Dass Werbung im Fernsehen dumm ist, war uns allen klar. Aber muss man denn wirklich so weit gehen, wie die werten Werbe-Fuzzis der Firma Storck beim Versuch sau-unspektakulären Karamel-Bonbons einen glamourösen Gewinner-Touch zu geben? Im Spot sitzt ein langweiliger Yuppie-Affe („Roger“) an seinem Schreibtisch (auf dem übrigens neben einer Hochglanz-Zeitschrift, ein Architektur-Modell und das Modell eines Porsche 356 liegen…) und schwadroniert darüber, wie endo-geil Storck „Riesen“ sind und zwar auf eine dermassen dumme Art und Weise, dass mir die Worte fehlen und Ihr Euch den Spot sofort selbst anschauen müsst, damit Ihr wisst, wovon hier die Rede ist: http://www.riesen.de/d10000.html! (Leider nicht mehr online.) Plumper kann man ja wohl kaum versuchen einem Kaubonbon ein Pseudo-Postmodernisten-Supertypen-Reicho-Image zu verpassen. Ich wiederhole: Einem Bonbon! Dazu der Kommentar von Storck: „RIESEN holt echte Fans vor die Kamera, die mit ihren eigenen Worten erzählen, warum sie RIESEN so besonders schätzen.“. Echte (!) Fans – ja genau! Und „so besonders schätzen“? Ich flipp‘ aus! Was hatte die Storck-Marktforschung denn da für eine Zielgruppe ermittelt? Ich habe bildlich vor Augen, wie der Marketing-Chef Rundmails mit dem Betreff „TV-Spot für atomverblödete Konsum-Vollretards gesucht – Budget: eine Mark“ schreibt. Dumm nur, dass diese Zielgruppe fast nie Ausgang hat und dann extrem selten Storck „Riesen“ kauft, weil sie die Packung eh nicht aufkriegt…