Punkrock

Interviews

Lebenshilfe

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Das Leben steckt voller Fallen und Unsicherheiten. Immer wieder muß man Hürden überwinden und oft scheint es kein Ein noch Aus zugeben. Für einige besonders schwere Probleme des Alltags konnten wir einen echten Experten gewinnen, uns Tipps für das richtige Vorgehen zu geben. Kein geringerer als Blag Dahlia, der Sänger der Dwarves, gab uns Antworten auf dringliche Fragen, die das Tor für ein einfaches und erfolgreiches Leben bilden:

S: If there’s a girl I really like but she doesn’t even look at me, what can can I do to make her think I’m the coolest guy ever?

BD: Completely change your personality omitting any hint of your actual thoughts, feelings or desires.

S: At a party I call a guy „funkin‘ asshole“. One second too late I realize, that he’s 7 ft tall and heavyweight-boxer. What can I do to save my life?

BD: Explain that he is actually appearing on your new hidden camera reality show, laugh it off and get him a drink. Then run.

S: How do I become a real punk?

BD: Go to prison and get fucked up the ass.

S: Tell us some original Dwarves-Sextricks?

BD: Never perform cunnilingus for any reason. Lie alot.

S: What’s the best excuse when I don’t want to go to work/school in the morning?

BD: Taxoplasmosis.

S: What records should I play on a romantic rendevous?

BD: Johnny Mathis Greatest Hits or God Bless Tiny Tim.

S: There is a big party and everyone is invited – but me, cause I puked on the hostess on last year’s party. How do manage to get in?

BD: Blackmail.

S: My parents force me to go to church every sunday. What can I do to make these 2 hours more entertaining?

BD: Fantasize about the comely young lass two pews down.

S: What can I do to get rich?

BD: Get off the internet.

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NOFX / Rancid – Split (BYO)

rancid_nofx_shreddermagNOFX / Rancid – Split (BYO)
Ein Split-Album dieser beiden Bands wäre unter normalen Umständen ganz nett aber sicher nicht weltbewegend. Die Tatsache das sie sich jeweils gegenseitig covern macht die Sache doch wesentlich spannender. NOFX starten mit „I’m The One“, nach und nach folgen „Olympia WA“ und „Tenderloin“ auf der Reise durch den Fat Mike-Fleischwolf. Heraus schiessen überzeugende flotte Punksongs, der Geniestreich gelingt jedoch mit Covern von „Corozon De Oro“ und „Radio“: bei beiden Songs wird nämlich der Spiess umgedreht, das eine erwacht als Punkrockzombie, das andere als lockere Reggae-Version. Dann tauchen Rancid auf die mal wieder beweisen das sie zur assligeren Sorte Punkern in Californien gehören. Es macht schon Spass „Moron Brothers“ oder „Bob“ als dreckigen Rancid-Bastard zu erleben, dazu kommt ein „Don’t Call Me White“ mit der Jägermeisterstimme von Matt Freeman der auch Fat Mikes Bassparts in Grund und Boden spielt. Ein Highlight unter vielen auch „The Brews“, bitte schnell kaufen und unbedingt ans Neongrüne-Low Budget-Cover denken!

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The Distillers – Sing Sing Death House (Hellcat)

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The Distillers – Sing Sing Death House (Hellcat)
Komm mit mir ins Abenteuerland, der Eintritt kostet dein Verstand! Die Vereinigten Staaten, das Land des „American Dream“ haben ein neues Traumpärchen! Anstelle von Kleidchen und Anzug beide jedoch in zerfetzten Jeans und mit Iro auf’m Kopf. Das alles ist kein Märchen denn Distillers-Frontfrau ist tatsächlich die Ehefrau von Hellcat-Labelboss und Rancid-Gründer Tim Armstrong. Doch halt! Viele von Euch werden jetzt sagen: „Ach deswegen der Plattendeal…“. Dies könnt ihr getrost vergessen denn „Sing Sing Deathhouse“ muss sich keineswegs hinter irgendjemand verstecken, das Album besitzt meiner Meinung nach durchaus die Kraft es zum Hellcat-Zugpferd zu machen. Eine knappe halbe Stunde feinster Streetpunk servieren einem die californischen Alkoholiker/innen da. Schöne rauhe Gitarren, ein geiler krächtzender, kratziger Gesang und hervorragende Gröhlpassagen. Wenn man beachtet das sich Mrs. Armstrong verantwortlich für das gesamte Songwriting zeigt, dann mal Hut ab. Bin mal auf das Kind gespannt…

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Duane Peters and the Hunns – Unite (Disaster)

thehunns_shreddermagDuane Peters and the Hunns – Unite (Disaster)
Unser Lieblingspirat scheisst mit seinen Hunnen deren zweites Album auf den Markt. Musikalisch keine Überraschungen, g’standener Punkrock, an alten englischen 77er-Helden orientiert, nur auf amerikanisch. Die 14 Songs plätschern so dahin, hier und da ein paar Highlights, aber insgesamt betrachtet nicht so der Hammer. Durchschnitt. Saufen hier, Probleme da, ein wenig Knast, unfaire Welt und ein kleiner Diss an alle Offspring-Kids: Standardthemen also. Der gute Herr Peters sollte seine Kreativität mal ein wenig bündeln, und nicht alles gleich raushauen, was er aufnimmt. Dies gilt nebenbei auch für das letzte Album seiner Hauptband, den U.S. Bombs. Vielleicht sollte er mal wieder anfangen, zu trinken, naja wir warten mal ab und hoffen auf einen neuen Hammer á la „The World“!

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Dirty Dishes – V.A. (Honest Don’s)

dirtydishes_shreddermagDirty Dishes – V.A. (Honest Don’s)
Das Fat Wreck-Unterlabel beschert uns mal wieder eine seiner gern gesehenen Compilations. Mit an Bord sind alle bekannten und weniger bekannten Bands des Labels, wie Diesel Boy, Teen Idols, Real McKenzies oder Nerf Herder. Überwiegend wird einem hier typisch californischer Punkrock der lockereren und melodischeren Machart geboten. Leider hängt manchen Bands bisweilen ein leichter Zweite-Liga-Touch an, doch insgesamt bekommt man auf den 17 Songs ordentlich was geboten, vor allem bei dem fairen Preis von unter 20 Mark. Gerade alle Freunde des Schönes-Wetter-Punkrock können hier also mal wieder bedenkenlos zugreifen.

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Alpha Motherfuckers – A Tribute To Turbonegro (Bitzcore)

alphamotherfuckers_shreddermagAlpha Motherfuckers – A Tribute To Turbonegro (Bitzcore)
So, damit es jetzt wirklich jeder weiß: Turbonegro waren eine großartige Band! Doch keine andere Band schafft es mich auf der einen Seite ausnahmslos zu begeistern, auf der anderen Seite völlig zu verunsichern. Ein Konglomerrat aus 5 (schlechtaussehenden) norwegischen Männern, die mit ihrem mysteriösen schwulen aber doch gewalttätigem Image posen, sich auf der Bühne Raketen in den Arsch schieben und gleichzeitig wahnsinns Rocksongs schreiben? So ist es. Und diese „Deathpunk“-Klassiker werden nun schön brav auf verschiedenste Art gecovert, ob poppig, gebrüllt, highspeed oder auf Death-Metal-Art serviert, egal: Das sind einfach Hits die auch nicht von Bela B. und Blümchen verschandelt werden können! Sehr schön das ganze, mit dabei sind unter anderem: Nashville Pussy, Hot Water Music, QOTSA, Real Mc Kenzies… Wer sich beeilt bekommt das 2 CD-Bonuspaket mit weiteren Covers von z.B. Prollhead: „Gut Bläst“ (braucht man aber nicht wirklich).

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The Generators – Tyranny (People Like You/ TKO)

generators_shreddermagThe Generators – Tyranny (People Like You/ TKO)
Die Asseln aus Los Angeles präsentieren uns gute alte Hausmannskost was Streetpunk mit 77’er Charme angeht! Die Jungs wissen einfach was sie tun, sie erfinden hier das Rad allerdings nicht neu aber das verlangt ja auch keiner von ihnen. Eingängige einfache Melodien mit treibendem Stampf-Beat, leicht heiserem, jedoch ausdrucksstarken Gesang plus mitgröhlfähige Refrains lautet hier Omas Geheimrezept. Und es funktioniert, beim ersten Anhören meint man schon die Texte zu kennen, schnell das nächste Bier holen und wieder ab in die tobende Menge. Songs wie „Us against them“, „All night long“ oder „Suburban Bitch“ machen einfach Lust auf Mitgröhlen, Abpogen und sich Aufführen. Textlich bewegt sich das Ganze im traditionellen Punkrock-Genre, es geht also um Bullenstress, Obdachlosigkeit, Alkoholexzesse oder Ähnliches. Am Besten ist, dass diese Stories mit einer Glaubwürdig- bzw. Ehrlichkeit erzählt werden und nichts blöd aufgesetzt wirkt. Die Generators sagen einfach wie’s ist.

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H2O – Go (MCA)

h2ogo_shreddermagH2O – Go (MCA)
Nach einem enttäuschendem Vorgänger nun endlich wieder ein Album mit gewohnter H2O-Qualität! Man merkt den New Yorkern förmlich die Spielfreude an, so schnell und spritzig kommen die Songs aus den Boxen geschossen. Alles in allem sehr abwechsungsreich und irgendwie erfrischend, wobei diesmal der Punkrockanteil dem Hardcoreanteil überwiegt. Ein nettes Artwork und eine wahnsinns Coverversion von Madonna (Like A Prayer) runden das Album noch schön ab und laden so zum Kaufen ein. Ist zwar kein Pflichtkauf aber alte H2O-Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen.

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Me First And The Gimme Gimmes – Blow In The Wind (Fat Wreck Chords)

gimmegimmes_shreddermagMe First And The Gimme Gimmes – Blow In The Wind (Fat Wreck Chords)
Das Fat Wreck-Allstar Team mit der Mission, die größten Hits der Vergangenheit durch den Punkrock-Shredder zu drehen, ist zurück. Nach zahlreichen Martinis mit Olive haben sie sich entschlossen, sich diesmal das Liedgut der Sixties vorzunehmen. Und so gibt es u.a. die alten Gassenhauer „Blowin‘ In The Wind“, „Runaway“ und „Who Put The Bomp“ auf doppelter Geschwindigkeit zu hören. Bei Cat Stevens „Wild World“ lassen sie Mr. Big weit hinter sich und auch sonst kann man den Herren in den braunen Anzügen nur gratulieren, dieses Album rockt mehr denn je! Sehr gut sind auch die gewollt schlecht versteckten Zitate, die sich die Band bei The Clash oder den Ramones zusammengeklaut haben. Sehr schön!

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The Turbo A.C.’s – Fuel For Live (Nitro)

fuelforlife_shreddermagThe Turbo A.C.’s – Fuel For Live (Nitro)
Gradheraus, das dritte und langerwartete Album der New Yorker Speedfreaks lässt keine Wünsche offen! Wieder einmal also beehren uns die Turbo A.C.’s mit einer hochexplosiven Mischung aus Punkrock, Rockabilly und Surfguitar. Im Vergleich zum legendären Vorgänger „Winner Take All“ ist es ein wenig Punk-lastiger produziert. Wie man es von ihnen kennt uns liebt, gibt es jede Menge Mitgröhl-Passagen á la Misfits und Texte über das Rock’n’Roll-Outlaw-Dasein. Mitgeholfen im Studio hat der gute alte Roger Miret von Agnostic Front und das dieser Mann weiß, was er macht ist ja hinreichend bekannt. Also in den Plattenladen gehen und singen: „I want it all, I’m coming through the wall, I want it all, and I want it now!“

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Interviews

Interview – The Turbo A.C.’s

Am 27.08. war’s endlich soweit, nachdem sie schon eine ganze Weile durch Deutschland getourt waren, machten die Turbo A.C.’s endlich in München Halt, um dem Münchner Publikum ordentlich einzuheizen und ihm eine große Dosis fuel-injected Surf-Punk zu verabreichen!! Nach dem Konzert haben wir uns Michael Dolan (Bass, Voc) und Kevin Cole (Voc, Git) dann vorgeknöpft, um sie bei allgemein alkohol-geschwängerter Atmosphäre und unter dem Gebrüll der Slackers (Hellcat), die bereits für das nächste Konzert in München waren, zu interviewen…

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S: Hi Turbo A.C.’s, we did like your show. Tell us, do you like touring in Germany.

MD: I love touring in Germany, I can not get enough of touring in Germany.

S: But you’ve been touring a quite long time, wasn’t it sometimes hard, doing all the shows?

MD: Sometimes it gets a little hard up there, but it’s no big deal, it’s just part of the job.

S: OK, you played small concerts and you did ones with a big audience. Where was you biggest concert?
MD: I’m not sure, Kevin where was our biggest concert?
KC: Our biggest concert was the Bizarre Festival this year. With Papa Roach, and the Papa Roach…
TS: …the P-Roach!!!
KC: …the P-Roach crew was very upset about this, ‚cause we headlined about Papa Roach.
S: And what do you think about the german audience? Are there any differences to america?
MD: No, it’s the same, the spirit is the same, the energy is the same… it’s a universal action club all over the world!
S: Do you think the Turbo A.C.’s are well known here in germany?
MD: I think were doing allright (lacht)…
KC: …were doing alright.
S: OK, what was it like producing an album with Roger Miret, the old hardcore-legend?
MD: It was a lot of fun, Roger was really easy to work with and he had a lot of incredible stories from being at Agnostic Front. It was… it was a lot of fun!
S: Hmm, guys, how much beer do drink before your concert?
MD: I didn’t drink any beer (lacht)!
S: And Kevin?
MD: I don’t know, it seems his legs are hollow and the beer just goes into his legs.
S: OK. What’s next? A new album?
MD: I think we have to do an album… maybe next spring. And hopefully we have a new album out in fall.
S: Last interview you told us that searching a record company sucks. Your last album „Fuel For Live“ came out on Nitro Records, is it ok or does it still suck?
MD: It doesn’t suck still! Nitro has been treading us really well.
S: On your concerts you always play at least one Misfits-cover. What do you think ist still so fascinating about the Misfits?
MD: What’s so fascinating about the Misfits?
KC: The Misfits are…
TS: (lärmen!)
KC: …Slackers in the house. anyway, the Misfits come from the same school of music than we do. Punkrock is… punkrock is rock’n’roll and music, and they have songs, and that’s we’re all about. Some punkrock is just very bad.

S: But what do you think about the new style of the Misfits? Quite of different to the older stuff, more metal.

KC: I’m a fan of the Glenn Danzig-Misfits, but, you know, I… the Misfits are still cool. I think they’re still cool – even though.

S: And Samhain?

KC: Samhain was cool, but not as cool as the Misfits.

S: OK, let’s come to an end. One last question. Your style always reminds me of cars. What is your favourite car?
MD: My favourite vehicle is a chopped Harley-Davidson motorcycle!
S: And the Dogde Charger?
MD: I love… I love Cadillacs.
S: OK, thank you for the interview.
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The Cartels – Kingpins (Lucky Seven)

thecartels_shreddermagThe Cartels – Kingpins (Lucky Seven)
Fast cars, fast girls, fast punkrock – yeah! Die Cartels sind unsere neue Punkrock-Hoffnung aus Canada, denn Ihr aktuelles/erstes Album rockt wie ein voller Kasten Bier und geht sofort ins Ohr, bzw. ins Maul! Auf die Fresse bekommt man hier eine Packung Sound á la Rancid oder Turbo A.C.’s, vermischt mit einem guten Schuss Ramones! Noch Fragen? Die Jungs haben schnellen Punkrock einfach drauf – wer sie vor kurzem im A5 gesehen hat konnte sich gleich auch mal von Ihrer coolen Liveshow überzeugen lassen. Textlich geht es hier natürlich um den scheiss Kater nach dem Aufstehen, Beziehungen, Schizophrenie und co., das Standardprogramm also. Bei „Jesus was a friend of mine“ (…until i stole his bread and drank his wine!) wird dem alten Heiland am hölzernen Kreuz ans Bein gepisst, bei „Fuck you“ allen beschissenen Ex-Freundinnen – was will man also mehr? Einziger Fehltritt: der Song „Nothing to do“, der einfach zu stark an „Avenues and Alleyways“ von Rancid erinnert, aber wir drücken hier noch mal ein Auge zu!

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98 Mute – Slow Motion Riot (Epitaph)

98mute_shreddermag98 Mute – Slow Motion Riot (Epitaph)
Die Herren aus Hermosa Beach sind mit Ihrem mittlerweile dritten Album zurück und konnten sich hierfür sogar einen Deal bei Epitaph erschleichen, da schau her! Das Label hat gewechselt, der Produzent, Manager und Chef-Schläger ist immer noch der selbe: kein geringerer als Pennywise-Monster Fletcher kümmert sich seit dem Debütalbum auf Theologien Records um die Band. Das hinterläßt natürlich gewaltige Spuren, denn beim Hören fallen mehrere typische Pennywise Riffs und Breaks auf, naja vielleicht ist sein Einfluß doch größer als der Band lieb ist. Wer nicht g’scheid Pennywise spielt bekommt wahrscheinlich eine auf’s Maul und von Fletcher möchte ich mir nun wirklich auch keine einschenken lassen! Trotz alledem hat sich die Bands technisch weiterentwickelt, so schnell und straight wie Pennywise muß man auch erstmal spielen können. Alle High-Speed-Punkrock-Fans können hier bedenkenlos zuschlagen, alle die mehr Eigenständigkeit erwarten sollten auf neue Pennywise-Album warten.

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Turbonegro – Hot Cars And Spent Contraceptives (Bitzcore)

turbonegro_shreddermagTurbonegro – Hot Cars And Spent Contraceptives (Bitzcore)
Ein neues Album der leider längst schon aufgelösten Deathpunks? Leider nicht, denn hier handelt es sich „nur“ um eine Wiederveröffentlichung ihrer Aufnahmen aus den Jahren 1991/92. Das macht aber nichts, denn dieses Stück Dreck macht mindestens genauso viel Spaß wie „Apocalypse Dudes“ oder andere Alben. Wem „Ass Cobra“ noch zu clean war (!) sollte hier mal unbedingt reinhören, denn das hier stellt die absolute Geburtsstunde des Osloer-Deathpunks dar: Rauher, assliger und vor Rotz triefender Punkrock, mit zu Teil schon typischen Turnonegro-Riffs, dröhnt hier aus den Boxen – noch keine Spur vom schwulen Rock’n’Roll-Denim Demon-Rendezvous with Anus-Gehabe! Auch mal schön.

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Face To Face – Reactionary (Lady Luck)

facetofaceFace To Face – Reactionary (Lady Luck)
Nachdem mich Face To Face mit Ihrem letzten Album „Ignorance Is Bliss“ nicht so vom Hocker gerissen haben, ist es wieder schön zu sehen, daß sie wissen wo sie herkommen. Die legendären „Don’t Turn Away“- Zeiten sind zwar definitiv vorbei, aber die Band geht zum Glück wieder einen Schritt in Richtung Punkrock. Bei diesem Album konnten die Fans sogar per Internet mitentscheiden welche Tracks dann letztenendes draufkommen – alte Punkrocker nutzen mittlerweile auch schon das Internet… Zu den einzelnen Songs gestartet wird mit schnellen 5 Songs, die in guter alter Punkrock-Manier runtergerattert werden. Der Rest erscheint ein bisschen abwechslungsreicher, wobei die letzten 3 Tracks mir schon wieder zu alltäglich sind. Gesamt gesehen aber wieder ein punkigeres Album. Von den Texten noch die alte kritische Face To Face-Schiene: „Ignorance and arrogance mean quite the same to me- take a look around and I’m sure you will agree. The world is full of people filled with hatred filled with greed!“

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Pennywise – Live @ the Key Club (Epitaph)

pennywisePennywise – Live @ the Key Club (Epitaph)
Live-Alben sind eigentlich immer so eine Sache, entweder ist der Band nichts mehr eingefallen oder sie wollen den Fans noch die restlichen Kohlen aus der Tasche ziehen. Nicht so im Falle Pennywise: nach 6 fetten Alben und einer großen Portion Punkrock-Credbility ist ein Livealbum schon o.k.! Hier wird auch von Anfang an den Fans im Key Club (Los Angeles) eingeheizt- ein schnelles „Wouldn’t it be nice“ und schon brennt der Saal! Es folgen weitere 16 Tracks die sich von der „A word from the wise“- Anfangsphase bis zum aktuellen „Straight ahead“- Album durchziehen, ein schöner Querschnitt also, durch die mittlerweile schon 12jährige Bandgeschichte. Außerdem fiel mir noch auf, daß alle Songs ungefähr doppelt so schnell wie die Studioversionen durchgeknüppelt werden – sehr gut. Die obligatorische Coverversion, hier von Minor Threat, fehlt auch nicht. Ein weiteres Highlight ist das 20-seitige Booklet mit Fotos der Band, Fans, Konzerte, vielen Pennywise-Tattoos und sonstigem Müll. Ein wirklich gelungenes Livealbum.

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Teen Idols – Full Leather Jacket (Honest Don’s)

teenidols_shreddermagTeen Idols – Full Leather Jacket (Honest Don’s)
Wer „Pucker Up“ von den Teen Idols kennt, der wird auf „Full Leather Jacket“ wenig Überraschungen erleben. Immer noch BubbleGum-Punkrock, wie er schöner nicht sein kann. Tracks, die schnell zur Sache kommen, mit viel positiver Energie und harmonischen Background-Vocals gesungen von Bassistin Heather wird man in eine College-Welt zwischen „Midnight Picture Show“ und Pogo-Parties versetzt. Einzige Neuerung ist, dass bei Zeiten das Tempo etwas runtergeschraubt wurde, die Atmosphäre bleibt die selbe. Auch wenn es stark nach dem letzten Album klingt, lohnt sich der kauf, da das Quartet aus Nashville, Tennesee, halt einfach so schöne gute-Laune-Musik macht.

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AFI – The Art Of Drowning (Nitro)

afi_shreddermagAFI – The Art Of Drowning (Nitro)
AFI haben sich mittlerweile einen Namen als „Düsterpunks“ machen können. Düster geht’s schon zu auf der neuen CD, allerdings nicht im Sinne von Dark Metal-Katzenschänderei sondern eher im alten Totengräber-Halloween-Style, weil’s der Band einfach taugt. Im Gegensatz zum letzten Album hat man hier mehr Punkrock und weniger Breaks, aber die selbe druckvolle Stimme, die auch von einer häßlichen Frau kommen könnte. Coole Background-Chöre lassen einen Mitgröhlen, sobald man den Text auch nur halbwegs kennt. Besonders schaurig sind die langsamen Parts und Balladen, bei denen man förmlich die Sonne untergehen und den Wind durch die Vorhänge streichen sehen kann.

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Good Riddance – The Phenomen Of Craving (Fat Wreck Chords)

goodriddance_shreddermagGood Riddance – The Phenomen Of Craving (Fat Wreck Chords)
Diese Band hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in den Herzen der Hardcore-Gemeinde erspielt. Da in Californien die Sonne scheint, klingt alles harmonischer, als der New Yorker Output und es gibt durchaus Parallelen zu Bands wie Pennywise oder Ignite. Dennoch hat die Band einen ganz eigenen Sound, der sich vor allem durch den straighten Rhythmus und den Gesang definiert. „The Phenomen of Craving“ ist die erste Veröffentlichung nach Weggang des alten Drummers. Das Minialbum (6 Tracks für 20 DM) ist aber immer noch voll Good Riddance. Melodisch, mit Texten, die sich vor allem mit den Steinen, die einem das Leben in den Weg wirft, beschäftigt, mal wieder ein echter Knaller!

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Rancid – s.t. (Epitaph)

rancid_shredddermagRancid – s.t. (Epitaph)
Während sie im letzten Album Ska- und Worldmusic-Orgien frönten, ist das neue und mittlerweile fünfte Album ein Rückbesinnung zum Dreck der Straße. Das heißt, kein Takt Ska mehr und jede Menge Knüppel-Mosh-Punkrock. Beim ersten Mal hören muss man das erstmal schlucken, denn besonders die ersten drei Tracks wollen so garnicht ins Ohr. Doch schnell merkt man, wieviele wahre Burner das neue Album bereit hält. Zweiflern empfehle ich, sich im Laden sich hintereinander Track 4, 9, 11, 14 und dann erst den Rest anzuhören – das sollte reichen. Rancid beweisen mal wieder, ihre Ausnahmestellung und dass sie machen, was sie wollen und nicht, was man von ihnen erwartet.

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Muff Potter – Bordsteinkantengeschichten (Teenage Rebel)

muffpotter_shreddermagMuff Potter – Bordsteinkantengeschichten (Teenage Rebel)
Die Jungs aus Rheine legen mal wieder ein Meisteralbum hin! Obwohl deutsch zu Punk-orientierter-Mukke gesungen wird, hebt es sich meilenweit vom Prädikat Deutschpunk ab! Die Songs transportieren so viel Emotionen, die keinesfalls aufgesetzt wirken, sondern so überzeugend rüberkommen, wie ein Amboß der aus dem 13. Stock genau auf deinem Schädel zusteuert. Es werden mitreißende Geschichten von Verlierern und verlorenen Seelen erzählt, die am Ende dennoch bei jedem einen Funken Hoffnung und Kraft hinterlassen. Durch die geschickte, oft zweideutige und fast schon philosophische Art der Texte, wird man als Zuhörer auf geniale Weise gefesselt, man weiß auf Anhieb nicht was im Einzelnen gemeint ist. Das Album muß erst einige Zeit im Kopf umherkreisen und reifen, bevor man es in seiner ganzen Genalität und Größe vollständig versteht. Danach tritt man in Muff Potters Kosmos ein und singt schon im Unterbewusstsein „…kein Frühling ohne Winter, kein Schatten ohne Licht- hier kommt der besiegte Sieger der alles hält und nichts verspricht…“. Ein Wahnsinnsalbum, dass ich jedem ans Herz legen kann.

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The Suicide Machines – s/t (Hollywood Records)

suicidemachines_shreddermagThe Suicide Machines – s/t (Hollywood Records)
Ich steh ahnungslos im Plattenladen und was sehe ich: die neue Suicide Machines-CD! Mit ihrem Debut-Album „Destruction by Definition“ spielten sie sich schon in die erste Liga des Highspeed-Punkrocks, daß zweite Album war in Ordnung, aber nicht so bahnbrechend. Jetzt das neue, ohne Titel, dafür ein um so stylisheres Cover! Beim ersten Track verwirren einen die Herren aus Detroit total, denn Sometimes I don’t mind erinnert eher an einen schönen Pop-Song, als an guten alten Punkrock. Jetzt sollte es dann losgehen möchte man meinen, weit gefehlt: Ein Pop-Song löst den anderen ab, sogar auf Streicherparts gibts. Lediglich Tracks wie „Green“, „Reasons“ oder „I hate everything“ erinnern an die alten Sachen. Diese CD gefällt mir dennoch richtig gut, weil so ein wahnsinnig schönes Happy-California-Sommerabend-Feeling rüberkommt. Alles in allem wieder ein Hammeralbum, das aber besser unter „The Suicide Machines – Easy listening Vol. 1“ veröffentlicht werden sollte.

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Avail – One Wretch (Fat Wreck Chords)

avail_shreddermagAvail – One Wretch (Fat Wreck Chords)
Es dürfte mittlerweile das sechste Album der Washingtoner-KFZ-Asseln sein. Da Nr.1-5 bis auf wenige Sampler-Beiträge komplett an mir, vorbeigezogen sind, muß ich hier also auf Weiterentwicklung oder ähnlichen Schrott verzichten. Mit 14 Tracks und 34 Min Spielzeit schon mal von Grund auf ein gestandenes Punkrockalbum. Geht jedoch beim ersten Mal hören irgendwie überhaupt nicht ins Ohr, keine Mitgröhl-Pasagen oder Ohrwürmer. Überhaupt wirken die Jungs manchmal etwas planlos, wenn sie einfach so drauflos bolzen und ins Mikro plärren. Komisch… Nach mehreren Hörversuchen kristallisieren sich allerdings schon mehrere coole Songs heraus, könnte man ein wenig mit Jughead’s Revenge oder Hot Water Music-Sachen vergleichen. Bei den High-Speed-Knüppel-Parts wird auch eine Prise SOIA ins Spiel gebracht. Als gesamtes Album betrachtet haut es mich nicht so vom Hocker, es gibt wie gesagt ein paar gute einzelne Passagen, die sind dann aber wirklich saucool. Eine etwas durchwachsene Angelegenheit, deswegen kein Pflichtkauf…

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No Fun At All – State Of Flow (Burning Heart)

nofunatall_shreddermagNo Fun At All – State Of Flow (Burning Heart)
Eigentlich war No Fun At All dafür bekannt gerne mal sauschnell zu sein. Für das neue Album haben sie, was das angeht, eine Vollbremsung hingelegt. Das neue Album ist sehr langsam und sehr ruhig und… naja sagen wir’s halt… sehr emotional. Gehässig gesagt, ist es genauso hart, wie die Jungs in der Band schön. Harhar. Schluß mit der Lästerei, denn was es hier zu hören gibt, ist so eindringlich, dass die Texte und die Musik schon nach ein paar Mal hören nachhaltig hängen bleiben und im Kopf herumschwirren. Durch die sehr eingänigen Harmonien klingt alles noch intensiver nach. Das ganze Album hat eine sehr melancholische Grunstimmung, also eigentlich nix für’n Sommer. Trotzdem reinhören!

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Bracket – When Everything Else Fails (Fat Wreck Chords)

bracket_shreddermagBracket – When Everything Else Fails (Fat Wreck Chords)
Die Jungs aus einem Kuhkaff nördlich von San Francisco legen mit „When Everything Else Fails“ ihr viertes Album vor und kein Label dieser Welt wäre besser geeignet als Fat Mikes Fat Wreck Chords, dies zu veröffentlichen. Beim ersten Lied schon wird klar, wer NOFX scheiße findet, wird dieses Album hassen. Für alle anderen (z.B. uns) gibt es Punkrock, wie er in Californien scheinbar auf Bäumen wächst. Das ganze Album ist sehr poppig, aber das ist man ja mittlerweile gewöhnt. Eine habe Stunde gefälliges Punkrock-Entertainment, das sich allerdings schwer tuen wird, aus der Masse der Veröffentlichungen herauszustechen, da einem doch allzu viel von irgendwo her bekannt vorkommt.

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