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Duane Peters and the Hunns – Unite (Disaster)

thehunns_shreddermagDuane Peters and the Hunns – Unite (Disaster)
Unser Lieblingspirat scheisst mit seinen Hunnen deren zweites Album auf den Markt. Musikalisch keine Überraschungen, g’standener Punkrock, an alten englischen 77er-Helden orientiert, nur auf amerikanisch. Die 14 Songs plätschern so dahin, hier und da ein paar Highlights, aber insgesamt betrachtet nicht so der Hammer. Durchschnitt. Saufen hier, Probleme da, ein wenig Knast, unfaire Welt und ein kleiner Diss an alle Offspring-Kids: Standardthemen also. Der gute Herr Peters sollte seine Kreativität mal ein wenig bündeln, und nicht alles gleich raushauen, was er aufnimmt. Dies gilt nebenbei auch für das letzte Album seiner Hauptband, den U.S. Bombs. Vielleicht sollte er mal wieder anfangen, zu trinken, naja wir warten mal ab und hoffen auf einen neuen Hammer á la „The World“!

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Dover – I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels (Chrysalis)

dover_shreddermagDover – I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels (Chrysalis)
Wenn ich mir mein CD-Regal so anschaue, fällt mir auf, dass es fast eine reine Männerdomaine ist. Schade, wo ich Frauen doch eigentlich viel besser finde, als Männer. Um so erfreuter war ich, als mir die neue CD der spanischen Band Dover in die Hände fiel. Denn hier hört kriegt man endlich mal eine weibliche Stimme zu hören, die auch in Verbindung mit Gitarren gut klingt und ziemlich süß obendrein. Untermalt wird das ganze von guten altem Rock, der mal ein bißchen mehr in Richtung Punk geht, mal in die 70ies zurückschaut und manchmal auch etwas grungig klingt, nie aber langweilig. Zusammen gibt das eine geballtes Paket ziemlicher Ohrwürmer, dass ich jedem empfehlen kann.

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Dirty Dishes – V.A. (Honest Don’s)

dirtydishes_shreddermagDirty Dishes – V.A. (Honest Don’s)
Das Fat Wreck-Unterlabel beschert uns mal wieder eine seiner gern gesehenen Compilations. Mit an Bord sind alle bekannten und weniger bekannten Bands des Labels, wie Diesel Boy, Teen Idols, Real McKenzies oder Nerf Herder. Überwiegend wird einem hier typisch californischer Punkrock der lockereren und melodischeren Machart geboten. Leider hängt manchen Bands bisweilen ein leichter Zweite-Liga-Touch an, doch insgesamt bekommt man auf den 17 Songs ordentlich was geboten, vor allem bei dem fairen Preis von unter 20 Mark. Gerade alle Freunde des Schönes-Wetter-Punkrock können hier also mal wieder bedenkenlos zugreifen.

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Entombed – Morning Star (Threeman)

entombedmorningstar_shreddermagEntombed – Morning Star (Threeman)
Dem Cover sieht man’s an, denn während das der letzten CD mit einem Allround-verwertbaren Totenschädel aufwartete, gibt’s hier gutes altes Metal-Artwork. Dementsprechend ist die ganze CD im Vergleich zum Vorgänger auch wieder um einiges metaliger, ohne aber in Genre-typische Peinlichkeiten abzudriften. Auf jeden Fall kriegt man hier mal wieder den Stoff um die Ohren gehauen, auf den man sich gefreut hat: Ordentlich übelaunig, mit brachialer Kraft und in hoher Geschwindigkeit die ideale Musik zum Ministranten vergraulen und dreckig lachen. Immer getreu dem Motto: Nur keine falsche Scham und munter reingeknüppelt. Gepriesen sei Entombed!

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Report: Die große Skinhead History

skinhead_shreddermagDie Skinhead-Bewegung hat ihren Ursprung in Südengland. Sie entwickelte sich Ende der 60iger Jahre (offizielles Geburtsjahr ist 1969) aus den Mods, als die damalige Jugend aus der Arbeiter-Unterschicht merkte, dass Ihnen die Mods zu soft waren. Diese Arbeiterkinder waren wuchsen oftmals in einer ärmlichen Umgebung ohne Perspektiven oder gar einem Freizeitangebot auf. Wie die Mods mußten Sie unter der Woche schuften – wenn Sie überhaupt einen Arbeitsplatz hatten – und hatten so am Wochenende das starke Bedürfnis, den Alltag hinter sich zu lassen. Deshalb wurden die Arbeiterklamotten ausgezogen und das Skinhead-Outfit, bestehend aus Levis-Jeans, Ben Sherman-Hemden, Hosenträgern und Boots angelegt. Für damalige Verhältnisse sehr schick und nicht billig, mancher Skinhead mußte Monate dafür sparen, doch man musste smart aussehen, vielleicht auch um sich vom tristen Arbeitsalltag abzugrenzen. Und ein Skinhead war smart, sah gut aus, war ordentlich und sauber und konnte ordentlich zulangen, insgesamt war er also viel rougher als ein Mod. Warum Skinheads kurze Haare haben, ist nicht so ganz klar. Die eine Theorie sagt aus, dass es einfach nur dem Auffallen und Provozieren diente, die andere sieht den Grund darin, dass man bei einer Schlägerei nicht an den Haaren gezogen werden konnte. So wurde am Wochenende gefeiert und gesoffen, Spaß gehabt und der Alltag vergessen. Es gab einzelne meist stark Stadtteil-gebundene Gruppen, die zusammen abhingen und nicht selten in Schlägereien verwickelt waren.

 

Damals hörten die Skinheads nur Ska. Der hatte sich aus einer Kombination des Sounds, den die billige Arbeitskräfte aus der Karibik mitgebracht hatten, mit Bläsern und elektrischen Gitarren entwickelt, und war reiner Party-Sound. Ska-Bands bestanden eigentlich immer aus Schwarzen und Weißen, die zusammen die Sau rauslassen wollten.

 

Anfang der Siebziger fingen die Skinheads, denen Ska nicht ausreichte, an, auch härtere Musik zu hören und traten so die Entwicklung des Oi! los. Oi! entwickelte sich parallel zum Punk und hat die selben Wurzeln. So kam es zur Oi!-Bewegung. Ebenfalls unpolitisch, wollte man auch hier hauptsächlich einen draufmachen und Spaß haben. Wichtig war dabei das starke Zusammengehörigkeitsgefühl, denn Zusammengehörigkeit schützt vor dem kalten und harten Alltag. Der Schlachtruf „Oi! Oi! Oi!“ entstand dadurch, dass eine der großen frühen Oi!-Bands so, statt mit „One Two Three“ einzählte. Auch die Oi!-Bewegung war sehr auf das Viertel, in dem man nun gerade wohnte, bezogen.

 

Das die Skinheads kaum Perspektiven und Beschäftigungen hatten, führte zu einer „No Future„-Einstellung (ähnlich der Punks) und wurde Mitte/Ende der Siebziger das erste mal von einer rechten Partei (die „National Front“) ausgenutzt. Diese versuchte, die Skinhead-Bewegung für ihre Ideologie zu benutzen. So spaltete sich die Bewegung erstmals auf: die einen stiegen aus, andere wurden Punks, manche ließen sich von den von der rechten Partei einfangen, die Ihnen das Gefühl gab, jemand würde ihnen zuhören oder gar eine Perspektive geben. Die meisten blieben jedoch dem alten unpolitischen „Spirit Of 69“-Gedanken treu.

 

Anfang der Achtiziger schwappte die Bewegung nach Kontinental-Europa, in die USA und nach Japan über. In Amerika beeinflußte gerade der Oi! stark die Entwicklung des Hardcore. In Rest-Europa wurde die Bewegung mit allen ihren Schattierungen von den Jugendlichen, die meist auch aus sozial schwachen Umgebungen kamen, übernommen. Ende der Achtziger gab es hier dann auch die ersten eigenen Bands, wobei diese selten „Spirit of 69“-Bands waren, sondern es sich hier eher zwischen „links“ und „rechts“ polarisierte. Das heißt aber nicht, dass sich die Bewegung selbst so stark polarisierte, die unpolitischen Skinheads blieben einfach nur bei den alten englischen Bands. Ende der Achtziger gründete sich die SHARP-Bewegung (Skinheads Against Racial Predjudice) von Amerika aus, um sich endlich einmal offiziell von den Rechtsgesinnten in der Bewegung abzugrenzen.

 

Nach der Wende in Deutschland kam die Bewegung leider durch die rechte Skinhead-Szene in Verruf. Jeder erinnert sich an die Artikel, in denen fast nie differenziert wurde und alle Skinheads über einen Kamm geschoren wurden. Zu diesem Zeitpunkt gab es etwa 10.000 Skinheads in Deutschland, von denen aber nur etwa 10% rechts war, was in der öffentlichen Meinung dank einseitiger Berichterstattung aber leider keine Beachtung fand.

 

In den neunziger Jahren entwickelte sich die Skinhead-Szene langsam aber stetig zu dorthin, wo sie heute steht. Mittlerweile hat die Skinhead-Bewegung in Deutschland viele eigene Bands, zu denen sie gehen kann, ohne sich gleich automatisch mit „Ihr seid doch Nazis“-Vorurteilen rumschlagen zu müssen. Leider hat sich die öffentliche Meinung nicht gebessert, was wohl daran liegt, dass sich das meiste der Bewegung im Untergrund abspielt und somit fern der Öffentlichkeit. Nach wie vor gibt es insgesamt drei Lager: Der „normale“ Skinhead, der den größten Teil abgibt, den linken Punk-orientierten Skinhead und die rechten Boneheads, wobei die beiden letzteren einen eher kleinen Teil der Bewegung ausmachen. Skinheads, sind also nicht nur die Rechten aus der Bild-Zeitung, diese bilden zum Glück nur einen sehr kleinen Teil. Auch wenn die allgemeinen Vorurteile bisweilen leider bestätigt werden, in Wirklichkeit ist die Skinhead-Bewegung nicht die dumpfen rechten Schläger, sondern eine weitgehend unpolitische Bewegung mit viel Hintergrund und Geschichtsbewusstsein, und nicht zu Letzt verdanken wir ihr eine Menge guter Bands. Oi!

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Audi quattro S1

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Hier ist der Wagen, mit dem Audi Anfang der 80er Jahre die Rallyewelt umkrempelte. Der Audi quattro in der Ausführung „Pikes Peak“, benannt nach einem üblen Bergrennen – das diese Karre mit dem guten alten Rallye-Haudegen Walter Röhrl am Steuer natürlich gewann. Allradantrieb, dezente 720 PS und die Mutter aller Heckflügel machten es möglich. Heutzutage ist er für sowas natürlich viel zu schade. Besser auf der Leopoldstraße genauso breite hardcore-hergetunete alte schwarze 3er BMWs mit schlecht abgeklebten Scheiben jagen, das ist dann auch mal was Sinnvolles.

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Die Billabong Odyssey

Die Billabong Odyssey

billabong_shreddermagEin sehr löbliches, weil absolut größenwahnsinniges Vorhaben sponsort die Surf-Company Billabong. Die Jagd nach der höchsten Welle der Welt nämlich. Einmal gefunden, muss diese nur grad eben mal kurz abgeritten werden und schon winken 1000$ pro foot Höhe der Welle. Leider gilt dieses Angebot nicht für die Wellen im Eisbach oder in Eurer Badewanne, denn ein paar Meter sollte sie schon haben. Mike Parson hält mit einer 66ft-Welle (zum Vergleich: das ist 12x so groß wie das 5,5ft Shredder Girl!) gerade den Rekord, doch eigentlich suchen die Surfer auf der Expedition nach einer 100ft-Welle. Nix mit hang loose, sondern Terror – dann mal ran!

 

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Return of the Pogostick

Return of the Pogostick

pogostick_shreddermagWer immer dachte, diese komischen Dinger, auf denen Old-School-Comic-Figuren durch die Gegend hüpfen, gibt’s gar nicht, täuscht sich. Die Dinger waren in den 20iger Jahren ein Riesen-Hype und funktionieren wirklich. Die Firma AirGo bringt uns nun den Pogostick zurück. Leider muss man auf das typische „Boing“ verzichten, denn er funktioniert statt mit einer Stahlfeder mit geräuschloser Luftfederung. Schade, aber auch so ist und bleibt er die am debilsten aussehende Fortbewegungsmöglichkeit, die uns bekannt ist.

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für Nerds:

Hooligans – Storm over Europe

hooligan_shreddermag„The Only Fear – Is Runnig Out Of Beer“ ist das Motto dieses ersten offiziellen Hooligan-Spiel. Das das Ganze aus Holland kommt, versteht sich von selbst. Ziel des Spieles ist es, die gefürchteste Schlägertruppe Europas zusammen zu stellen. Hierfür muß man durch ganz Europa von Fußballspiel zu Fußballspiel reisen, um andere Gangs und Polizisten zu verprügeln, und dabei seine Mannen mit g’scheid viel Bier bei Laune halten. Unser Tip: Wer sich nicht prügelt, hat noch mehr Zeit zum Bier trinken.

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Shredder Mag macht mal was anderes!

H a u p t b a h n h o f – Vom ewigen Champagner und Hummer bis zum Kotzen in München gelangweilt, beschlossen wir dieses Jahr an Silvester mal nach Berlin zu fahren.

Da der Bentley gerade in der Werkstatt war, kauften wir ein Schönes-Wochenende-Ticket der Bahn, und machten uns – mit Fahrplan (6x umsteigen, 9h) bewaffnet – auf den Weg. Das es voll werden würde, hatten wir gehört, doch da der Restalkohol vom Vorabend noch bis Regensburg reichte, war das Im-Gang-Sitzen OK. Hier stiegen wir in einen Zug, der uns nach Marktredwitz bringen sollte (habe bis heute noch keine Ahnung, wo das ist). Bis dahin lief alles gut, so daß wir bald in Marktredwitz am Bahnsteig standen und durch hysterisches „Wo-Sind-wir-hier-eigentlich“-Geschrei einer armen Seele, die später nackt abgeführt wurde, begrüßt wurden. Der nächste Zug hatte erstmal 30 min Verspätung, die Anschlußzüge konnten wir also schon mal knicken. Als er dann kam (hatte übrigens wie alle Züge an diesem Tag nur 2 Wagons) mußten wir feststellen, dass dieser so überfüllt war, dass niemand mehr rein ging. Madig. Der Infoschalter war zwar besetzt, aber geschlossen. Also, keine Experimente und brav auf den nächsten Zug warten.

 

Die folgenden 1,5h wurden uns durch den Mann mit der Beton-Optik, auf den nicht näher eingegangen werden soll, der Beobachtung diverser knast-tattoovierter Alkis, die mit uns warteten, sowie einer Horde junger Ost-Nazis, die den Bahnsteig mit eindeutiger Musik beschallten und die durch einen großen mitgeführten Stoffhasen schnell als Kuschel-Nazis identifiziert und zum Auslachen freigegeben werden konnten, versüßt. Als der Zug endlich kam (natürlich auch schon recht voll), prügelten wir uns rein und ergatterten noch zwei beschissene Stehplätze zwischen einer Sitzgruppe mit 4 Arschgeigen, die sich über Mittelaltermärkte unterhielten und stanken, und einer mit einem schlecht tattoovierten Knasti, seinem Sohn, der einen Käfig Nagetiere mit sich führte, einem, der fortan als Jungspund bezeichnet werden soll, sowie einem alten Mecklenburger Penner, der allen gleich ausführlich und ungefragt alles von seiner Jugend bis heute berichtete. Wäre zu ertragen gewesen, wäre der Zug gleich losgefahren. Tat er aber nicht, Lok im Arsch. Also erstmal 1,5h eingequetscht rumstehen, dummes Zeug hören und dem Penner beim 5-Bier-Trinken zuschauen. Als der Zug endlich anfuhr, stieg dem Penner auch prompt der ganze Alk zu Kopf, worauf er in voller Paranoia den Jungspund beschuldigte, kein Ticket zu haben. Das Ganze gipfelte darin, das der Penner ein schartiges Klappmesser zog und verlauten lies, den Jungspund nun aufzuschlitzen. Da er wirklich den Eindruck machte, nichts mehr verlieren zu können, eine ernstzunehmende Drohung. Schlimmers konnte der Knasti verhindern, der dem Penner anbot, ihm das Gesicht kaputt zu hauen, worauf dieser bei der nächsten Station fluchend das Feld räumte.

 

Sehr gut, nach 4h stehen endlich ein Sitzplatz. In Lichtenirgentwas konnten wir dann endlich diesen Scheißzug verlassen und in einen neuen leeren (!) umsteigen. Doch das Pech war uns Hold, wieder saßen wir bei einer Riesen-Arschgeige. Die nächsten 2 Stunden wurde uns etwa 100.000.000x versichert, dass wir es heute nie mehr nach Berlin schaffen würden, uns Geschichten vom toten Hund und von Dampflocks in der DDR erzählt, mit Eurostarter-Kits gepost und uns mit dem Satz „Kennt Ihr das?“ untermalt mittels eines mitgebrachten Nußknackers (!) frischgeknackte Walnüsse angeboten. Kurzgesagt, es war die Hölle und wir waren verdammt froh, als wir in Leipzig ankamen und die Info bekamen, dass wir als Ausgleich für die kaputte Lok ohne weiteres Umsteigen mit dem ICE nach Berlin fahren durften (mit uns natürlich auch die ganzen anderen Deppen aus dem Zug…). Statt wie erhofft gemütlich gepolsterte vor Laber-Attacken geschütze Sitzplätze, konnten wir noch zwei 1a Stehplätze in Nähe des Klos ergattern. Dumm, denn vor dem Klo versammelte sich binnen einer halben Stunde ein hirnloser Mob, der es sich zum Ziel gemacht hatte, bis Berlin alle, die auf dem Klo saßen, mit all den schönen Wörtern zu bedenken, die in der Grundschule verboten waren. Bsp. „Hey, hast Du da drinnen schon einen großen Haufen geschissen oder wixt Du?“, usw… Normalerweise schon schwer zu ignorieren, kosteten mich diese Deppen, die sich bis nach Berlin konsequent gegenseitig in immer schönere Fäkalregionen hochpushten, das letzte bisschen Kraft, so dass wir nach nunmehr insgesamt 13 Stunden Fahrt in Berlin angekommen, mehr vornüber aus dem Zug fielen, als austiegen.

 

Also, wenn Ihr mal billig nach Berlin wollt, dann fahrt ruhig mit dem Schöne-Wochenend-Ticket, aber nicht wenn’s sich abzeichnet, dass es voll werden könnte, und nur mit ausreichend Handfeuerwaffen und Drogen dabei, ansonsten nur was für ganz Harte!

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Editorial #8

Editorial
Schon wieder hat’s viel länger gedauert, bis das neue Shredder Mag rauskommt. Das hat folgenden Grund: Ursprünglich war die Ausgabe für Allerheiligen geplant, doch dann wurde Valentin an der tschechischen Grenze aufgegriffen und eingebuchtet, während Jan sich den Knöchel beim Dartturnier in Wattenscheid verstauchte. Die neue Ausgabe musste also verschoben werden. Kaum waren wir wieder gesund bzw. auf freiem Fuß, das nächste Mißgeschick: Beim Langlaufen in der Steiermark verirrte sich Jan dermaßen, so daß er zwei Wochen von der Zivilisation abgeschieden unter Wölfen hausen mußte. Valentin hingegen brach beim Eisstockschiessen unglücklich im Eis ein und konnte erst nach einer Woche wieder geborgen werden. Nur dem neuen Hexopharma-Jackson-Verfahren ist es zu verdanken, dass er wieder restlos aufgetaut werden konnte. So konnten wir erst auf Kur in Bad Wörishofen die achte Ausgabe vollenden. Viel Spaß!

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Euer Shredder Mag

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$pendenaktion

So, jetzt geht’s Euch ans Geld! Doch nicht für irgendeinen Scheiß sollt ihr Euer mühsam den Eltern abgerungenes Geld ausgeben, sondern für sinnvolle Dinge und dabei auch noch etwas Gutes tun. Wir sammeln für Handy-Halterungen aus Gold für die Bar im P1. Also schickt uns Geld (Shredder Mag, Kennwort: Kasperlpost, 1136 Wien) oder überweist es uns auf unser Firmenkonto in der Schweiz. Vergelt’s Gott.

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Alpha Motherfuckers – A Tribute To Turbonegro (Bitzcore)

alphamotherfuckers_shreddermagAlpha Motherfuckers – A Tribute To Turbonegro (Bitzcore)
So, damit es jetzt wirklich jeder weiß: Turbonegro waren eine großartige Band! Doch keine andere Band schafft es mich auf der einen Seite ausnahmslos zu begeistern, auf der anderen Seite völlig zu verunsichern. Ein Konglomerrat aus 5 (schlechtaussehenden) norwegischen Männern, die mit ihrem mysteriösen schwulen aber doch gewalttätigem Image posen, sich auf der Bühne Raketen in den Arsch schieben und gleichzeitig wahnsinns Rocksongs schreiben? So ist es. Und diese „Deathpunk“-Klassiker werden nun schön brav auf verschiedenste Art gecovert, ob poppig, gebrüllt, highspeed oder auf Death-Metal-Art serviert, egal: Das sind einfach Hits die auch nicht von Bela B. und Blümchen verschandelt werden können! Sehr schön das ganze, mit dabei sind unter anderem: Nashville Pussy, Hot Water Music, QOTSA, Real Mc Kenzies… Wer sich beeilt bekommt das 2 CD-Bonuspaket mit weiteren Covers von z.B. Prollhead: „Gut Bläst“ (braucht man aber nicht wirklich).

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Death By Stereo – Day Of The Death (Epitaph)

deathbystereo_shreddermagObwohl man bei Epitaph gleich an Punkrock denkt, liegt man in diesem Fall falsch, denn DBS heben sich vom Standard-Epitaph-Eintsbrei meilenweit ab und ziehen sich zurück in eine Nische, die noch nicht so stark besiedelt ist. Man könnte ihren Style als „Mosh- oder Metal-Core“ bezeichnen, eine krachende Mischung in dem sich Hardcore und Metal-Riff die Hand geben. Ich weiß, bei Metal man hat gleich schreckliche Fantasy-Cover oder ähnliches vor Augen, die Riffs oder Solos werden hier aber geschickt von den Jungs eingebaut und verleihen so dem Gesamtsound eine ganz eigene Handschrift. Diese Parts dienem zum einen als cleverer Spannungsaufbau, zum anderen als Abwechslung und übergang im Hardcore-Gebolze oder einfach als fieser Mosh-Part im sonstigen Geschehen. Hinzu kommt noch der geniale abwechsungsreiche Gesang, der von verrückt-kreischend bis überraschend melodisch daherkommt, dem Album eine weitere persönliche Note verleiht und für die nötige Power sorgt. Endlich mal wieder eine eigenständige Band die neue Wege geht und keine musikalischen Berührungsängste scheut. Kaufen.

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The Generators – Tyranny (People Like You/ TKO)

generators_shreddermagThe Generators – Tyranny (People Like You/ TKO)
Die Asseln aus Los Angeles präsentieren uns gute alte Hausmannskost was Streetpunk mit 77’er Charme angeht! Die Jungs wissen einfach was sie tun, sie erfinden hier das Rad allerdings nicht neu aber das verlangt ja auch keiner von ihnen. Eingängige einfache Melodien mit treibendem Stampf-Beat, leicht heiserem, jedoch ausdrucksstarken Gesang plus mitgröhlfähige Refrains lautet hier Omas Geheimrezept. Und es funktioniert, beim ersten Anhören meint man schon die Texte zu kennen, schnell das nächste Bier holen und wieder ab in die tobende Menge. Songs wie „Us against them“, „All night long“ oder „Suburban Bitch“ machen einfach Lust auf Mitgröhlen, Abpogen und sich Aufführen. Textlich bewegt sich das Ganze im traditionellen Punkrock-Genre, es geht also um Bullenstress, Obdachlosigkeit, Alkoholexzesse oder Ähnliches. Am Besten ist, dass diese Stories mit einer Glaubwürdig- bzw. Ehrlichkeit erzählt werden und nichts blöd aufgesetzt wirkt. Die Generators sagen einfach wie’s ist.

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H2O – Go (MCA)

h2ogo_shreddermagH2O – Go (MCA)
Nach einem enttäuschendem Vorgänger nun endlich wieder ein Album mit gewohnter H2O-Qualität! Man merkt den New Yorkern förmlich die Spielfreude an, so schnell und spritzig kommen die Songs aus den Boxen geschossen. Alles in allem sehr abwechsungsreich und irgendwie erfrischend, wobei diesmal der Punkrockanteil dem Hardcoreanteil überwiegt. Ein nettes Artwork und eine wahnsinns Coverversion von Madonna (Like A Prayer) runden das Album noch schön ab und laden so zum Kaufen ein. Ist zwar kein Pflichtkauf aber alte H2O-Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen.

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Sick Of It All – Yours Truly (Fat Wreck Chords)

sickofitall_shreddermagSick Of It All – Yours Truly (Fat Wreck Chords)
SOIA ist eine der Bands, die ein paar wirklich legendäre Alben rausgebracht haben, seit dem immer noch einen qualitativ hohen Output haben, sich aber von Album zu Album immer mehr selbst kopieren. Das letzte Album war ja wirklich gut, aber kaufen wollte ich es nicht, weil mir der Sound nicht neu genug war. Lieber das Geld sparen, um die Band live zu sehen. „Yours Truly“ ist endlich das Album, das man schon beim ersten Lied kaufen will! Die selbe Energie wie eh und je, aber alles klingt viel frischer und irgendwie wieder neu und zeitgemäß. Vielleicht liegt’s am neuen Produzenten (Ex-Sepultura), vielleicht auch daran, dass die Band einfach zu gut ist, um das HC-Spielfeld komplett Newcomern zu überlassen.

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Thumb – 3 (EMI)

thumb_shreddermagThumb – 3 (EMI)
Die Gütersloher setzen bei „3“ eher auf straighten Rock, als auf ihren traditionellen Hardcore/Crossover-Mix und das kommt recht gut. Die DJ-Parts wurden etwas gekürzt, ein neuer Gitarrist ist jetzt dabei und Sänger Claus Grabke bringt seine neuen Fähigkeiten, die er sich bei den „Alternative Allstars“ aneignete hervorragend ein. Vom Gesang her also abwechslungsreicher und professioneller was die emotionalen, melancholischen Parts angeht. Ansonsten kann man nur sagen: Hier wird übel gerockt und Gas gegeben! Der Vorgänger „Exposure“ wird meiner Meinung nach jedoch nicht erreicht, aber sagen wir mal nur knapp verfehlt.

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Me First And The Gimme Gimmes – Blow In The Wind (Fat Wreck Chords)

gimmegimmes_shreddermagMe First And The Gimme Gimmes – Blow In The Wind (Fat Wreck Chords)
Das Fat Wreck-Allstar Team mit der Mission, die größten Hits der Vergangenheit durch den Punkrock-Shredder zu drehen, ist zurück. Nach zahlreichen Martinis mit Olive haben sie sich entschlossen, sich diesmal das Liedgut der Sixties vorzunehmen. Und so gibt es u.a. die alten Gassenhauer „Blowin‘ In The Wind“, „Runaway“ und „Who Put The Bomp“ auf doppelter Geschwindigkeit zu hören. Bei Cat Stevens „Wild World“ lassen sie Mr. Big weit hinter sich und auch sonst kann man den Herren in den braunen Anzügen nur gratulieren, dieses Album rockt mehr denn je! Sehr gut sind auch die gewollt schlecht versteckten Zitate, die sich die Band bei The Clash oder den Ramones zusammengeklaut haben. Sehr schön!

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The Turbo A.C.’s – Fuel For Live (Nitro)

fuelforlife_shreddermagThe Turbo A.C.’s – Fuel For Live (Nitro)
Gradheraus, das dritte und langerwartete Album der New Yorker Speedfreaks lässt keine Wünsche offen! Wieder einmal also beehren uns die Turbo A.C.’s mit einer hochexplosiven Mischung aus Punkrock, Rockabilly und Surfguitar. Im Vergleich zum legendären Vorgänger „Winner Take All“ ist es ein wenig Punk-lastiger produziert. Wie man es von ihnen kennt uns liebt, gibt es jede Menge Mitgröhl-Passagen á la Misfits und Texte über das Rock’n’Roll-Outlaw-Dasein. Mitgeholfen im Studio hat der gute alte Roger Miret von Agnostic Front und das dieser Mann weiß, was er macht ist ja hinreichend bekannt. Also in den Plattenladen gehen und singen: „I want it all, I’m coming through the wall, I want it all, and I want it now!“

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Amphicar Boat

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Hier kommt die ultimative Karre für alle Wasserratten! Das Amphicar Boat sieht zwar scheiße aus und man kann damit auch nur Omas aufreißen (siehe Bild), doch wenn man auf eine Isarfeier eingeladen ist und man kommt mal wieder von der falschen Seite oder man sitzt am See, hat Bock auf ’ne C-Wurst mit Pommes Schranke, zu Bertas Imbiß müßtet Ihr aber einmal um den halben See, dann gibt’s nix besseres als das Amphicar, denn es kann schwimmen! Außerdem könnt Ihr damit Euren Nachbarn mit dem getunten Kadett GSI gscheid demütigen: Fordert ihn einfach zu einem Duell auf dem Starnberger See…

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