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Karamelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)

karamelosanto_shreddermagKaramelo Santo – Haciendo Bulla (Übersee)
Das heilige Bonbon aus Mendoza, Argentinien meldet sich mit dem vierten Album zurück und was ist passiert? Nichts! Und das ist gut so. Weiterhin werden ohne mit der Wimper zu zucken Ska, Reggae, Rock und traditionelle Lateinamerikanische Musikstile zu einem individuellen Gute-Laune-Sound zusammengestellt, der in die Beine geht und zusätzlich das Hirn, dank politischer Texte, ankurbelt. Gelungenes Album, äußerst lebensfroh und energiegeladenden.

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AndTheWinnerIs – The Punch And Judy… (Rockhit)

thewinneris_judy_shreddermagAndTheWinnerIs – The Punch And Judy… (Rockhit)
Gefühlvoller Pop-Punk verschmilzt mit lupenreinen Melodien und einer gehörigen Portion Emotion zum gelungenen Debütalbum des Fünfers aus Hannover. Die 12 kraftvollen Songs, die geschickt Platz für Ruhe und Melancholie lassen, werden durch locker eingestreute Pianoklänge, einen weiblichen Gesangspart und eine Akustik-Ballade abgerundet. Ein wenig mehr Roughness hätte nicht geschadet, so bleibt es insgesamt ein nettes Album, daß mich überzeugt, aber noch nicht richtig aus den Socken haut.

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Hot Water Music – The New What Next (Epitaph)

hotwater_newwhatnext_shreddermagHot Water Music – The New What Next (Epitaph) 
Es ist doch immer das selbe. Ich höre mir das neue Hot Water Music-Album an und finde es gut. „Gut“ ist ja nicht so der Wahnsinn, also lege ich es erstmal wieder bei seite. Beim nächsten Hören finde ich es schon besser und ich muss mir eingestehen, dass ich beim ersten Hören wohl ein zwei Hits übersehen haben muss. Mittlerweile läuft es auf Heavy Rotation und ich ertappe mich dabei, wie ich mit irrem Zucken im Gesicht in meinem weiteren Bekanntenkreis damit Hausieren gehen. „The New What Next“ ist im Gegesatz zu „Caution“ wieder ein Schritt weg vom Punkrock, mehr hin zu dem Sound, den die Band schon immer geprägt hat und den so viele Bands kopieren und selten auch nur zu 50% erreichen. Tja, Kenner kaufen das Original…

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Pistol Grip – Tear All Down (BYO)

pistolgrip_tearitalldown_shreddermagPistol Grip – Tear All Down (BYO) 
Das „schwierige“ dritte Album ist im Kasten und ich bin beruhigt, dass auch diese Aufgabe mit Bravour gelöst wurde. Die beiden Vorgänger, besonders das Debut-Album, beeindruckten mich ganz schön, so dass nicht umbedingt klar war, ob dieses Niveau auch weiterhin gehalten werden kann. Glücklicherweise glaubte der Fünfer aus LA an seine musikalischen Grundsätze, so wird weiterhin energiegeladener Streetpunk geknüppelt. Heraus stechen, wie bisher, die leicht hektische Charakterstimme von Stax und die wahnsinnig einprägsamen Gitarrenverläufe des Lead-Gitaristen Hollywood. Seit Bandgründung wird an diesem 3-Akkorde-Machwerk festgehalten, dass scheppert ordentlich und geht ins Ohr. Der Vollständigkeit halber, erwähren wir noch den Back-Up-Vocals-Gastauftritt von Ken Casey (Dropkick Murphys) und das Artwork von Sucker (Oxymoron).

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Punishable Act – Anit-Vision (Hardboiled)

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Punishable Act – Anit-Vision (Hardboiled) 
Ein neuer Stern am deutschen Hardcore-Himmel? Weit gefehlt, die Berliner Prügelknaben machen schon seit ganz lange die Bühnen der Republik unsicher, allerdings hatte man zwischendurch eine längere Pause eingeschoben, die mit „Anti-Vision“ nun auf’s Vortrefflichste beendet zu sein scheint! Dem guten alten Knüppel-Hardcore wird hier exzessiv gefrönt, ohne dass man sich hinter den Kollegen von Agnostic Front, Blood For Blood oder Madball zu verstecken bräuchte. Freddy aus letzterer Band steuert dann in einem Track auch ein bisschen Gebrüll bei. Extra Lob hat der Sänger für seine fast Yuppicide-verdächtige Stimme verdient! Also, kauft das und im März sind sie dann auch mit Agnostic Front auf Tour…

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The Dwarves – The Dwarves Must Die (Sympathy For The Record Industry)

dwarves_mustdieThe Dwarves – The Dwarves Must Die (Sympathy For The Record Industry) 
lange Jahre des Wartens sind endlich vorbei +++ die unangefochtenen Könige der Geschmacklosigkeit melden sich erfolgreich zurück +++ scheissen wie immer locker-lässig auf jegliche Art von Moral und Konvention +++ schütteln mühelos einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel +++ bedienen sich skrupellos an den unterschiedlichsten Musikstilen wie: Highspeed-Gaballer, Ramones-Riffs, Surf Sounds, Punk, Sixties, Hip Hop, Erbrochenes und Kirchenchöre (!) +++ bringen gekonnt Genialität und Wahnsinn unter einen Hut +++ gehen textlich wie gewohnt unter die Gürtellinie +++ haben unter Anderem den Freese Josh (u.a. Vandals), den Oliveri Nick (z.Z. arbeitslos) und den Offspring Dexter ins Studio gelassen (warum nur?) +++ Anspieltipps: „Runaway #2“, „Christ On A Mic“, „Massacre“, „Go!“, „The Dwarves Must Die“ +++ Artwork super: nackter dummer Zwerg mit nackten heissen Bräuten, wird auf dem Cover gekreuzigt +++ wie könnte es anders sein: über 10 Leute waren am Album beteiligt +++ Blag Dahlia und Eric Valentine haben es produziert +++ 15 Tracks/30 min +++ für mich die heißesten Anwärter der Punk-Hall-Of-Fame +++ sofort kaufen und in Frieden sterben +++

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The Briefs – Sex Objects (Lollipop)

briefs_sexobjects_shreddermagThe Briefs – Sex Objects (Lollipop)
Endlich ist es da, das neue Album, und wieder wird in feinster Buzzcocks- und Adverts-Manier gerockt, diesmal allerdings etwas abwechlungsreicher und stellenweise langsamer. Und weil das absolut zum Kaufen ausreichen sollte, hier noch 5 Fakten, warum die Briefs auch live rulen: 1. Jeder in der Band muss mal singen. 2. Nach fünf Liedern tanzt das gesamte Publikum. 3. Obwohl jedes Lied im Schnitt nur 2 Minuten dauert und zwischen den Liedern eigentlich kaum Pausen gemacht werden, spielen sie 1,5 Stunden am Stück und geben drei Zugaben. 4. Die Briefs wären gerne Roboter. 5. Der Bassist kann während dem Lied auf die Monitorbox des Drummers kotzen und trotzdem weiterspielen.

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Converge – You Fail Me (Epitaph)

converge_youfailme_shreddermagConverge – You Fail Me (Epitaph) 
Ich habe im Vorfeld ja schon einiges über dieses Album gelesen: Dank des Wechsels zum „Major“ Epitaph wurde von Ausverkauf gemunkelt und noch schlimmer, „You Fail Me“ sei „melodisch“. Das melodischste Album von Converge vielleicht, aber in welche Sphären, liebe Rezensenten, ist Euer Hörverständnis mittlerweile vorgedrungen, dass Ihr bei dieser Musik an das Wort „Ausverkauf“ auch nur denken könnt! Düsterster Lärm, ordentliches Gemoshe, lieber eine Harmonie zu wenig als zu viel, permanente Breaks und „Gesang“ irgentwo zwischen Tod & Verderben und dem Gebell eines sehr wütenden Hundes. Anfangs sehr anstrengend, später fühle ich mich fast versucht, das schlimme Wort „genial“ zu benutzen. Auf jeden Fall extrem gut!

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Horrorpops – Hell Yeah! (Hellcat)

horrorpops_shreddermagHorrorpops – Hell Yeah! (Hellcat)
Ganz besonders hat uns diese Platte gefreut! Nein, nicht wegen dem Hellcat Discovery Price, sondern wegen ihrer Frische und Lockerheit. Hier musizieren hauptsächlich der Nekromantix-Frontmann und seine Frau, die den Kontrabaß bearbeitet und nebenbei noch erstaunlich gut singt. Psychobilly meets Punkrock meets R’n’R meets Surf konsequent zum eigenen Stil verwurstet und abwechslungsreich gestaltet, ohne dabei die nötigen Klischees außer acht zu lassen! Hell yeah – das gefällt doch!

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Paint The Town Red / Rise & Fall – Weapons (JTTP)

pttr_riseandfall_shreddermagPaint The Town Red / Rise & Fall – Weapons (JTTP)
Als kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Alben der Bands gibt es diese Split-EP. PTTR starten mit zwei für sie typischen NewSchool-Hardcore-Brechern. Keine Überraschungen, aber viel Power. Rise & Fall lassen lieber ein wenig Komplexität weg und setzen dafür auf mehr Geschwindigkeit und Metalriffs, was ebendfalls voll aufgeht. Na, dann können wir uns ja mal entspannt zurücklehnen und auf die Alben freuen…

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Bonecrusher – The Good Life E.P. (Class War)

bonecrusher_shreddermagBonecrusher – The Good Life E.P. (Class War)
Der Bonecrusher-Panzer rollt wieder! Im Tank vier schwer verbleite Tracks, die ihm die Power geben, auf den selben Pfaden wie beim richtungsweisenden Meisterwerk „Working For Nothing“ zu wandeln. Dabei bleiben sie ihren Motto: „Was nicht passt wird platt gemacht“ wieder mal treu, textlich wird wie so oft der gute alte Stinkefinger ausgepackt. Hier wird mit Möchtegern-Punks abgerechnet, sowie der bösen Industrie – Bonecrusher wehen einmal mehr mit der Working-Class Fahne! Musikalisch eingezwängt in der rauhen Streetpunk-Schublade, nix dazugelernt, sehr schön! Insgesamt ein schöner Vorgeschmack auf das hoffentlich bald erscheinende Album, ich weiss nur nicht, ob die gesamte Band mal wieder im Knast sitzt und sich alles ein wenig verkompliziert…

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Brainless Wankers – Consider Yourself Rocked (Rockhit)

brainlesswankers_consider_shreddermagBrainless Wankers – Consider Yourself Rocked (Rockhit) 
Endlich mal wieder eine Band aus deutschen Landen, die beim hohen amerikanischen Standard mithalten kann. Die Berliner machen mitreissenden Punk mit solider (und angenehm unnerviger) Bläserunterstützung etwa in Richtung Goldfinger. Die Musik ist dabei aber weder Kopie, noch überflüssig oder gar langweilig, denn innerhalb der engen Grenzen des Genres Punk-mit-Bläsern-der-auch-Spaß-machen-darf haben sie ihren eigenen Sound gefunden. Die Texte sind amüsant und nicht unnötig tiefschürfend, was Sinn macht – wer braucht schon Hirn zum Wichsen? Auf jeden Fall wird hier jede Menge Gas gegeben und zum Mitsingen gibt’s auch genug. Was will man mehr?

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Are We Electric – No Voc. (Red Can)

weareelectric_shreddermagAre We Electric – No Voc. (Red Can)
Hier gehts mal ordentlich zur Sache! Das Stuttgarter Trio fegt mit seinem 35-minütigen, nicht leicht zu definierenden Orkan aus wildem Surfsound, Rock und kräftigem Indie-Gitarrengeschrammel dermaßen übers Land, das man sich schon mal dezent verneigen muss. Von vorne bin hinten überzeugt der zweite Longplayer, keine Schwächen im Gepäck – im Gegenteil: die Schwaben-Fraktion beantwortet selber ihre Fragestellung im Bandnamen. Are We Electric? Yes you are! Dieses Album entspricht dem Mittelfinger in der Steckdose, wobei ungewöhnlicherweise der Gesang komplett fehlt. Ein paar Samples reichen hier aus, um einen Sänger zu ersetzen, die Message kommt hier sowieso allein über die Musik. Das gelungene Artwork unterstütz weiter die Geradlinigkeit der Mannen, wenn das alles live auch so knallt, dann mal los! Unbedingt antesten, mal was anderes

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Voice Of A Generation – The Final Oddition (Burning Heart)

voag_shreddermagVoice Of A Generation – The Final Oddition (Burning Heart)
Jahrelang gab es das unausgesprochene Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden schwedischen Streetpunk-Größen Bombshell Rocks und VOAG, wobei für mich immer BR das Rennen für sich entscheiden konnten. Heute, wir schreiben das hr 2004, sieht das ganz anders aus: BR sind durch den Weggang des Sängers Marten Cedergan erheblich geschwächt und lassen seit längerem auf neues Material warten, während VOAG eine Aufholjagt starten, die sich gewaschen hat. Mit „The Final Oddition“ liefern sie ein unglaubliches Brett ab, welches offiziell sogar das letzte reguläre Album sein sollte. Zum Glück wurde diese Überlegung von Bord geworfen, denn mit einem derartigen Knall wäre das Begraben der Band einfach nur dumm gewesen. 1a Streetpunk, versetzt mit einer Ecke Hardcore, fein ausgegröhlten Backgroundchören und der nötigen Portion Abwechslung katapultieren dieses Meisterwerk definitiv an die skandinavische Spitze der harten Gitarrenunterhaltung, was auch die Konkurrenz aus den U.S.A. bleich aussehen lässt. Deutlich politischer engagiert ging man hier zur Sache, sehr schön. Wenn das live auch so knallt – Ohrenstöpsel mitnehmen…

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The Bronx (White Drugs)

the_bronx_shreddermagThe Bronx (White Drugs)
Ja, was ist das denn Feines? Gitarren wie wir sie von unseren liebsten schwedischen Poserrock– und Deathmetal-Bands kennen und dazu Gesang, der ganz eindeutig seinen Ursprung im Hardcore hat. The Bronx aus Los Angeles (jaja…) machen sehr dichte, intensive und vor allem glaubwürdige Musik, die keine Gefangenen macht, sondern lieber alles kurz und klein schlägt. Aus den Liedern entspringen sowohl Verzweiflung und Hass, als auch Hoffnung und Stolz. Weniger lyrisch ausgedrückt: Bolzt wie Sau, hat musikalisch und textlich Substanz und ist dabei auch noch authentisch. Dabei beherrschen The Bronx sowohl ruhigere Wutausbrüche, als auch straighte Rocksongs. Ein sehr schönes Album!

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The Mansfields – Loud, Fast, Punk, Trash, Rock’N’Roll (Blast Off)

mansfields_shreddermagThe Mansfields – Loud, Fast, Punk, Trash, Rock’N’Roll (Blast Off)
Die Mansfields aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten erfreuen uns mit bodenständiger Punkrock-Hausmannskost. Ja, genau so muss es schmecken, wenn man mit dem 3-Akkorde-Kochlöffel schwingt. Da gibt es keine unnötig langen Soli, vertrackten Rhythmen oder etwa Songs über das Wetter. Hier wird geradlining im Sinne der Ramones (ja ja, alle Mitglieder der Mansflields heißen „Manfield“ mit Nachnamen, so ein Zufall…) abgerockt, textlich geht’s ganz klassisch über Pleiten, Pech & Alkohol. Ob sich die Jungs damit den altbekannten American Dream realisieren und es vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen, bezweifle ich zwar, dennoch sind einem 14 Tracks und 39 min. Unterhaltung, incl. 2 Coverversionen (unter anderem von Billy Idol), sicher. Wie schon gesagt: Hausmannskost die einen zwar nicht vom Hocker haut, dennoch weiter motiviert auf diesem länger sitzen zu bleiben und weitere Biere zu bestellen!

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Strike Anywhere – Exit English (Jade Tree)

strike_anywhere_shreddermagStrike Anywhere – Exit English (Jade Tree)
Die Jungs aus Richmond haben es sich mit ihrem Debüt-Knalleralbum selber schwer gemacht. Wie sollten sie das noch toppen? Sehr schwierige Frage, die sie mit ihrem zweiten Album leider nicht beantworten können. Zwar wird hier auch auf das Patenrezept „Heavy Punkrock meets Explosive Hardcore“ zurückgegriffen, die etwas glatt ausgefallene Produktion bremst allerdings ein bisschen. Spielen aber immer noch in der 1. Liga, keine Angst!

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Attaque 77 – Trapos (Übersee)

attaque77_trapos_shreddermagAttaque 77 – Trapos (Übersee)
Dickes Livealbum der argentinischen Urpunks aus Buenos Aires! Hier gehts munter und spielfreudig zur Sache, 23 Tracks aus über 15 Jahren Band-geschichte werden auf dem 77’er Punkrock-Tablett serviert, man braucht sich nur noch zurückzulehnen und es reinlaufen zu lassen! Exzellente Live-stimmung, super Soundqualität, über 73min Spielzeit und ein schön gestaltets Booklet sprechen für sich! This live piece definately kicks some serious ass!

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Anti Flag – The Terror State (Fat Wreck)

antiflag_terrorstate_shreddermagAnti Flag – The Terror State (Fat Wreck)
1 Album, 13 Tracks und 4 Mannen gegen Mr. Bush himself – hier wird abgerechnet mit der amerikanischen Politik der letzten Jahre! Anti-Flag schnüren ein vorbildliches Polit-Punk-Paket an zahlreichen Hits, insbesondere gegen die Irak- und „Anti-Terror“-Poitik. Produziert vom Tom Morello, präsentiert sich das Album aus einem Guss und stotzt nur so von Tatendrang und Euphorie! Während dem Anhören möchte man am liebsten aufspringen und irgendwas bewegen, nach Washington fahren und mit Georges Skalp zurückkehren, vielleicht. Im Booklet findet man weitere, gut recherchierte Informationen, zu brisanten Themen wie z.B. die Emordnung des Demonstranten in Genua oder Schanddtaten des FBIs und der WTO. Sehr gut gemacht, Faust nach oben, weiter so!

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Billy Talent – s/t (Atlantic)

billytalent_shreddermagBilly Talent – s/t (Atlantic)
It’s time for some action! Es ist definitiv die freigesetzte, pure Energie, die mich am Debütalbum der Kanadier so fasziniert! Trotzdem ist es nicht so einfach zu erklären, was da genau vor sich geht. Eins steht jedoch fest: hier gibts druckvolle, harte Gitarrenmusik, darüberhinaus unglaublich abwechslungsreich, vielschichtig und ausgezeichnet arrangiert. Heiseres Gekreische á la Refused, die ähnliche „von 0 auf 100 Power “ wie wir es von At-The-Drive-In kennen, durchgeknalle Blood Brothers-Soundmutationen und eingestreute Melodien wie es System Of A Down nicht besser von der Hand gehen würden, bilden den Grundstein dieser Rockshow. Trotz den vielen Vergleichen besitzten BT eine grosse Eigenständigkeit, bin gespannt was da noch so kommt. Amen.

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Joe Strummer & The Mesacleros – Streetcore (Hellcat)

joestrummer_mescaleros_shreddermagJoe Strummer & The Mesacleros – Streetcore (Hellcat)
Streetcore, so nennt Joe Strummer diese Mischung aus Punk, Country, Rock, Reggae, Pop & Folk. Dabei ist das Ganze nicht wirklich aus einem Guss, sondern jedes Lied scheint aus einem Genre genommen zu sein. Das ist zwar abwechslungsreich, aber man sucht nach einem roten Faden – und findet ihn: Joe Strummer’s unvergleichlicher Gesang, aus der die Entdeckung des Punks, zwei Jahrzehnte Clash und 100 Jahre Lebenserfahrung zu spechen scheinen. Ich glaube ja nicht, dass dieses Album ohne Joe Strummer’s Stimme funktionieren würde, doch mit ihm bekommt jeder Song Tiefe und berührt einen spätestens nach dem zweiten Takt. Das ist dann wohl das letzte mal, das wir etwas von ihm hören werden. Joe Strummer rest in peace.

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Muff Potter – Heute wird gewonnen, bitte. (Huck’s Plattenkiste)

muffpotter2_shreddermagMuff Potter – Heute wird gewonnen, bitte. (Huck’s Plattenkiste)
Musik mit deutschen Texten ist kein leichtes Unterfangen, meistens regt es einen doch auf, wenn man alles versteht. Vor allem, wenn eine Rammstein- oder Reinhard Mey-Sülze aus den Boxen quillt. Nicht so bei Muff Potter. Schon beim Vorgänger „Boardsteinkantengeschichten“ bewiesen sie ihr Händchen für fesselnde Texte: teils fast schon philosophisch, stets dominiert von Melancholie und Gefühl, vor allem aber ehrlich und glaubwürdig. Die Texte gehen einfach unter die Haut und in genau diese Kerbe wird auch wieder mit dem aktuellen Album geschlagen. Man muss sich das Album öfter mal anhören, um die Größe der Texte zu begreifen, meilenweit entfernt man sich hier von platten Deutschpunk-Parolen, 1,- DM-Riots und Dosenbier-Atmosphäre. Insgesamt sehr abwechslungsreich ausgefallen, mal schnelle, punkigere Nummern, mal ruhigere Parts mit Klavierbegleitung. Über allem trohnt Nagels rotzige Stimme, die im Kontrast zur durchgehenden Melodie steht und so den eigenständigen Muff Potter Sound ausmacht. Beim Kauf dieses Albums gewinnt man auf alle Fälle, wir freuen uns schon auf nächste!

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Nine – Killing Angles (Burning Heart)

nine_killingangels_shreddermagNine – Killing Angles (Burning Heart)
Dieses Album sollte dann nun aber endlich zu ewigem Ruhm ausreichen! Die Schweden haben noch mal die Essenz aus Ihrem letzten (schon sehr zu empfehlenden) Album „Lights Out“ destiliert und mittels fettester Produktion endgültig ihre Nische zwischen Kyuss und Entombed (mit denen sich ja neuerdings sogar der Proberaum und das letzte Lied des Albums geteilt wird) etabliert. Unterm Strich heisst das, die Stimme ist noch assliger und breiter, die Riffs sind noch markanter, es steckt noch ein wenig mehr Tod und Verderben in den Texten und alles ist noch ein wenig schnörkelloser geraten. Nur eines sollte der Sänger nicht tun: Singen. Macht er aber auch nur einmal und der Rest ist ohne Einschränkungen hervorragend!

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Ska Daddyz – Rude Boyz (Übersee)

skadaddys_shreddermagSka Daddyz – Rude Boyz (Übersee)
Endlich eine Platte, die auch im tiefsten Winter Sommergefühle aufkommen lässt. So gelingt auch garantiert dein nächstes Barbeque mit Handschuhen und Wollmütze im Innenhof bei 3°! Probier mal was neues: rein mit der Platte und auf gehts, denn hier gibts knackigen, dynamischen Surf-Ska-Punk! Jawohl und das alles, wie könnte es anders sein: aus dem sonnigen Kalifornien. Ziemlich abwechslungsreich geht hier die Reise durch punkige, flotte Skanummen, groovenden Passagen bis hin zur äußerst gelungenen Ballade „Walk Away“. Eine Coverversion darf auch nicht fehlen (für „Hotel California“ entschieden sich die Jungs) und die ist nicht nur ein gähnender Lückenfüller, sondern einer der Riesenhits auf der Platte. Eine ernstzunehmende Skalternative für depressive Winterabende und mit Sicherheit ein Knaller unterm Weihnachtsbaum. Kaufen, jetzt!

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Feature: Purren

purren_shreddermagDiese Münchner Band kennen sicher schon einige von Euch, es gab ja schon die eine oder andere Möglichkeit, das Trio live zu begutachten. Lange Zeit war das auch die einzige Möglichkeit mit ihnen in Kontakt zu treten, kein Webauftritt und kein Release sprechen für sich. Doch jetzt haben die Jungs es endlich mal auf die Reihe gebracht, ins Studio zu ziehen und beim Münchner Label red.can.records eine 12″ zu veröffentlichen. Diese soll gepresst auf transparentem Vinyl incl. bedrucktem Pergament-Cover erscheinen. Sehr lobenswert das Ganze, insgesamt gibt’s 12 Tracks mit über 40 min. Spielzeit, musikalisch bewegen sie sich im rockigen-Gitarrenschrammel-emotional-vorantreiberedcan_shreddermagnden-bissl-hardcorigen Bereich. Als Vergleich könnte man Hot Water Music heranziehen, kommt aber auch nicht so ganz hin. Alles klar? Nein, dann am besten zur Releaseparty am 19.01. im Substanz erscheinen, die Band live erleben, sich selber ein Bild davon machen und – wenn’s gefällt – kaufen. Für weitere Informationen bitte ins Internet gehen und auf www.red-can.com klicken.

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HIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)

himsacountingtragedy_shreddermagHIMSA – Counting Tragedy And Desaster (JTTP)
Und eine weitere Hardcore-Band, die aber Metal macht und zwar mit richtig üblem Gitarren-Gewixe. So werden unter anderem die beiden großen Metal-Disziplinen 2stimmiges Riff und 2stimmiges Solo mit Bravour gemeistert. Für alle, die früher mit Kutte rumgelaufen sind, sofort zu empfehlen, für alle anderen auch, weil die Jungs wirklich höchst-anständigen Lärm fabrizieren. Sehr gut!

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Panteón Rococó – Companeros Musicales (Übersee)

panteon_companeros_shreddermagPanteon Rococo – Companeros Musicales (Übersee)
Auf Übersee Records kann man sich einfach verlassen, wenn es um Latin-Ska der 1.Liga geht! Deswegen gibt es auch hier keine grossen Überraschungen, die Herren aus Mexiko City liefern ein äußerst anständiges Pfund gute Laune ab: Eingängige Bläserparts werden hier mit Latino-Rhythmen und einer kleinen Prise Punk gepaart, so dass das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden geschwungen werden kann! Hut ab und weiter so!

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The Suicide Machines – A Match And Some Gasoline (Side One Dummy)

suicidemachines_gasoline_shredermagThe Suicide Machines – A Match And Some Gasoline (Side One Dummy)
Nach schwächeren und wesentlich leiseren Alben wieder mal ein verdammter Knaller! Die konsequente Fortführung der ersten beiden Alben: die nötige Portion Aggressivität, Hass und Rotzigkeit von „Battle Hymns“ einerseits, andererseits ihre altbekannte Art, wahnsinnig professionellen und mitreissenden Ska-Punk runterzuspielen. Ideal um auf dem Skateboard die Strassen unsicher zu machen!

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Entombed – Inferno (Music For Nations)

entombedinferno_shreddermagEntombed – Inferno (Music For Nations)
Welche Band wäre besser geeignet, das Inferno zu vertonen, als die Könige im Gitarren-runter-stimmen? Und wieder liefert Entombed ein Album ab, mit dem sie zeigen, wer das Sagen hat. Und obwohl das Album nicht besonders innovativ ist, wird’s nicht langweilig – die Schweden bürgen halt einfach für Qualität, wenn’s um die Huldigung des Bösen geht. Da freut man sich doch schon wieder auf’s nächste Konzert!

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Rancid – Indestructible (Hellcat/Warner)

rancidindestructible_shreddermagRancid – Indestructible (Hellcat/Warner)
Wer hätte gedacht, dass Rancid ihr Hitalbum „And out come the wolves“ von 1995 noch mal annähernd erreichen, oder sogar noch übertreffen werden? Wohl keiner, denn dieses Abum schraubte die Messlatte in Sachen Punkrock in unmenschliche Höhen. Doch das Unfassbare ist geschenen, insgesamt werden hier über 50 min. feinstes Punkrock-Entertainment mit wahnsinnig abwechslungsreichen Songs geboten: auf „Indestrucible“ reiht sich einfach Hit an Hit! Ob experimentellere Nummern, wie schon auf „Life won’t wait“ vertreten, Ska-Hymmen, Pop-Songs oder die klassisch-rotzigen Rancid-Punksongs, alles zusammen ergibt einen Hörgenuss, der das Punker-Herz höher schlagen lässt. Anspieltipps: „Red Hot Moon“ und „Tropical London“. Insgesamt gibt’s ne 1*!

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