Skatetricks
Heute mit dem Frontside Sakko Homo Guitar 180 – erstmals gestanden von Queen’s Gitarren- und Mattenlegende Brian May.

Heute mit dem Frontside Sakko Homo Guitar 180 – erstmals gestanden von Queen’s Gitarren- und Mattenlegende Brian May.

South City Stars – Part 2
Sehr schön, mal wieder ein Skate-Video aus München! Diesmal: „South City Stars – Part 2“. Der Streifen dauert ca. 20 min, im (sehr geilen) Intro werden folgende Fahrer vorgestellt: Sefan Lehnert, Mathias Müller, Georg Fischer, Nico Yap und Marc Achmüller. Alles in allem fahren aber weit über 20 verschiedene Fahrer mit, bis auf wenige Ausnahmen alles Müncher Kindl, so wie es sich gehört. Es macht echt Spass sich das Ding anzuschauen, einerseits wegen dem technisch sehr hohem Niveau der Fahrer, andererseits wegen den netten Zwischensequenzen und dem durchweg gut dazu passendem Sound. Kaufen könnt Ihr das in Münchens Brettsport-Kaufhaus Nr.1, dem Boarders. Mehr Infos findet ihr unter: www.southcitystars.com oder www.g-m-f.de. Viel Spass beim anschauen und seid danach nicht frustriert: Die Shredder-Redaktion musste sich dann auch eingestehen, dass ihre Skate-Skills nur zum Semmelholen reichen…

Einen grossen Beitrag zur Weiterentwicklung des Skateboardens in Deutschland haben mit Sicherheit die Köln-Mundart-Asseln von „Bläck Föös“ geleistet. Hier ein kleiner Auszug aus ihrem Hit „Rollbrett“, durch den der Skateobard-Boom in den 80´ern zweifelsohne mit ausgelöst wurde:
„Dä kleine Dieter sät zum singem Pap,
Pap ich muss e Rollbrett han.
Weil mer met dem Dinge schneller
vill schneller als op Rollschoh fahre kann.
Nix, sät do d´r Pap, dos häs scho e Kettkar un en Carrerabahn…“
Und so weiter. Scheisse, gell?

Endlich ist es soweit: der erste Münchner Skate-board/Snowboard/BMX-Film ist draussen! „Monacoride Experience“ heisst das Ding, gefeatured werden selbst-verständlich nur wahre Münchner Kindl (Gerüchten zufolge mussten sich alle Fahrer einem „Bin-ich-ein-echter-Münchner-Test?“ unterziehen und eine Mass Bier exen), unter anderem David Benedek, Mini Karpf, Stefan Lehnert, Robinson Kuhlmann, Benny Korthaus und viele mehr. Gefahren wird auf Münchens Strassen und in der alten Kunstpark Ost-Halle sowie in der Euroskatehalle. Die Snowboarder fahren natürlich nicht auf der Strasse. Um dem Müncher Projekt noch mehr Heimatgefühle zu geben, bat man einheimische Bands wie Les Babacools, Stimilion, Discotiere usw. den Soundtrack beizusteuern. Hat also alles Hand und Fuss: 100% Munich Rock City. Nette Szenen wie „Über-Autos-Laufen“, „Im-alten-Ninjastyle-25 Stufen-in-U-Bahnschächten-runterspringen“ oder im Schlamm baden sind auch dabei, könnten aber ruhig noch mehr sein. Schade auch, dass alle Szenen komplett mit Musik unterlegt sind, so geht beim Skaten beispielsweise der markante Roll/Grind/Slide-Sound verloren. Eine Sache verwundert mich zusätzlich: Das Video war nach dem erstem Mal anschauen schon im Arsch, vielleicht lag das auch nur an unserer tollen Promokopie. Alles in allem aber eine sehr schöne Sache, mehr Informationen findet ihr unter: www.monacoride.de. Macht weiter so Jungs!

Dieses Jahr war es mal wieder an der Zeit, beim Kaunertal Opening vorbei zuschauen. Das schwierigste hierbei war, ein Appartment zu finden, weil die meisten Vermieter Angst vor den alles-kaputt-schlagenden Opening-Snowboardern hatten. Nachdem wir diese Hürde genommen hatten, mußten wir nur noch in sinflutartigem Regen nach Feichten fahren und waren auf der sicheren Seite, denn sofort wandelte sich der Regen zu Schnee und pünktlich Freitag um 10 Uhr riß der Himmel auf. Alles schonmal sehr gut. Leider lag noch nicht genug Schnee für die Talabfahrt, aber oben gab’s gediegene 30 cm Neuschnee. Alles weitere versteht sich von sebst, so dass hier nur noch ein paar Dinge gesondert hervorgehoben werden sollen:
• Der Hampel vom Ültje-Promotion-Stand kann unmöglich auch nur einen Funken Selbstachtung besessen haben.
• Der Nosepress-Frontflip-Off den eingegrabenen VW-Bus runter des Contest-Fahrers, dessen Namen ich nicht weiß.
• Die Parties abends sind teuer, lohnen sich dafür aber auch nicht.
• Gösser (oder war’s Zipfel-Bier?) gibt’s jetzt auch in Platikflaschen – endlich!!
• Das Opening ist zwar ganz spaßig, dafür hat man die Wochenenden danach mehr Schnee für sich allein.
• Mit dem Postbus hochfahren ist teuer & dauert ewig, mit dem Auto brauchte man freitags allerdings Allrad oder Ketten.
• Raceboarder haben wie eh und je Schnauzer, Spaß-Mützen und stinken.
GAP 1328 Summercamp 2002 (Zugspitze)
Blöd. wenn’s einen reisst und man im Juni Snowboarden will. Da bleibt einem keine andere Wahl, als auf ein Summercamp zu fahren. Wir waren auf der Zugspitze, die ist schön nah, aber sauteuer (40 €), wenn man nur einen Tag Zeit hat (ab zwei Tagen wird’s deutlich billiger) und nicht wirklich früh los ist. Aber huift ja nix, also schnell auffe Piste und ordentlich losgeballert!! Natürlich habe ich mich gleich mal von den vielen Pros vor Ort anstecken lassen und mir eingebildet, ich müßte auch mal Schuß über einen der großen Kicker. Nunja, die Pros machen dann immer was mit vielen Drehungen, ich zog (natürlich nur aus Style-Gründen) ein paar ausgerenkte Wirbel nebst leichter Gehirnerschütterung (trotz Helm) vor. Als Alternative zu den zig Schanzen und Rails gab’s noch zwei Halfpipes. Angeblich eine normale und eine Superpipe. Bei näherer Betrachtung aber nur eine normale und eine sehr niedrige. Aber kein Gemecker, schließlich hatte es im Tal 28 Grad. Leider stellten die Lifte bereits um kurz vor drei Uhr den Betrieb ein und der ganze Schneebrettln war auch schon wieder vorbei. Alles im allen ein cooles Camp, nur sollte man früh aufstehen, für zwei Tage fahren und dummen Verletzungsspaß vermeiden, dann ist es ein solider Saison-Ausklang!
Die Billabong Odyssey
Ein sehr löbliches, weil absolut größenwahnsinniges Vorhaben sponsort die Surf-Company Billabong. Die Jagd nach der höchsten Welle der Welt nämlich. Einmal gefunden, muss diese nur grad eben mal kurz abgeritten werden und schon winken 1000$ pro foot Höhe der Welle. Leider gilt dieses Angebot nicht für die Wellen im Eisbach oder in Eurer Badewanne, denn ein paar Meter sollte sie schon haben. Mike Parson hält mit einer 66ft-Welle (zum Vergleich: das ist 12x so groß wie das 5,5ft Shredder Girl!) gerade den Rekord, doch eigentlich suchen die Surfer auf der Expedition nach einer 100ft-Welle. Nix mit hang loose, sondern Terror – dann mal ran!
Da haben sich doch ein paar gelangweilte Computer-Nerds aus besagtem Tal gedacht: „Jetzt mal was richtig Neues!“. Ach so. Heraus kam eine Fusion von Mountainbike und Snowboard, dass sogenannte „Outbackmountainboard„. Hiermit kann man, laut dem Hersteller, über Stock und Stein, über Felsen, Asphalt und sogar Schnee riden, die Frage ist bloß ob man das überhaupt alles mit ein und dem selben Board möchte. Meiner Meinung nach ist das doch schon wieder irgendein Board, so wie es jedes halbe Jahr rauskommt, nur mit einem anderen Namen und anderen Features. So ist das „Outbackmountainboard“ beispielsweise aus echtem Weltraumstoff gegossen, die Version mit Flügeln kommt dann ein Jahr später, oder? Also ich weiß nicht, aber wenn ich einen Berg abheizen möchte, nehme ich mein Snowboard, wenn ich den Asphalt rocken möchte, dann stell ich mich auf mein Deck und wenn ich über Stock und Stein bolzen möchte, dann nehme ich das offizielle Shredder-Mobil (Capri II), weil’s mehr Spaß macht. Wer dennoch mehr Infos möchte: www.outbackmountainboards.com (Wer hätte das gedacht…)
Hintertux-Summer-Riding Zwei mal suchten wir diesen Sommer den Gletscher am Ende des Zillertals auf. Hier die Bilanz: nach dem wir das erste Mal die zweieinhalb Stunden Fahrt hinter uns gebracht hatten, erwartete uns akzeptabler Schnee (für Juli) und schlechte Sicht. Der Funpark mit Halfpipe war allerdings schon länger nicht präpariert, aber na gut, was müssen wir zu der Jahreszeit auch fahren. Das zweite Mal die große Enttäuschung, wegen zu starkem Wind war das Gebiet geschlossen. Also sind wir ins Mayerhofener-Erlebnis-Bad (spart’s Euch…) und haben uns auf den nächsten Tag gefreut. Da hatte das Gebiet offen (allerdings nur ein Lift) und wir wurden gewarnt, dass man nicht wisse, wie sich der Wind entwickle und man fahre auf eigene Gefahr, was den Betreiber allerdings nicht davon abhielt, trotzdem 66 Markt von uns zu kassieren. Oben war dann alles voll, der Lift fuhr mit 0,5 km/h und wie sollte es auch anders sein, nach zwei Abfahrten war Schluß, der Lift wurde geschlossen- was’n Abturn. Also, überlegt es Euch gut, wenn es Euch nächsten Sommer reißt und Ihr Euch einbildet dort fahren zu wollen. Checkt auf jeden Fall vorher die Homepage (www.hintertux.at) und wenn da was von Wind steht, laßt’s bleiben!
Kauner Tal Opening, 20. – 22.10.2000
Das Versprechen von Schnee, Sonne und Punkrock lockte uns dieser Jahr ins Kauner Tal, das als erstes wieder die Pforten für alle Snowboard-Hungrigen öffnet. Also bestiegen wir Freitag Mittag das Shredder-Mobil und machten uns auf den Weg (ca. 2,5 h). Vor Ort erwartete uns ein Festzelt mit 30 Mrd. m² Grundfläche und Scharen von feierwilligen Funsport-Kids. Nicht die schlechteste Ausgangs-Situation für einen lustigen Abend. Im Zelt wurde seltsam schmeckendes Ösi-Bier ausgeschenkt und als erstes spielte die sehr sehr schlechte Ösi-Pop-Band Heinz, was auch prompt keinen interessierte, har, har. Als dann die Münchner Punkrock-Allstars Stimilion (die übrigens vor Kurzem per Mail endlich Ihren Übertritt zur Homosexualität bekannt gegeben haben) anfingen, war die Stimmung bereits sehr gut. Die Jungs spielten eine gewohnt gute Show, rockten hart und boten damit das ideale Forum für Suizid-Diving – was dankend angenommen wurde. Nach dem Konzert wurde ich noch ins ChillOut-Zelt geschleift, um dort mein Trink-Schicksal besiegeln zu können…
Als wir am nächsten Morgen im Shredder-Mobil aufwachten, war’s dann auch schon elf und das Wort „fit“ traf unseren Zustand auch nicht ganz. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, fuhren wir schnell hoch zum Lift, warfen uns in Snowboard-Montur und los gings. Oben war ordentlich was los, jede Menge Stände von Snowboard-Firmen, eine Halfpipe und laute Musik. Dazu blauer Himmel, cooler Schnee und klare Sicht bis nach Süditalien. Saugeil! Wenn das Fahren nicht so viel Spaß gemacht hätte, hätte man auch den ständig laufenden Contest, an denen zahlreiche Pros teilnahmen, zuschauen können. Außerdem konnte man an den Ständen Equipment zum Testen ausleihen und Aufkleber einheimsen. Natürlich war es viel zu schnell vier Uhr und wir mussten wieder runter. Leider konnten wir nicht noch den Sonntag bleiben, doch auch schon dieser eine Tag war richtig cool, so dass sich die lange Fahrt gelohnt hat.
GAP1328 – Summercamp
Zum dritten Mal fand dieses Jahr das fünf Wochen dauernde GAP1328-Summer Camp auf der Zugspitze statt und am 17, Juni hat es uns gepackt, wir haben Jans alten Punkrock-Polo mit unseren Boards und Snowboard-Klamotten, die sich eigentlich bereits damit abgefunden hatten, dass sie sich bis zur nächsten Saison gedulden müssen, beladen und haben uns in kurzen Hosen bei 25 Grad auf den Weg nach Garmisch gemacht. Es ist schon komisch, wenn man dort an kommt, hauptsächlich Wandertouristen sieht und alles wahnsinnig sommerlich ist, man sich dann aber seine Snowboard-Schuhe und Kleidung anzieht und Richtung Lift stapft. 2500 m weiter sah das ganze dann schon etwas anders aus. Hier war, der Stoff aus dem die Snowboard-Träume sind… Schnee. Der Blick der sich uns bot war wirklich hocherfreulich: Zwar war nur ein einziger Schlepper in Betrieb, dafür gab es einen fetten Funpark mit zwei Halfpipes, jeder Menge großer und kleiner Schanzen und auch ein paar Rails. Dazu eine große Meute hochmotivierter Snowboard-Fahrer, die zum Teil auch richtig gut fahren konnten. Einziger Kritikpunkt war die Lifttrasse. Weil sie in etwa so eben war wie Lemmy Motörheads Gesicht, sah man leicht wie ein Turbo-Lift-Spack auf, wenn man von Canyon zu Canyon geschleift wurde.
Egal, Hauptsachse die Piste rockt und das tat sie. Der Schnee war zwar ein wenig sulzig, aber nicht wirklich richtig schlimm. Für Pausen standen unterhalb der Pipes Liegestühle bereit und es lief laut Punkrock… nein, es war doch wieder HipHop, naja. Um vier nach der letzten Abfahrt sind wir zurück zum Auto, haben uns umgezogen und uns danach eine Wiese zum relaxen gesucht. Leider hatten wir bei der Wahl unserer Wiese Pech, denn unsanft wurden wir nach einer halben Stunde von vier jungen Stieren geweckt, die sich vorgenommen hatten uns zu töten. Da wir sämtlich Handfeuerwaffen im Auto vergessen hatten, blieb uns nichts anderes übrig als zähneknirschend mit wenig würdevoller Rennerei den Platz zu räumen. Fuck Kühe, solche Arschlöcher! Für den Abend war ein Konzert von Stimilion in einer Disse vor Ort angesagt. Als wir, nachdem wir etwas gegessen hatten, den dortigen Parkplatz enterten, verließ uns allerdings die Motivation. Müde vom Snowboard-fahren und abgeturnt von den beiden beschissenen Terror-tiefergelegten Proleten-Golf GTIs, die sich auf dem Parkplatz Spackenrennen lieferten, beschlossen wir, noch vor dem Konzert den Heimweg anzutreten – was wir dann auch taten. Nichts desto trotz bis auf die Stierattacke ein saugeiler Tag und ein gelungener Abschluß der Snowboard-Saison 99/00. Wir können die nächste Saison kaum erwarten…
Wä
hrend die einen das Skateboard als einzig adequate Möglichkeit sehen unsere Straßen unsicher zu machen, sind viele Sportartikelhersteller und Kinderzimmer-Ingenieure da ganz anderer Meinung, was dann in der Regel ziemlich in die Hose geht (Snake- und Kickboard eröffneten einem ganz neue Möglichkeiten, sich auf der Straße zum Deppen zu machen). Neu ins Rennen geschickt wurde nun das sogenannte Freeboard (www.freeboard.com), ein Snowboard-geshapes Brett (1) mit extrabreiten Achsen und zwei zusätzlichen, mittig unter diesen angebrachten Rollen, das echtes Snowboard-Feeling auch im Sommer aufkommen lassen soll. Das selbe verspricht uns das Flowlab Board (2) von DCS Skateboards. Aber auch für Leute wie uns, die das gute alte Skateboard immer n
och für die stylischste Art halten, die Straße zu rocken, gibt es Neugikeiten. Bulletproof (www.bulletproofboards.com) fertigt ab sofort Skateboards aus neuen Materialien, die angeblich sieben Mal haltbarer sind als die herkömmlichen 7-Ply-Holz-Decks. Auf unsere Anfrage, um was für Materialen es sich denn nun dabei handele, erhielten wir exklusiv das folgende offizielle Statement: „The decks are half carbon fiber and half cheese sandwiches.“ Leider hatten wir keine Möglichkeit diese neuen Teile zu testen. Daher bleiben wir vorerst skeptisch und mit unseren geliebten alten Skateboards glücklich.
B
ei genauem Hinsehen merkt man schnell, daß sich seit einiger Zeit neue Funsportarten auf deutschen Straßen breit machen. Die beschissenen Rollerblader sind nicht genug, nein, jetzt kommen auch noch das Kickboard und der Speedstick zum Einsatz. Bei letzterem handelt es sich beispielsweise um eine jämmerliche Roller-Wiedergeburt mit Handbremse, ja ihr habt richtig gelesen, mit Handbremse! So kann das nicht mehr weitergehen, dachte sich auch Jan Kisselmann, der Erfinder, Hersteller, Vertreiber und überhaupt der Mastermind von Butterbabe Longboards. Vor ca. zwei Jahren gründete er seine Firma, um den Kampf mit den neuen bescheuerten Trendsportarten aufzunehmen! Seine Philosophie besteht darin, das Surfen oder Snowboarden auf den Asphalt zu bringen. Um dieses Feeling zu erzeugen sind konventionelle Boards jedoch fehl am Platz: Wo normale Longboards bei 1,10m aufhören, fängt er erst bei 1,50m an! Durch diese Länge kann ein optimales Gleit-Gefühl auf der Straße erreicht werden. Unterstützt durch ein klassisches Surfboard-Shape, zwei G-Truck Achsen und G-Wheels (RouteSeventy 69mm) sind diese fetten Geräte das ideale Board zum heizen. Einmal anschieben und man fährt bis an den Horizont… so können in einer Stunde beispielsweise bis zu 10-15 km bewältigt werden! Randsteine bis ca. 2cm werden einfach verschluckt. Man merkt also schnell, die Longboards sind für’s reine Cruisen gebaut und nicht zum Tricksen (obwohl sie ja aus der Familie der Sk8boards stammen). Nur Jan Kisselman steht dank seinen Steinzeit-Mammut-Kräften einen 180° Frontside wie Backside. Wem das alles nicht genug ist, sollte sich einmal das Riesen-Butterbabe namens LONG JOHN vor Augen führen. Dieser Prügel ist doch tatsächlich 1,98m lang! Das muß man sich einmal vorstellen und sowas gibt es in Munich Rock City! Dickes Lob! Zwar ist dieser Oschi nicht praktisch, um die Innenstadt zu rocken, aber auf g’scheiten Highways und bei Downhill-Sessions kommt jeder Surf- und Boardfreak auf seine Kosten! Wer mehr Informationen braucht schaut mal unter www.butterbabe.com nachschauen oder gleich eine Mail an jan@butterbabe.com schicken. Vielleicht sieht man sich ja wieder auf der ISPO im Sommer oder irgendwo am Horizont! In diesem Sinne: keep on ridin’…
Mit Claus Grabke – Sänger und Gitarrist, Thumb und Alternative Allstars.

CG: wie man skate pro wird ist ja an sich sehr einfach… man fährt irgendwie gut genug skateboard und dann ergibt sich das von selbst… ich habe mir eigentlich nie gross gedanken darüber gemacht… ist alles so passiert… ganz von alleine… skateboardfahren war und ist in meinem leben eine ganz grosse leidenschaft… eine art fluchtweg… weg von allem dunklen, hin zum licht… nur wer skatet weiss wovon ich rede! meine zeit als pro war sorglos… federleicht… unglaublich schön… ich werde bis ans ende meiner tage davon zehren!!!
Freitag 10 Uhr, in der Haider-geschädigten-Alpenrepublik angekommen, begrüßt uns eine oide Pensionsmutti mit der Frage: „Seid’s ihr Snowboarda, hä?“. Auf ein dickes „Ja.“ als Antwort, fielen wir bei ihr auch gleich in die Asso-Punk-Snowboarder-Schublade (gut so), was wir an einem „Aba seids ja leise und machts ja nix kaputt!“ erkennen konnten. Eine Stunde später in der Gondel mussten wir erstmal die gähnende Leere vor Ort verdauen. Einerseits cool – die Piste menschenleer und zum Riden optimal – andererseits von einem lässigen Snowboard-Event keine Spur. Lediglich eine Halfpipe und Zelte von Snowboarder, Lumen Eyewear, und Chocomel (beschissener Ösi-Kakao) vermittelten den wagen Anschein eines Events. Diesen Umständen entsprechend hielten wir uns nur auf der Piste auf.
Abends dann die Finals in der Halfpipe… Das Event recht langweilig, es fuhren nur seltsame Fahrer, jedenfalls verstanden wir dank Ösi-Moderator keinen einzigen Namen und auch sonst war es fit planlos. Danach ging es weiter zum Konzert von Kung Fu (Ex-Selig-Leute), die kein Mensch sehen wollte. Im Anschluß rockte Stimillion die Bühne, doch der unmotivierte Menschenhaufen machte es ihnen nicht unbedingt leicht, so daß sie auch ein wenig untergingen. Schade eigentlich. Das alles wurde nur noch von in dem Nähe stattfindenden „HipHop-Jam“ übertroffen. Hier freestylte sich MC Funke zum Affen, was auch nur der HipHop-Dofjugend in Southpole-Hosen getaugt hat. Soviel dazu. Der nächste Tag verlief ähnlich. Der Race-Kontest war so unspektakulär, daß nicht einmal mehr die Dorfjugend zuschaute. Zum Glück war der Schnee cool, so daß wir wenigstens gscheid boarden konnten. Die Ö3-Party abends war soo gut, dass wir sie uns gleich mal im vorneherein gespart haben. Der letzte Tag läßt sich mit Scheißwetter und Asso-Schnee zusammenfassen. Als wir letztendlich unser Zeug ins Shredder-Mobil einluden (wohl nicht schnell genug und im Weg), brannten bei einem Bühnen-Abbauer-Deppen die Sicherungen durch, so daß er Chefredakteur Valentin unvermittelt von hinten (!) ans Bein trat. Wie mutig… na ja wenigstens warfen wir dem Ficker eine dicke Schimpfwort-Brockhaus-Ausgabe an den Kopf. Dann sind wir nach Hause. Fazit: Schneenbrettfahren geht auch ohne Event.
Es
ist also mal wieder Winter und auch dieses Mal macht er keine Ausnahme und dauert von November bis April. Will man skaten gehen, ist entweder Glatteis und Schneesturm oder die Straßen sind frei, man versinkt dafür aber knietief im Rollsplit. Außerdem ist es ab 3 Uhr eh schon wieder dunkel. Für diese Tage, and denen weder das Wetter stimmt, noch man dank Göttlicher einen geeigneten Sport im Kopf hat, aber trotzdem auf Teufel komm raus skaten will, hat Rockstar Games zusammen mit Thrasher Magazine eine Skateboard-Simulation für die Playstation – sozusagen als Ersatzbefriedigung – geschaffen. Und während man bei Tony Hawk’s Pro Skater recht schnell vom mangelnden Realismus gelangweilt wird, geht’s bei Thrasher zurück ins bisweilen bittere Skater-Anfänger-Dasein. Ollies kann man zwar auf Anhieb, aber um einen Spot zu clearen, ist mehr gefragt. Will man also nicht ewig in „Hometown“ skaten, sondern von Sponsoren verhätschelt an Orten wie den China oder Brooklyn Banks skaten, heißt es üben und sich einen Trick nach dem anderen aneignen (und es gibt ne Menge davon…). Als kleine Motivation wartet am Ende die Apperance als „Skater of the Year“ auf der Titel-Seite des Thrasher magazines. Während der ganzen Skaterei gibt es OldSchool-Hits unter anderem von Stetasonic, Run DMC und EPMD auf die Ohren. So lenkt einen Thrasher eine ganze Weile von der draußen tobenden Skate-Misere ab.