Talent. Ist das der Shape of Punk to Come? Von mir aus gerne!

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The Revolvers – A Tribute To Chliches (People Like You)

revolvers_shreddermagThe Revolvers – A Tribute To Chliches (People Like You)
Diese Fraktion aus dem Ruhrpott entstieg der Asche der Public Toys und den Überresten von District, falls es jemand interessiert. Fakt ist jedoch, dass dieses Album mächtig rockt und alle die auf Rock’N’Roll-Glampunk und Leopardenfell stehen, glücklich macht. 13 Songs die im Backyard Babies-Format nach vorne gehen, versüssen einem den verregneten Sonntag, ein schönes Artwork sorgt obendrein für gute Stimmung. Tracks wie „Rock’n’Roll Babylon“ oder „Do You Have The Time“ könnten bald schon zu Rennern auf dem Riot-Dancefloor avancieren, eine Kleinigkeit stört mich allerdings: die Revolvers haben zwei Sänger, von denen es nur einer gut beherrscht. Ausserdem kommt manchmal auch versteckt der Deutschland-Bonus dazu, wenn es um die Texte und die Aussprache geht – Ruhrpott-Realschul-English rules! Das alles rückt durch den hervorragenden, handwerklich sauber bewältigtem Sound aber wieder in den Hintergrund und macht dieses Album zu einem ernst gemeinten Kauftipp!

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The Suicide Machines – Steal This Record (Buena Vista Entertainment)

suicidemachines_shreddermagThe Suicide Machines – Steal This Record (Buena Vista Entertainment)
Das vierte Album released und das Chaos ist auf den ersten Blick wieder mal sehr gross. Beim ersten Mal durchhören bleibt irgendwie garnichts hängen, nur die „It’s the end of the world as we know it“-Coverversion mit Background-Gebrüll von Toby Morse (H2O) zieht seine unaufhörlichen Bahnen im Grosshirn. Der Rest, ein Mix aus etlichen Jarhren Bandgeschichte und 3 Alben, entwickelt sich erst nach mehrmaligen Hören zu einer gelungenen Zusammenstellung. Die Jungs aus Detroit machen es einem auch wirklich nicht leicht, von agressiven High-Speed-Punkrock, Hardcore-Einflüssen, Ska, „Hard Rocking Sounds“ bis hin zu Raggae ist alles vertreten und wild durchgeinandergewürfelt. Das offizielle Statement auf ihrer Homepage: „…we summarized all sound to one big recipe…“ ist in diesem Fall sehr treffend. Eins haben alle Songs aber definitiv gemeinsam: grossartigen Melodien werden hier präsentiert die im Unterbewusstsein immer wieder auftauchen, entsprechende Größe zeigen und nicht mehr so leicht abzuschütteln sind. Alles in allem ein verwirrtes, wenn doch cooles Album. Neueinsteiger lieber mal mit „Destruction By Definition“ anfangen.

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Motörvershleith – Ride Kill Die (Gasolin Damnation)

motoerversleith_shreddermagMotörvershleith – Ride Kill Die (Gasolin Damnation)
Nach längerer (musikalischer) Abstinenz sind die Urgesteine des Auto-Proleten-Rock zurück. Das seit mindestens Anfang der Achtziger Jahre Alkohl-abhängige und bis auf wenige cm² zutätowierte Trio aus South Dakota schlägt mit der vollen Kraft der 32 Ventile zu. Eine Mischung aus Schweinerock, Lärm, Öl und Vergaser-Rasseln kommt da mit mindestens 100 mph über der Geschwindigkeitsbegrenzung aus dem Lautsprecher auf einen zugerast! Schön auch zu merken, dass der Sänger immer noch nicht singen kann, dafür besser denn je einen kaputten Auspuff imitiert. Das Album kann zwar das legendäre Debüt „Divinity through Speed“ nicht toppen, ergattert aber einen grandiosen Platz zwei.

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Thursday – Full Collapse (Victory)

thursday_shreddermagThursday – Full Collapse (Victory)
Was beim ersten Reinhören doch stark an einen BoySetsFire-RipOff erinnert, entpuppt sich bei genauerem Hinhören, doch als eigenständiges Album. Klar, die Idee einen Sänger mit Goldkehlchen zu Hardcore- und Emo-Songs singen und schreien zu lassen kommt bekannt vor, aber erstens kann man die genialen BoySetsFire eh mit nix vergleichen und außerdem wahr’s das auch schon wieder mit den Gemeinsamkeiten. Also von vorne. Ein Album, das musikalisch etwas an das letzte HotWaterMusic-Album erinnert, aber einen Sänger hat, der dem Ganzen durch seine klare Stimme, abgewechselt mit leidenschaftlicherei Shouterei etwas ganz eigenes gibt, wechseln sich hier getragene Parts mit Gänsehaut ab. Anhören.

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BILD-Leser beschimpfen die Titanic (Titanic)

bild-titanic_shreddermagBILD-Leser beschimpfen die Titanic (Titanic)
Ein gleichermaßen amüsantes wie erschreckendes Zeitdokument kann man bei der Zeitschrift Titanic kaufen. Es entstand, nachdem die Titanic im Laufe der WM-Bewerbung durch Franz Beckenbauer gefakte Bestechungsbriefe an Fußball-Funktionäre faxte. Das Zentralorgan des guten Geschmacks, die BILD-Zeitung, hielt das für einen Skandal und Nestbeschmutzerei, schrieb einen fetten Artikel und bat ihre werten Leser, persönlich bei der Titanic-Redaktion anzurufen, um Ihre Meinung kund zu tun, und Scharen vollkommen retardierter BILD-Leser folgten dem Ruf. Die Titanic hat die Anrufe aufgezeichnet und flux als CD veröffentlicht. Ein Beispiel: „Sind sie Deutsche, oder sind sie alles Arschlöcher?!“…

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Radio 69 – Reality Punk (Knock Out)

radio69_shreddermagRadio 69 – Reality Punk (Knock Out)
Diese Band beweist, das Schweden mehr als nur Knäcke-Brot, Burning Heart und ABBA zu bieten hat. Nicht das eben genanntes schlecht wäre (vor allem ABBA…), aber der jeweilige Zenit scheint doch schon leicht überschritten zu sein. Nicht hingegen der von Radio 69, denn die Jungs präsentieren mit ihrem 2 Album ein frisches, wenn aber auch traditionelles Stück Musik, das sich mit Oi! oder Streetpunk wohl am besten beschreiben lässt. Man könnte auch sagen Musik zum Biertinken und mitgröhlen! Die Mannen aus Oxledsvägen machen auf „Reality Punk“ alles richtig, textlich Anti-sehr-viele-Sachen, musikalisch an älteren Dropkick Murphys orientiert würde ich sagen. Mit „Someone’s Gotta Die“ von Blitz wird die kostenlose, auf Punkplatten immer gern gesehene, Bonus- Coverversion abgehakt. Artwork stimmt auch, was will man mehr? Jetzt müssen die Jungs nur noch live beweisen das sie ihr Handwerk verstehen, worüber man sich keine grossen Gadanken machen müsste.

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